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Wann und wo schreibt ihr?

Begonnen von Alana, 21. September 2009, 15:43:32

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Angelus Noctis

Mein Lieblingsarbeitsplatz ist leider einer, an den ich nur selten komme. Er liegt im Harz, in einer kleinen Hütte, die meine Eltern zu DDR-Zeiten gebaut haben. Dort, wo vor dem Fenster nur Natur ist, und höchstens mal aus dem Dorf im Tal das Geräusch eines Trekkers zu hören ist, fühle ich mich zum Schreiben einfach am wohlsten: Kein Internet, nicht einmal Funknetz für Mobiltelefon ... So macht das Leben Spaß.
Mein zweitliebster Platz ist im Wohnzimmer auf dem Sofa. Dort kann ich allerdings nur schreiben, wenn "normale" Menschen schlafen, sprich mitten in der Nacht ...
Am Schreibtisch sitze ich eigentlich gar nicht gerne, im Moment ist dies aber mein Hauptarbeitsplatz. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber irgendwie geht mir hier die Kreativität flöten. :wums:
In Cafés zu schreiben, könnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Da wäre ich viel zu sehr abgelenkt und hätte außerdem immer das Gefühl, das mir jemand über die Schulter schaut. Das mag ja ziemlich paranoid erscheinen, ist aber so, und wenn jemand zuguckt, geht gar nix mehr bei mir.
Wenn schönes Wetter ist, nehme ich auch schonmal meinen Laptop unter den Arm und verkrümele mich für anderthalb Stunden in den Wald. Dort suche ich mir ein nettes Plätzchen. Meist habe ich dann auch sofort Ideen, nur leider ist mein Akku immer schon platt, bevor ich alles aufschreiben konnte. Deswegen sind Zettel und Stift zu meinen treuen Begleitern geworden. ;)

Tamara

Ich hab wirkliche Probleme um einen guten Platz zum schreiben zu finden.
An meinem Schreibtisch sitze ich meistens, weil mein PC ein stationäres Monster ist, und ich zu faul bin per Hand zu schreiben. Wenn ich im Unterricht bin, meistens Deutsch, dann raff ich mich schon auf, den Stift in die Hand zu nehmen (was ich auch wirklich nur für die Geschichte tue, für den Unterricht kommt das gar nicht in frage), und gelegentlich kommt dann auch ein bisschen was raus. Allerdings ist das nur der Fall, wenn meine Tischnachbarin, Christiane, sich mal nicht neben mich setzt, sondern Max. Christiane ist unheimlich neugierig und guckt mir ständig über die Schulter. Damit komme ich genauso wenig klar wie Angelus Noctis (da, über mir). Max dagegen hat ernsthafte Konzentrationsstörungen und könnte sich nicht wirklich zusammenreißen um mirüber die Schulter zu schielen.
Wald gibts nicht in der Nähe, für ein Cafe hab ich fast nie genug Geld, und da könnte ich mich wahrscheinlich auch nicht konzentrieren. Was allerdings wirklich witzig ist, ist dass ich mich eigentlich am besten könzentrieren kann, wenn im Hintergrung jemand vor sich hin redet.  Sei es jetzt ein Lehrer oder meine Eltern, oder auch mein Bruder, ich kann besser schreiben. Und um die Welt nicht gegen mich aufzubringen, schreib ich dann halt einfach vorm Fernseher.
Lg
Tamara

Alana

Hallo zusammen,

freut mich, dass ich offensichtlich nicht die einzige bin, der es so geht.

Hach, ich wünsche mir zu solchen Zeiten mein Kinderzimmer zurück.
Da hatte ich einen Schreibtisch und das war ok.
Damals habe ich aber noch nicht geschrieben sondern viel gemalt und gezeichnet.

Bei meinem Arbeitszimmer habe ich das Problem, dass es mehr so unsere Rumpelkammer ist.
Ich hab auch schon überlegt, ob man es irgendwie anregender gestalten könnte (gelb gestrichen ist es schon) aber bin noch zu keinem Ergebnis gekommen.

Außerdem habe ich noch das Problem, dass ich mich zu Hause einfach nicht aufraffen kann.
Da linst mich die Wäsche von der Seite an, die Steuererklärung wartet in der Schublade und der Boden muss auch mal wieder gewischt werden.

Außerdem erfasst mich immer so eine Unruhe, ich will einfach raus.
Nicht zu Hause sitzen.

Wenn ich schon einen Text habe, mit dem ich arbeiten kann, dann habe ich zu Hause gar kein Problem. Das klappt super.
Aber erstmal was zu Papier bringen, das klappt nicht so richtig.

Oder fehlt mir nur die Disziplin?

Bibliothek habe ich mir auch schon überlegt, ich habe meine gesamte Studienzeit in der Bib verbracht, weil ich zu Hause auch nie lernen konnte.
Nur darf man leider in den meisten Bibs nichts zu trinken mit rein nehmen und das halte ich nicht aus.
Ich trinke 5 Liter am Tag.  ;D

Mit einem Netbook liebäugle ich übrigens auch, aber irgendwie finde ich das so dekadent.
Noch einen Laptop nur fürs schreiben unterwegs?
Ich wollte es jetzt erstmal mit Papier versuchen, denn meinen großen Schleppi benutze ich als Desktop und er ist wirklich ziemlich eingebaut.
Da jedesmal das Netzteil rausziehen nervt. Außerdem ist er ziemlich groß und schwer.

Hach naja, Luxusprobleme.  ::)

Danke jedenfalls schonmal für eure Ideen und Erfahrungen.
Vielleicht findet sich ja doch noch was für mich!
Alhambrana

Cherubim

Ihr schreibt mir genau aus der Seele.

Ich suche schon seit Jahren den perfekten Platz zu schreiben. Mittlerweile bezweifle ich sogar, dass es so etwas überhaupt gibt.
Außer natürlich in meinen Träumen. Wenn mein Ehemann mit seinem Studium fertig ist, bauen wir uns das Haus meiner Großeltern um und da ist ein großes Arbeitszimmer eingeplant. Bis jetzt hat leider nur mein Mann eins. Das könnte ich zwar auch mit benutzen, aber da fühle ich mich nicht so wohl bzw. motiviert zum Schreiben.

Am besten konnte ich immer im Zug schreiben. Ich brauche eine Geräuschkulisse, aber keine Ablenkung und da war die Bahnfahrt einfach perfekt. "Leider" brauche ich keine langen Zugfahrten mehr. (Zumin. im Bezug aufs Schreiben leider, so bin ich froh.)
In Cafés ist für mich eine ähnliche Atmosphäre, aber leider gibt es bei uns in der Nähe kein schönes.

Zusammengefasst, ICH SUCHE NOCH!


Bisou

Huhu Cherubim  :winke:

Ich habe die Tage eine lustige Entdeckung gemacht, wo man auch sehr angenehm schreiben kann: in der Sonne auf dem Marktplatz/Dorfplatz. Das kann ich dir nur empfehlen. Oder an einem kleinen Weiher/See, Kinderspielplaz und Ähnliches. Naja gut, wenn es kalt und ungemütilich ist, vielleicht nicht mehr, aber im Sommer/Frühling ist es echt toll.

Drachenfeder

*hust*
Also ja... ich ähm... hab heute im Unterricht geschrieben. Verratet mich nicht  :engel:



Tom

Also normalerweise schreib ich hier an meinem PC, aber wenn ich unterwegs bin, hab ich immer eins meiner kleinen Büchlein dabei, die sind dann aber eher für Ideen und Skizzen, weil ich mich nicht so gut konzentrieren kann, wenn ich unterwegs bin bzw. sowieso nicht dazu komme, was richtiges zu schreiben, außer eben Ideen und Skizzen, die mir meistens an den unmöglichsten Orten zu den merkwürdigsten Zeiten kommen.
:winke:

Abakus

Schreiben kann ich mittlerweile überall. Es ist eine Frage der Gewöhnung, finde ich. Seit ich Mitglied des Tintenzirkels bin, schreibe ich so viel wie nie zuvor.

Primär schreibe ich natürlich in meinem Arbeitszimmer. Ein schöner, heller Raum zur Waldseite hin, fernab irgendwelcher Autogeräusche. Allerdings ist es schon ein Ereignis, wenn hier mal mehrere Autos am Stück durchfahren.
Zudem schreibe ich gerne in einem speziellen Restaurant in Bonn. Die Kellner wissen schon, was ich nehme. Eine Bestellung muss ich nicht mehr aufgeben.  :) Auch am Weiher, direkt gegenüber der Wohnung, schreibe ich gerne. Allerdings schreibe ich dort nur im Sommer, denn jetzt ist es eindeutig zu kalt.

Ich finde, dass es eine Gewöhnungssache ist, wo man schreibt.  :)

Möchtegernautorin


Eigentlich habe ich einen Platz, an dem ich mich wohl fühle und gerne schreibe: an unserem Esstisch, von Kerzen umgeben und einem schönen, riesigen Fenster im Blickfeld :) Leider komme ich genau dazu nicht allzu oft; meistens kann ich mich Abends, wenn mein kleiner Goldelf im Bett ist, nicht mehr so ganz aufraffen.
Also habe ich mich auf andere Stellen verlegt. Ich schreibe meistens im Zug und an meinem Arbeitsplatz in der Mittagspause (oder wenn ich alle zwei Wochen mal ein paar Stunden im Lesesaal Dienst machen darf <flöt>) Aber die Arbeitsplätze sind alle nicht halb so schön ist, wie mein Platz hier zu Hause. So gesehen brauche ich zum Schreiben aber zum Glück nur Musik, um wieder rein zu kommen. Bräuchte ich noch einen passenden Ort dazu, würde ich vermutlich garnicht mehr zum schreiben kommen.

Das kann ich übrigens nur unterschreiben (von den bequemen Stühlen einmal abgesehen ;)).
Bibliotheken sind dafür ohnehin eine gute Sache <nick>
Zitat von: Alana am 22. September 2009, 09:29:35
Nur darf man leider in den meisten Bibs nichts zu trinken mit rein nehmen und das halte ich nicht aus.
Ich trinke 5 Liter am Tag.  ;D
:psssst: Nicht weitersagen: Es gibt Möglichkeiten kleine Flaschen in den Lesesaal zu schmuggeln und je nach Mitarbeiter sind die auch nicht sooo streng damit. Ich bin's auch nicht, bin nämlich auch jemand, der ständig trinkt.

Ich glaube, nur in der freien Natur könnte ich nicht schreiben ::) Da habe ich meistens einen immensen Bewegungsdrang und muss gerade das einfach anders genießen, als zu schreiben.
Her plants and flowers, they're never the same - Blue and silver, it's all her gain
flying dragons, an enchanted would - She decides, she creates
It's her reality
Within Temptation - "World of Make Believe"

Anamalya

Hallo!
Ich habe für mich auch noch keinen wirklich geeigneten Platz zum Schreiben gefunden.
Im Moment schreibe ich an meinem Computertisch in meinem Zimmer, aber irgendwie fühle ich mich da nicht so richtig wohl. Vielleicht liegt das daran, dass der Tisch und das nebenstehende Regal ständig mit irgendetwas zugemüllt sind...
Im Grunde habe ich mir angewöhnt auf dem Computer zu schreiben. Die erste Fassung meines Buches habe ich mit der Hand geschrieben und es hat Jahre gedauert bis ich das übertragen hatte.
Seit einem Jahr besitze ich einen kleinen Laptop, der ziemlich praktisch zum Mitnehmen (vor allem in den Urlaub ist), das Problem ist nur, dass die Tastatur leicht anders ist als die normale Computertastatur und das bedeutet bei mir immer Umgewöhnungszeit.
Ansonsten ist mein Laptop klasse, so konnte ich zum Beispiel schon auf Fuerteventura in der Sonne schreiben *schwärm*.
Eigentlich mag ich die Atmosphäre in Cafés. In meinen Freistunden zwischen dem Unterricht (mein Stundenplan erinnert echt stark an einen schweizer Käse  ;D) bin ich immer bei einem Bäcker gegenüber meiner Schule und trinke einen Cappuchino (mein absolutes Lieblingsgetränk) und esse ein Pariser Mandelhörnchen (ein Gebäckstück nach dem ich fast schon süchtig bin  ;)) Leider habe ich da oft viel zu viel mit Lernen und Hausaufgaben zu tun, aber ab und zu überkommt mich dann eine richtige Schreiblust. An meinem Roman arbeite ich dann aber in der Regel nicht, da entstehenden eher Gedichte oder Anfänge von Kurzgeschichten, die ich meistens doch nicht zu Ende schreibe...  :'(
In meinem Dorf gibt es leider kein Café, deshalb schließt sich das bei mir als Schreibort eher aus... *seufz*

Zitat von: Angelus Noctis am 21. September 2009, 21:34:05
Mein Lieblingsarbeitsplatz ist leider einer, an den ich nur selten komme. Er liegt im Harz, in einer kleinen Hütte, die meine Eltern zu DDR-Zeiten gebaut haben. Dort, wo vor dem Fenster nur Natur ist, und höchstens mal aus dem Dorf im Tal das Geräusch eines Trekkers zu hören ist, fühle ich mich zum Schreiben einfach am wohlsten: Kein Internet, nicht einmal Funknetz für Mobiltelefon ... So macht das Leben Spaß.

Das hört sich ja traumhaft an! Ich habe mir auch schon überlegt, ob ich mich nach dem Abi für eine kurze Zeit einfach mal irgendwo zurückziehen sollte, um in aller Ruhe zu schreiben... aber allein ist das für mich dann wohl doch nichts.

Im Unterricht zu schreiben, habe ich auch schon oft versucht. Früher hat es sogar geklappt, wenn mich nicht ein aufgebrachter Lehrer dabei erwischt hat  ;D, aber jetzt bin ich in den Stunden immer viel zu lustlos (was wohl eher am Unterricht liegt) als dass ich noch wirklich schreiben könnte.
LG
Anamalya

Feather

Einen richtigen perfekten Platz gibt es glaub ich nicht. Er muss halt nur den persönlichen Vorzügen entsprechen und die muss man unter Umständen manchmal erst entdecken. Ich finde man sollte die verschiedenen Möglichkeiten erst einmal ausprobieren.
Ich hätte damals auch nie geglaubt, dass ich auf einem lauten Spielplatz super in Fahrt komme, doch mein kleiner Zwerg; für den solche Plätze eine magische Anziehungskraft besitzen, hat mich eines besseren belehrt. Dann habe ich es noch an den verschiedenen Stellen meiner Wohnung probiert und bin über PC- Regal und Couch in der ruhigen Küche gelandet, wo mich niemand stört. Dort sitzt ich dann mit meinem kleinen Notizbuch, schreib vor mich hin und steh meist erst auf wenn ich nicht mehr sitzen kann, von dem harten Hocker den wir haben.

Aber wenn ich euch so höre, schreiben in der Bibliothek klingt richtig verlockend. Schade das mir für so etwas einfach die Zeit allein fehlt.

Tenryu

#26
Ich bin immer iweder erstaunt, wie viele hier inmitten anderer Menschen schreiben können. Ich kann in einer öffentichen Bibliothek nicht mal wirklich gut lesen, geschweige denn schreiben. Wenn dauernd geredet wird, Stuhle gerückt, Leute hin- und her gehen usw. macht mich das ganz nervös. Ich mag es am liebsten, wenn ich allein bin und es ganz still ist. Dann kann ich mich richtig in die Geschichte hineinversenken. Der Ort spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Hauptsache der Stuhl ist bequem, das Licht ausreichend, und der Tisch hat die richtige Höhe, so daß ich meinen Rücken schonen kann.

Schreiberling

Zitat von: Tenryu am 04. Oktober 2009, 23:09:17
Ich bin immer iweder erstaunt, wie viele hier inmitten anderer Menschen schreiben können.

Ich denke, dass kommt auch auf die Gewöhnung drauf an.
Wenn man es von der Arbeit und zu Hause her gewohnt ist, dass es eher ruhig ist und man ggf. auch nur allein oder zu zweit arbeitet, stelle ich mir das dann auch schwerer vor.
Aber als Schüler zum Beispiel hat man ja andauernd (auch in der Stillarbeitsphase  :omn: ) einen recht lauten Geräuschpegel um sich herum und muss sich trotzdem konzentrieren. Genauso bei einem Beruf, bei dem man mit vielen/ unter Menschen arbeitet.
(Selbst bei uns zu Hause hört man andauernd jemanden arbeiten, Türen knallen, etc. )

War das noch irgendwie verständlich oder rede ich schon wieder Unsinn? ;)

Manja_Bindig

Zuhause hab ich meinen lieben, guten Laptop stehen, an dem ich tippe. Ansonsten - ich schlepp immer meine Tasche mit mir rum, in der sich vier Notizbücher für Romanhandschriften befinden, daneben je eins für eni Comicprojekt, Kurzgeschichten, Lyrik. Wenn man es so betrachtet, bin ich ein ÜBerall-schreiber - ich kann überall dort schreiben, wo meine Handschrift nicht zu sehr verwackselt(Zugfahren geht nicht allzu oft)
Als ich noch in Erfurt gewohnt habe, hab ich gerne in meinem Lieblingscafe gesessen und geschrieben - die Atmosphäre dort kann einen wirklich antreiben.
Schreibtische sind natürlich auch arg beliebt bei mir(logisch), außerdem mein Bett.

Drachenfeder

Heute tippe ich mal wieder gemütlich auf dem Sofa mit dem Lappi auf dem Schoß!!! So schreib ich am liebsten  ;D