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Mit was schreibt ihr?

Begonnen von Tesla, 16. November 2006, 16:32:36

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Ananke

Ich bin auch leidenschaftlicher Papyrus-Nutzer. Das Programm tut einfach was es soll und speichert ausreichend häufig.

Ich muss zugeben, dass ich eine absolute Hochachtung vor Autoren habe, die wirklich mit Hand schreiben. Ich könnte niemals auf die Vorteile des Computers verzichten – ehrlich gesagt kann ich mir nicht mal vorstellen, wie man ein 600-Seiten-Manuskript von Hand überarbeiten sollte.

Turquoise

Also ich schreibe ja mit Word. Das ist vielleicht nicht besonders professionell, reicht mir aber (zumindest bisher). Aber manchmal greife ich dann doch zum Füller, auch wenn das ein wenig unpraktisch ist. Dann habe ich zumindest das Gefühl, dass ich etwas "bewusster" schreibe, einfach weil man es nicht so leicht wieder löschen kann.

Nachtfee

Ich schreibe hauptsächlich am PC und nutze für Kurzgeschichten Word, für mein erstes großes Romanprojekt nutze ich yWriter. Ich finde es praktisch, dass die Szenen dort abgegrenzt sind. Es hilft mir den Überblick zu behalten. Außerdem nutze ich die Funktion für Notizen zu einer Szene, diese kann ich leicht herschalten, sie stören mich daher nicht beim eigentlichen Schreiben.


Für die schnellen Einfälle zwischendurch habe ich zwar immer ein Notizbuch dabei, aber das hat sich beim Bus und Bahn fahren als umständlich erwiesen. Gerade wenn man im Berufsverkehr stehen muss.
Meistens tippe ich also meine Einfälle in die Smatphone Notiz-App und schicke es mir am Ende des Tages/der Woche per Mail.

Servana

Hm, ich bin da glaube ich sehr vielseitig ... und wechselfreudig. :P

Wenn ich wie jetzt zur Zeit viele Möglichkeiten durchspiele oder viel ausprobiere, dann nutze ich gerne Stift und Papier, weil mir das irgendwie einfacher von der Hand geht. Geht es aber darum, dass in eine übersichtliche Rohform zu bringen, nutze ich derzeit in der Regel Google Drive tatsächlich. Da tippe ich auch meine Manuskripte, weil ich es super finde, dass ich, egal wo ich bin und welches Gerät ich dabei hab, drauf zugreifen kann. Handy, Tablet, Laptop oder PC, alles kein Thema, je nach dem womit ich mich gerade wohler fühle. Meinen ersten Entwurf hab ich fast komplett an Handy und Tablet in der Bahn beispielsweise geschrieben. So mache ich auch meistens meine Notizen - in die NoteApp auf dem Handy.

Antennenwels

Ich habe bisher ausschließlich in Word oder Word-ähnlichen Programmen geschrieben (sprich OpenOffice, oder zur Zeit gerade in Pages (apple's antwort auf word)). Das einzige, was ich wirklich immer mache ist, dass ich einen dunklen Hintergrund wähle, mit weisser Schrift. Ich mache dies bei all meinen Programmen. Eine Weile hatte ich Focuswriter benutzt, ein Textprogramm, dass alles ausblendet bis auf den Text selbst. Ich war damit aber keinesfalls produktiver, also bin ich wieder zu Pages zurück.
Manchmal mache ich mir Notizen, oder schreibe eine einzelne Szene von Hand (wenn kein computer zur Stelle ist), aber das kommt immer seltener vor. Was auch daran liegt, dass meine Handschrift im Laufe der Zeit immer hässlicher und unleserlicher geworden ist.  ;D Zudem hatte ich auch die Tendenz, alles vollkommen umzuschreiben beim abtippe (und das nicht nur, weil ich nicht mehr alles entziffern konnte ;)).

Ideen, Weltenbilden etc passiert bei mir ebenfalls in Pages, oder selten mal in Numbers (vergleichbar mit Excel), sollte ich eine Tabelle benötigen.
"You still prided yourself on three things: firstly, bloody-minded composure; secondly, an inhuman intellect for necromancy; thirdly, being very difficult to kill."

- Muir, Tamsyn. Harrow the Ninth

Bosseschreibt

Ich habe Jahrzehnte lang versucht Bücher am PC zu schreiben und es nie geschafft. Vor einigen Jahren bin ich dann auf Füller und Papier umgestiegen und siehe da, es hat funktioniert. Jetzt kann ich meine zwei Lieblingshobbys (Füller und Schreiben) kombinieren und schreibe seither eigentlich täglich. Keine Ablenkung und, was noch viel wichtiger ist, keine Möglichkeit Fehler ständig zu korrigieren.
Nur mit dem abtippen komm ich nicht hinterher. Mein erstes Buch hab ich noch mit Scrivener geschrieben. Für Buch Nummer zwei überlege ich jetzt mir Papyrus zuzulegen.

Wintersturm

Ich schreibe mit LibreOffice. Das hat schlicht den Grund, dass ich damit Erfahrung habe und es alles bietet, was ich brauche. Irgendwelche zusätzlichen Schreibprogramme... könnte hilfreich sein, aber irgendein Mehrwert für mich erschließt sich mir nicht. Die Geschichte ist in Grundzügen in meinem Kopf und muss nur in Wörter überführt werden. Da braucht es eben nur etwas, um es aufzuschreiben. Was, ist für die Geschichte erst mal egal, aber mit normalen Office-Programmen kenne ich mich doch ganz gut aus.
Papier und Stift muss ich gar nicht erst probieren. Ich habe das letztes Jahr auf einer Übung mal schnell gemacht, aber erstens kann das Gekritzel keiner lesen, zweitens bekomme ich nach einer Seite Krämpfe in der Hand (vielleicht halte ich den Stift falsch, was weiß ich) und drittens ist das mit dem vervielfältigen recht schwer. Ich müsste es abtippen und würde mir da doppelte Arbeit machen. Mein Kopf arbeitet sehr viel schneller als meine Hände. Ich würde wohl auch mit doppelter Tippgeschwindigkeit noch ganz entspannt mitkommen, vielleicht wäre es sogar leichter, weil ich dann meinen Kopf nicht immer einbremsen müsste, um den Satz zu Ende zu schreiben. ;D
Also einfach mit normaler Office-Software.

Feuertraum

@Bosseschreibt: Ah, schön, dass es noch einen Menschen gibt, der eine große Liebe zu Füllern aufweist.  :D

Aber: Aufgrund des Threads "Schreiben mit der Schreibmaschine" schiele ich derzeit tatsächlich auf meine vier Maschinchen und es juckt mich in den Fingern, diese tatsächlich wieder zu reaktivieren, zumal einer meiner Nachbarn im Laufe dieses Monats umzieht und sein Nachfolger wohl zu Zeiten aus dem haus ist, wo ich tippen könnte.
So stört es keinen.


Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Manouche

Mit dem Füller schreiben, habe ich teilweise gemacht, aber hauptsächlich wenn es darum ging, Ideen auszuformulieren, denn während dem notieren nehmen sie immer mehr Form an... Und wenn ich in den Ferien war und keinen Laptop dabei hatte. Doch das lasse ich jetzt nicht mehr zu. Denn da geht es mir wie @Wintersturm ich verspanne mich noch mehr als ohnehin und das Abtippen ist dann nur noch Fleissarbeit und der Horror für mich.
Am liebste arbeite ich mit Scrivener. Aber ich habe mir jetzt auch noch Papyrus geleistet. Kleinere Sachen wie Kurzgeschichten oder Briefe etc. schreibe ich gerne darauf, das integrierte Duden- Korrekturprogramm finde ich sehr hilfreich.

Zauberfrau

Ja, handschriftlich passiert bei mir auch noch sehr viel. Ich habe eine Kladde, in die ich meine Konzepte schreibe. Dabei arbeite ich sowohl mit Kugelschreiber als auch mit markierenden Farben. Gerne entwickle ich dort auch Kapitel mit der Schneeflocken-Methode. Oder ich konzipiere einen Plot mit dem 7-Punkte-Verfahren. Alles drin.

Das Schreiben an sich erledige ich allerdings schon seit Jahren mit Papyrus. Das ist mein Wohnzimmer. Wie Manouche schon sagt: Das Duden-Korrekturprogramm ist sehr gut. Aber ich nutze auch viel die Stilanalyse, so wie sie Andreas Eschbach verwendet. Und mit dem Lesbarkeitsindex kontrolliere ich meine Textverständlichkeit. Desweiteren mag ich die Figurendatenbank sehr, wo ich alle Figuren und ihre Lebensläufe eintrage. Zudem habe ich mir dort ein Feld geschaffen, mit dem ich schnell mal einen Report über alle wichtigen Eckdaten der Figuren erstellen und ausdrucken kann. Finde ich sehr praktisch. Allerdings bin ich bei Datenbanken auch zuhause (arbeite beruflich in diesem Bereich).

Mari

Zitat von: Wintersturm am 11. März 2022, 08:29:42
Die Geschichte ist in Grundzügen in meinem Kopf und muss nur in Wörter überführt werden. Da braucht es eben nur etwas, um es aufzuschreiben. Was, ist für die Geschichte erst mal egal, aber mit normalen Office-Programmen kenne ich mich doch ganz gut aus.

So habe ich tatsächlich auch angefangen. Und dann hatte ich 1,5 Jahre lang fast keine Zeit/keinen freien Kopf für das Schreiben, aber die ganze Zeit über Ideen und am Ende habe ich den Überblick verloren. Das war dann immer so: Dazu hatte ich mir was Cooles überlegt, aber was zur Hölle war das?!

Und als Software-Entwicklerin habe ich direkt angefangen, für das Problem eine (computergestützte) Lösung zu entwickeln. Das geht dann so in die Richtung @Bosseschreibt , ich habe meine beiden Leidenschaften verbunden. Die haben sich gegenseitig ganz ordentlich befeuert :D

Inzwischen ist es mit der Anwendung so weit, dass ich eine Beta-Phase vorbereite. Für die Neugierigen unter euch: https://storybits.mariri.de
(den musste ich noch loswerden, ich bin so stolz auf dieses Projekt)
Das Geile daran: Ich kann auch einfach mit Handy und Blutooth Tastatur im Zug schreiben und muss dann keine Versionen irgendwo hin kopieren. Und Backup macht es auch automatisch (Ich habe mal einen ganzes Buch verloren, das war echt hart). Oder wenn ich morgens spontan mit einer Formulierung aufwache (oder, um 3 Uhr nachts, das kriegt mein Gehirn auch gerne mal hin :D )

Wintersturm

Ich habe da das Glück, dass ich als Semi-Bauchschreiber (ich nenne es Netzschreiber) eben meine groben Eckpunkte im Kopf habe und der Rest sich erst dann ausbildet, wenn ich die Geschichte runterschreibe. So muss ich zwar immer die Anfänge überarbeiten, aber es klappt.
Ich setze mich aber auch immer nur an eine Sache gleichzeitig und der Rest ruht währenddessen. Also nach dem Schema: Ich schreibe jetzt Geschichte A oder den ersten Teil davon, solange hat der Rest Funkstille. Wenn das dann fertig ist, kommt Geschichte B, und wenn die fertig ist, der zweite Teil von A. Mit etwas Disziplin und regelmäßigem Schreiben (jedes Wochenende muss mindestens ein Kapitel geschrieben werden, keine Ausreden!) haut das zumindest bei mir ganz gut hin. Auch wenn ich es bei meinem aktuellen Projekt merke, wo ich mich eher durchkämpfen muss.
Vielleicht lege ich mir ja irgendwann ein anständiges Schreibprogramm zu, aber so wie es jetzt ist haut das einfach hin und ich sehe technisch (noch) keine Notwendigkeit, was daran zu ändern.

Manouche

ZitatInzwischen ist es mit der Anwendung so weit, dass ich eine Beta-Phase vorbereite. Für die Neugierigen unter euch: https://storybits.mariri.de
(den musste ich noch loswerden, ich bin so stolz auf dieses Projekt)
@Mari das sieht ja echt sehr gut aus.  :pompom:
Da ich jetzt gerade schon mit 2 Programmen arbeite wäre ein drittes zu viel für mich. Aber es halte uns auf dem Laufenden, ich kann meine Meinung ja zu einem späteren Zeitpunkt ändern ;D denn das Programm sieht echt sehr ansprechend und sinnvoll aus! Weiterhin viel Erfolg!

Brillenkatze

Kurzgeschichten schreibe ich direkt am PC, aber davon habe ich bisher sehr, sehr wenige.

Ansonsten bin ich für den ersten Entwurf tatsächlich auch ein Papier-und-Stift-Mensch, wie @Bosseschreibt . Wobei ich hier mal ein Geständnis ablege  :versteck: : Tolle Notizbücher und die teuersten Füller sind's bei mir nicht. Ich besitze viele Notizbücher mit richtig schönen Einbänden, aber ich schreibe notorisch nicht rein. Meine bisher erfolgreich durchgezogenen Geschichten habe ich nicht besonders fancy verpackt. Ich hatte noch alte Schulhefte übrig, mit den unterschiedlichsten Lineaturen und Rändern, ein paar Seiten waren auch schon ausgerissen, weil in der Schule hatte ich nur 3 Seiten oder so vollgeschrieben, aber das restliche Papier im Heft war noch top in Ordnung... Und dazu einfach den Kuli, der gerade da war und schrieb. Wahrscheinlich nehme ich mir so einfach den Druck, dass ich die Geschichte, wenn ich sie schon aufschreibe, nicht auch noch schön aufschreiben muss. Ich habe die Kartonseiten mit Kapitelentwürfen vollgeschrieben, die Seitenränder innen nur als fakultativ betrachtet, und die Löschblätter waren auch willkommene Leerstellen, die ich z.T. mit der Namenssuche für einen wichtigen Nebencharakter oder Zeitstrahlen vollgekritzelt habe. Überall finden sich durchgestrichene Teile, Sternchen an den Rändern, einmal habe ich unten noch Papier dran geklebt, als ich die Szene fixen musste, aber kein Platz mehr war. Es gibt dumme Kommentare von mir selbst am Rand, ich diskutiere aufploppende Fragen kurz an und daneben gibt es jede Menge kleine Zeichnungen (Frösche, Schweinchen, wo steht wer in dieser Szene, Starrkampf zwischen zwei Figuren...) Wenn ich mir vorstelle, dass das später mal einer findet, weiß ich auch nicht, was der denken wird.  :rofl: Aber so macht mir schreiben einfach gerade Spaß. Und es macht mir auch Spaß, das Manuskript später noch mal auszupacken und auf Entdeckungsreise neben dem Text zu gehen. Es ist eher wie ein Skizzenbuch, das nie für Instagram oder so gedacht war. Wenn ein Heft voll war, kam die Teilnummer drauf und es ging im nächsten munter weiter.

Keine große Überraschung, dass das Plotten bei mir auch nicht anders läuft. Überall liegen Collegeblöcke und Kulis herum, damit ich die Ideen gleich aufschreiben kann, wenn sie mir in den Sinn kommen. Bisher klappt auch das Abreißen und in die richtigen Ordner Packen ganz gut. Mal sehen, was ich später mal dazu sage, wenn ich zu viele Blätter zu einer Geschichte habe, um sie auf dem Boden nach der richtigen Idee zu durchsuchen.  ;D Es wird sich sicher rächen...
Aus Neugier habe ich mir auch yWriter mal runtergeladen, aber das hat sich (noch) nicht durchgesetzt. Ich sitze einfach bei der Arbeit schon so viel vor Computer, in der Freizeit will ich da mal was handfestes, was auch richtig raschelt.

Da ich diese super-chaotischen handschriftlichen Seiten eher schlecht jemandem vorsetzten kann, kommt dann doch das Abtippen ins Spiel. Bisher habe ich kapitelweise Hand und PC gewechselt und den PC dabei auch für erste Überarbeitungen benutzt. So bleibt die Portion überschaubar und es ist kein stumpfes Runtertippen. Dazu nutze ich wie @Wintersturm LibreOffice, seit mein Studententarif-Word nicht mehr funktioniert.

So, jetzt ist es raus!  :)
"But have you ever noticed one encouraging thing about me, Marilla? I never make the same mistake twice."
"I don't know as that's much benefit when you're always making new ones."
- Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery

Bosseschreibt

@Brillenkatze in teuren Notizbüchern kann ich auch nicht schreiben. Das Gefühl kenne ich. Ich habe irgendwann angefangen auf losen Blättern zu schreiben, die ich mir Maulklemmen zusammenhalte. Das funktioniert ganz gut für mich. Ansonsten sieht es bei mir ähnlich aus. Zusätzlich mache ich mir aber noch ein weiteres Notizbuch, in das ich alle Dinge schreibe, die beim abtippen angepasst werden müssen.