Ich befördere diesen Thread mal wieder nach oben, weil auch ich mich momentan mit Zweifeln abplage. Allerdings nicht mit den hier viel genannten Zweifeln, die meine schreiberischen Fähigkeiten als solche umfassen. Viel mehr habe ich das Gefühl, rein ideentechnisch nicht das zu schreiben, was ich eigentlich schreiben will. Ich habe das Gefühl, irgendeinen langweiligen Schund zu tipseln, für den sich eh niemand interessiert und gleichzeitig sehe ich andere Geschichten, denke mir "Wow! Sowas in der Art will ich auch schreiben!" und schaue dann auf meinen bisherigen Text und merke, dass ich in eine ganz andere Richtung arbeite. Und plötzlich kommt mir der Gedanke, alles hinzuschmeißen und etwas ganz anderes zu plotten.
Das einzige, das mich momentan noch davon abhält, ist die "Geschichte hinter der Geschichte", wenn man denn so will. Zum Beispiel habe ich mit meinem aktuellen Projekt ein wahnwitziges Battle gegen Sprotte bestritten, was mir unheimlich Freude bereitet hat und ich fürchte, dass diese Erinnerung an Bedeutung verliert, wenn ich mein Projekt ad acta lege. Genauso motiviert mich auch der TiNoJuliMo, denn weiß ich hier: Um mein Ziel von 50k Wörtern im Juli zu erreichen, kann ich es mir nicht leisten, mich mit einer völlig neuen Idee zu befassen.
Trotzdem bleiben die Zweifel und hindern mich schon den ganzen Tag daran, weiterzuschreiben. Und ich weiß nicht, was ich dagegen unternehmen könnte. Für das hier im Thread vorgeschlagene "Abwarten und sich mit was anderem beschäftigen" fehlt mir, wie ich angedeutet habe, eigentlich die Zeit und das Lesen eines schlechten Romans bringt mir auch nichts, außer neue Ideen, die ich erstrecht nicht gebrauchen kann.
Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps und Strategien, die ihr anwendet, wenn euch Zweifel an eurem eingeschlagenen Weg kommen (und nicht an euren schreiberischen Fähigkeiten)?