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Die neuen Star Wars-Filme

Begonnen von Arcor, 28. November 2014, 17:42:32

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Slenderella

Star Wars hat mir mit Episode 8 das Fanherz gebrochen und ich bin so durch mit dem Thema, dass ich, obwohl ich Preview Karten für Solo hatte (Deutschlandpremiere für HP war noch mal deutlich früher) ich einfach nicht hingegangen bin. Ich ignoriere ihn. Ich gucke 9, weil ich ihn einmal gesehen haben möchte. Aber ich will nicht mehr.
Ich brauch noch eine Katze
Und ein Beil wär nicht verkehrt
Denn ich gehe heute abend
Auf ein Splatter-Pop-Konzert

Alana

ZitatWas mich bei Solo gewundert hatte, war, dass der so beiläufig auf den Markt geworfen wurde.

Ja, das ging mir allerdings auch so, der Film kam irgendwie aus dem Nichts. Wahrscheinlich ist es eine Mischung all dieser Dinge gewesen. Allen kann man es ja nie recht machen, aber man muss halt aufpassen, dass nicht so viele ungünstige Faktoren zusammen kommen.

Die Kritik an TLJ kann ich übrigens überhaupt nicht verstehen. Für mich war das einer der besten Star Wars Filme überhaupt. Könnte sogar mein Lieblingsteil werden. Aber ich schwimme da sowieso gegen den Strom, indem ich meistens gerade die zweiten Teile liebe, die alle nicht so mögen. ;D
Alhambrana

Gizmo

Ich fand das Konzept hinter The Last Jedi wirklich gut, und es gab einige Szenen, die mir sehr gut gefallen haben. Meine Probleme mit dem Film liegen hauptsächlich in der Ausführung, z.B. einfach zu vermeidende Plotlöcher. Oder eine Reihe Konflikte, die hauptsächlich deshalb eskalierten, weil Leute einfach nicht miteinander reden. Und mit der Subversion von Publikumserwartungen oder gängigen Klischees haben sie es an manchen Stellen etwas übertrieben. Außerdem krankte der Film an einem Mangel an Worldbuilding, das jedoch noch aus The Force Awakens stammte.
Aber alles in allem hatte ich meinen Spaß, und der Film brachte mich sogar zum Nachdenken.

Was 'Solo'  angeht, stimme ich Alana zu. Der Film ist ganz gut, er ist kompetent gemacht, aber er hat mich emotional kaum berührt. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn sie einfach alles eine Stufe zurückgedreht und einen reinen Heist- oder Schmuggelfilm gemacht hätten. Einfach Han Solo, sein Freund Chewbacca und vielleicht noch Lando, zusammen mit ein paar skurrilen Gestalten. Fertig. Kein Imperium, kein Rebellen-Verschnitt, keine viel größere Bedeutung als das Geld, um das es Han auch zu Anfang von Episode 4 ging. Und natürlich die erwähnten witzigen Wortwechsel und coolen Sprüche. ;D
"Appears we just got here in the nick of time. What does that make us?"
"Big damn heroes, sir!"
- Joss Whedon's "Firefly", Episode 5, "Safe"

Tintenteufel

Zitat von: Valkyrie Tina am 28. August 2018, 10:03:52
Zum Thema: Star Wars wäre HEUTE Geldmacherei... Star Wars war eine der ersten Filme, die komplett auf Merchandise gesetzt haben. Es gibt diese wunderbare Rede, wo Carrie Fisher erklärt hat, dass sie, ich glaub für 20.000 Doller, alle Rechte an ihrem Gesicht abgegeben hat, und jetzt jedesmal George Lucas Geld schicken muss, wenn sie ihr Gesicht wäscht.
Es gibt sicher generell die Frage, ob und wie man alte Inhalte weiterführt, auch vor dem Hintergrund, dass sich die Welt seit 77 geändert hat. Aber möglichst viel Geld machen ist eine der tatsächlich altehrwürdigen Sachen, die Star Wars seit ihrer allerersten Folge gemacht hat.

Der ursprüngliche Titel für "Return of the Jedi" war "Revenge of the Jedi". Der eine Buchstabe hätte aber circa $10.000 gekostet, so auf das gesamte Merchandise und Marketing hochgerechnet. Was Lucas damals zu viel war, also hat er den Titel geändert.
Der Mann hat schon in den 70ern angefangen, ActionFiguren zu jedem Mist raus zu bringen. Selbst zu irgendwelchen Hintergrundcharakteren, die nie auch nur eine Zeile Text hatten (und ich meine nicht Boba Fett). Von daher kann ich da nur zustimmen: Star Wars war immer schon Geldmacherei. Nur gab's früher wenigstens noch ein Produkt, mit dem die Geld gemacht haben. Heute verkaufen sie das Gefühl von Nostalgie.

Sturmbluth

Ich schaue mir "Solo" nicht an, weil ich Prequels - vor allem mit anderen Hauptdarstellern - einfach überhaupt nicht mag. Das Problem ist nämlich immer, dass ein Prequel in der Vergangenheit spielt, aber aufgrund der fortschreitenden Entwicklung der Technik immer moderner aussieht als das Original. (deshalb kann ich Star Trek - Enterprise und Discovery auch nicht leiden)

Aus diesem Grund hatte ich mich so auf die Fortsetzungen von Star Wars gefreut, in dem der Original-Cast dabei sein sollte. Eine Fortsetzung DARF besser aussehen, da sie ja in der Zukunft spielt und da kann es dann ja bessere Technologie geben. Leider haben mir diese Filme aber nicht gefallen.

Episode 9 werde ich mir trotzdem anschauen - es ist wie mit einem schlechten Buch: ich lese es trotzdem zu Ende, weil ich hoffe, dass am Ende noch der große Hammer oder die versöhnliche Auflösung kommt ...

Arcor

Schon lustig, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Ich fand Rogue One phänomenal gut, sowohl was die Figuren, die Geschichte als auch die Action angeht. Da hat - für mich - einfach verdammt viel gestimmt und es erzählt eine interessante Geschichte, deren Ausgang man zwar kennt/ahnt, aber die dennoch erzählenswert ist. Zudem gibt der Film Episode IV noch mehr Gewicht.

Auf TFA war ich damals sehr gespannt. Actiontechnisch und musikalisch (vor allem da) ein absoluter Genuss. Ich finde auch gar nicht die neuen Schauspieler/Charaktere mies. Ich glaube, mein Problem liegt zum einen in der komplett seichten Kopie von IV, nur noch größer mit noch mehr Wumms etc., zum anderen im World-Building. Ich habe mich seinerzeit nicht extrem im Expanded Universe (jetzt Legends) rumgetrieben und ich kann Disneys Ansatz verstehen, alles außer den Filmen als Legends zu deklarieren, um Platz für Neues zu haben - ich weiß auch, dass vieles aus dem EU ziemlicher Müll war und bei den Perlen bedient Disney sich ja auch (siehe Thrawn). Nur leider kann ich mit der neuen Storyline, so wie sie in den Filmen präsentiert wird, so gar nichts anfangen. Das Imperium ist in VI geschlagen, in VII haben wir 30 Jahre später einen kleinen Überbleibsel, der militärisch irgendwie viel mächtiger ist als die Republik und obwohl er über viel weniger Mittel verfügt als seinerzeit das Imperium, trotzdem ein hypermodernes Militär mitsamt Todestern 3.0 aus dem Boden stampft.

Informationen zum Wie und Warum etc. gibt es kaum, auch in VIII wird wenig beantwortet. Ich weiß, dass bei Star Wars schon immer viel vom Worldbuilding durch andere Medien ergänzt wurden - Romane, Comics, Videospiele -, aber in der Sequel-Trilogy finde ich es extrem, wie wenig man im Film erfährt. Das haben Episode I-III eindeutig besser gemacht, mag man auch sonst von ihnen halten, was man will.

Zudem scheinen alle alten Figuren nur wieder aufzutauchen, um - etwas unwürdig - über den Jordan zu gehen. Ich schätze, Lando-Fans sollten für IX schon mal die Taschentücher parat halten, der überlebt bestimmt nicht.
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Kaeptn

#291
Ich hab mir Solo auch geschenkt, weil ich VIII einfach enttäuschend fand. Für mich ist die neue Trilogie damit auch beerdigt, zumal sich das Ende von 8 wie ein Ende anfühlte und überhaupt nicht wie der Übergang zu einem dritten Teil. Ich war ein Fan der alten Charaktere, die neuen lassen mich völlig kalt.

Warum TLJ so enttäuschend war? Weil hier zwei Köche eine Suppe gekocht hatten, der zweite hat aber aus der dünnen Remake-Hühnerbrühe TFA mal eben einen Erbseneintopf gemacht. So fühlte sich das für mich an. Großes Geheimnis um Reys Eltern? Ach was, Bullshit denkt sich der zweite Koch. Ein spätpubertierendes Kind soll den Film als Antagonist tragen, weil andere Charaktere dem zweiten Koch offensichtlich nicht zusagten. Ach ja, und dann ist da noch dieser abrünnige Sturmtruppler, mit dem der zweite Koch irgendwie nichts anfangen konnte. Also wurde da irgendwie eine völlig sinnfreie Episode angeflanscht, die die eigentliche Geschichte nicht einen Deut weiterbringt.

Und nun soll der erste Koch wieder übernehmen? Was bitte soll dabei rauskommen außer ner Käsesuppe?

Man mag über Lucas' Drehbücher (und vor allem Dialoge) denken was man will, aber seine Trilogien hatten beide einen Storybogen, den sie konsequent verfolgt haben. Die neue Trilogie hat den nicht (zumindest für mich nicht erkennbar) und ist damit für mich (und viele viele andere) gescheitert. Je größer der Abstad zum Kinobesuch wird, desto schlechter hab ich TLJ in Erinnerung.

Solo ist dann zum Kollateralschaen geworden, hoffentlich ein Schuss vor den Bug, den Disney verstanden hat, was die Zukunft der Marke angeht.

Mir graut ja jetzt schon davor, dass der Konzern durch die Fox-Übernahme bald auch noch Marken wie Alien und Avatar in die Finger bekommt, wer weiß wie sie die dann (über die bestehenden/kommenen Fortsetzungen hinaus) noch auswringen.

Araluen

Zitat
Mir graut ja jetzt schon davor, dass der Konzern durch die Fox-Übernahme bald auch noch Marken wie Alien und Avatar in die Finger bekommt, wer weiß wie sie die dann (über die bestehenden/kommenen Fortsetzungen hinaus) noch auswringen.
Alien vs Micky Maus? :rofl: Avatar passt mit seinem Pocahontasflair doch gut zu Disney. Aber gut, das schweift ab. Bin schon still.

KaPunkt

Zitat von: Kaeptn am 29. August 2018, 10:56:37
Warum TLJ so enttäuschend war? Weil hier zwei Köche eine Suppe gekocht hatten, der zweite hat aber aus der dünnen Remake-Hühnerbrühe TFA mal eben einen Erbseneintopf gemacht. So fühlte sich das für mich an. Großes Geheimnis um Reys Eltern? Ach was, Bullshit denkt sich der zweite Koch. Ein spätpubertierendes Kind soll den Film als Antagonist tragen, weil andere Charaktere dem zweiten Koch offensichtlich nicht zusagten. Ach ja, und dann ist da noch dieser abrünnige Sturmtruppler, mit dem der zweite Koch irgendwie nichts anfangen konnte. Also wurde da irgendwie eine völlig sinnfreie Episode angeflanscht, die die eigentliche Geschichte nicht einen Deut weiterbringt.
Dem muss ich komplett zustimmen.
Ich werde mir neun anschauen. Ich habe keinen blassen Schimmer, wie daraus noch eine Runde Sache werden soll. Ein paar Ansätze fand ich spannend, aber ... wie gesagt.

Solo habe ich mir angeschaut und wurde gut unterhalten. Der neue Schauspieler hat mich als Han nicht eine Sekunde überzeugt, leider, denn sonst war es eine Geschichte, die sehr gut ins SW-Universum passt.

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Linda

#294
Zitat von: Tintenteufel am 28. August 2018, 11:44:17
Der ursprüngliche Titel für "Return of the Jedi" war "Revenge of the Jedi". Der eine Buchstabe hätte aber circa $10.000 gekostet, so auf das gesamte Merchandise und Marketing hochgerechnet. Was Lucas damals zu viel war, also hat er den Titel geändert.
Der Mann hat schon in den 70ern angefangen, ActionFiguren zu jedem Mist raus zu bringen. Selbst zu irgendwelchen Hintergrundcharakteren, die nie auch nur eine Zeile Text hatten (und ich meine nicht Boba Fett). Von daher kann ich da nur zustimmen: Star Wars war immer schon Geldmacherei. Nur gab's früher wenigstens noch ein Produkt, mit dem die Geld gemacht haben. Heute verkaufen sie das Gefühl von Nostalgie.

ich kenne noch die damals verbreitete Geschichte, dass der "Rache"-Begriff Lucas zu wenig zu den Jedi passte, die ja eher Friedenswächter sein sollten.  Dass ein Buchstabe mehr kostete (was? Druckkosten?!? - Platz auf Filmplakaten oder Sendezeit in Trailern?) habe ich noch nie gehört, bin aber auch eher der Genießer-Typ, nicht der alleswissen(wollen)de Fan ...
  Und Lucas hat damals wegen der Budget-Überschreitungen und enormen Kosten von/bei Episode 4 quasi ganz aufs Honorar verzichtet, sich dafür aber das Merchendise-Recht übertragen lassen. Dass er das ausgeschlachtet hat, finde ich okay. Er hat es auch in ILM gesteckt, und die haben nun wirklich sehr viel Kinomagie geschaffen = Gute Investition IMHO!
 
Und das Merchendise stört mich erst seit der Disney-Übernahme. Da wurde es langsam penetrant.
Wenn man aber aus der Generation stammt, die die Ur-Trilogie damals noch im Kino gesehen hat, nur ein Buch dazu besaß (die Romanfassungen), das x-mal gelesen wurde, rare Materialschnipsel aus Zeitschriften quer durch Europa brieflich getauscht hat und Fanzine-Mitarbeiter für US-Hefte war, die das Universum bereicherten, dann weiß man, man kann selbst entscheiden, was man kauft oder liegenlässt. Actionfiguren etwa waren für mein Budget (als einsamer Fan auf weiter Flur) damals nicht drin. Wäre es in den 80ern so einfach gewesen, an zB. Filmplakate zu kommen, hätte ich mir meine Poster nicht selbst malen müssen  :omn:
  Wenn Disney wirklich Nostalgie verkaufen wollten, sollten sie sich eher auf die alte Trilogie einschießen. Wobei ich damit weniger ein Problem habe, denn als alter Star-Wars-Fan weiß ich ja, ich sollte auf meine Gefühle (wie Nostalgie, also) hören ;-)

PS:
Wer von den jüngeren Fans wissen will, wie es damals war, dem kann ich nur dieses schmale Büchlein voller Nostalgie und Anekdoten ans Herz legen: (Erstbegegnung mit einer weit entfernten Galaxis)
https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=+9783894727130

Tintenteufel

Zitat von: Araluen am 29. August 2018, 21:26:09
Zitat
Mir graut ja jetzt schon davor, dass der Konzern durch die Fox-Übernahme bald auch noch Marken wie Alien und Avatar in die Finger bekommt, wer weiß wie sie die dann (über die bestehenden/kommenen Fortsetzungen hinaus) noch auswringen.
Alien vs Micky Maus? :rofl: Avatar passt mit seinem Pocahontasflair doch gut zu Disney. Aber gut, das schweift ab. Bin schon still.

Alien, das Flagschiff der künstlerischen Integrität mit seinen sechs identischen Filmen.  ::)
Andererseits würde ich mir ein Alien/AvatarCrossover tatsächlich angucken. So ein Haufen Schlümpfe, die gegen Xenomorphs kämpfen hätte was.

Zum Thema: Seit gestern ist das neueste Plinkett Review zu The Last Jedi draußen, mit dem passenden Titel The Last Plinkett Review. Passend zum Film, in meinen Augen, das schwächste der Reihe. Nachdem die Prequel Reviews im wesentlichen die Videokritik erfunden haben.
Trotzdem ziemlich interessant, wenn auch längst nicht so detailliert wie das Force Awakens Review. Das kann ich wärmstens empfehlen, auch wegen der Auseinandersetzung mit Storystrukturen und derlei.

Ich bin ehrlich gesagt nur noch an Star Wars wegen solcher Unfälle interessiert. Ich kann kaum erwarten mir anzugucken, was sie mit Yoda, Boba Fett und Obi Wan in den jeweils sicherlich total nötigen Prequels anstellen.

Zitat von: Linda am 29. August 2018, 22:21:20
Zitat von: Tintenteufel am 28. August 2018, 11:44:17
Der ursprüngliche Titel für "Return of the Jedi" war "Revenge of the Jedi". Der eine Buchstabe hätte aber circa $10.000 gekostet, so auf das gesamte Merchandise und Marketing hochgerechnet. Was Lucas damals zu viel war, also hat er den Titel geändert.
Der Mann hat schon in den 70ern angefangen, ActionFiguren zu jedem Mist raus zu bringen. Selbst zu irgendwelchen Hintergrundcharakteren, die nie auch nur eine Zeile Text hatten (und ich meine nicht Boba Fett). Von daher kann ich da nur zustimmen: Star Wars war immer schon Geldmacherei. Nur gab's früher wenigstens noch ein Produkt, mit dem die Geld gemacht haben. Heute verkaufen sie das Gefühl von Nostalgie.

ich kenne noch die damals verbreitete Geschichte, dass der "Rache"-Begriff Lucas zu wenig zu den Jedi passte, die ja eher Friedenswächter sein sollten.  Dass ein Buchstabe mehr kostete (was? Druckkosten?!? - Platz auf Filmplakaten oder Sendezeit in Trailern?) habe ich noch nie gehört, bin aber auch eher der Genießer-Typ, nicht der alleswissen(wollen)de Fan ...
  Und Lucas hat damals wegen der Budget-Überschreitungen und enormen Kosten von/bei Episode 4 quasi ganz aufs Honorar verzichtet, sich dafür aber das Merchendise-Recht übertragen lassen. Dass er das ausgeschlachtet hat, finde ich okay. Er hat es auch in ILM gesteckt, und die haben nun wirklich sehr viel Kinomagie geschaffen = Gute Investition IMHO!

Ich habe gerade noch einmal nachgeschaut und muss die Aussage zurück ziehen. Ich habe das sträflich verwechselt: Lukas war sauer, weil er eine größere Menge Geldes bereits in "Revenge of the Jedi" Marketing gesteckt hatte, bevor der Titel geändert worden ist.  :versteck:
Ich hätte allerdings schwören können, erst rund um "The People vs. George Lucas" einen Artikel zu der Sache gelesen zu haben. So kann ich mich irren.

Der Punkt der Sache ist ja aber auch nicht, ob George Lucas jetzt clever Geld machen kann oder nicht. Der Mann ist Milliardär, irgendwas wird er richtig gemacht haben. Der Punkt ist, dass es in meinen Augen etwas sehr seltsam ist, Disney vorzuwerfen, sie würden Star Wars kommerzialisieren, wenn die Serie immer schon Kommerz war.
Die Star Wars Filme - alle zusammen genommen - haben an den Kinokassen ca. 9,23 Milliarden US-Dollar eingenommen. Nicht schlecht, sind immerhin knapp eine Milliarde pro Film. Die ersten sechs Teile allein hatten bis 2016 circa 4.5 Milliarden eingenommen, plus etwa 6,6 Milliarden für VHS, DvD, BlueRay usw.
Das Merchandising hat bis vor 2 Jahren circa 32 Milliarden gemacht. 75% des Umsatzes und Werts von Star Wars sind und waren schon vor Disney die Spielzeuge, die Lizenzartikel, die T-Shirts, die Tassen usw. Mag sein, dass man das in den 80ern und 90ern ohne Internet weniger mitbekommen hat, aber 32 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet man nicht zufällig. Das ist der Gesamtwert vom Harry Potter UND vom James Bond Franchise zusammen gelegt.

Arcor

Star Wars war immer schon Kommerz, da bin ich ganz bei dir, Tintenteufel. Ich glaube, der negative Eindruck unter Disney kommt zum einen von Disneys Umgang mit der Marke (Episode VII und VIII primär), aber auch durch die Art der Kommerzialisierung. Ich hatte subjektiv den Eindruck, dass es früher eher in Richtung Spielzeug ging: Actionfiguren, MicroMachines, Videospiele, dazu Modelle für Modellbauer.
Unter Disney habe ich das Gefühl, ist es stärker in alle Richtungen explodiert: Bettwäsche, Trinkbecher, Rucksäcke, Schuhe, Bademode etc. Dadurch bekommt man in viel mehr Bereichen das Gefühl, dass Star Wars omnipräsent ist. Früher habe ich Star Wars Merchandise meist eher in Spielzeug-/Comic-Geschäften gesehen, heute kann ich keine vier Meter im Rewe zurücklegen, ohne irgendwo auf einen Artikel mit Sturmtruppler, Darth Vater oder Kylo Ren zu treffen.
Not every story is meant to be told.
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Faye - Finding Paradise

Alana

#297
Ich glaube, das ist subjektive Wahrnehmung, ehrlich gesagt. Bettwäsche gab es früher auch schon. Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, was daran so negativ sein soll. Das einzige, was ich negativ finde, ist, dass es die ganzen tollen Sachen meistens nur für Kinder gibt und z.b. nicht auf hochwertigen schönen T-Shirts für Erwachsene. Dafür muss man dann wieder auf diese online T-Shirt Shops zurückgreifen, die meistens nicht das haben, was ich mir vorstelle.

Über die Sache mit dem Merchandise gibt es übrigens auf Netflix eine ziemlich gute Dokureihe, wo alle möglichen Spielzeug Franchises abgehakt werden und Star Wars ist auch dabei. Die ganze Serie ist wirklich unheimlich interessant und gut gemacht.

Mir persönlich ist der Wechsel zu Disney überhaupt nicht negativ aufgefallen, ich finde sogar, dass Disney die Sache eigentlich ganz gut macht und die Marke sehr gut weiterführt. Das einzige, was mich bisher wirklich gestört hat, ist der aufgewärmte Plot von Episode 7. Alles andere fand ich eigentlich sehr gelungen und wie gesagt, Episode 8 gehört zu meinen absoluten Lieblings teilen, wenn nicht sogar mein absoluter Lieblingsteil. So sehr ich die ursprüngliche Trilogie liebe, ich bin auch damit aufgewachsen und habe damals monatelang an nichts anderes gedacht, verstehe ich den Drang nicht, sie zu glorifizieren und nichts Neues zu akzeptieren. Episode IV z.b. habe ich noch nie wirklich gemocht und kann damit wenig anfangen. Bis auf einige ikonische Szenen natürlich. Mir gefällt der Neuauftritt unter Disney unglaublich gut.

Mir gefällt auch die Prequel Trilogie, obwohl ich auch daran natürlich einiges an Kritik habe, aber insgesamt mag ich die Filme wirklich gerne.

Ich versuche wirklich zu verstehen, was euch an den neuen Film nicht gefällt und bei einigen Sachen bin ich natürlich eurer Meinung. Aber insgesamt, auch wenn ich eure Kritik wahrnehmeund natürlich als eure Meinung akzeptiere, kann ich sie einfach wirklich nicht nachvollziehen. Gerade was Episode 8 betrifft. Ich kenne auch erstaunlich viele Leute die so denken wie ich und Episode 8 für einen der besten Filme des ganzen Franchises halten. Ich schreibe das eigentlich auch nur, weil ich oft das Gefühl habe, dass online die negativen Stimmen viel lauter sind als die positiven Stimmen, von denen es auch ungemein viele gibt und ich einfach nur möchte, dass die auch wahrgenommen und anerkannt werden.

Ich habe wirklich Verständnis für Fans der alten Stunde, die das alte unglaublich lieben und nichts Neues haben wollen. Aber ich wünsche mir auch Verständnis für Leute wie mich, die auch den neuen Filmen etwas abgewinnen können und sie teilweise sogar besser finden. Ich persönlich denke, dass Veränderungen und Fortentwicklung sein muss. In allen Fandoms, ob das nun Star Wars oder Doctor Who ist. Und ich finde, dass das hier bei Star Wars unglaublich gut gelungen ist.
Alhambrana

Linda

#298
@Tintenteufel

ja, es gab zumindest bereits gedruckte "Revenge"-Plakate. Wobei eine Geschichte, wie die mit dem unerwünschten Rachegedanken ja vielleicht auch zu glatt ist. Showbusiness ist eben auch ein Business - da gelten eigene Regeln.
Egal, wir haben "Revenge of the Sith" und damit ist der Titel ja auch passend durch.

Pandorah

Ich möchte mal bei dir unterschreiben, Alana. Ich liebe die neuen Teile sehr - auch Teil VII. Und ich freue mich auf Teil IX.

Ich habe das Gefühl, dass manche einfach gegen die neuen Teile sind, weil jetzt Disney mit drin hängt. Und man schlicht aus Prinzip gegen Disney ist. Nicht bei allen, gute Güte, nein! Und hier unterstelle ich das wirklich niemandem. Aber bei vielen, die besonders laut sind.