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Malou: Einsame Wölfin sucht Rudel

Begonnen von Sonnenblumenfee, 24. April 2021, 14:13:03

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Sonnenblumenfee

Unser neues Mitglied bezeichnet sich selbst als "blutige Anfängerin" und Introvertierte, die jetzt bereit ist, das "stille Kämmerlein" zu verlassen - Herzlich Willkommen!

Leben: Hallo liebe Tintenzirkler, 

Ich heiße Malou, bin 27 Jahre alt und komme aus Luxemburg. Nach einem humanwissenschaftlichen Studium in Köln habe ich vor neun Monaten einen Vollzeitjob im Bereich der Schulentwicklung angenommen. Für ein Landei wie mich war die Millionenstadt Köln eine sehr bereichernde Erfahrung. Mittlerweile verbinde ich Stadt und Land und lebe an der schönen Mosel nahe bald blühender Weinberge, welche ich als Winzertochter schon in jungen Jahren bewundern durfte. Ich bin in einer großen Familie aufgewachsen, was meine eher introvertierte Persönlichkeit stets positiv herausgefordert hat. Wenn ich Zeit zum Auftanken brauche, gehe ich den üblichen Verdächtigen nach: ich probiere gerne neue Rezepte aus, um mich bewusster zu ernähren, mache Yoga, lümmele vor dem Fernseher, komme bald hoffentlich wieder mehr zum Klavierspielen, lese und schreibe seit über einem Jahr hobbymäßig (wer hätte das erraten). Grün(er) zu leben ist mir wichtig, aber trotzdem gewinnen die gebunden  en Bücher :) Charakterlich würde ich mich als harmonisch und offenherzig bezeichnen. Eine waschechte Perfektionistin zu sein, ist nicht immer einfach, vor allem, wenn man schreibt. Wenn ich mal mit einem Tunnelblick vorbeirenne, könnte es sein, dass ich versuche, mir DEN perfekten Satz zu merken, bis ich zuhause bin. Der Vorteil davon ist, dass ich gründlich arbeite oder zumindest einen hohen Anspruch daran habe. Das Schreiben lässt mich nicht mehr los :) Ich freue mich sehr darauf, euch alle kennenzulernen!

Schreiben: Bereits als Kind war ich ein Bücherwurm, der Fantasy anderen Genres vorgezogen hat, und habe während meiner Grundschulzeit an Geschichten geschrieben, schon damals in deutscher Sprache. Auf dem Gymnasium war Schluss – bis März 2020. Ja, ich gehöre zu den Menschen, die in der Krise angefangen haben, zu schreiben. Ich war arbeitssuchend und wollte unbedingt etwas mit meinem Leben anfangen. Warum sich nicht an einem lang gehegten Traum versuchen? Die Geschichte, zunächst planlos gesponnen, hat mich gepackt und mich seitdem viiiel Zeit gekostet.

Was schreibe ich?

Ich habe im letzten Jahr "nur" an einem Fantasyroman geschrieben. Eigentlich Fantasyreihe. Der erste Band umfasst bisher 125.000 Wörter, die Story(idee) wurde stetig größer und bietet das Potenzial für mehrere Bände, viele weitere Szenen sind bereits niedergeschrieben. Trotzdem bin ich noch eine Anfängerin - es wurde noch nichts veröffentlicht und mein Werk auch noch niemandem gezeigt. Nun wird es Zeit, das stille Kämmerlein zu verlassen. 

Eine kleine Idee davon, was ich schreibe und was mir wichtig ist: Die Geschichte wird aus einer einzigen Perspektive erzählt und spielt in einer "normalen" Welt, die das Fantastische integriert. Sollte also Urban Fantasy sein. An meinem Stil, der schon eher in die Richtung YA geht, muss ich noch feilen, da es ein Buch für alle Altersklassen werden soll. Drei wichtige Schlagwörter sind Licht, Schatten und Energie. Obwohl eine gute, gesunde Lovestory nicht fehlen darf, ist es mir ein Anliegen, die Geschichte weit darüber hinaus zu spinnen – mit komplexen Themen, die zum Nachdenken anregen sollen, und einer guten Portion Action.

Grund: Warum ihr?

Wer Fantasy schreibt, muss einem Fantasyforum beitreten. Eure Schwerpunkte sind ansprechend und die Forenbeiträge gefallen mir – die Schneeflocken-Methode und die Pomodoro-Technik werden ausprobiert! Es ist super, dass es ein Auswahlverfahren gibt, da es den gewünschten professionelle(re)n und produktiveren Austausch ermöglicht. Ganz besonders süß finde ich den Kalender mit den Geburtstagen und die Tintenkleckse haben mich zum Lachen gebracht – bin gespannt, welche ich beisteuern würde. Das klingt nach einem Forum, in dem man gerne aktiv ist.

Warum ich?

Ich bin mittlerweile tief genug im Schreibprozess drin, um die großen und kleinen Probleme dabei nachvollziehen und meinen Senf hinzugeben zu können. Meine Detailverliebtheit und "perfektionistische" Ader können anderen sicherlich eine Hilfe sein.

Warum eine noch etwas "blutige" Anfängerin zu euch gehört?

Weil Schreiben Herzblut erfordert und ich jede Menge davon mitbringe. Ich bemühe mich, diese "wilde" Energie mehr und mehr produktiv zu bündeln und hoffe, das mit anderen teilen zu können. Was mir an Erfahrung fehlt, mache ich mit Motivation und Leidenschaft wett.

Weil es "blutig" zugeht auf dem großen Schlachtfeld der Geschichten. Wir wollen keinen perfekten, ewig siegenden Helden, wir wollen jemanden, der alles gibt und nach einer Niederlage wieder aufstehen kann. So, wie ich auf eure Unterstützung hoffe, könnt ihr auf meine bauen.

Weil jedem Anfang ein Zauber innewohnt :) (Hermann Hesse). Expertise ist Fluch und Segen zugleich. Hat man sich in der Gewohnheit festgefahren, gibt es nichts Erlösenderes, als Altes abschütteln und Neues begrüßen zu können. "Das ganze Leben ist ein ewiges Wiederanfangen". (Hugo von Hofmannsthal)

Zitat: Es folgt ein Ausschnitt mitten aus meinem Buch, den ich kürzen musste, damit das mit den 150 Wörtern passt. Da bin ich doch glatt ein wenig ins Schwitzen geraten (147, puh!). Ich konnte mich nicht recht zwischen schön (lang) geschriebenen Sätzen und Spannung entscheiden. Seht selbst, was es wurde. Bitteschön:



Sie rannte. Sie rannte, so schnell ihre Beine sie noch trugen. Das Bündel in ihren Händen ließ ihre Arme schmerzen, sie war so schwach. Ein letztes Mal dachte sie daran, es nicht zu tun – ihr Leben hätte ganz anders sein sollen. Zitternd drückte sie das Bündel noch einmal an sich. Vielleicht konnte sie es schaffen.
Nein. Sie wollte es nur hinauszögern. Es war zu spät.
Sie drückte ihrer Tochter einen allerletzten Kuss auf die Wange. Dann legte sie sie ab, drehte sich abrupt um und blickte nicht zurück.
Vater, dachte sie, eines Tages wirst du es verstehen. Das Stechen in ihrem Körper wurde stärker und stärker. Es war so weit.
Sie atmete ein. Es schmerzte sie, dass es so weit gekommen war, aber sie bereute ihre Entscheidung nicht.
Rhonen...
Sie atmete aus.
Und ein letztes Mal erstrahlte ihr Körper für den Bruchteil einer Sekunde in gleißendem Licht.
"Discipline is my freedom" - Gretchen Rubin

Fynja

Willkommen im Tintenzirkel, Malou! :vibes:

Ich muss gestehen, dass ich gerade etwas neugierig bin, ob wir uns kennen - ich bin auch 27, komme aus Luxemburg und habe meinen Master (Psychologie) in Köln an der Humf gemacht. ;D Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir uns unbekannterweise mal über den Weg gelaufen sind.
Die Moselgegend ist wirklich schön, da bin ich ein wenig neidisch! Dein Roman klingt sehr spannend, ich freue mich schon darauf, mehr über ihn zu erfahren. :)

Malou

Hi Fynja,

Zufälle gibt's! Wer weiß, vielleicht kennen wir uns ja tatsächlich :hmhm?: Ich vermute aber mal, der Anonymität halber möchtest du deinen Namen nicht preisgeben? Bin mir auch noch nicht ganz sicher, wie ich das selbst grundsätzlich handhaben würde. Auf jeden Fall cool, dass wir so viele Gemeinsamkeiten haben! :prost:

Dankeschön, ich habe lange überlegt, welche Passage sich einigermaßen gut machen könnte :buch:

Im Moment bin ich noch ein wenig im Umzugsstress, aber ich freu mich schon darauf, im Forum aktiv zu werden und alle ein wenig kennenzulernen :)

»Anders als die Kultur, die die Unterschiede zwischen uns betont, die Menschen und Gruppen voneinander trennt, verbindet die Natur uns miteinander. In ihr sind alle Menschen gleich.« (Der Gesang des Eises, Bakic)

Federstreich

Herzlich willkommen, Malou! Du bist wieder so ein Punkt, der mir beweist, dass Corona auch positive Seiten hat. Ohne diese schlimme Krankheit hättest du vielleicht nie mit dem Schreiben begonnen und du merkst sicher jetzt schon, wie sehr es dich verändert. 125.000 Wörter innerhalb eines Jahres ist eine enorme Menge, die nicht jeder von uns schafft, obwohl wir uns ein Leben ohne das Schreiben nicht vorstellen können. Das zeigt mir, dass du hier richtig bist. Ich kann dir nicht sagen, ob deine Geschichte einen Leser vom Anfang bis zum Schluss trägt oder der Leser vorher abbricht. Aber du lernst hier auf jeden Fall das Handwerkszeug dazu und dein Häppchen gefällt mir sehr gut. Ich sorge mich um die Mutter und frage mich, was aus ihrer Tochter wird. Du hast also prinzipiell Talent und Durchhaltevermögen. Das ist die halbe Miete. :) Ich wünsche dir hier viel Spaß und viele anregende und lehrreiche Gespräche. Lass dir Zeit. Das Wissen ist hier echt geballt.

Malou

Hallo Earu,

Vielen Dank für deine lieben Worte, du ahnst nicht, wie sehr mich deine erste Einschätzung freut  :wolke: Schließlich hat noch keiner etwas von meinem Werk gesehen und wie vermutlich alle Autoren kämpfe ich regelmäßig mit Unsicherheiten, ob das, was ich zusammenschreibe, überhaupt irgendeine Qualität hat. Ich bin mir aber sicher, hier viel lernen zu können und werde mir die Zeit nehmen, durch die Beiträge zu stöbern, um mich zu verbessern. Du hast Recht, es hat mich verändert und ich möchte bzw. kann es auch nicht mehr missen.

Was ist denn ein Forengott?  ;D

Kann mir jemand verraten, wie man jemanden taggen kann, damit die Antwort auch direkt an die Person, an die man sich richtet, geht? :)
»Anders als die Kultur, die die Unterschiede zwischen uns betont, die Menschen und Gruppen voneinander trennt, verbindet die Natur uns miteinander. In ihr sind alle Menschen gleich.« (Der Gesang des Eises, Bakic)

pyon

Willkommen, Malou!

ZitatWeil jedem Anfang ein Zauber innewohnt :) (Hermann Hesse). 
Ah, das passt gut in zweierlei Hinsicht. Das Schreiben und du als neues Mitglied im Forum. Hermann Hesse geht sowieso immer.  ;D

Taggen ist ganz einfach. Du musst nur mit einem @ beginnen und oftmals reicht sogar der erste Buchstabe, dann werden dir die Nicknamen vorgeschlagen.

Und ein Forengott ist einfach jemand, der schon länger hier ist und schon ein paar Posts verfasst und Threads eröffnet hat.

Malou

@pyon

Danke! Ich hatte es vorhin mit dem @ versucht, war aber wohl einfach zu ungeduldig, da es gerade ein wenig gedauert hat, bis ein Name angezeigt wurde.
»Anders als die Kultur, die die Unterschiede zwischen uns betont, die Menschen und Gruppen voneinander trennt, verbindet die Natur uns miteinander. In ihr sind alle Menschen gleich.« (Der Gesang des Eises, Bakic)

Felix Fabulus

Wortwebereien aus der Geschichtenmühle, gespeist vom Ideensee, der Fantasie und dem Bächlein Irrsinn.

Malou

»Anders als die Kultur, die die Unterschiede zwischen uns betont, die Menschen und Gruppen voneinander trennt, verbindet die Natur uns miteinander. In ihr sind alle Menschen gleich.« (Der Gesang des Eises, Bakic)

Kare

#9
@Malou - hallo und willkommen im Zirkel!   :winke:  Noch ein Hesse-Fan (einer meiner Lieblingsautoren), ich bin begeistert.

Also introvertiertes Kind in Großfamilie kann manchmal herausfordernd sein, aber wie du sagst, es zwingt einen auch in die notwendige Interaktion. Deine Selbstvorstellung klingt jedenfalls lebhaft und sympathisch.  :vibes:
(Für mich waren diese typischen Familienfeiern immer ein Graus, die Mittags losgehen und abends erst enden und irgendwie schaffen as scheinbar alle Menschen außer mir, da all die Stunden aufeinander zu hocken. ich muss da zwischendrin immer raus zum spazierengehen)

Ist doch toll, wenn Corona neben all den Negativsachen auch was Positives hervorbringt - bei so vielen geht das Schreiben ja in bestimmten Lebensphasen zu schütt und bahnt sich später irgendwann einen Weg wieder hinauf. Ich hab während des Studiums damals auch kein Wort geschrieben und erst später wieder.  :)


Dein Projekt klingt spannend und der Schnipsel steigt auch gleich mal mit viel Tempo und Rätseln rein. Wenn du noch am Stil feilst: Ich persönlich würde in der Endfassung ein paar Sätze einstreichen:
Zitat
Sie rannte. Sie rannte, so schnell ihre Beine sie noch trugen. Das Bündel in ihren Händen ließ ihre Arme schmerzen, sie war so schwach. Ein letztes Mal dachte sie daran, es nicht zu tun – ihr Leben hätte ganz anders sein sollen. Zitternd drückte sie das Bündel noch einmal an sich Vielleicht konnte sie es schaffen.
Nein. Sie wollte es nur hinauszögern. Es war zu spät.
Sie drückte
(und presste) ihrer Tochter einen allerletzten Kuss auf die Wange. Dann legte sie sie ab, drehte sich abrupt um und blickte nicht zurück.

um das Tempo noch zu steigern, aber wenn das der Anfang ist, ist es ein echt spannender Einstieg!  :jau:

Ich hoffe, du lebst dich gut ein bei uns und bei Fragen, sprich einfach wen an oder schreib gern eine PM.  :vibes:


"Die Vergangenheit interessiert mich nur soweit, wie sie mir hilft, die Zukunft zu planen."  ~ Dravos Kanael Salanos - "Drakan"


Avatar © Olga Kolbakova

Malou

@Kare

Ja du hast Recht, die Familienfeiern sind manchmal schon herausfordernd, vor allem wenn sie stundenlang dauern. Tatsächlich habe ich nicht ganz so oft das Bedürfnis, mich dem zwischendrin zu entziehen, vielmehr finde ich es anstrengend, dass man nicht wegkommt, wenn man das möchte. Bei der einen Familienseite, weil das nicht gut angesehen ist, bei der anderen, weil man beim Tschüss sagen noch mindestens 30 Minuten braucht bis man zur Tür raus ist  :rofl:

Danke für dein Feedback  :jau: Bisher habe nur ich am Text geschrieben, es wird also auf jeden Fall noch die Phase kommen, wo das überarbeitet wird.

Obwohl es so wirkt, ist das nicht der Anfang des Romans. Wenn ich den Aufbau der Story erklären würde, versteht man auch, warum  ;D Ich habe extra diese Passage für die Vorstellung gewählt, da sie eben diesen Anfangscharakter hat und ich fand, das könnte gut "alleine" da stehen.

Lieben Dank für dein Angebot, ich scanne langsam aber sicher das, was es bereits im Forum gibt und werde bei Fragen auf jeden Fall auf mich aufmerksam machen  :D
»Anders als die Kultur, die die Unterschiede zwischen uns betont, die Menschen und Gruppen voneinander trennt, verbindet die Natur uns miteinander. In ihr sind alle Menschen gleich.« (Der Gesang des Eises, Bakic)