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Romananfangs-Fingerübung

Begonnen von TheaEvanda, 16. April 2013, 16:47:20

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Blaurot

#75
Alpha-T-7 ließ sich aus der Kapsel gleiten und schaltete den Regler auf "Unsichtbar". Nun waren weder sein Gefährt noch er selbst für fremde Augen erkennbar. Zielstrebig kletterte er die Wand hinab und kroch durch das gekippte Fenster ins warme Innere des Hauses. Ein riesiges beigefarbenes Wesen stand vor einem Spiegel und machte seltsame Verrenkungen. Es hatte zwei Beine, zwei Arme und dunkle Haare am Kopf und auf der Brust.
"Edgar?" erklang eine hohe Stimme. "Was machst du denn so lange im Schlafzimmer?"
Ja, das fragte sich Alpha-T-7 auch und ließ mit seinem Sensalyser einen Scan über Edgars Körper laufen.


Edit:

Neue Aufgabe:  ChickLit, Familiendesaster

Aylis

"Nein, nein nein!"
Wenn man sich gerade auf den Straßen Hamburgs befand, konnte man erkennen, wie sich eine junge Frau abmühte, gleichzeitig viele verschiedene Dinge zu tun.
Die Zeitung über ihrem Kopf hielt nicht besonders viel von dem Platzregen ab, der sie heute Morgen überrascht hatte und auch ihr beiger Trenchcoat war nach fünf Metern ruiniert gewesen.
Noch dazu konnte sie sich auf ihren feinen Pumps kaum über das Kopfsteinpflaster bewegen, ohne jeden Moment Gefahr zu laufen, sich ordentlich auf die Nase zu legen.
Es fehlte nur noch der klischeehafte Bus, der an ihr vorbei durch eine monströse Pfütze jagte. Jennifer war zu spät dran. An diesem Morgen lief einfach alles schief.
Gerade rettete sie sich in den schützenden Eingang ihres Arbeitsplatzes, triefend und tropfend von jeglichen Partien ihres Körpers, als zu allem Überfluss auch noch ihr Handy klingelte.
Wütend und fluchend kramte sie das Ding aus der Tasche und hoffte, dass die neue Hülle ihren nassen, perfekt manikürten Fingern standhielt.
Sie sah den Namen auf dem Display und seufzte.
"Domi", nahm sie wütend ab und schnaufte, "ich habe jetzt wirklich keine Zeit-"
"Ich hab Scheiße gebaut, Jenny", antwortete die Stimme und schniefte leise, "und dieses Mal ist es schlimm."

Neue Aufgabe: Postapokalypse, erstes Erwachen
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Blaurot

Ein schriller Schmerz stach durch ihre Brust und sie schreckte auf. Die abgestandene staubige Hitze schnitt ihr den Atem ab, sie musste husten. Langsam rappelte sie sich auf und sah sich um. In ihren Augen brannte es, als sie die reglose Trümmerlandschaft betrachtete. Daria schloss die Augen. Was war bloß geschehen?



Neue Aufgabe:  Märchen, Mut

Sipres

#78
Es war einmal der Sohn eines Schmieds, der fernab aller Sorgen in einem beschaulichen Dörflein wohnte. Voll Eifer half er seinem Vater jeden Tag dabei, die Schmiede am Laufen zu halten und die edelsten Klingen zu schmieden, die das Königreich je gesehen hatte. Er wusste, dass mit diesen Klingen wichtige Schlachten gewonnen wurden, doch wusste er zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass nicht ein Schwert die stärkste Waffe war, sondern der Mut. Diese Lektion aber sollte der Junge bald schon lernen.

Neue Aufgabe: Urban Fantasy, Polizeikontrolle bei einem Untoten

Nebeldiener

,,Wissen sie denn, wie schnell sie gefahren sind?" Ein Polizist hatte sich ins offene Fenster eines Autos gelehnt und starrte mit glasigen Augen auf einen faltigen Mann, der unübersehbar Drogen intus hatte.
,,Wissen sie mein Herr, als ich in ihrem Alter war, gab es so etwas ... wie nennen sie das noch gleich?"
,,Würden sie so nett sein, den Wagen zu verlassen?"
,,Ach ja genau, Wagen nennt man das. Wo war ich? Tut mir leid, in meinem Alter ist man halt etwas vergesslicher."
,,Sir, ich muss sie bitten, das Auto auf der Stelle zu verlassen!"
,,Ist ja gut, man muss nicht gleich so aufdringlich werden."
Der faltige Mann, versuchte aufzustehen, stütze sich dabei mit seinem rechten Arm auf dem Sitz ab, öffnete mit dem linken die Autotür und streckte sie anschließend dem Polizisten entgegen, welcher sie ergriff und mit einem kräftigen Ruck versuchte, den senilen Mann aus dem Auto zu befördern. Dabei, verlor er das Gleichgewicht, stürzte nach hinten auf den Boden und stellte mit Entsetzen fest, dass sich der Arm des Mannes gelöst und neben ihn auf den Boden gefallen war.

Neue Aufgabe: RomCom, Äpfel

Blaurot

OT:

*hüstel*

Bedeutet RomCom Romantic Comedy?  :versteck:

Nebeldiener


Blaurot

Gedankenverloren schaute Sonia auf ihr Smartfon, als sie plötzlich ein großer, drahtiger Mann anrempelte und sie auf die Obstauslagen des Marktstandes katapultierte. Mit lautem Knall krachte ein Brett entzwei und sowohl Sonia als auch die etwa 300 Grannys landeten unsanft auf dem Straßenpflaster. "Jesses, Maria, was machen Sie denn da?" schrie die entsetzte Marktfrau, während sich Martin, der Verursacher des ganzen Tumultes, besorgt neben die junge Frau kniete und ihr sanft die Wange tätschelte. "Hey, lassen Sie das!" funkelte sie ihn böse an.



Neue Aufgabe:  Thriller, Sonnenaufgang


Siara

Die Nächte zogen einen Schleier über die Welt, schwer und staubig wie der Vorhang einer Theaterbühne. Was dahinter geschah, das Aufrichten der Kulissen, das Knistern der Aufregung, der Hauch von Angst, blieb verborgen. In aller Heimlichkeit fanden die Veränderungen statt. Damit alles bereit war, wenn der Vorhang sich hob, wenn sich die Nacht verzog. Amber war bereit.
Silbriges Licht kroch über den Horizont und sickerte aus dem dunstigen Himmel. Die Betonwände des Blocks wirkten stumpf und tot, beinahe als wären sie aus Pappe. Dunkle Blutspritzer klebten daran, kaum verwischt und unnatürlich kunstvoll. Lausige Arbeit, hätte der Regisseur im Theater den Bühnenbildner zusammengestaucht. Lausige Arbeit, auch der verdammte Kerl aus der Maske.
Die Frau am Boden war viel zu gut frisiert, um anderswo als in einem billigen Krimi als Leiche zu dienen. Der Schnitt in ihrem Hals wirkte zu sauber, das Blut synthetisch grell in den ersten Sonnenstrahlen.
Amber lächelte. Sie war nicht für Schminke zuständig, und erst recht war sie keine Bühnenbildnerin. Sie war Mörderin. Und die Toten scherten sich nicht um Regieanweisungen.

Neue Aufgabe: Abenteuerroman, Sturm auf hoher See
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Blaurot

#84
Seine halberfrorenen Hände krallten sich an das Tau am Rand des Dingis, das von den Wellen in die Höhe getrieben wurde. Er versuchte, mit seinen Füßen einen Halt zu finden. Eiswasser strömte von allen Seiten auf ihn ein. Er schnappte nach Luft. Ich bin verloren, schoss es ihm durch den Kopf. Wie all die tausend anderen werde auch ich heute Nacht hier draußen mein nasses Grab finden.



Neue Aufgabe:  Historischer Roman, Burgfräulein

Windstoß

Eleonore hob den Kopf und blickte durch das Fenster nach Osten. Vaters Botschaften aus dem Heiligen Land waren seltener geworden und hatten schließlich ganz aufgehört. War er Tod? Oder in Gefangenschaft geraten? Die Ungewissheit lähmte sie und mit ihr die ganze Burg. Es musste etwas geschehen.
Eleonore betrachtete die Näharbeit auf ihrem Schoß, dann packte sie den Stoff und schleuderte ihn heftig gegen die Wand, dass Luisa erschrocken aufblickte.
»Geh' zum Stallmeister und lass mein Pferd satteln, sofort!«


Neue Aufgabe:  Portal Fantasy, aber das Tor ist kaputt.

Sipres

"Scheiße." Damit hatte Eddie wohl ausgesprochen, was der Rest der Gruppe dachte.
Riley schaute in die Runde und fragte: "Hat irgendwer eine Idee?" Sie fixierte Scott und meinte sofort: "Außer Mimi zu nageln?"
Keine Antwort.
Das konnte daran liegen, dass die Zerstörung eines Portals als unmöglich galt und es daher keine Aufzeichnungen darüber gab, wie man eines reparieren konnte.
Eine halbe Stunde überlegten die acht Wesen, was sie tun konnten. Doch mehr als kurze Satzfetzen wie "Was wäre ... Nein" oder "Wir könnten ... Ne, doch nicht" wurde von niemandem geäußert.

Neue Aufgabe: High Fantasy, heimlicher Mord während einer Tanzveranstaltung

FeeamPC

#87
Edgars Augen funkelten. So viele schöne junge Frauen! Nun ja, jung waren einige dieser Elfen eigentlich wohl nicht, aber sie sahen zumindest so aus. Aber selbst er war nicht dumm genug, sich bei einer der so zerbrechlich wirkenden Schönheiten zu versuchen. Er ließ seine Blicke schweifen. Die menschlichen Telnehmerinnen dieses Balls sahen auch nicht unbedingt schlecht aus. Eine stach ihm ins Auge. Eine Brünette in einem beigen Seidenkleid. Sie wirkte noch sehr jung, Edgar schätzte sie auf knapp fünfzehn. Und sie war augenscheinlich das erste mal auf so einem Ball. Total verschüchtert hielt sie sich im Hintergrund. Genau das, was er brauchte.
Edgar arbeitete sich unauffällig in ihre Richtung. Unterwegs schnappte er sich einen Apfelsaft von einem Tablett.
Als er das Mädchen erreichte und ansprach, sah sie fast dankbar auf. "Ist der für mich?", fragte sie leise, als er ihr das Saftglas präsentierte. Edgar musste wider Willen lächeln. Die Kleine war so unbedarft ... "Natürlich", sagte er.
Sie nippte an dem Glas und versuchte etwas Smalltalk. Edgar konnte ihr förmlich ansehen, wie unwohl sie sich fühlte. "Wollen wir auf die Terasse gehen?", schlug er vor.
Sie willigte mit einer Schnelligkeit ein, die ihn überraschte. Mit der würde er leichtes Spiel haben.
Draußen waren sie fast alleine. Edgar führte das Mädchen zu einer Ecke der Terasse, die ein großer Rosenbusch fast völlig vor fremden Blicken verbarg. Dann legte er seine Hände an ihre Wangen. Sie fühlten sich angenehm kühl an. Die Kleine lächelte wieder. Offenbar hatte sie immer noch keinen Schimmer, was er von ihr wollte.
Edgar leckte sich über die Lippen. Sein Daumen tastete nach unten, strich die Konturen ihres Halses entlang. Sie sah ihn nur mit großen, sanften Augen an. Sie vertraute ihm anscheinend völlig.  Edgar konnte spüren, wie seine Erregung fast schon schmerzhaft stieg.  Er packte fester zu.
Und die Hände des Mädchens legten sich wie Eisenklammern um seinen Kopf, während ihre Lippen lange Fangzähne entblößten.

Neue Aufgabe: Urban Fantasy, ein Werwolf bei einem Zoobesuch

Blaurot

Er kaufte sich ein Ticket, zwängte sich durch die Metalldrehtür und steuerte zielstrebig den asphaltierten Weg entlang. Um diese Zeit waren die meisten Besucher bereits im Begriff, den Heimweg anzutreten, was ihn aber nicht weiter störte. Er passierte die Flamingos, ließ das Giraffengehege links liegen und erhöhte sein Tempo. Endlich erreichte er sein Ziel; ein kleines Holzschild "Streichelzoo" hing über dem kleinen Törchen, welches er öffnete. Seine behaarten Finger mit den langen Nägeln zitterten ein wenig, als er sich dem Ziegenböckchen näherte.


Neue Aufgabe:Funtasy, Telefonat

AutorinAZ

Die kleinen Fußspitzen des daumengroßen, flügelbesetzten Lichtwesens tanzten auf dem Display des IPhones und ließ eine kleine Melodie ertönen. Hartmut eilte die Treppe hinab, stolperte über die letzte Stufe, fing sich wie gewohnt mit einem Salto auf und rutschte mit dem unbefestigten Läufer bis vor den Arbeitstisch, auf den sein Mobil-Telefon liegen sollte.
Das flog gerade auf Augenhöhe an ihm vorbei, während aus der Ohrmuschel das Geschrei seines Verlegers zu ihm drang: ,,Ist das wirklich alles, was Du dazu zu melden hast?

Neue Aufgabe: Märchen, Massenausbruch