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Illustrationen - NoGo oder innovativ?

Begonnen von Hochkogler, 19. April 2018, 19:48:42

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Sturmbluth

#15
Ich finde Illustrationen gut, wenn sie den Text ergänzen. Karten bei Fantasy-Büchern gehören da definitiv dazu, um sich vergegenwärtigen zu können, wo denn gerade alles stattfindet. Aber bei jedem Kapitel eine Illustration fände ich unnötig, vielleicht sogar störend, solange es nicht herausragende grafische Darstellungen sind. Was ich nicht sehen möchte, sind die Malversuche der Autorin, die dachte, das würde gerade gut passen.

Was ich mir bereits einmal überlegt hatte, ist ein Fantasy-Roman, der in einer verlorenen Festung in einem Berg spielt und die im Laufe der Geschichte immer größer und größer wird. Da könnte man dann kapitelweise die Karte mitwachsen lassen.

Dämmerungshexe

Illustrationen finde ich an sich sehr schön. Spontan kann ich mich auch an keinen Fall erinnern, indem mich die Kombination irgendwie gestört hätte. Ich glaube den "Graf von Monte Christo" liebe ich auch vor allem deswegen, weil die Ausgabe, in der ich ihn zuerst gelesen habe, herrliche Tusche-Illustrationen hat. Durch deren abstrakten Stil hat die eigene Fantasie sehr viel Spielraum bekommen.

Da ich nicht nur Schreibe, sondern auch gerne Zeichne, steht bei mir öfter mal die Idee, meine Texte mit Bildern zu ergänzen, auf der Matte. Vor allem bei Projekten, die nicht im komplett klassischen Fantasy-Setting spielen, denke ich, dass es für den Leser ab und an hilfreich sein könnte, ein paar "visuelle Stützen" zu bekommen (so wie die typische Karte). Geht es rein um Schmuckelemente, bin auch ich eher bei kleinen Gegenständen, maximal Landschaften. Darstellungen von Protagonisten finde ich zumeist schwierig.

Letztes Jahr hatte ich in der Vorbereitung zum Nano die Idee, mich an ein Projekt zu wagen, dass ich ursprünglich als Manga angelegt hatte. Da schon einige Szenen fest als Bilder in meinem Kopf verankert waren, wollte ich - in Richtung der bereits erwähnten Light Novels - auch tatsächlich eine größere Zahl von Illustrationen erstellen. Dabei war mein Plan, dass diese Illustrationen eine zusätzliche Ebene der Erzählung, also praktisch einen eigenen Strang aus der Sicht des zweiten Protas, transportieren sollten. Nur wer die Bilder aufmerksam betrachtet - also ebenfalls "liest" - hätte seine wahre Identität heraus gefunden. Leider habe ich das Projekt dann aus Zeitgründen wieder bei Seite gelegt, bin aber nach wie vor davon überzugt, dass es in dieser Form funktionieren kann.
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

FeeamPC

Ich habe einmal für ein Taschenbuch eine Illustration gemacht (Durchgeknallt im Märchenwald, Barbara Meering), die wie bei einer schwenkenden Kamere auf jeder Seite ein Stück weiter rutscht, sodass man beim Durchblättern des Buches, egal ob vorwärts oder rückwärts, einen Daumenkino-Effekt hat.
Ist leider beim Blick ins Buch bei Amazon nicht zu sehen, weil die den Blick ins Buch mit dem Kindle-Ebook produzieren, und da geht so etwas natürlich nicht.
Das Buch braucht recht spezielle Leser, weil es absolut kein Mainstream ist (merkt man an den Negativ-Rezensionen),  und denen wollten wir auch einen speziellen optischen Effekt bieten.
Bei dem Buch ist die Illustration deshalb auf jeder Seite, und definitiv ein wichtiges Element.