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Pseudonyme und Künstlernamen

Begonnen von Ary, 13. Februar 2007, 13:50:57

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Layka

Bei Tina Dunst würden mich die derzeitigen Google-Ergebnisse schon stören, wobei man wahrscheinlich bei den meisten Namen irgendwelche komischen Sachen finden wird. Aber ich krieg auf der ersten Seite z.B. das hier und bei den Bildern u.a. mehrfach "Fifteen and Pregnant", und ich würde nicht wollen, dass Leute das als Erstes mit mir assoziieren. (Ich ärgere mich aber auch schon bei meinem Realnamen, dass es ein Model gleichen Namens gibt und ich es doof finde, dass potentielle Arbeitgeber beim Googlen zuerst auf das Model stoßen würden und ich will nicht, dass das die erste Assoziation ist, also vielleicht bin ich da sehr empfindlich.)

Wenn du kein Synonym findest, vielleicht stattdessen eine historische oder technische Referenz zu Steampunk? Zum Beispiel an Thomas Newcomen, Tina Thomas wäre auch knackig. Oder Tina Boulton / Bolton / Bolten in Anlehnung an Matthew Boulton, das Bolten-Bier ist glaube ich eher regional bekannt :D
lights out.

Aphelion

Brodem fand ich nicht schlecht.  :hmmm: "Dunst" und "Tina" passen für mich persönlich vom Klang her nicht zusammen. Im Kontext kann "Dunst" für mich zwar angenehm klingen, aber dann eher in Kombination mit dunklen Vokalen. Sonst assoziiere ich damit eher Küchendünste.

Die Idee, eine historische Person als Namenspaten zu suchen, finde ich gut. Ich lasse dazu mal die Wikipedia-Liste mit Erfindern hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Ingenieur,_Erfinder,_Konstrukteur Vielleicht gibt es da ja eine Unterkategorie, die inhaltlich passt.

Arcor

Tina Dunst fände ich - unabhängig von Google-Ergebnissen - nicht wahnsinnig ansprechend. Ich habe auch auch erst einmal Durst gelesen, vielleicht liegt es auch daran.  :P

Zu Esperanto viel mir noch Dampf = Vaporo ein. Tina Vaporo hat für mich einen ganz netten klang.

Alternativ kannst du natürlich auch ins Englische gehen, was bei Steampunk vielleicht ohnehin eher passt. Gear (Zahnrad) etwa ist zwar als Nachname etwas kurz, aber man könnte mit arbeiten, z. B. Gearsen, Gearin, Gearon.
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

pyon

Danke für all die tollen Antworten :knuddel:
Ich bin im Moment nur auf dem Handy, deshalb eine kurze Antwort.

Okay, dass Tina Dunst nicht funktioniert sehr ich ein, v.a. auch mit der Google-Suche. Die Idee mit den historischen Persönlichkeiten ist super. Da werde ich mich mal eingraben und suchen. ;D

Danke, nochmal.
Da merk ich wieder, wie unbeholfen ich diesbezüglich eigentlich bin.

pyon

Ich schon wieder.  :versteck: Ich habe jetzt etwas gegoogelt und möchte mich hier noch einmal für all eure Tipps bedanken. Sie haben mir wirklich sehr geholfen und vor allem Danke für all die Ideen, wo ich noch passende Nachnamen herbekommen könnte.
Ich habe jetzt doch ein paar Nachnamen gefunden, mit denen ich mich anfreunden konnte, die für mich selbst eine schöne Bedeutung haben und die bei einer Googlesuche nicht sofort durchfallen. Zumindest habe ich das Gefühl.

Tina Lidenbrock   
(Mein Favorit, aber darf ich das? eine Google-Suche gibt schon dein eindeutigen Hinweis woher ich den Namen habe)
Tina Kullberg
Tina Frege
Tina van Guitt
(dasselbe wie bei Name 1)

Die Namen sind in der Reihenfolge, wie sie auch mir gefallen würden. Aber nachdem Dunst so dermaßen durchgefallen ist, habe ich gelernt, dass mein persönlicher Favorit nicht unbedingt die beste Wahl ist.  ;D Ich hoffe nur, dass ich nicht schon wieder gänzlich auf einem Holzweg bin.


Mindi

Ich habe zuerst "Tina Lindenbrock" gelesen und fand das sehr angenehm - falls Lidenbrock wirklich nicht geht (kenne mich da leider nicht aus) - vielleicht wäre es eine Alternative, ihn etwas abzuwandeln, dass er noch mehr zu "deinem" Namen wird?
"When we are asleep in this world, we are awake in another." - Salvador Dalí

xrystal

Mir gefällt "Tina Frege" sehr gut, hat einen schönen Klang und ist laut Google auch noch nicht so populär besetzt wie "Li(n)denbrock".

pyon

@Mindi
Ja, an Lindenbrock hab ich auch schon gedacht.  :hmmm: Damit könnte ich mich auch anfreunden, weil ich mit bei Lidenbrock eben doch etwas unsicher bin.

@kasu
Frege war einer der ersten Namen, die ich gefunden habe und sehr mochte, eben so schön kurz wie Dunst (mein eigentlicher Nachname ist auch recht lang  ;D) Und ich glaube auch, dass die Google Ergebnisse der Vorteil des Namens sind.

Rewa Kasor

Hallo @pyon ,

ich sehe bei Lidenbrock gar kein Problem, ganz besonders nicht bei einer Autorin. Dann ist es eben eine Hommage an Jules Verne, wer wollte dir das verübeln? Mit dem kurzen Vornamen zusammen klingt es auch sehr schön.

pyon

Danke für deine Anmerkung, @Rewa .
Auch weil der Name an Jules Vernes anspielt ist es mein persönlicher Favorit. Ich mag den Klang, dass er lang ist und eben den Ursprung, der bei Kullberg und Frege nicht ganz so überzeugt. Aber wenn es wirklich kein Problem ist - ich bin was das angeht echt nicht so bewandert - dann werde ich es wohl mit Tina Lidenbrock versuchen.  ;D

Tanja

Ich hänge mich mal mit meiner Frage an diesen Thread dran, denn ich denke, dafür lohnt sich ein neues Thema nicht:

Ich habe Bücher im Selbstverlag herausgebracht, bisher unter meinem richtigen Namen.
Nun wechsle ich den Distributor und musste daher alle Bücher einmal aus dem Verkauf nehmen. Da ich in einem "öffentlichkeitswirksamen" Beruf arbeite, überlege ich jetzt, zukünftig ein Pseudonym und einen Impressumsservice zu verwenden, um nicht unbedingt von Menschen sofort erkannt zu werden, mit denen ich aufgrund der Arbeit zu tun habe.

Jetzt frage ich mich: Deutsches oder amerikanisches Pseudonym?

Ich schreibe vor allem Science Fiction / Zukunftsromane. Was ich nicht machen möchte ist, einen männlichen Namen zu verwenden.

Ich überlege, einen Unisex-Vornamen zu verwenden, damit man nicht am Cover erkennen kannst, ob das Buch ein Mann oder eine Frau geschrieben hat. Das wäre rein aus Marketing-Gründen.

Habt ihr da Erfahrungen?
Soll ich ein deutsches Pseudonym nehmen, das möglichst nah an meinem richtigen Namen ist? Ist das ehrlicher als ein amerikanisches Pseudonym?
Oder verkauft sich ein Buch besser mit amerikanischem Pseudonym?

Ich bin echt im Zwiespalt, denn ich möchte ja Werbung machen und dieses Pseudonym, das ich wähle, wird mich lange begleiten.

Viele Grüße
Tanja

Maja

@Tanja
Ich wollte den Thread, in dem du das gepostet hast, eigentlich schon vor fünf Jahren schließen, weil er schon damals zu viel war - wir haben bereits mehrere offizielle Threads für Pseudonyme. Daher wird das hier jetzt umgeopft.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Vidora

Zitat von: Tanja am 17. Januar 2020, 14:46:13
Jetzt frage ich mich: Deutsches oder amerikanisches Pseudonym?

Ich schreibe vor allem Science Fiction / Zukunftsromane. Was ich nicht machen möchte ist, einen männlichen Namen zu verwenden.

Ich überlege, einen Unisex-Vornamen zu verwenden, damit man nicht am Cover erkennen kannst, ob das Buch ein Mann oder eine Frau geschrieben hat. Das wäre rein aus Marketing-Gründen.


Ich bin zwar keine Sci-Fi Autorin und kann daher nur sagen, was ich von anderen höre (dass Männernamen im Sci/Fi eventuell besser laufen), aber wäre es vielleicht eine Alternative für dich, den Vornamen abzukürzen? Also T. Nachname? Dann musst du dich nicht so doll "verstellen" und es ist trotzdem nicht gleich ersichtlich, dass du eine Frau bist.

Ich finde, was "ehrlicher" ist, muss jeder für sich selbst beurteilen. Ich sehe ein Pseudonym als solches nicht als Lüge an, aber da kann man sicher eine andere Ansicht haben. Ich finde nur wichtig, dass man sich selbst damit identifizieren kann. Ich bin meinem Pseudonym inzwischen so nahe, dass es sich fast anfühlt wie mein echter Name.

Tanja

Danke, das hilft mir weiter. Was ich persönlich nicht so mag, sind "Zwischenbuchstaben" wie "Brandon Q. Morris" oder "Philip P. Petersson". Aber nur einen Buchstaben zu verwenden hatte ich bisher noch gar nicht überlegt, danke!

Ich muss ehrlich sagen: Bisher habe ich mir nie Gedanken über den Namen des Autors gemacht. Ich lese den Klappentext und wenn der mir gefällt, dann lese ich das Buch. Wenn mir das Buch dann gefällt, dann schaue ich oft zu Hintergrundinformationen zum Autor / zur Autorin. Ob es eine Homepage oder weitere Romane gibt.


Lothen

#1139
@Tanja : Ich habe mich auch schon eine Weile mit diesen Gedanken gespielt, bin aber am Ende zu dem Schluss gekommen, dass es das Problem nicht löst, sondern eher verstärkt. Die meisten Leser:innen machen sich gar nicht die Mühe, zu prüfen, ob die Annahme, die sie über das Geschlecht eines Autors/einer Autorin treffen, stimmt oder nicht. Sie lesen das Buch, schreiben vielleicht ein Review und stellen es dann ins Regal. Das heißt, es besteht die reelle Gefahr, dass du für immer als Mann gelesen wirst. Dasselbe gilt für deine Herkunft, bei einem englischen Namen wird der Autor/die Autorin von den meisten vermutlich recht unkritisch als US-amerikanisch/englisch eingestuft, insbesondere dann, wenn deine Geschichte nicht gerade in Deutschland spielt und die Protagonisten auch eher englisch klingende Namen haben.

Falls dich das nicht stört, wäre es sicher eine Überlegung wert, aber schon bei der ersten Lesung, beim Social Media-Auftritt oder einem Foto in der Lokalzeitung könnte das zu Verwirrung führen.

Abgesehen davon, würden alle Science-Fiction schreibenden Frauen mit männlichen oder neutralen Namen auftreten, würde das das Vorurteil, dass Frauen keine Science Fiction schreiben, ja nur weiter erhärten.

Kurzum: Ich bin für mich von dem Gedanken, ein neutrales oder männlich klingendes Pseudonym zu verwenden, abgekommen. Das heißt jetzt nicht, dass ich dir explizit davon abraten will, aber vielleicht interessiert es dich ja. ;)

Wichtig ist erstmal, dass du dich mit dem Pseudonym wohl fühlst, dass du dir vorstellen kannst, damit offen aufzutreten und es als "deinen Namen" auszugeben. Und Verwechslungen mit anderen Personen/Autor:innen solltest du aus taktischen Gründen ausschließen können.