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Sammelthread für gelungene Textstellen

Begonnen von Warlock, 29. Juni 2007, 15:08:38

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0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Maja

Nach reifer Überlegung möchte ich einen Satz nominieren, der mir sehr gut gefällt. Es ist der Beginn von "Zornesbraut"

Ich wollte nie eine Mörderin sein, und nie eine Mutter, und doch war ich beides, noch ehe mein zwanzigstes Jahr vorüberging.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Antigone

Zitat von: Maja am 11. Juli 2007, 22:38:23
Es ist der Beginn von "Zornesbraut"

Ich wollte nie eine Mörderin sein, und nie eine Mutter, und doch war ich beides, noch ehe mein zwanzigstes Jahr vorüberging.

Na, sowas nenn ich doch mal einen gelungenen ersten Satz!  :jau:

Lg, A.

Maja

Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Quidam


Maja

Danke. Ich hab ja auch zwei Wochen lang gegrübelt, was ich hier jetzt reinstelle - und das ist im Moment wirklich das Beste, was ich drauf habe, denke ich.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Manja_Bindig


Coppelia

Ja, ich hab deinen Text gelesen, Maja, ganz - das hast du deinem ersten Satz zu verdanken! Mehr als 3 Zeilen lese ich Texte praktisch nie an. :)
Ich finde ihn echt gut!  :jau: Episch-tragisch. Liegt schwer im Magen.

Manja_Bindig

Mein aktuelller Lieblingssatz aus einer Fanfiction von mir...

Die Klammer um dein Handgelenk schließt sich.
Selbst Schuld. Ich bin schlecht, wenn man sich von seinem Liebeskummer ablenken will. Ich bin schlecht, wenn man mich nachher fallen lassen will. Dazu denke ich zu sehr mit meinem Schwanz. Und mein Schwanz ist sehr besitzergreifend.


...  ::)

Agarii

Deinen Satz finde ich auch klasse, Maja. So viel zu sagen mit so wenig Wörtern.  :jau:

Hier mal einen kleinen Abschnitt von mir. Nicht mein ganzer Stolz, aber ich hab den Absatz gern. ^^

Ich erinnere mich an seinen unbewegten Blick. An das falsche Lächeln auf seinem jungen Gesicht, das ihn mehr wie ein Ulus aussehen ließ als einen Menschen. An meine zitternden Hände und daran, dass der Mann, zu dessen Henker ich werden sollte, keinen Laut von sich gab. Und ich wusste, dass ich keine Wahl hatte.

Steffi

Sic parvis magna

Agarii

Danke, Steffi. ^^ Er gehört nichtmal wirklich zu einer Geschichte, sondern ist nur ein Ausschnitt aus einer Geschichte, die wiederrum in einer Story von mir erzählt werden soll.  ;D

Feendrache

Hallo...
also Maja's erster Satz ist echt klasse...

aus meinem aktuellen Roman-Projekt hier ein kleiner Absatz, den ich sehr mag  8)

Schnell versteckte der Ladenbesitzer das Buch hinter dem Tresen und fuhr sich dann langsam durch seinen dichten, recht langen Bart. Wäre das Haar nicht feuerrot gewesen, wäre der Mann sicherlich eine gute Besetzung für den Weihnachtsmann gewesen. Für einen kleinen Weihnachtsmann, einen Weihnachtsmann mit nur 1,50m Körpergröße.

Lavendel

#42
Hihi ;D
Es ist ein Zwerg, und er hat eine sehr nette Beschreibung abbekommen!

Jetzt mal der Anfang zu meinem fürchterlich, fürchterlich dramatischen Roman, der mich Nerven ohne Ende kostest...

Der Himmel war so grau wie Vayás Gedanken, während langsam die Abenddämmerung über das Land hereinbrach.
Hmmm, ja. In diesem Buch ist fast immer Novemberwetter  :-[. sehr deprimierend und so :d'oh:

Manja_Bindig

Eben gefunden in meiner ÜBerarbeitung, im ersten Kapitel des dritten Teils des ersten Bandes meiner Trilogie. (ist nicht so verwirrend, wie es klingt)

Manche Nächte, so fand Vyren, mussten nicht sein. Nicht die Nächte, in denen man unfreiwillig keinen Schlaf fand, nicht die Nächte, in denen man allein im Bett war und nur zu gern nicht allein gewesen wäre, aber vor allem nicht die Nächte, in denen man träumte.
Vyren träumte an und für sich nicht ungern, aber dann gab es doch Dinge, die er des Nachts lieber erlebte als andere.


Der Mann hat Prioritäten. Immerhin.

Dinlanthir

So, jetzte wo das Internet wieder, da bin ich auch wieder da.
Ich muss sagen Manja, diese Textstelle gefällt mir. Ich musste sie mir dreimal durchlesen um sie zu verstehen.
Ich schreibe gerade an einer Kurzgeschichte, und hier habe ich eine meiner Lieblingsstellen daraus:


Aska hasste Land. Er war nur hier um seinen Titel entgegen zu nehmen. Octopus, der fünfte der Piratenfürsten war gestorben. Na gut, gestorben war der falsche Ausdruck für das was mit ihm geschehen ist, die meisten Leute würden das Aufspießen des Körpers auf einen Segelmasten nicht als friedliches Dahinscheiden bezeichnen.

Mir gefällts irgendwie. Die Geschichte ist im gesamten anders als alle meine anderen, und sie fließt förmlich.