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Vom Finden "alter" Ideen

Begonnen von Drachenfeder, 05. Juni 2008, 09:18:01

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Drachenfeder

Hallo Ihr Lieben,

habt ihr sowas auch schon mal erlebt? Ihr habt euch vor längerer Zeit Ideen notiert und wieder weggelegt. Nach ein paar Monaten oder sogar Jahren fallen Sie euch wieder in die Hände...

Mir ist das am Wochenende passiert. Wir sind am Umziehen. Kisten werden gepackt und dabei bin ich an meinen "Fantasy-Schrank" angelangt und habe dort alles ausgeräumt. Natürlich dabei auch aussortiert. Da sind mir Zettel in die Hand gekommen, an die ich schon gar nicht mehr gedacht habe. Fertige Kurzgeschichten, angefangene Plots für eigentlich zurkünftige Romanprojekte, und einzelne Gedankensplitter. Manche waren so alt das ich schon wieder lachen musste wie ich früher geschrieben habe. Bei anderen Dingen habe ich echt gestaunt und gedacht "Wow, das könnte eine geniale Story werden." Das durchlesen meiner eigenen alten Ideen hat mich absolut inspiriert und macht mir große Lust mich daran zu setzen und sie auszuarbeiten.

Habt ihr sowas auch schon erlebt? Lest ihr euch "alte" Sachen gerne durch? Bunkert ihr überhaupt eure Einfälle? Nehmt ihr die "alten" Notizen  irgendwann wieder zur Hand um sie zu weiter zu spinnen?


LG eure neugierige Drachenfeder**



zDatze

Ja, das kenn ich auch.  ;D

Da meine Matura ansteht, habe ich erst vor kurzem mein gesamtes Schulzeug durchsucht und bin dabei immer wieder auf Notizen und kurze Szenen gestoßen, die ich aus Langeweile in meinen Block bzw. mein Heft geschrieben habe. Ich hab alles auf einen Stoß zusammengepackt und siehe da: mir ist nie aufgefallen wie viel es wirklich ist. Das war vllt eine Überraschung. ^^
Nach diesen "Wiederentdeckungen" hab ich auch den alten PC durchstöbert und mein Geschreibsel kopiert und natürlich auch überflogen. Auf einmal schwirren einem die ganzen Stories wieder im Kopf herum - egal wie naiv und kliescheebeladen sie aus jetztiger Sicht sind.
Es macht mir riesigen Spaß meine alten Ideen und Ansätze neu zu entdecken.

Lavendel

Ja klar! Ich habe noch jede Menge handschriftlichen Kram, der schon zehn Jahre alt ist. Außerdem besitze ich noch meinen ersten Anlauf zu einem Roman. Und der wird auch nicht weggeschmissen. Nein, nein. Manchmal gucke ich in meinen Ordner mit der wilden Zettelsammlung und wundere mich, was ich alles für Gedanken hatte und was aus manchen Projekten am Ende geworden ist.
Inspirierend ist das eher weniger. Aber sehr erstaunlich, weil ich mich damals für ganz gut gehalten habe. Also auch ein bisschen amüsant ;D.

gefion

Klar, auch ich hebe meine alten Traktate auf. Aus meinen Romanmanuskripten fertige ich hübsche Ringbücher. Ab und an nehme ich mir eines vor, um es zu überarbeiten.
Was die ganz alten Texte betrifft, ja, auch die habe ich in einer Kiste gebunkert. Aber da schau ich fast nie rein. Zu wenig Zeit, weil ich ständig neue Ideen verarbeiten >muss<.
LG
Gefion

Drachenfeder

Da ich auch Gedichte schreibe hat sich auch ein Schmierzettel nach dem anderen wieder gefunden mit echt guten lyrischen Texten. Ich muss die mir mal zu Gemüte führen und ordentlich abschreiben. Oder abtippen... Sowas darf nicht verloren gehen



FeeamPC

Ich hebe ebenfalls alte Ideen auf- aus zwei Gründen.
Eine Hälfte davon ist so unfreiwillig komisch und unreif, daß ich mich heute beim Lesen köstlich darüber amüsieren kann.
Die andere Hälfte bietet einen Ideenfundus, den ich immer mal wieder durchgehe. So, wie sprichwörtlich auf jeden Topf ein Deckel paßt, finden auch diese Ideen früher oder später ein passendes Schreibthema, in das sie einfließen.

Füchslein

Ich lese mir ziemlich regelmäßig meine alten Sachen wieder durch - immer wenn ich beim Räumen darauf stoße. Und bin immer wieder überrascht, was man vor allem in alten Romanversuchen alles entdeckt. Sicher, bei Vielem fragt man sich, wie um alles in der Welt man darauf kommen konnte, so etwas zu schreiben. Aber hin und wieder entdecke ich schon etwas Brauchbares, teilweise Ideen, die ein aktuelles Projekt hervorragend bereichern würden, wenn sie nochmal ordentlich ausgearbeitet werden; natürlich bediene ich mich da, wäre doch schade, es ginge was verloren. ;)


LG
Füchslein

Falckensteyn

Oh ja, alte Dinge tauchen bei mir auch immer wieder auf. Allerdings nutze ich sie selten neu, sondern schmunzle meist über die seinerzeitigen Texte und Ideen. Da ich meine Gedichte direkt in meine Tagebücher schreibe, sind sie sowieso nicht verloren. Aber meine alten Tagebücher krame ich eigentlich ungern hervor, wieso auch immer. Vielleicht kommt das eines Tages noch.

Liebe Grüsse

Falckensteyn

Möchtegernautorin

Ja, ich habe so eine schöne Kiste, in der ich neben ein paar Erinnerungsstücken - die meistens doch irgendwie unmittelbar mit meinem literarischen Ergüssen in zusammenhang stehen  ::) - u auch jede Menge Notizzettel verstaut habe, von den ganzen Ordenern und Kladdeln ganz zu schweigen, die ich in der ganzen Wohnung verteilt habe <hat eigentlich schon länger vor, sich endlich mal ein Regal über das Bett zu hängen und da alles draufzuladen>

Gerade in der letzten Zeit werde ich allerdings auch des öfteren fündig, was alte und vergessene Notitzen betrifft <g> Ich habe früher immer dazu geneigt, sie in meinen Büchern zu verstauen und dann vergessen. Und da mein kleiner Goldelf nun konsequent begonnen hat meine Bücher ein und auszuräumen und "lesen" zu spielen, finde ich dann doch immer mal wieder Zettel.
Und ja... die sind zum Teil sehr faszinierend <nick> wenn auch mehr in der Hinsicht, dass die die Bruchstücke entweder garnicht mehr passen oder immer noch ganz genau auf den Charakter zutreffen :)
Her plants and flowers, they're never the same - Blue and silver, it's all her gain
flying dragons, an enchanted would - She decides, she creates
It's her reality
Within Temptation - "World of Make Believe"

Melchior

Oh ja, meine Kiste voll alter Zettel wühle ich auch hin und wieder gern durch - da ist von hingeschmierten Notizen bis zu »fertigen« Texten fast alles vertreten, abgesehen von einer ganzen Menge anderem Kram.

Ich kann da schön die Entwicklung mancher Ideen verfolgen - auch die Ursprünge solcher, die ich erst jetzt verwirkliche und kaum noch Gemeinsamkeiten aufweisen. Den Namen eines Charakters habe ich vor etwa acht Jahren aufgeschrieben, ohne irgendetwas von ihm, der ganzen Welt und seiner Geschichte zu wissen. Irgendwie kam er mir wieder in den Sinn, als ich den Roman vor rund zwei Jahren begann.

Am interessantesten sind immer noch die Karten. Die Charaktere ändern sich binnen Wochen, aber die Karten könnte ich teilweise heute verwenden bzw. tue das auch. So eine grobe Skizze kann schon allerhand von einem Projekt erzählen.

Lissy

Ich habe früher meine "kleinen Geschichten" immer in einen Ordner geheftet, als ich dann anfing am Computer zu schreiben, blieb der Ordner im Regal stehen und verstaubte, eines Tages wollte ich aufräumen und siehe da: Ein Ordner voller alter Geschichten. Ich habe zwei Stunden auf dem Boden gesessen und mir alle durchgelesen. Das war vielleicht witzig, so merkt man am besten wie sehr sich doch, ohne dass man es selbst merkt, der eigene Schreibstil verändert.

Ary

Moin!
Ich habe das meiste von meinem handschriftlichen Kram auch noch, genauso wie Ordner voller getippter Geschichten, die nach Rollenspielen entstanden sind und die immer noch eine tolle Ideenfundgrube darstellen. Manchmal habe ich das gefühl, mein Schreibstil war damals besser als heute, weil ich einfach mehr geschrieben habe. Ich hatte mehr Zeit, mehr Ruhe... *seufz* Einges ist allerdings wirklich brutal schlecht oder so unfreiwillig komisch, dass ich es allein deswegen schon nicht wegschmeißen werde.  ;D
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Aidan

Ich habe mir leider nie eine Kiste zugelegt, in der ich gesammelt hätte. So muss ich es dem Zufall überlassen, ob ich mal über alte Texte, von denen es ja eh nur wenige gibt, stolpere.

Neulich beim Aufräumen hatte ich so eine "Sternstunde". Ein altes Gedicht über den Advent, glaube ich, fiel mir in die Hände. Nicht überragend, aber interessante Ansätze. Ist nun in einem Stapel Zettel gelandet, der nochmal richtig durchgeschaut werden muss. Nach dem Motto: kommt nicht weg, hat aber noch keinen Platz.
"Wenn du fliegen willst reicht es nicht, die Flügel auszubreiten. Du musst auch die Ketten lösen, die dich am Boden halten!"

,,NEVER loose your song! Play it. Sing it. But never stop it, because someone else is listening."

hima

Ich habe noch jede Menge Fragmente und angefangene Plots in alten Notizbüchern oder auf dem PC. Ziemlich amüsant, wie ich damals gedacht bzw an eine Geschichte rangegangen bin. Neben dem Schreiben habe ich auch viel gezeichnet, ganze Mangas sogar, die angefangen in Ordnern rumstehen und mich jedesmal ganz hibbelig machen. Ich brauch definitiv mehr Zeit für meinen Kram  ;)

Rhiannon

Jaja, bei mir liegt noch so einiges auf der Computer-Festplatte herum von meinen ersten ernsthaften Versuchen in die Schriftstellerei einzusteigen. Leider existieren meine allerfrühesten Sachen nicht mehr. Aber ich habe vor kurzem in den Tiefen meiner Ablagen verschwunden, den Beginn einer alten Geschichte gefunden und weiß beim besten Willen nicht mehr, worauf ich mit dieser Schnulze hinauswollte.