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Vergleiche

Begonnen von Schelmin, 26. Mai 2006, 18:59:33

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Kalderon

Früher waren die Bücher auch noch teurer. Heute haben die Leute einfach keine Lust, ihre Grauen Zellen anzustrengen und sich etwas vorzustellen. Die Leute lassen sich lieber berieseln mit Fernsehen, Party und Onlinerollenspielen.
Das Land der Dichter und Denker sind wir schon lange nicht mehr.  :wums:

Linda

Zitat von: Feuertraum am 31. Mai 2006, 10:09:14
Ehrlich gesagt stören mich die Vergleiche herzlich wenig, waren sie für mich doch noch nie ein Grund, ein Buch zu kaufen oder es abzulehnen.
Was ich persönlich jetzt aber ein wenig schade finde, ist, das sich manche Menschen aufgrund dieser Hinweise ein Vorurteil bilden.
Ein kleines bißchen erinnert mich das an die Argumentation: Das Buch ist gut, weil es von dem Autoren ist, und das Buch ist schlecht, weil es nicht von diesem Autoren ist. Und damit Ende der Debatte!!

Ich für meine Person wäre jedenfalls ziemlich frustriert, wenn eine Zeitung über ein Buch von mir schreibt: Vergleichbar mit...und daraufhin wird es von Leuten abgelehnt, nur weil sie sich ein Vorurteil erlauben.  :(

LG

Feuertraum

Hallo Feuertraum,

da stimme ich zu.

Etwas anderes wäre es, wenn Autoren selbst solche Werbesprüche verzapfen würden, um sich hochzujubeln. Aber da man als Verfasser auf das Großverlags-Marketing herzlich wenig Einfluss hat,  schlägt man da den Sattel, wenn man den Esel meint.

Es gibt unglaublich dämliche Werbung. Vor allem für Kinderprodukte. Manche Leute boykottieren dann diese Produkte, was ich irgendwie verstehen kann.

Aber bei Büchern schädigt man nicht nur den Verlag, sondern vor allem auch den Autor, der überhaupt nichts für die unangemessene Werbung kann. Am meisten aber schädigt man sich selbst, denn man nimmt sich die Chance auf ein eigenes Urteil...

Gruß,
Linda

Astrid

Früher waren die Bücher teurer? Hallo? Ich hab mir meine ersten Taschenbücher noch für fünf Mark achtzig geholt! Heute kriegst du kein Taschenbuch mehr unter neun EURO!

Maja

Ja, für das, was früher ein neues Taschenbuch kostete, bekommt man heute nicht mal mehr eines aus der Wühlkiste! Meine ersten Fantasybücher haben mich im Woolworth zwei Mark gekostet. Ach, das waren noch Zeiten...
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Feuertraum

Zitat von: Astrid am 31. Mai 2006, 22:11:46
Früher waren die Bücher teurer? Hallo? Ich hab mir meine ersten Taschenbücher noch für fünf Mark achtzig geholt! Heute kriegst du kein Taschenbuch mehr unter neun EURO!

Sorry, Astrid, aber dem muß ich vehement widersprechen. Selbst wenn man mal von den Groschenhefttaschenbuchromanen absieht (z.B. John Sinclair/Jerry Cotton), die noch unter 5 € liegen, gibt es nicht wenige TaBü, die an die 6 - 8 € kommen (und damit meine ich nicht mit Remittenden!!)

LG

Feuertraum
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Moni

Zitat von: Astrid am 31. Mai 2006, 22:11:46
Früher waren die Bücher teurer? Hallo? Ich hab mir meine ersten Taschenbücher noch für fünf Mark achtzig geholt! Heute kriegst du kein Taschenbuch mehr unter neun EURO!

Ehm, könnte daran liegen, daß die gute alte D-Mark damals ja auch noch was wert war und man effektiv mehr für sein Geld bekam....  :hmhm?:
Aber es stimmt, ich  habe noch Taschenbücher im Regal stehen, die 3,80 DM gekostet haben, heute krieg ich für 3,80 € allenfalls einen Groschenroman.
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Isabel

Zitat von: Astrid am 31. Mai 2006, 10:10:00
Wußtet ihr übrigens, daß nur 20 Prozent der Deutschen ÜBERHAUPT lesen? Ich bin am Boden zerstört.

Wusste ich bisher nicht, allerdings überrascht es mich auch nicht wirklich. Ich bin schon Leuten begegnet, die haben in ihrem ganzen Leben nicht mal ein einziges Buch gelesen. Sowas finde ich sehr traurig.

Andererseits habe ich den subjektiven Eindruck, dass es mittlerweile mehr Schreiber als Leser gibt. So gut wie jeder in meinem Bekanntenkreis schreibt oder behauptet zumindest, gerne ein Buch schreiben zu wollen (okay, ob man solche Leute als Schreiber bezeichnen kann, sei dahingestellt). Sicher liegt das auch daran, dass ich im Buchhandel arbeite und daher die meisten Leute kenne, aber wie schon mal jemand so treffend meinte: Schreiben ist mittlerweile ein Hobby wie PC-Spielen.

Zurück zum Thema: Mir persönlich sagen solche Vergleiche auch überhaupt nichts, allerdings erlebe ich oft genug, dass mir ein Kunde ein Buch vor die Nase hält und mich fragt: "Das hat mir gefallen, kennen Sie etwas Ähnliches?". Viele potentielle Buchkäufer brauchen anscheinend solche Vergleiche.

Ich selbst tue mich mit Vergleichen recht schwer, denn ich sehe jedes Buch als einzigartig an. Es sei denn natürlich, es handelt sich tatsächlich nur um den weiteren Abklatsch eines gängigen Konzepts.

Termoniaelfe

Hallo Leute,

ich habe noch nie ein Buch gekauft, weil die tollsten Vergleiche und Empfehlungen hinten drauf standen. Nein ich gehen mit ganz genauen Vorstellungen in einen Buchladen. Ich mache mir immer gern selber ein Bild, bevor ich mich von Empfehlungen verleiten lasse und im Nachhinein vielleicht enttäuscht werde. Nicht alles, was andere gut finden, muss auch für mich gut sein.

LG
Termi

Maja

Ich tue mich sogar extrem schwer damit, ein Buch zu lesen, daß mir Bekannte empfohlen haben - da ist mir eine gekaufte anonyme Empfehlung schon fast lieber.
Wenn mir jemand ein Buch empfiehlt, habe ich Druck beim Lesen und denke, der Empfehler hat eine Erwartungshaltung, daß es mir gefallen muß, was ist, wenn es das nicht tut? Und dann endet es damit, daß ich es gar nicht lese. Gilt inzwischen auch für Bücher, die jemand aus meinem Bekanntenkreis vor mir gelesen hat - und leider auch die meisten Bücher, die von diesen Bekannten geschrieben wurden...

Die aufgedruckten Empfehlungen sind sinnvoll für Buchhändler, um einen Titel empfehlen zu können. "Oh, sie lesen gern David Eddings? Haben Sie schon einmal was von David Duncan ausprobiert?" - so in der Art. Spart dem Buchhändler das Lesen. Von mir aus müßten diese Empfehlungen aber nicht aufgedruckt sein.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Schelmin

ZitatAndererseits habe ich den subjektiven Eindruck, dass es mittlerweile mehr Schreiber als Leser gibt. So gut wie jeder in meinem Bekanntenkreis schreibt oder behauptet zumindest, gerne ein Buch schreiben zu wollen (okay, ob man solche Leute als Schreiber bezeichnen kann, sei dahingestellt).

Das finde ich interessant, dazu mache ich mal einen Extra-Fred auf.


Diese Vergleiche halten mich nicht davon ab, ein Buch zu kaufen, aber sie überzeugen mich auch nicht davon. Weil ich weiß, daß sie in der Regel 100% nichtssagend sind. Sie ärgern mich nur, vor allem dann, wenn die Informationen, die ich eigentlich über ein Buch haben möchte, nicht drauf stehen.

Schelmin

Manja_Bindig

Die Vergleiche animieren mich hin und wieder sogar - es ist die Neugier, ob das Buch hält, was die Vergleiche versprechen.
Es sei denn, man vergleicht mit Hohlbein.
Dann lohnt sich das nicht.
Entweder übertrifft es Hohlbein locker oder es ist genauso übel - und dass kann ich beim Durchblättern rausfinden. Da fehlt dann die Neugier.

Geli

ich melde mich auch mal.
Ich fröne der verbreiteten Unsitte unter Bibliothekarinnen:
ich lese ein Buch grundsätzlich zuerst, und überlege mir dann,
ob ich es kaufe. Meist lasse ich es dann.

Und wer, ich bitte Euch, glaubt den heute noch an Werbung?
Jeder über 5 weiß, dass das fauler Zauber ist.

Manja_Bindig

anchal enttäuscht es auf dem angesprochenen Gebiet und punktet dafür woanders... ;)

Schelmin

In der Webung gibt es auch schöne Vergleiche, siehe Renault, die Werbung mit Weißwurst, Sushi, Knäckebrot und Baguette  ;) Das ist wenigstens originell!

Heute habe einen neuen Vergleich auf einem Buch gelesen: Wer die Herr der Ringe - FILME möchte, wird dieses Buch mögen. Was ist das denn für eine Lockversuch? :)

Schelmin

AZI

gar keiner, das ist nicht ma richtiges Deutsch