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Muss sich noch jemand aufraffen, um zu schreiben?

Begonnen von Alana, 07. August 2011, 21:58:39

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Ary

Die "nur ein Satz"-Methode wirkt bei mir meistens auch. Heute ist wieder so ein Tret-Tag. ich habe im Moment Zeit ohne Ende, könnte jeden Tag, wenn ich wollte, mindestens 8 Stunden schreiben und dabei sogar noch Pausen machen, aber. Aber. *gnah*
Irgendwie schlägt mir wohl gerade das Wetter auf die Stimmung, und diese blöden Einmalimmonatprobleme, da habe ich immer Depris und Durchhänger, die mir das Schreiben vermiesen. Und das trotz eines Projektes, auf das ich gerade total heiß bin.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Runaway

Ich finde es immer noch so unglaublich - wir hatten eine ähnliche Diskussion ja schon irgendwo (bitte fragt jetzt nicht nach genaueren Daten ;D ) und da war ich auch so erstaunt und hab mich so exotisch gefühlt... denn bei mir ist es so, daß ich mich total aufraffen muß, mal was anderes zu machen als Schreiben! Da müssen schon - so wie jetzt im Moment - die Abschlußprüfungen vom Studium kommen, um mich mal zu bremsen. Oder damals die Abiprüfungen. Aber sonst... ich hab sogar letztens am Tag vor meiner mündlichen Matheprüfung (letzter Versuch!) noch geschrieben, um nicht völlig am Rad zu drehen... hat geholfen  :vibes:

Pestillenzia

Zitat von: Gwendelyn am 08. August 2011, 16:27:17
Ich brauche in letzter Zeit für alles einen Tritt in den Hintern (oder zwei, oder drei...) oder jemanden der quasi mit geladener Waffe hinter mir steht

Also bei letzterem kann ich helfen...  ;D

Mohnrote

Oh ja, dieses Problem kenne ich auch. Schreiben ist nun einmal - im Gegensatz zu Zeichnen, wie ich finde - wirklich anstrengend. Wenn ich einmal damit angefangen habe möchte ich auch etwas schaffen, also eine Szene oder ein Kapitel beenden, und das erfordert eine Menge an Energie, die ich an vielen Tagen nach der Uni nicht mehr aufbringen kann. Und am Wochenende erst einmal ausruhen.. ja, so kommt man schon deutlich in Verzug! Nach dem Schreiben tun mir meistens die Finger weh, und Lernen geht dann auch nicht mehr.
Eine Zeit lang habe ich es geschafft, jeden Tag trotz Uni eine Seite zu schreiben, aber das sind bei mir auch Phasen, die sich mit weniger produktiven abwechseln.
Aber einen Satz pro Tag, das müsste ich eigentlich schon schaffen! Am besten gleich, bevor ich wieder zu müde werde..  ;D

Dealein

Hmmm . . . ja ich kenne dieses Problem nur zu gut. Dabei will ich doch so sehr schreiben. So sehr. Meine Finger brennen schon förmlich. Aber da ist noch das und das und das und das. Ich hasse es. Ich habe vor ab September einen Wochenplan aufzustellen und alles unter zu bekommen was ich machen muss/möchte. Ich muss einfach etwas Ordnung reinbringen.

Judith

Ich finde es einfach immer so schwierig, das, was man im Kopf hat, auf Papier zu bringen. Oft habe ich ganze Szenen im Kopf schon ausformuliert, aber beim Schreiben klingt es dann doof.  ::)

Lila

#36
Hach, Leute! Wisst ihr, warum ich diesen Thread liebe? Ich habe nämlich auch immer gedacht: "Wahnisnn... du bist hier von so vielen so fleißigen Schreiberlingen umgeben und du selbst brinst einfach nichts zustande!" Aber jetzt weiß ich, das ist ja gar nicht so! Es geht mir ja gar nicht allein so, sondern noch ganz vielen anderen! :vibes: Und vielleicht sind ja sogar die, bei denen es automatisch läuft die rühmliche Ausnahme und ich brauche mir überhaupt keinen Kopf zu machen, dass es mal mehr, mal weniger fluppt. Das ist so toll! :wolke:

Versteht mich nicht falsch! Nicht, dass ich mich darüber freue, dass ihr auch Probleme mit dem Aufraffen habt. Aber es tut enfach gut zu wissen, dass es doch zumindest bei einem nicht allzu geringen Teil der Leute in diesem Forum genauso läuft wie bei mir und das finde ich jetzt einfach mal herrlich und beruhigend! :prost:
Livid Oppressed King: Ignite!
Tyranny Has Overcome Rules."
(oder: was man nicht alles aus LOKI & THOR machen kann!) - TasTä (aka Lila)

Mika

Auch wenn ich durch den T12 schon saumäßig viel dieses Jahr geschrieben habe, jedes Mal aufs Neue muss ich mit mir kämpfen ob ich mich jetzt an den Pc setze und schreibe oder es doch bleiben lasse. Jedes Mal sind da eine Menge Verlockungen außen rum, egal ob jetzt das Internet, das mich laufend fesselt, oder sich im Fernseher irgendwie berieseln zu lassen.
Am Anfang des Jahres, mit dem ausgehenden Semester, als ich meine Zwischenprüfung zu schreiben hatte, lernen hätte sollen, eine Hausarbeit auch noch geschrieben werden musste und ich eigentlich gar nicht so viel hätte schreiben dürfen, weil ich ja den gebrochenen Arm hatte, da habe ich solche Massen an Wörtern herausgehauen, dass ich teilweise Angst vor mir selbst hatte. Und jetzt... hmpf... jetzt hätte ich Semesterferien und hätte eigentlich Zeit. Eigentlich.

Aber da ist dieser schon häufiger hier erwähnte Berg Arbeit. Umzug hier, Umzug da (da meine ganze Familie umzieht und jeder wo anders hin sind es ca. 7 Stück und 5 Wohnungen die hergerichtet werden müssen), dieses und jenes muss noch getan werden, hier renoviert, da gemalert und dann immer wieder Mittelaltermärkte, ach ja und theoretisch noch ne Hausarbeit, mal ganz davon abgesehen, dass ich mich freiwillig zum betan gemeldet habe und die Story eigentlich auch richtig klasse finde.
Aber meine Faulheit steht mir mal wieder im Weg.

Ich weiß momentan nicht wirklich wo ich anpacken soll, würde mich am liebsten irgendwo eingraben und einfach schlafen. Obwohl ich eigentlich weiß, dass ich zumindest versuchen sollte zu Schreiben, denn Schreiben hilft mir in solchen psychisch etwas stressigeren Situationen zumindest... oh weh, irgendwie naht möglicherweise auch mal wieder ne allgemeine Depriphase, ich kenn die Zeichen ja eigentlich mittlerweile...

Mal sehen ob ich meine Motivation wieder finde, ich muss mich eben einfach zwingen. Kleine Schritte helfen mir nicht, sondern nur persönlicher Zwang und kleine Tritte von meinen Paten in den Hintern. Ob das Ergebnis dann am Ende stimmt, keine Ahnung, aber zum Glück kann ich ja noch überarbeiten...

Alana

@Tastentänzerin: Genauso ging es mir auch, mnit soviel Resonanz hab ich nicht gerechnet.
Ich versteh dich gut, natürlich wünscht man es keinem, aber man freut sich einfach, dass man nicht allein ist.
Und es bedeutet wohl auch nicht, dass man nicht zum Schreiben geeignet ist.

@Judith: Mir geht das auch so. Ich kann oft nicht mit Worten ausdrücken, was ich im Kopf habe.
Ich glaube aber, dass man das lernen kann.
Ich würde gern einen Kurs dazu machen.

@all: Ich hab nun mein Herzensprojekt mal wieder auf die Seite gelegt und ein anderes, einfacheres Projekt angefangen.
Einfach um mal freier schreiben zu können.
Das wirkt. Ich komm damit ganz gut voran.


Alhambrana

Thaliope

Oh, ich habe auch damit zu kämpfen. Und dann wird man ungnädig mit sich selbst, weil wieder so viel Zeit verstrichen ist und man immer noch nichts Veröffentlichbares auf die Beine gestellt hat.

So komisch es klingt, manchmal ist es wirkungsvoller, wenn ich mir "erlaube" zu schreiben, als wenn ich versuche, mich dazu zu zwingen ... Aber ich bin auch ein durch und durch verqueres Wesen.  :darth:

Ansonsten fühlt euch in bester Gesellschaft: Douglas Adams fand auch das Schreiben selbst den unangenehmsten Teil am Schriftstellerdasein (und hat deshalb auch alle Abgabefristen versaubeutelt).
Und irgendjemand, der mir jetzt nicht einfällt, sagte so treffend: Ideen zu haben ist himmlisch, sie auszuarbeiten ist die Hölle.

Ich wünsch euch viel Erfolg beim Aufraffen! :gruppenknuddel:

Alana

@Thaliope: Wow, ich hab was mit Douglas Adams gemeinsam!  ;D
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal von mir sagen kann.

Danke ihr Lieben, jetzt fühl ich mich schon viel besser!
Und gestern hab ich einiges geschafft.
Alhambrana

chaosqueen

Danke für diesen Thread und die vielen Seelenverwandten! Ich habe auch das Problem mit Prokrastination und Aufschieberitis, und zwar in allen Bereichen.
Schreiben - Steuererklärung (urks!) - Job (selbständig zu sein hat wirklich Vor- und Nachteile ...) - Hausarbeit (wer macht eigentlich über Nacht mein Geschirr immer wieder dreckig?!) und und und ...

In 20min muss ich zum Zahnarzt los und habe derzeit noch ein nasses Handtuch auf dem Kopf und ungpeutzte Zähne. Um beides zu ändern, brauche ich maximal 5 Minuten, bleiben noch 10 zum Schreiben (und 5, um Schuhe etc. anzuziehen) - tschakka, mal schauen, was ich da schaffe! :)

Vor Pfannen und Freddy hab ich noch etwas Angst, aber notfalls begebe ich mich irgendwann in den Thread ... Erstmal hoffe ich, dass ich im Urlaub in Schweden zum Schreiben komme, bisher hat es dort immer funktioniert.

Schommes

Mir geht das auch ganz genauso, mit den netten Unterschied, dass mir jetzt bei meinem Zweitprojekt mein Verlag sanft im Nacken sitzt, weil die natürlich auch ihre Fristen und Termine haben. Ich hoffe, das klingt jetzt nicht überheblich, aber freue Dich an der Zeit, wo das Schreiben nur ein Hobby ist und Du Dich dabei niemandem verpflichtet fühlen musst, außer Dir selbst.

Alana

@Schommes: Das ist nicht überheblich, es hat sicher Vor- und Nachteile, auch wenn sich jeder von uns wünscht, ein Buch an den Verlag zu bringen.

Glückwunsch zu deinem Erfolg übrigens!
Dein Buch hab ich schon vorbestellt, das ist genau auf meiner Linie, ich bin schon sehr gespannt!
Alhambrana

Rika

Zitat von: Thaliope am 10. August 2011, 08:25:31
Und irgendjemand, der mir jetzt nicht einfällt, sagte so treffend: Ideen zu haben ist himmlisch, sie auszuarbeiten ist die Hölle.
Mmm, so weit würde ich dann nicht gehen. Und zumindest mir gehts auch bei den meisten Dingen so, daß ich es erstmal schwer finde, mich dazu aufzuraffen. Wenn ich dann erstmal in Gang bin geht's meistens. :)
Auch mich baut es auf, daß ich damit hier nicht alleine bin... und es erklärt mir gerade, warum Battles gut für mich funktionieren, solange ich nicht ins Rot falle: das ist wie ein Pakt mit einer Freundin, wenn wir beide Prokrastinieren "ok, ich mache mein X, wenn du dein Y tust". Und das wirkt Wunder! :)