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Tag und Nacht

Begonnen von Eluned, 29. Juli 2011, 20:37:32

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Eluned

Hallo,
hoffe, dass mein Thema, obwohl es ganz speziell mich betrifft, trotzdem so übergreifend interessant ist, dass ich meinen Beitrag hier setzen kann?!
Ich habe ein Buch in Arbeit, an dem ich zur Zeit nicht so recht weiterkomme. Das liegt zum Teil auch daran weil ich als Spielplatz die Erde gewählt habe, aber in einer entweder zukünftigen oder sehr weit vergangenen Zeit. In dieser Zeit ist durch Katastrophen die Gravitation der Erde gestört, so dass es auf einer Hälfte ewig Tag und Sonnenschein gibt und auf der anderen Nacht und Mondschein. Kennt sich irgendjemand mit solch einem Geschehen aus? Ist das überhaupt möglich oder muss ich Kompromisse eingehen? Und wäre es theoretisch möglich und wenn wie, wieder in die alte Erdendrehung zurückzukommen? Oder ist es völlig egal, ob es wirklich möglich wäre, wenn es in sich stimmig ist? Ich weiß ja, dass die Erdendrehung sich verändert, aber ist ein Stillstand, oder ein beinahe Stillstand möglich?? Das mit Tag und Nacht, Sonne und Mond ist halt für mein eigentliches Thema sehr wichtig. Vielleicht gibt es im Forum jemanden der sich in dieser Materie auskennt und ein paar Tips hat?
Viele Grüße, Eluned

Faol

Uff, das ist aber ein kompliziertes Thema. Also ersteimal würde ich behaupten, dass das mit Gravitation nicht viel zu tun hat, denn die Gravitation ist ja die Schwerkraft und die hat auf die Drehgeschwindigkeit keinen Einfluss.

1.
Für deine Szenario müsste die Eigenrotation der Erde abgebremst werden und zwar so, dass eine Seite der Erde immer der Sonne zugewandt und eine Abgewandt ist.
Da sich die Erde ja weiter um die Sonne dreht, wäre das der Fall, wenn die Eigenrotation genau so schnell ist, dass sie sich in einem Jahr einmal um sich selbst gedreht hat.
Sie müsste sich also ca. 12 mal so langsam drehen.

2.
Du brauchst natürlich einen Grund, warum die Erde sich plötzlich so langsam dreht.
Wikipedia nennt drei Gründe, die die Rotation ändern könnten.
Erstens: Eine Einwirkung von außen. Also ein Fremdimpuls. Als Beispiel würde mir hier nur ein Meteoriteneinschlag einfallen.
Zweitens:wenn sich der betragsmäßig konstant bleibende Gesamtdrehimpuls in verschiedener Weise auf Untersysteme (Atmosphäre/Erdmantel/Erdkern) um verteilt (die Beobachtungen erfassen nur die Bewegung des Untersystems ,,Erdmantel mit Erdkruste")<---- damit kann ich nicht viel anfangen, aber vielleicht ein anderer?
Drittens:wenn sich infolge Verformung der Massenumverteilung (z. B. Abschmelzen von Gletschern) das Trägheitsmoment der Erde ändert. Allerdings weiß ich nicht, ob man es damit schafft die Erde so stark abzubremsen.

3. Welche Folgen würde das haben:
Ich würde sagen, auf der Tag Seite wird es sehr heiß, auf der Nacht Seite sehr kalt. Und sehr bedeutete in beiden Fällen wahrscheinlich, dass es unmöglich ist, dort zu leben. Evt. könnte man aber an den Grenzen zwischen Tag und Nacht Seite überleben.
Das Magnetfeld der Erde, könnte schwächer werden, weil es so weit ich weiß durch eine Rotation des Eisenkerns der Erde zustande kommt, die sich bei einer kleineren Erdrotation verändern könnte.
Sicher gäb es noch eine ganze Menge mehr Folgen, die mir im Moment nicht einfallen.

Das sind fast alles meine eigenen Überlegungen, es kann also sein, dass ich mich irgendwo vertan habe, aber hier gibt es bestimmt eine Menge schlaue Leute, die mich dann verbessern.
Two roads diverged in a wood, and I -
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
(Robert Frost - The Road Not Taken)

Einsamer Falke

@Faol
Punkt zwei bei den möglichen Auslösern verstehe ich so, dass sich die "Untersysteme" halt schneller drehen,  der Erdkern zB. schneller weiterdreht, aber die Kontinentalplatten (die ja quasi auf dem Erdkern "schwimmen")sich nicht oder nur eben so langsam drehen, dass eine Seite immer der Sonne zugewandt ist.
Quasi bleibt das Gesamtdrehmoment (die sich aufmultiplizierenden Drehmomente der Untersysteme) gleich, aber die Verteilung ist anders.
Man klingt das schlau, ich hoffe, ich laber keine Scheisse. :bittebittebitte:

Und was das Magnetfeld angeht: Solange der Erdkern rotiert, ist es ziemlich egal, was der Rest des Planeten macht, das Magnetfeld sollte gleich bleiben.
Die Überhitzung / Unterkühlung der beiden Seiten wäre aber wahrscheinlich wirklich ein Problem, wobei ich nicht weiss, in welchem Maße die eine Seite die andere Seite beeinflussen würde (durch Wind- und Wasserbewegung könnte durchaus eine Kühlung / Erwärmung der jeweils anderen Seite stattfinden.

@Eluned
Also alles in Allem wäre das Szenario nicht zu unglaubwürdig (Hey, wir schreiben immerhin Fantasy  :snicker: ).  Und was die Möglichkeit angeht, die Drehung wieder in Gang zu bringen: Da musst du dir nun wirklich nichts glaubhaftes Ausdenken, Hollywood macht uns doch vor, dass man ALLES mit einer Atombombe lösen kann.  ;D
Bleibt noch die Frage: Ist das Setting eher Fantasy oder eher Sci-Fi? Weil in einem eher Fantasysetting wäre glaube ich NICHTS glaubhaft, was die Drehung des Planeten beeinflusst. Oder doch: Magie.  :)

Gruß
Eric

PS: Gruselig diese Rechtschreibprüfung hier. Schlägt mir grad anstatt "Setting" doch tatsächlich "Petting" vor.  :rofl:

Faol

ZitatPunkt zwei bei den möglichen Auslösern verstehe ich so, dass sich die "Untersysteme" halt schneller drehen,  der Erdkern zB. schneller weiterdreht, aber die Kontinentalplatten (die ja quasi auf dem Erdkern "schwimmen")sich nicht oder nur eben so langsam drehen, dass eine Seite immer der Sonne zugewandt ist.
Klingt logisch. Ich frag mich nur, wie so was passieren kann, also was der Auslöser dafür sein sollte.
ZitatDie Überhitzung / Unterkühlung der beiden Seiten wäre aber wahrscheinlich wirklich ein Problem, wobei ich nicht weiss, in welchem Maße die eine Seite die andere Seite beeinflussen würde (durch Wind- und Wasserbewegung könnte durchaus eine Kühlung / Erwärmung der jeweils anderen Seite stattfinden.
Ja, das wäre eine Möglichkeit. Vorallem das Wasser ist ja ein guter Wärme oder Kältespeicher. Die Frage ist nur, wie entstehen Strömungen und Winde. Das hängt nämlich so weit ich weiß auch mit der Sonne und der unterschiedlichen Erwärmung der Erde zusammen. Allerdings kenne ich mich mit den Thema nicht so gut aus.
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(Robert Frost - The Road Not Taken)

Eluned

He,
viele Dank schon mal für die tollen Antworten.

Faol,
Zitat von: Faol am 29. Juli 2011, 22:51:08
1.
Für deine Szenario müsste die Eigenrotation der Erde abgebremst werden und zwar so, dass eine Seite der Erde immer der Sonne zugewandt und eine Abgewandt ist.
Da sich die Erde ja weiter um die Sonne dreht, wäre das der Fall, wenn die Eigenrotation genau so schnell ist, dass sie sich in einem Jahr einmal um sich selbst gedreht hat.
Sie müsste sich also ca. 12 mal so langsam drehen.

vielen Dank für Deine Gedankengänge, die schon viel konkreter sind als meine eigenen. Das hört sich doch alles ganz logisch an und wird mir sicher bei meinen Überlegungen sehr helfen.

Einsamer Falke,
Zitat von: Einsamer Falke am 30. Juli 2011, 14:01:22
Und was die Möglichkeit angeht, die Drehung wieder in Gang zu bringen: Da musst du dir nun wirklich nichts glaubhaftes Ausdenken, Hollywood macht uns doch vor, dass man ALLES mit einer Atombombe lösen kann.  ;D
Bleibt noch die Frage: Ist das Setting eher Fantasy oder eher Sci-Fi? Weil in einem eher Fantasysetting wäre glaube ich NICHTS glaubhaft, was die Drehung des Planeten beeinflusst. Oder doch: Magie.  :)
PS: Gruselig diese Rechtschreibprüfung hier. Schlägt mir grad anstatt "Setting" doch tatsächlich "Petting" vor.  :rofl:

Aber da würde ich gerade etwas mehr Glaubhaftigkeit einbringen als Hollywood. Trotzdem gebe ich Dir Recht, wir schreiben Fantasy, da ist ja doch einiges Möglich, vielleicht fehlte mir bisher nur der magisch böse Antagonist? Vielen Dank auf jeden Fall für Deine Inputs, auch die werden mir helfen. Tja, was Deine Rechtschreibprüfung angeht, hm, ist vielleicht ist das Programm im falschen "Setting?"
Viele Grüße, Eluned

Einsamer Falke

@Faol
Nur um mal ein bisschen besserwisserisch zu klingen: Kälte speichert man nicht, Kälte ist einfach ein leerer Wärmespeicher. Also rein physikalisch. ;D
So, genug geklugscheissert.
Was übringens die Winde angeht, die entstehen, wenn sich Luft erwärmt, nach oben steigt und unten die Luft "nachrutscht". Kann also durchaus auch bei einseitiger Erwärmung eintreten. Wie Wasserströmungen entstehen weiss ich leider nicht so genau. Aber der Wind spielt da sicher auch eine gewisse Rolle.

@Eluned
Ja, ein böser Erzmagier, der die Welt ins Chaos stürzen will. :pompom:
Wobei, moment... Wieso zum Teufel wollen die das eigentlich immer? Naja, dafür musst du dir dann eine Erklärung ausdenken.  ;)

Gruß
Eric

chaosqueen

Ich pack auch noch mal meinen Senf dazu:

Die Erde muss sich nicht 12x, sondern 365x langsamer drehen, denn sie dreht sich derzeit 1x am Tag um sich selbst und in 365 Tagen um die Sonne (so grob, wäre es exakt, bräuchten wir keine Schaltjahre, außerdem ist es eigentlich eine Drehung weniger, weil sie durch die Umdrehung um die Sonne quasi eine Umdrehung verliert).

Dass sich der Erdkern in gleicher Geschwindigkeit weiterdreht, die Hülle aber nicht, halte ich für fast unmöglich: Dafür müsste die Massenträgheit der Hülle massiv hochgesetzt werden und gleichzeitig die Gleitfähigkeit zwischen flüssigem Kern und Hülle ebenfalls extrem ansteigen. Das wäre schon eine komplette Umstrukturierung des Planeten.

Ohne Erdrotation auch keine Korrioliskraft, kein Wind, keine keine Wasserbewegungen - und dann bleibt noch die Frage, ob der Mond sich weiterhin so verhält wie jetzt? Der ist für Ebbe und Flut zuständig, die gäbe es dann aber auch nicht mehr (oder abgeschwächt, das müsste ich noch mal prüfen), da eben die Verbindung aus Erdrotation und Umdrehung des Mondes um die Erde für die Gezeiten zuständig ist.

Die Erde wird sich definitiv verändern, denn auf der Tagseite wird es sehr heiß, so dass sich hier nach und nach Wüsten bilden, das Wasser verdunstet und der Meeresspiegel sinkt. Gleichzeitig wird auf der Nachtseite die Temperatur dauerhaft unter den Gefrierpunkt sinken, das Wasser gefrieren, es gibt einen ewigen Winter - einen sehr kalten, ewigen Winter!

Leben dürfte auf einem solchen Planeten nicht möglich sein - oder maximal in der Dämmerungszone und ggf. unterirdisch.

Wenn Du Dein Szenario auf einen Planeten verlegen willst, der schon immer so war, hast Du das Problem, dass sich dort vermutlich nie Leben entwickelt hätte.

Wie wäre es, wenn Du die Tag-Nacht-Wechsel im Vergleich zu heute einfach stark verlangsamst, so dass ein Tag zum Beispiel statt 24 Stunden 168 Stunden (eine unserer Wochen) dauert? Dann ist die Welt auch schon recht feindlich, aber noch überlebbar.

Faol

ZitatDie Erde muss sich nicht 12x, sondern 365x langsamer drehen, denn sie dreht sich derzeit 1x am Tag um sich selbst und in 365 Tagen um die Sonne
:wums: Stimmt. Ich doof.
Two roads diverged in a wood, and I -
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
(Robert Frost - The Road Not Taken)

Farean

#8
Von mir auch noch etwas Senf:

Die Gezeitenkräfte, die der Mond auf die Erde ausübt, machen sich bei der Erdrotation als eine Art Reibung bemerkbar, die auch tatsächlich als "Gezeitenreibung" bezeichnet wird. Sie bewirkt zweierlei: zum einen, daß sich die Erdrotation verlangsamt; zum anderen, daß sich der Mond von der Erde entfernt und seine Umlaufbahn sich ebenfalls verlangsamt.

Wenn ich es richtig im Gedächtnis habe, müßte es sich in einer fernen, fernen, fernen, ... fernen Zukunft so einpendeln, daß der Mond einmal in 56 (heutigen) Tagen die Erde umkreist und die Erde sich in 56 Tagen einmal um sich selbst dreht, dem Mond also immer dieselbe Seite zuwendet.

Dieser Vorgang würde allerdings, soweit ich es im Gedächtnis habe, sehr viel länger dauern als die prognostizierte Restlebenszeit der Erde, denn schon in 7 Milliarden Jahren wird sich die Sonne zu einem roten Riesen aufblähen, Merkur und Venus schlucken und die Erde zu einem Aschekügelchen verbrennen.

Und schon in 1 Milliarde Jahren wird von der heutigen lebensfreundlichen Erde wohl ohnehin nicht mehr viel übrig sein, da (a) unsere Sonne zwischendurch noch ein paar ungemütliche Entwicklungsstadien durchmachen wird (nicht so spektakulär wie der rote Riese, aber ungemütlich genug) und (b) irgendwann der flüssige Erdkern erstarren wird, wodurch unser Magnetfeld verlorengeht, das uns wiederum vor dem Sonnenwind beschützt... kurz: sobald das geschieht, können wir unserer Atmosphäre goodbye sagen.

Eine kosmische Katastrophe, die die Erdrotation extrem verlangsamt (z.B. ein Zusammenprall mit einem riesigen Asteroiden), könnte sich natürlich vorher schon ereignen. Ich bezweifle allerdings, daß unser Ökosystem eine Katastrophe dieses Ausmaßes überstehen würde. Ohne jetzt Berechnungen angestellt zu haben, schätze ich, daß ein so starker Aufprall die Erde erst mal glutflüssig machen und einen Teil ihrer Masse ins Weltall hinausspritzen würde.

Oh, und wenn du Wert auf ein Quentchen Realismus legst: vergiß die "übermächtige" Atombombe, mit der sich alles mögliche beheben läßt. Die Dinger sind lächerliche Knallfrösche, verglichen mit dem, was Mutter Natur in Petto hat. Fast jeder Vulkanausbruch setzt mehr Energie frei als die kombinierten Atomwaffenarsenale der Menschheit in ihrer Gesamtheit.

Fazit: ohne Kompromisse, bei denen du die Naturgesetze weitgehend ignorierst, wird ein solches Szenario kaum machbar sein, sorry... :-\

Eluned

Hallo Chaosqueen,
danke vielmals. Ich staune, wie wissend einige Tintenzirkler sind, ich habe da irgendwie in der Schule wohl andere Dinge im Kopf gehabt?
Das ist ein guter Gedanke, mit dem längeren Rhythmus. Nur, wie wäre dann der Planet? Würde er ähnlich sein wie jetzt, oder doch anders?

Faol.
Du nicht Doof!!!

Farean,
Hm. hört sich ja eher schwierig an. Und so weit in die Zukunft wollte ich auch nicht gehen, ich hatte sogar eher an die Vergangenheit gedacht. Ich glaube, wenn Eure Beiträge so lese, habe ich noch eine Menge zu recherchieren. Aber vielen Dank für die Wissensverteilung.
Ich werde mir alles sehr genau durchlesen und noch mal durchlesen und noch mal ... und dann merken.

Woher habt Ihr alle so viel Wissen darüber, oder bin ich einfach eine Träumerin und müsste das eigentlich auch mal gelernt haben?
Viele Grüße, Eluned

Farean

Zitat von: Eluned am 01. August 2011, 14:42:45
Woher habt Ihr alle so viel Wissen darüber, oder bin ich einfach eine Träumerin und müsste das eigentlich auch mal gelernt haben?
Naja, bei mir hängt's an der Ausbildung. Ich bin studierter Physiker. 8)

Faol

ZitatWoher habt Ihr alle so viel Wissen darüber, oder bin ich einfach eine Träumerin und müsste das eigentlich auch mal gelernt haben?
Ich würde sagen, dass liegt daran, dass jeder andere Interessen hat. Ich interessiere mich für Physik und vorallem für Astrophysik, deswegen weiß ich ein bisschen was darüber.
ZitatDas ist ein guter Gedanke, mit dem längeren Rhythmus. Nur, wie wäre dann der Planet? Würde er ähnlich sein wie jetzt, oder doch anders?
Ich würde sagen, der Planet würde dann auch anders aussehen als jetzt. Aber es ist sehr schwer vorher zu sagen, wie er sich verändern wird.
Two roads diverged in a wood, and I -
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
(Robert Frost - The Road Not Taken)

Farean

Hat zwar nur entfernt mit dem Thema zu tun, aber hier wird ein hypothetischer Planet beschrieben, der seiner Sonne ständig dieselbe Seite zuwendet; also eine Welt mit einer Seite ewigen Tages und einer Seite ewiger Nacht.

[OT]
Oh, und bei dieser Fragestellung hier kann ich jetzt doch nicht widerstehen:
Zitat von: Einsamer Falke am 30. Juli 2011, 17:33:40
Ja, ein böser Erzmagier, der die Welt ins Chaos stürzen will. :pompom:
Wobei, moment... Wieso zum Teufel wollen die das eigentlich immer?

Die Antwort hat in meinem Rollenspielforum mal ein Kumpel auf den Punkt gebracht:
Zitat von: böser Erzmagier
Immer erschaffen diese jungen Götter neue Welten und irgendwer muss die dann wieder wegmachen.
;D
[/OT]

Eluned

Hallo Ihr,

Farean,
na dann. Ich habe, erst nach meiner Frage, noch in Deinem Profil rumgeschnüffelt und schon gesehen, dass dies Dein Thema ist. Danke für den Link. Das wäre ja so ähnlich, wie ich es mir vorgestellt hatte. Wobei es für meine Geschichte schon wichtig ist, dass sie auf der Erde stattfindet, da es sich um Menschen handelt. Aber ich habe, nach Euren Beiträgen schon darüber sinniert und mir überlegt, dass ich vielleicht etwas weniger krass sein muss und die Geschichte vielleicht trotzdem funktioniert. Und nein, ein Magier würde in diese Welt, die ich mir denke, auch nicht richtig reinpassen. Es gibt zwar weise alte Frauen, die vielleicht auch ein wenig mit magischen Kräften hantieren, aber ein echter Magier wäre zu krass. Schade, das wäre doch einfacher.

Faol,
da hast Du Recht, aber wenn man dann mal Wissen über etwas braucht, mit dem man sich sonst nicht so befasst, dann fällts einem halt umso mehr auf.
Vielleicht würde der Planet sogar eine andere Form bekommen, also mehr Eiförmig? Aber ich denke es käme auch auf die Zeit an, in der sich das alles verändern würde. Jedenfalls ist mir klar geworden, dass ich nicht so einfach mal eben unseren Planeten zum Stillstand bringen kann, nur damit ich eine Mond- und eine Sonnengesellschaft habe. Ich muss halt noch ein wenig feilen.

Viele Grüße, Eluned

moonjunkie

Hallo Eluned,

das waren ja viele sehr interessante und sehr realistische Antworten. Ich bin ganz beeindruckt. Ich bin bei solchen Dingen absoluter Laie, wollte aber noch etwas dazu schreiben (in der Hoffnung, dass es irgendwie möglich wäre...). Natürlich müsste Magie im Spiel sein. Oder eine andere übernatürliche Kraft.

Was würde eigentlich passieren, wenn die Erde stehenbliebe. Also komplett? Dann wäre eine Seite immer der Sonne zugewandt, die andere nicht. Die dann vermutlich fehlende Erdanziehung müssten die Kreaturen, die noch auf der Erde leben dann künstlich herstellen. Genauso die Klimaumstände soweit verändern, dass doch Leben möglich wäre. Auf der kalten Nacht-Seite müsste man andere Wärme- und evtl. Lichtquellen (damit Pflanzen wachsen können) - oder die Lebensmittel und Sauerstoff müsste anders erzeugt werden (synthetisch). Auf der heißen Sonne-Seite wäre vermutlich nur ein unterirdisches Leben möglich, oder es müssten irgendwelche Filter erstellt werden, die die Sonne nicht allzu heiß auf die Erde aufprallen lässt. Vermutlich gäbe es auf dieser Seite ja auch kein Wasser mehr, oder? Unterirdisch wäre das natürlich möglich, und damit dort auch Pflanzen wachsen könnten, könnte man die Sonnenwärme/das Sonnenlicht irgendwie hinunterleiten, natürlich in angenehmen Maßen.

Das Wasser hätte man dann also unterirdisch, auf der kalten Seite wäre es vermutlich gefroren, hier könnte man evtl. unterirdisch auch Wasser herstellen, indem man Hitze von der Wärmeseite hinunterleitet. Oder gibt es noch einen warmen Erdkern? Oder natürlich dort leben Kreaturen, die kein Wasser brauchen.

Sehr spannendes Thema jedenfalls aber äußerst kompliziert, vor allem wenn alles wissenschaftlich stimmen sollte...

vielleicht hab ich Dir ja trotzdem geholfen.

Liebe Grüße
moonjunkie