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Dialoge - echt und lebensnah

Begonnen von Maja, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Maja

Aus aktuellem Anlaß möchte ich einen neuen offenen Workshop starten zum Thema "Dialoge lebensnah formulieren".

Ich mache das immer so:
Ich schreibe den Dialog nieder wie ein Drehbuch ohne Regieanweisungen, also
Typ A: Blah blah blah
Typ B: Blah blubb
Etc., bis ich ein sinnvolles Ende habe.

Dann lese ich den Dialog laut, ohne besondere Betonung und eher runtergeleihert, um nur die Worte auf mich wirken zu lassen. Manchmal muß auch Christoph am Telefon dafür als Opfer herhalten. Nur beim Sprechen, finde ich, merkt man, ob Leute wirklich so sprechen. Wenn etwas holpert oder befremdlich klingt, umschreiben. Bis es lebendig wird.
Dann folgen Regieanweisungen (steht auf, setzt sich hin, kratzt sich am Kopf, schlägt B nieder), die ich an die passenden Stellen verteile, bis der Dialog ausreichend aufgelockert aussieht.
Am Ende folgt die Verschmelzung zur Prosa, aus den Namen mit Doppelpunkt werden
", sagte er fröhlich. oder:
", murmelte er, den Blick gesenkt. " ..."
Sehr selten beginne ich mit: Er sagte: "Blah", weil das wieder Leben aus dem ganzen nimmt und das Ganze wieder Richtung Hörspiel drängt.

Bin mal gespannt, wie ihr es macht.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Rei

#1
Hmm, Dialoge... Die schreibe ich, wenn ich ehrlich bin, einfach runter, also auch mit begleitenden Bewegungen (senkte den Blick, etc.). Spätestens bei der Überarbeitung fällt das eine oder andere raus, wird ergänzt oder überschrieben.

Im Grunde mache ich mir vorab keine Gedanken um meine Dialoge, lese sie nur zum Abschluß mal laut, um zu sehen, wie sie wirken, wenn man sie wirklich ausspricht. Aber ich plane sie nicht, sie sind kommen spontan (und klingen in der Rohfassung dann auch so...).

"Er sagte..." vermeide ich. Das klingt - wie Du schon sagst - nach Hörspiel und nicht nach einem geschriebenen Text.

Termoniaelfe

#2

@Maja
Also ich mache das ganz ähnlich. Auch ich lese mir meine Dialge laut vor.

Bei mir läuft das immer ab wie ein Film in meinem Kopf. Ich weiß voher schon genau wer was sagt und wo er/sie steht oder sitzt, wie er/sie sich fühlen im Moment, naj eben die Regieanweisungen, von denen du sprichst. Aber auch ich stelle diese Regieanweisungen meist immer hinter den Dialog.

ZitatEr sagte: "Blah", weil das wieder Leben aus dem ganzen nimmt und das Ganze wieder Richtung Hörspiel
drängt.

Das sehe ich auch so.

LG
Renate


Lastalda

Ich schreibe meine Dialoge am Stück, also gleich in Prosafasung, weil ein Dialog für mich aus mehr als nur der wörtlichen Rede und "Füllmasse" besteht. Gerade Mimik, Gestik und Tonfall sind für mich ein integraler Bestandteil des Dialogs, denn sie verraten ja, wie ein Satz gemeint ist. Und oft drückt man gerade dadurch ja viel mehr aus als durch die gesprochenen Worte allein.

Mitunter lese ich sie dann hinterher noch einmal laut vor. Mittlerweile häufiger, weil es den Dialogen gut bekommt - es gibt einfach nichts Besseres, um hölzern klingende Stellen zu finden

Manja_Bindig

Ich bin hier ja eh nur die Chronistin... meine figuren sind inzwischen so eigensinng, dass sie sagen und machen, was sie wollen, die Teufel. Und ich schreib nur noch auf. Was es da für Sachen gibt... tse...

Wie schreibt man lebensnahe Dialoge? Man schreibt sie, wie sie im Leben sind. Man fällt sich ins Wort, man schreit sich an, man redet auch mal "normal", man macht abfällige Bemerkungen, man schweift ab...

vielleicht hilft es auch, sich selber mit anderen reden zu hören. Ich meine BEWUSST zuzuhören, wie man redet, wie die anderen zu einem sprechen. nd - wie Lastalda schon andeutet - man achte auf die Gestik und Mimik.

Moni

#5
Zu diesem Thema hatte ich kürzlich einen Augenöffner, als ich "Das Leben und das Schreiben" von Stephen King las. (Eigentlich mag ich King nicht, sein Stil ist mir zu vulgär, auch wenn einige seiner Geschichten spannend sind. Aber dieses Buch kann ich nur empfehlen. Er gibt wirklich nützliche Tips!)
Natürlich geht King auch auf die Gestaltung von Dialogen ein und jetzt folgt das (etwas längere) Zitat:
Zitat[...] Ich bestehe darauf, daß Sie das Adverb in Begleitung von wörtlicher Rede nur in den allergrößten Ausnahmefällen verwenden .. und auch dann nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Nur um sicherzustellen, daß wir von demselben Phänomen sprechen, hier drei Sätze:
"Leg das weg!" schrie sie.
"Gib mir das zurück", flehte er, "das gehört mir."
"Sei nicht so dumm, Jekyll", sagte Utterson.
In diesen Beispielen gebleiten schrie, flehte und sagte die wörtliche Rede. Schauen wir uns nun diese zweifelhaften Überarbeitungen an:
"Leg das weg!" schrie sie drohend.
"Gib mir das zurück", flehte er unterwürfig, "das gehört mir."
"Sei nicht so dumm, Jekyll", sagte Utterson verächtlich.
Diese drei Beispielsätze sind schwächer als die ersten drei, und die meisten Leser werden auch sofort den Grund erkannt haben. "Sei nicht so dumm, Jekyll", sagte Utterson verächtlich.
ist der schlimmste von allen. Er beschreibt ein Klischee, während die anderenbeiden einfach nur drollig sind. [...]
Manche Autoren versuchen, das Adverbverbot zu umgehen, in dem sie das einleitende Verb mit Steroiden vollpumpen. Das Ergebnis ist jedem Leser von Schundheftchen und Liebesromanen vertraut:
"Legen Sie die Waffe weg, Utterson!" krächzte Jekyll.
"Hör niemals auf, mich zu küssen!" keuchte Shayna.
"Du verfluchter Quälgeist!" explodierte Bill.
Tun Sie soetwas nicht. Bitte nicht.
Die beste Art und Weise wörtliche Rede einzuleiten, lautet
sagte wie in er sagte, sie sagte, Bill sagte  [...]
Adverbien sind menschlich, doch er sagte/sie sagte ist göttlich.
(King, Stephen: Das Leben und das Schreiben S.139-143)

Es hat einige Tage gedauert, aber mittlerweile bin ich zu dem Schluß gekommen, daß King Recht hat. Man muß dem Leser schon soviel Intelligenz zutrauen, daß er aus dem Inhalt und Kontext der Dialoge heraus erkennt, wie jemand etwas sagt und meint. Ich habe mir vorgenommen, meine letzten Dialoge auf Herz und Nieren zu prüfen und wann immer ich kann auf Adverbien zu verzichten. Denn ich kann, fürchte ich, in Bezug auf meine Texte sagen: ich bin von Adverbien umgeben....

Dialoge sind schwierig, vor allem, wenn sie nicht wie monologisierende Pestbeulen daherkommen sollen. (Langatmig und absolut unerwünscht) Aber die Methode, den Dialog ersteinmal runterzuschreiben und dann laut nach zu sprechen ist sicher nicht die schlechteste, mache ich gelegentlich auch so. (Die Adverbien kommen erst später...)

Lg
Moni


Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Maja

Ich mag meine Adverbien, gerade in Dialogen. Ich mag sie auch lieber als Stephen King. Sie sind meine Regieanweisungen - ich benutze sie, wenn der Leser nicht von selbst auf den Tonfall kommen würde, den der Chara benutzt.
Gerade zum Beispiel arbeite ich an einem Dialog zwischen Varyn und Hauptmann Mendrion, und es soll so richtig knackig werden (gell, Moni?). Hier ist die vorläufige Reinfassung:

ZitatMendrion führte Varyn weg vom Gasthof, aus dem Dorf hinaus, dorthin, wo er brüllen konnte, ihne daß die anderen jedes Wort verstanden. Er wollte nur einen Zuhörer, den aber dafür wirklich -
»Es tut mir leid«, sagte Varyn.
»Was?« entfuhr es Mendrion. Er rechnete ja mit vielem, aber...
»Gerade. Das tut mir leid.«
Mendrion bleckte die Zähne. »Das sollte es auch besser«, grollte er. »Das, und noch einiges mehr.«
»Das tut mir auch leid«, sagte Varyn leise.
Mendrion gab es nur ungern zu, aber er war irgendwie enttäuscht. Daß der Junge so schnell kleinzukriegen war... Aber vermutlich war der einfach nur ein Feigling. Brauchte eine Gruppe, um sich stark zu fühlen. Mendrion hatte mehr von ihm erwartet.
»Und was erwartest du jetzt von mir?« fragte er.
»Nichts«, sagte der Junge. »Ich wollt's nur sagen. Ich bin ein Hundsfott, aber ich mach das wieder gut.«
Mendrion grinste böse. »Das geht nicht«, sagte er, kalt vergnügt. »Ich weiß, was ich von dir zu halten habe, und daran ändert sich nun auch nichts mehr. Soll ich dir verzeihen?«
»Ihr könnt zumindest meine Entschuldigung annehmen.« Nun versuchte sich der Kohlenjunge an einem Lächeln.
Mendrion lachte laut auf. »Ich bin Hauptmann der königlichen Armee von Doubladir. Wir verzeihen niemals. Hast du gerade noch gesungen. Also bekommst du kein Mitleid von mir, und keine Gnade. Bestenfalls noch ein paar Backpfeifen.«
»Kann ich... kann ich trotzdem mit Euch sprechen?«
»Nein«, sagte Mendrion. Es war interessant, wie der Junge mit jedem Satz, den er sprach, kleiner wurde, und jünger. Vielleicht lag es am fahlen Licht der Nacht. Vielleicht war er wirklich nur zwei, drei Jahre älter als Josten der Trommeljunge. Wenn ja, kam das Mendrion sehr gelegen. »Du hast Probleme, das seh ich ein, aber sie interessieren mich nicht. Ich spreche mit dir. Aber das ist etwas anderes.«

Andere, kurze Beispiele für Adverbien.
- sagte sie leise
- sagte sie langsam
- sagte er, ohne aufzusehen
- sagte er, fast fröhlich
Aber noch lieber arbeite ich mit abstrakten Bildern, wie "Seine Stimme war wie junges Eis: Kalt, aber dünn und brüchig" oder "Sein Lächeln war ein leiser Abgrund".

Letzte Woche habe ich ein Kapitel zuendegeschrieben, das überwiegend aus einem einzigen achtseitigen Dialog besteht. Und es ist verdammt gut geworden. Hoffentlich sage ich das auch über Varyn und Mendrion, wenn ich mit den beiden fertig bin!
Ich benutze verschiedene Stilmittel gelegentlich:
- Wenn alle durcheinanderreden oder der Zuhörer müde ist und auf ihn eingeredet wird, lasse ich alle Regieanweisungen einschließlich Sprecherzuordnung weg
- Wenn jemand nur teilnahmslos antwortet, beginnt jeder Satz mit "Er sagte:" (auch wenn ich oben geschrieben habe, ich mach sowas nicht)
- Wenn sich zwei streiten, gehe ich manchmal wirklich in den Drehbuchstil: Er: "..."/ Sie: "..." / Er: "..." etc

Ich mag Dialoge. Ich mag sie mehr als alles andere, Landschaften, Kämpfe, etc. Es ist das, wobei sich meine Figuren lebendig fühlen, und ich mich lebendig fühle. Ergebnis der Ganzen: Ich bin berüchtigt für die ausschweifendsten Schwafelszenen. Und doch - wenn ich kürze und überarbeite, bleiben ausgerechnet die Dialoge kaum angerührt. Weil sie sich doch immer flüssiger lesen als der ganze blöde Rest. Und die Hälfte meiner Schreibblockaden entsteht dadurch, daß ich nicht schon wieder Dialog schreiben will. Nur um es dann ein halbes Jahr später doch zu tun...
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Manja_Bindig

Maja... du bist nicht die einzige Schwaflerin hier. (ich habe es tatsächlich geschafft, dass 70% eines im abgetippten Modus 9 Seiten langen Kapitel REINSTER Dialog sind. Muss ich noch mehr sagen?)  :D
Ich glaub, das Problem bei Schwafelszenen ist weniger, dass der Leser sich langweilt(langweilt ihr euch bei ausgedehnten Streitgeprächen und herrlichsten Verbalattacken?), weil sich das schon von selbst regelt, wenn man weiß, wie man Dialoge lebendig gestaltet - rein sprachlich.
Aber wenn man das über 70% von 9 Seiten durchhält und auch mit Gesitk- und Mimik-Beschreibungen sparsam umgeht muss man zusehen, dass der Leser trotzdem noch weiß, wer gerade wen anschnautzt oder anfleht, nciht alle Vorräte aufzufuttern(das war so ein blödelkapitel... nciht unbedingt handlungstragend, aber es musste einfach sein... hat mich in den fingern gejuckt)

Schelmin

Ich lese Dialoge aber auch lieber, als ellenlange Beschreibungen. Dialoge transportieren schließlich auch Handlung, und dürfen nicht auf der Stelle treten.
Was ich aber gar nicht mag ist mit "Er sagte:" anzufangen. Dann schreibe ich lieber, was "er" macht, um so die Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken, so daß es für den Leser logisch ist, daß "er" anschließend redet.
Schelmin

Rei

Es kommt immer auf die Dialoge an, ob ich sie mag oder nicht. Einige sind zu lang, andere wieder wirklich gut.

Ich muß sagen, ich schreibe Dialoge nicht wirklich gern, darum sind sie auch immer recht kurz gehalten, vielleicht auch zu kurz. Ich zeige zu gern, was passiert und manchmal stören Dialoge eine Szene einfach nur.

Moni

#10
Zitatund es soll so richtig knackig werden (gell, Moni?).

@Maja: Epigrammatische Schärfe ist das Wort, das du
suchst...  ;D
Ich weiß, du nutzt Adverbien gerne, mache ich ja auch. Es geht auch nicht darum komplett darauf zu verzichten, sondern sie nicht im Überfluß zu verwenden.

@Manja: 9 Seiten Dialog??  Ich fürchte, da würde ich irgendwann abschalten. Das kann noch so spritzig und witzig geschrieben sein, mich öden zu lange Dialoge ehrlich an. Daher versuche ich mittlerweile solche Zweiermonologe (darin artet so etwas nämlich oft aus) zu vermeiden.

Wenn der Dialog der einzige Handlungsträger ist, dann kann etwas mit der Handlung an sich nicht stimmen.
Erklärung: Der Leser will, wenn er einen Roman erwirbt, einen Roman lesen, kein Theaterstück mit eingebauten Regieanweisungen. Dialoge sollen die Handlung ergänzen, bzw. erweitern, nicht das tragenden Element eines Romanes sein.

Lg
Moni

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Manja_Bindig

#11
nein, liebe Moni... 70% dieser neun Seiten. Der Rest war handlung.  :P
Und wie gesagt, es ist eines dieser Kapitel, die bei mir echten Seltenheitswert haben - Blödelkapitel, ein Kapitel, in der die Handlung zwar nicht großartig vorangetrieben wird, aber die einfach Spaß machen, zu schreiben(und zu lesen hoffentlich auch... *Dialoge überarbeiten tu*). Das is grad so eins, wo die beiden sich permanent zoffen(huch, ehekrach?), wegen irgendwelcher Kleinigkeiten... (wer sich das vorstellen will - Tom und Jerry plus diese Erasco-Werbung mit den Kindern)

Maja... ich flehe dich an, gewöhn dir das "knackig" ab... ich seh da immer Kopfsalat vor mir...

Moni

Zitatnein, liebe Moni... 70% dieser neun Seiten. Der Rest war handlung.  :P
ah, ok. aber es sind immer noch.... über sechs Seiten Dialog.. (wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe  ;) ) . Recht üppig. Normseiten? Oder deine berühmten einzeiligen in 10 pt ?  ;D
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Stefan Quoos, WDR2-Moderator

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Johann Wol

Lastalda

Zu dem Stephen Kind Zitat muss ich sagen, dass mir jetzt klar wird, warum ich seinen Stil so überhaupt nicht mag.
"sagte er"/"sagte sie" ist für mich das Langweiligste und Nervigste überhaupt. Das mag den Dialog beschleunigen, klingt in meinen Ohren aber nach Kindergartensprache. Etwas einfach nur sagen, ohne jede Art und Weise, macht man höchstens, wenn man überhaupt keine Lust hat und nur irgendwas antwortet, damit der andere Ruhe gibt.
Und selbst das tut man in aller Regel genervt.

Mag sein, dass der "große Meister" das so sieht, ich finde es furchtbar.
Aber ich konnte auch die "so wenige Adjektive wie möglich"-Regel immer nur schwer nachvollziehen.
Ich mag Adverbien und Adjektive ausgesprochen. Ich lese sie auch gern. Ein Dialog ohne sie kommt mir völlig leer vor.

Und ich mag auch generell Dialoge. Oft genug ertappe ich mich beim Lesen der zusammenhängenden beschreibungen in einer Geschichte, wie meine Augen ganz automatisch zum nächsten Stück Dialog springen. :)

Eine Geschichte sollte nicht nur aus Dialog bestehen, aber je weniger sie hat, desto hölzerner empfinde ich sie meistenteils.
Was aber daran liegen mag, dass ich erzählenden Stil nicht sehr mag. (Wie ich erst kürlich wieder feststellen musste, als ich begann "Die 13 1/2 Leben des Käptn blaubär" zu lesen...)

Moni

@Lastalda: das ist halt subjektives Empfinden. Mir gefallen die Moers-Bücher sehr gut, gerade weil sie wunderbar erzählen...  ;)

Was mir an Kings Stil nicht gefällt ist nicht das "er sagt/sie sagt", sondern seine teilweise sehr vulgäre Sprache. Aber als langweilig habe ich die wenigen (insgesamt 2 1/2) Bücher, die ich von ihm gelesen habe noch nicht empfungen.
Es geht, um mich noch einmal zu wiederholen, nicht darum sämtliche Adverbien zu verteufeln (das habe ich mit keinem Wort so gesagt), sondern darum, den übermäßigen Gebrauch zu vermeiden. Man muß nicht bei jeder wörtlichen Rede hinzufügen wie eine Person gerade redet (sei es schnell, leise, drohend, keuchend, röchelnd what ever). Manchmal reicht eben ein simples "sagt".

Lg
Moni
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