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Was gibt es bei Euch für Tiere?

Begonnen von Angelus Noctis, 21. Juli 2009, 14:12:04

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Höllenpfau

Satire? Warum?  ;D

Nein, es muss ja etwas geben, was diese welt von unserer unterscheidet.  ;)

Spinnenkind

Ein toller Thread, Welten basteln macht einfach Spaß, und Tiere sowieso ;D

Bei mir gibt es ebenfalls herkömmliche und selbst erdachte Tiere, allerdings kommen Tierbeschreibungen bei mir auch eher selten vor...meist sind es eher intelligente Wesen, die etwas sehr Tierisches an sich haben, dafür habe ich irgendwie ein Faible (Meine Protagonisten sind für den Menschen sehr unansehnlich und eine davon ist praktisch ein halbes Tier).
Victor Hugo hat der Hässlichkeit mal ihre eigene Schönheit und Faszination zugeschrieben, das sehe ich ähnlich ;)

Ich mag meine Sirenen  :P Die habe ich etwas umgemodelt. Für empfindliche Ohren ist ihr "Gesang" furchtbar und lässt sogar Äderchen platzen. Die menschengroßen Sirenen sind alles Männchen, mit Körpern wie Meermänner und annähernd menschlichen Gesichtern, die mir dem breiten Maul und den Zähnen aber auch an Haifischgesichter erinnern. Sie bilden einen Stamm um ein Weibchen herum, das den ganzen Tag nur zusammengerollt am Meeresgrund liegt und bequem die Größe zweier Schiffe erreicht (Ich denke mir, die Fortpflanzung funktioniert dann extern wie bei Fischen). Weibchen sind selten und werden von Seemännern der ganzen Welt gefürchtet; die Schuppen sind messerscharf, das Gesicht ein wahrer Albtraum von Zähnen und roten Augen und der Schwanz macht ganz gerne mal Schiffe kaputt. Gott sei Dank kommen die nicht so oft an die Wasseroberfläche ;D

Sanjani

#47
Hallo zusammen,

ich benutze auch oft Tiere, die es im wahren Leben bereits gibt, aber manchmal erfinde ich auch welche, ganz nach Lust und Laune.

Hier z. B. die Slongs ;)

Die Zweige rechts neben ihnen teilten sich und ein Ungetüm von Tier tauchte neben ihnen auf. Sanjani starrte es entsetzt an. Der Kopf war der eines Elefanten. Er besaß einen langen, widerstandsfähigen Rüssel und zwei riesige Stoßzähne. Als er das Maul öffnete, sah sie, dass er auch darin scharfe Zähne hatte. Der Körper war gedrungen wie der eines Löwen und an den Füßen saßen messerscharfe Krallen, mit denen keiner der Gefährten Bekanntschaft machen wollte. Geifer tropfte dem Slong aus dem halb geöffneten maul und er musterte sie mit starren Augen.

Ich habe das Vieh Slong genannt, weil das serbische Wort für elefant Slon ist und irgendwie gefiel mir das mit dem G hinten dran ;)

Oder es gibt auch sog. Gordos. Urssprünglich hatte ich Gordo als Eigenname für das Tier gewählt, habe mich dann aber anders entschieden (wo bei der eine immer nur Gordo gerufen wird). Warum ich ihn so genannt habe, weiß ich absolut nicht mehr, denn Gordo heißt ja auf spanisch dick und dick ist der gute eigentlich nicht. Es handelt sich dabei um ein Tier mit unzähligen Beinen und einem zotteligen Fell. Die Beine sind dabei relativ dünn, wobei die genaue Größe des Tieres nie genannt wird. Eine besondere Eigenschaft ist, dass seine Gelenke immer knacken, wenn es sich bewegt und wenn jemand in der Nähe ist, hat er auch so ein Empfinden, als würden seine Gelenke knacken, was recht unangenehm ist (von so einem Tier habe ich mal geträumt, das Knacken übertrug sich im Traum aber nicht auf mich). Außerdem kann es seinem Opfer durch Angucken körperlichen und seelischen Schmerz zufügen und wird daher von fiesen Dämonen gern als "Nutztier" gehalten. :innocent:

Ansonsten gibt es in meiner Welt noch Banntiere, aber die habe ich nie beschrieben. Das einzige, was über sie bekannt ist, dass außer dem Sirenen der Nacht niemand in ihre Nähe kommen kann ohne ihrem Bann zu verfallen.

Und zu guter Letzt gibt es dann noch die Zauberbienen. Sie sind etwas größer als normale Bienen. wenn sie zustechen, injizieren sie ein Gift, welches die magischen Kräfte eines Lebewesens zersetzt und früher oder später zum Tode führt, da Magie ganz eng mit Lebensenergie verknüpft ist.
Die Bienen können aber nur ein wenig Gift injizieren und dann mit ihrem Rüssel die Magie heraussaugen, auch einzelne Gaben wie z. B. Teleportationsfähigkeit, daraus machen sie dann in ihrem Waben Material. Ihr könnt euch vorstellen, dass es attraktiv ist, solche Bienen zu besitzen ;)

Ansonsten gibt's auch einige Kräuter, aber davon ist meist nur die Farbe oder ungefähre Größe oder Wirkung bekannt. Ich hatte da irgendwie nie wirklich Ambitionen, das näher auszuführen, und es ist auch nicht wirklich nötig für den Verlauf der Geschichte.

achja und beinahe hätte ich noch die Seelengreifer vergessen, allerdings ist da fraglich, ob es sich um Tiere handelt, der Begriff Wesen passt da wohl besser ...

LG und weiterhin viel Spaß beim Erfinden von Tieren und Pflanzen,

Sanjani

Ach noch was: Vor zwei Nächten kam bei mir im Traum jemand durch "Mräser" (Singular Mras) um *lol* Ich kann mich aber nicht erinner, ob es sich um ein Kraut oder ein Gewürz handelte, auf jeden Fall befand es sich in einer Salatschüssel, ich glaube, im Dressing und in Maßen ist es auch genießbar, aber zu viel davon ist tödlich. Ich glaube, es war ein fein gehacktes Kraut, aber ich weiß es nicht mehr. Jaja, ich bin n bissi durchgeknallt *kicher*
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Spinnenkind

Die Zauberbienen gefallen mir :) Irgendwie verbinden sie die total abstruse magische Welt mit einer Art Raubbau, wie er in der modernen Welt nicht schöner stattfinden könnte - sowas mag ich ;D

Flafi

Hallöchen!

hm, Tiere.
Also ein riesiger Fan vom Tierebasteln war ich nie. Aber während der Schreiberei kamen einfach Ideen für ein anderes Tier und ich habe dass dann so übernommen.
zum größten Teil nutze ich bekannte Tiere. Macht es mir selbst einfacher ;)

Aber das, was ich selbst entwickelt habe, scheint halt auch nicht immer 100% durchdacht  ;D

Aber seht selbst: http://www.gartenderengel.de/tierrana/bestiarium.html

Gruß
Flafi

Celtur

#50
Angelus Noctis, werter Freund ...
Bei mir ähnelts deinem ersten Punkt, auch bei mir hats viele der Tiere, dies auf der Erde in den gemäßigten Klimazonen, der Wüste und Sumpf ebenfalls vorkommen. Allerdings habe ich mir auch das ein oder andere selbst erdacht, wie z.B. der Dunkelfelswanderer, eine Skorpionähnliche Kreatur mit schwarzer Schale aber ohne Greifzangen. Des weiteren hätte ich auch noch eine Pferdeähnliche Spezies, das Helrin anzubieten. Rötliches Fell, Schweiflos, fünfbeinig (des fünfte is zwischen den Vorderläufen) und etwa etwa um die Hälfte größer als ein Pferd.
lg
Celtur

SkullCollector

Ich hab's mir da anfangs ganz einfach gemacht. Science-Fiction for President!

Durch ein fehlgeschlagenes Experiment wurde ein Virus freigelassen, der eigentlich die DNS der menschlichen Rasse angreifen sollte. Die Entwickler dieser biologischen Waffe sind bereits genetisch veränderte Humanoide, die aber von den Menschen abstammen und somit Immunität aufweisen.
Jedenfalls haben sie ihren Virus freigesetzt, doch zu ihrer Überraschung liefen die gehassten Urväter noch quietschfidel durch die Gegend. Dafür starben aber alle tierischen Bewohner des schönen Planeten Erde.

Doch durch die vorrangehende Kolonisierung des Sonnensystems wurden die mitgenommenen Haustiere verschont. Durch Genmanipulation wurden auf dem Mond und Mars die kuriosesten Geschöpfe erschaffen: Hunde mit Flügeln und Federn oder Pferde mit sechs Beinen. Durch abermalige Kreuzung mit anderen Rassen, die im Laufe der Jahrhunderte in dutzenden Sternensystemen entdeckt wurden, entstanden auch dort neue Arten.
Mit denen habe ich gerade ziemlich viel Spaß. (Ehem, nicht falsch verstehen. Ich meine natürlich Spaß mit dem Beschreiben.)
So gibt es auf dem Planeten Higarius einen riesenhaften Vogel mit vier Klauen und einem Schweif, der an den Phönix erinnert. Oder eine seltene Spezies mit unaussprechlichem Namen, die mit ihren zwei Beinen, einem kurzen Rüssel und schwarzem Federkleid an nichts erinnert, das existiert. Stellt euch eine Mischung aus Yeti, Elefant, Mensch und fluguntauglichem Adler vor. Das alles verpackt in einem Körper, der kleiner ist als der eines durchschnittlichen Mannes, aber viel breiter. Ich stelle mir das Teil ziemlich hässlich vor.
"Das Universum hat einen seltsamen Sinn für Humor." - Rev. Bem

Ich hab keine große Fauna auf meinen Kolonien, denn ich beschreibe nur das nötigste an Tieren, die auch eine Rolle spielen. Im Hintergrund hört man dann ab und zu Vogelzwitschern und Wolfsgeheul. Doch die, die vorkommen, bleiben auch in ihrer Art bestehen.
Selbstverständlich existieren auch noch normale Hunde, Katzen, Pferde. Jedoch sind diese synthetisch reproduziert und danach ausgesetzt worden, denn es gab sie nicht mehr.
Ich sollte mich mehr damit beschäftigen, wenn ich mal wieder meine Helden im Reich der Fantasy umherziehen lassen will.

Cheers.

Rakso

Auch auf die Gefahr hin, dass das schon mal gesagt wurde:

Ich bevorzuge eingentlich auch eine Mischung aus realen Tieren und Tieren die ich mir selbst ausgedacht habe. Und je nach Welt ist das Verhältnis unterschiedlich. Je nach dem, welchen Eindruck ich machen möchte.

In meiner "Hauptwelt" ist das Verhältnis klar realitätslastig, mit ein paar Abstufungen. Zum Beispiel sechsbeinige Gavile mit einer gegabelten Rute, die von acht bis elf Meter lang werden, um die 150 Jahre alt, pro Tragezeit bis von 10 bis 50 Eier legen und sich mit Vorliebe in Kanalisationen diverser Großstädte herumtreiben.
Oder auch ein paar Riesenfledermäuse mit zwei Metern spannweite. Oder, oder, oder...

Auch schön, wenn man Tiere aus einigen Mythologien oder Sagen ableiten kann.  :buch:

Aktuell schreibe ich an einer Geschichte, in dem unter anderem etwas abgewandelte stymphalische Vögel oder Riesenschlagen mehr oder weniger normal sind.

Und ein Pendat zum Pferd hab' ich leider auch noch nicht gefunden.

Gruß

Esteve

KaPunkt

Wahnsinn, was es hier alles gibt.
Ganze Bestiarien.  :o

Ich hab mir ein Tierchen gebastelt, dass ich sehr gerne hab.
Es sieht ungefähr aus wie ein Eichhörnchen mit Papageienschnabel und Greifschwanz. AllesFresser.
In Tagora teilte es sich seinen Platz so ungefähr mit den Ratten.(Gibt es auch in der Wildnis, fühlt sich aber in menschlichen Siedlungen, in menschlichem Müll, viel wohler.) Da bräuchte ich dann noch einen Namen. Der von später würde zu dem Zeitpunkt keinen Sinn machen.
Dann entwickelte sich allerdings das Bankwesen, und jemand schlaues bemerkte, dass die Viecher da sehr nützlich sein können. Jetzt heißen sie Kontentierchen, Bankangestellte sollten tierlieb sein und über ein musikalisches Gehör verfügen, und keiner traut sich mehr, ein wildes Kontentierchen zu vertreiben.
Der genaue Grund würde hier vermutlich zu weit führen ... sie funktionieren so ähnlich wie unser Pin Nummern System.

Davon abgesehen gibt es noch ein paar fremde Tiere (Das ein oder andere Raubtier und auch einen domestizierten Meeressäuger, den man in manchen Gegenden zum Ziehen von Schiffen einsetzt z.B.) und - wie bei so vielen hier - die ganz normalen.
Ich habe allerdings den seltsamen Tick, dass ich am liebsten auf Pferde verzichten würde. Bis heute bin ich mir nicht sicher, ob es sie in Tagora gibt.  :hmmm:
Ich mag Pferde wirklich gern, daran liegt es nicht.
Ich merke gerade, ich weiß gar nicht, woran es eigentlich liegt. Mir sträuben sich nur irgendwie die Haare, wenn ich meine tagorischen Helden im Geiste reiten sehe.
Die Botin vielleicht noch, das ginge unter Umständen, aber die anderen ... Nööö.
Aha, vielleicht liegt es daran, dass ich mir nicht auch noch über das Verhältnis von Held zu treuem Reittier Gedanken machen möchte? Diese ganze 'Mein Pferd heißt so, es muss versorgt werden, bevor ich versorgt werde, Oh Gott, ich hätte es beinahe zu Schanden geritten' Nummer.
Fußgänger sind pflegeleichter.  ;D

Liebe Grüße,
Kirsten
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Spinnenkind

Haha, Kirsten, genau aus dem Grund meide ich so etwas bei den meisten Figuren auch  :rofl:
Nur meine Hauptkriegerin besitzt ein Reittier, eine Mischung aus Pferd und Leopard, sehr agressiv, passt aber zu ihr ;) Das kann man dann nebenher quasi als "Charakter" mit eigener Persönlichkeit führen.
Nicht personifizierte Reittiere sind aber echt überflüssig, meistens zumindest.

Hihi, Kontentierchen...in meinem Kopf sind sie niedlich ;D Eine coole Idee, auch, wenn ich nicht weiß, welche Funktion sie genau erfüllen.






KaPunkt

Ich bin gerade selbst ganz erstaunt. :o Diese ganze Pferde-Erkenntnis kam mir nämlich erst beim Formulieren hier.
Ich war nur ein wenig stolz auf mich, dass ich es geschafft hatte, einen Fantasy Roman zu schreiben, ohne das Wort 'Pferde' auch nur zu erwähnen ... und dann kommen da solche psychologischen Erkenntnisse bei raus.

Das mit den Kontentierchen funktioniert so:
Wenn man ein Kontentierchen streichelt, fiept es auf eine ganz bestimmte Weise.
Egal, welches K-Tierchen man streichelt, macht man die selbe Bewegung, gibt es die selben Töne von sich.
Macht jemand anders die selbe Bewegung, sind es andere Töne (Liegt vermutlich am Geruch)
Jede Bank hat also ein paar Kontentierchen. Wenn jemand Geld von seinem Konto haben will, muss er ein Tier streicheln, das fiept, und der Bankangestellte kontrolliert, ob es die richtigen Töne sind.
Fertig ist das Sicherheitssystem.

Leider sind die Biester sehr nachtragend.
Wenn du beispielsweise ein wildes Kontentierchen tritst (weil es dich gerade in den Schuh gebissen hat) kannst du davon ausgehen, dass sämtliche Kontentierchen sauer auf dich sind. Und zwar bis an dein Lebensende. Und dann kommst du nie mehr an dein Geld.
Und deshalb sind Kontentierchen in Tagora zu einer echten Plage geworden.  ;D

Aber niedlich sind sie alle mal. Eine Freundin hat mir eine Zeichnung gemacht. So knuffig, die allesfressenden Biester.

Liebe Grüße,
Kirsten
She is serene
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in her hands.
(Diane di Prima)

Spinnenkind

Wow, auf was für Ideen du kommst ;D Solche kleinen Dinge machen Geschichten aber sympathisch und lebendig...ein bisschen wie diese Puschelviehcher in Harry Potter, die man durch die Gegend werfen konnte...

Mir ist noch eine reizvolle Ergänzung zu den Sirenen eingefallen...man kennt das ja aus Erzählungen, das Seemänner total auf "Meerjungfrauen" abfahren, mit ihren blonden, wallenden Mähnen und den grazilen Körpern...all das trifft auch auf meine Sirenen zu, nur sind die kleinen Exemplare ja leider Männchen und keine Jungfrauen, was die Seemänner aber aus der Ferne ja nicht sehen ;D Daher stammt also die Sage der Meerjungfrauen...diejenigen Seemänner, die einem Siren nahe genug gekommen sind, um eventuell das Fehlen von Brüsten etc. zu bemerken (sie sehen ansonsten ziemlich androgyn aus, sieht man mal von den Haifischgesichtern ab), sahen nur noch unter der goldenen Mähne das grausige Gesicht hervorblitzen, und dann war's auch schon zu spät ;D So konnte die Legende der Meerjungfrau sich halten.

KaPunkt

Passt.
Und böse.  :darth: ;D
Daher: Gefällt.

Liebe Grüße,
Kirsten
She is serene
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(Diane di Prima)