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Grammatikalische Kleinigkeiten

Begonnen von Ratzefatz, 21. November 2007, 06:23:44

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0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

saraneth

Nein, das meinte ich nicht... aber gut.

Lomax

Zitat von: Coppelia am 29. Dezember 2007, 19:53:40Thomas' book ... Er wird auf deutsch nirgendwo in dieser Art gesetzt
... außer bei "Thomas' Buch" - da steht auch im Deutschen ein Apostroph dahinter, um den Genitiv zu kennzeichnen ;D
  Das gilt für Namen, die auf s, z oder x enden. Hat aber mit dem Thema eigentlich nichts mehr zu tun.

BTSV67

Korrekt.
Ein Apostroph wird gesetzt, um ein e oder i zu ersetzen, demnach würde hätt's auf jeden Fall mit Apostroph geschrieben.
Runter, raus, was und so weiter sind mMn eigene Wortformen, bin mir sogar ziemlich sicher.

Ary

"Runter" und "raus" sind Kurzformen von "herunter" und "herauf".  Das weggekürzte "he-" wird aber nicht durch ein Apostroph ersetzt.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Ratzefatz

Vielen lieben Dank für die bisherigen Rückmeldungen! Ich muss den Thread allerdings noch einmal aufwärmen:

ich hätt's getan oder ich hätt 's (mit Leerzeichen vor dem Apostroph) getan?

Das Leerzeichen verwirrt mich noch immer, und der Duden hilft da auch nicht.
,,Dein Name ist Venko", raunte Zoya in sein Ohr. ,,Venko, Venko, Venko." Sie gab ihm für jedes ,,Venko" einen Kuss und ermahnte ihren Mann: ,,Vergiss deinen Namen nicht!"
,,Wie könnte ich ihn vergessen, meine Zoya", raunte er zurück, ,,wenn ihn vergessen auch dich vergessen hieße?"

DarkDreamer

Ich würde es ohne Leerzeichen schreiben. Mit sieht auch etwas Merkwürdig aus und gesehen habe ich es so, meine ich zumindest, auch noch nicht.

Ratzefatz

#36
Ich knabbere gerade an einem interessanten Stück Satzbau.

"Er beobachtete jede ihrer Regungen."

Wenn ich das jetzt anders formulieren will -

"Er beobachtete ihre jegliche? jede? jedwede? Regung." Was wäre da richtig?

Vielen Dank im Voraus für eure Ideen!

LG Ratzefatz
,,Dein Name ist Venko", raunte Zoya in sein Ohr. ,,Venko, Venko, Venko." Sie gab ihm für jedes ,,Venko" einen Kuss und ermahnte ihren Mann: ,,Vergiss deinen Namen nicht!"
,,Wie könnte ich ihn vergessen, meine Zoya", raunte er zurück, ,,wenn ihn vergessen auch dich vergessen hieße?"

zDatze

"Er beobachtete jede ihrer Regungen."

Ähm, ja ich würde die Satzordnung ein bisschen umändern, alles andere klingt irgendwie komisch, finde ich. ^^

saraneth

Hi Ratzefatz,

hm... also
ZitatEr beobachtete ihre jegliche? jede? jedwede? Regung.
hört sich alles nicht so besonders an, sorry. Ich würde das entweder so lassen, wie du es oben beschrieben hast (hört sich doch gut an :)), oder aber so etwas schreiben wie:

"Er beobachtete jegliche Regung, die von ihr ausging."

Wobei ich das nicht soo berauschend finde; die erste Lösung, die du schon angeboten hast, ist wirklich die beste.

LG
Saraneth

Coppelia

Wie kann eine Regung von jemandem ausgehen? Licht geht von jemandem aus ... nennt mich ruhig kleinlich, aber auf mein Sprachgefühl kann ich mich verlassen. ;)

Alle Vorschläge scheinen mir relativ geschwollen. Schlichter wäre "Er behielt sie genau im Auge" oder "Er beobachtete jede ihrer Bewegungen genau." *schulterzuck*

Lavendel

Da hat Coppelia Recht. "Er beobachtete ihre Bewegungen genau."
Das wäre doch eine akzeptable Variante, die auch nicht so abgehoben und verquer klingt.

saraneth

Oder, was mir gerade noch eingefallen ist: "Er beobachtete alles, was sie tat." Das ist dann auch nicht abgehoben. ;)

Berjosa

Hm, also, wenn ich lese: "Er beobachtete jede ihrer Regungen", dann verstehe ich das so, dass es um Kleinigkeiten geht, die sie möglicherweise gar nicht bewusst tut. Ein Lidschlag, ein kurzes Zucken im Mundwinkel, sowas, oder die berühmte Scheintote, die es gerade noch schafft, einen Finger zu bewegen.
Wenn das gemeint ist, halte ich den ursprünglichen Vorschlag für die beste Lösung.

saraneth

@ Berjosa: Hatte ich mir auch überlegt.. aber ich war nicht sicher, ob es auch allgemein gültig sein könnte.

Adiga

Weil ich das Wort jedwede irgendwie mag... Doch für deinen Charakter scheint es nicht das passende zu sein und den Eindruck eines allwissenden objektiven Erzählers macht so ein Wört auch ganz schnell zu nichte.   
Jedwede klingt vermutlich veraltet und aufgeblasen. "Trotzdem könnten jedwede ihrer Regungen von Interesse gewesen sein."

Gewisse Wörter wurden in anderer Zeit, als der unseren häufiger verwendet, und wenn man sich ihrer wieder besinnt, könnte der richtige Weg jener sein, sie sich diese wenig benutzen Wörter so zu eigen zu machen, als würden sie von jemandem gesprochen, der schon zu jener nämlichen Zeit unter der Sonne weilte und nie aufgehört hat, diese Wörter zu benutzen. Also, letztlich ein sprachlicher Trick, aber es könnte sein, dass ein derartiges Vorgehen einen erzählerischen Mehraufwand erfordert, der für viele Geschichten vermutlich der falsche Weg ist;

"jeglich", klingt für mich weniger sympatisch, doch auch dafür könnte man was finden, wo es trotzdem am besten passt.
...und mit "jede" ist man vermutlich fast immer auf der richtigen Seite...