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Terminologische Entwicklung

Begonnen von Pinnie, 05. Mai 2016, 00:10:48

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Pinnie

Es geht ja schon seit einiger Zeit ein ziemlicher terminologischer Wandel durch die deutsche Sprache. "Sprichwörtlich" wird falsch wie "buchstäblich" benutzt, Akzeptanz und Toleranz sind nahezu austauschbar und so weiter. Diese "Neudefinitionen" von Wörtern haben mittlerweile so eine Allgemeingültigkeit bekommen, dass sie sogar öfters mal im Journalismus so benutzt werden.
Ist das noch Entwicklung? Oder De-Evolution? Oder sollte man das wertungsfrei sehen? Ich meine nicht mal den Einfluss, den andere Sprachen auf die deutsche nehmen, das ist ja relativ natürlich, sondern wirklich Neudefinitionen vorhandener Wörter.

Wie geht ihr damit in euren Werken um? Nehmt ihr darauf Rücksicht? Haltet ihr euch an die eigentliche Definition eines Wortes? Oder fällt euch dieser Wandel überhaupt nicht auf bzw. stört euch überhaupt nicht?

Edit: Sind euch noch weitere Beispiele bekannt?

Sprotte

Meine "liebste" Falschverwendung ist "realisieren". Ich kriege Plaque, wenn das vom englischen to realize hergeleitet als begreifen, verstehen benutzt wird. Es bedeutet schlichtweg, etwas wahr werden zu lassen, etwas zu erschaffen. Architektenträume kann man realisieren. Oder einen Plan, einen Wunsch, ein Vorhaben.

Ich gebe mir viel Mühe, Wörter korrekt zu benutzen. Klopfer baue ich dabei bestimmt auch mit ein, aber ich schlage auch vieles nach, wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob das nun die richtige Bedeutung ist.

Snöblumma

Ich war mal eine Zeit lang sehr allergisch gegen "Sinn machen".  Dinge sind entweder sinnvoll oder haben Sinn... Inzwischen habe ich mich allerdings daran gewöhnt. Mein neuester Liebling ist die wunderschöne Wendung "Da bin ich fein mit". Mir stellen sich da maximal die Haare zu Berge, wenn ich das höre.

Im Alltag versuche ich, solche Wendungen zu vermeiden, allerdings schleifen die sich mit der Zeit einfach ein. Und insgesamt bin ich ja eher leidenschaftslos in dieser Hinsicht: Sprache entwickelt sich eben. Wenn ich mir überlege, wie viel eigentlich französische Sprache war und nun angeblich richtiges Deutsch ist, ist so was eben immer Mode.

Denamio

Wenn es mir bei etwas begegnet, dass für mich wichtig ist, dann nervt es mich. Zugleich entwickelt sich Sprache beständig weiter und dazu gehören eben auch verschobene Bedeutungen. Auf lange Sicht kann man da nichts dran ändern und stur auf die Definition pochen sorgt auf lange Sicht nur für Feinde und der Gewinn ist gleich null. Entweder es setzt sich durch, dann kann man eh nix gegen machen, oder es stirbt wieder aus.
Persönlich trifft es mich beim Begriff "Roguelike", der bei Videospielen gebräuchlich ist. Ursprünglich stand es für Spiele die wie das alte Spiel "Rogue" sind, also like rogue. Das war über lange Jahre ein absolutes Nischengenre, hatte seine Fans und konnte mit dem Begriff gut identifiziert werden. Dann kamen ein paar faule Blogger, kannten den Begriff nicht, hatten keinen Bock nachzuschauen und haben halt angefangen es falsch zu verwenden. Eine neue Gruppe Leute lernte den Begriff kennen, verband ihn mit der neuen Interpretation. Heute hat das Genre Roguelike kein eigenes Genre mehr, um sich zu identifizieren und jede Flitzpiepe benutzt Roguelike für was auch immer sie wollen, weil es das neueste ausgehöhlte Marketing Buzzword geworden ist.

Resultat:
Das Roguelike Crawl ist bitte nicht zu verwechseln mit dem Roguelike Crawl. ::)
Aber eben, Ärger bringt da nichts. Egal wie sehr ich mich dagegen sträube, die Definition ist platt und es bedeutet heute einfach etwas anderes.

Sipres

Zitat von: Sprotte am 05. Mai 2016, 00:15:22Meine "liebste" Falschverwendung ist "realisieren". Ich kriege Plaque, wenn das vom englischen to realize hergeleitet als begreifen, verstehen benutzt wird. Es bedeutet schlichtweg, etwas wahr werden zu lassen, etwas zu erschaffen. Architektenträume kann man realisieren. Oder einen Plan, einen Wunsch, ein Vorhaben.

Ich habe es gerade mal gegoogelt, weil ich "realisieren" auch gerne als "begreifen/verstehen" verwende, und auf der Duden-Website herausgefunden, dass es tatsächlich auch dafür verwendet werden kann. Warum auch nicht? Man realisiert etwas - begreift, dass es echt/real ist.

Maubel

Mein Pet Peeve (ha... noch ein Anglizismus, aber ich darf das nach 6 Jahren NZ ;)) ist "konsistent". Nein, Charaktere sind nicht konsistent in ihrem Verhalten. Das wird einfach schön aus dem englischen "consistent" abgeleitet, dieses wird aber allerhöchstens mit konsequent, besser noch gleichartig, folgerichtig, beständig, widerspruchslos u.ä. in dem Kontext übersetzt. Es gibt zwar auch im Deutschen das Wort konsistent, das stammt aber wiederum aus der Mathematik. Anmerkung: Laut Leo kann consistently (also das Adverb) mit konsistent übersetzt werden. Ist das jetzt schon durch den Sprachgebrauch? Wenn nicht, ist es natürlich klar, dass sich das langsam als Adjektiv einbürgert. Ich kriege trotzdem jedes Mal die Krise.

Persönlich bin ich der Meinung, dass Sprache lebendig ist und sich immer entwickeln wird, aber ich selber versuche meistens recht lange am "korrekten" Stil fest zu halten. Erst wenn etwas wirklcih in den alltäglichen Sprachgebrauch eingegangen ist, benutze ich das auch so beim Schreiben. Ich bin noch immer nicht über die Eindeutschung der französischen Begriffe hinweg gekommen und laufe bei einer Frisöse schreiend davon. Und Neudefinitionen das ist ebenso natürlich. Man siehe nur im Englischen "gay" - wer denkt denn da noch an die ursprüngliche Bedeutung "fröhlich"? Bei Sprichwörtlich und buchstäblich finde ich es doof, da nun genau die Gegensätze ebenbürtig sind, während Akzeptanz und Toleranz denke ich nur im populistischen Sprachgebrauch gleichwertig benutzt werden, aber ihre eigentlichen Bedeutungen in anspruchsvolleren Texten behalten haben.

Aircaina

Seit meine Mitbewohnerin mich dahingehend dreitausend Mal korrigiert hat, fällt mir immer auf, wenn "schwer" und "schwierig" vertauscht werden. Eine Aufgabe ist nicht schwer, sie wiegt in der Regel nichts. Aber es ist nun einmal total normal geworden, "schwer" anstelle von "schwierig" zu benutzen und ich würde da jetzt auch kein großes Drama drum machen. Es fällt mir nur immer auf.
Zitat von: Snöblumma am 05. Mai 2016, 00:33:24
Ich war mal eine Zeit lang sehr allergisch gegen "Sinn machen".  Dinge sind entweder sinnvoll oder haben Sinn... Inzwischen habe ich mich allerdings daran gewöhnt.
Das kann ich gut nachvollziehen. Das ist auch soetwas, das wirklich sehr oft verwechselt wird. Nur gilt hier wohl dasselbe wie für "schwer" und "schwierig".
Inzwischen ist es vermutlich auch offiziell erlaubt, das so zu nutzen. Müsste man vielleicht mal im Duden nachschlagen.

Sprache ist halt einem ständigen Wandel unterworfen. Persönlich stört es mich sehr viel weniger, wenn Wörter plötzlich andere Bedeutungen bekommen, oder neue eingeführt werden, die in meinen Ohren ganz grässlich sind, wie z.B. "Yolo". Viel trauriger finde ich, dass ältere Worte aussterben. :seufz:

Zitat von: Sipres am 05. Mai 2016, 00:39:45
Zitat von: Sprotte am 05. Mai 2016, 00:15:22Meine "liebste" Falschverwendung ist "realisieren". Ich kriege Plaque, wenn das vom englischen to realize hergeleitet als begreifen, verstehen benutzt wird. Es bedeutet schlichtweg, etwas wahr werden zu lassen, etwas zu erschaffen. Architektenträume kann man realisieren. Oder einen Plan, einen Wunsch, ein Vorhaben.

Ich habe es gerade mal gegoogelt, weil ich "realisieren" auch gerne als "begreifen/verstehen" verwende, und auf der Duden-Website herausgefunden, dass es tatsächlich auch dafür verwendet werden kann. Warum auch nicht? Man realisiert etwas - begreift, dass es echt/real ist.
Das dachte ich allerdings auch. Ist es da vielleicht schon seit längerem zu einem Wandel gekommen. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich "realisieren" schon immer sowohl für "verwirklichen", als auch für "begreifen" verwendet.

Sprotte

Der Duden zeigt nicht unbedingt die korrekte Herkunft an, sondern ist ein Abbild dessen, wie Wörter benutzt werden. Er schaut dem Volk sozusagen aufs Maul, und der verschleifende Sprachgebrauch wird dort dokumentiert. Wenn viele Leute ein Wort nur lange genug falsch benutzen, wird es dort auftauchen.

Ich finde diese Verwendung von realisieren ebenso gruselig wie "Kommas", "Pizzas" und Ähnliches - auch wenn diese laut Duden inzwischen als nutzbar geführt werden. Weil "verstehen, begreifen" eine aus der englischen Sprache eingeschlichene Falschbedeutung ist.

Malinche

Es gibt Anglizismen, die ich auch nicht unbedingt mag. "Sinn machen" und "realisieren" versuche ich z.B. gerade in meinen Texten zu vermeiden, wobei ich auch sehe, dass sich das mittlerweile schon sehr etabliert hat. Gruselig finde ich "Das habe ich neulich auf der Straße überhört", weil "etwas überhört haben" im Deutschen ja ein stehender Begriff ist mit einer völlig anderen Bedeutung als das englische "overheard".

Auch sonst gucke ich beim Schreiben nach Möglichkeit darauf, mit sauberen Bedeutungen zu arbeiten, auch jenseits von Anglizismen. Das sind vermutlich auch "Folgeschäden" meines Langzeitstudiums, weil es beim wissenschaftlichen Arbeiten schon immer wichtig ist, mit Begriffen sorgfältig umzugehen, auch wenn das in der Regel ja andere Zusammenhänge sind. Es  ist mitunter schon ein schmaler Grat zwischen dem Anspruch an korrekten Sprachgebrauch einerseits und übertriebenem Purismus andererseits. Natürlich lässt sich auch nicht alles rechtfertigen mit "aber Sprache ändert sich eben", es ist, denke ich, auch eine spezifische Perspektive, dass wir bei manchen Begriffen gerade mitten im Prozess stecken, wo wir es aus Gewohnheit lieber noch statisch hätten.

Mehr als Bedeutungsänderungen, die sich immer noch mit dem natürlichen Wandel von Sprache erklären lassen, gruseln mich persönlich konsequent falsch benutzte Wendungen, die es so überhaupt nicht gibt: "sich dem Ende neigen" (aua!), "Zeit und Muse haben" (für Autoren zwar passend, aber dennoch falsch). Manches davon lese ich mittlerweile so oft, dass es vielleicht auch nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sich das als richtig etabliert hat (wie es ja auch beim Dativ in vielen Genitivkonstruktionen der Fall zu sein scheint), und da verwende ich dann erst recht bewusst die richtige Variante in der Hoffnung, dass das was bringt.

Umgekehrt gibt es natürlich auch genug Begriffe, deren ursprüngliche Bedeutung in der heutigen Alltagssprache schon völlig von einer neuen überlagert ist, was verwirrend sein kann. Da finde ich aber auch, es kann nicht schaden, sich bewusst zu machen und zu lernen, dass Wörter eben auch mal was anderes bedeutet haben - auch wenn eine Betaleserin mal sehr angewidert reagierte, als mein Held ein Siegel erbrach. ;D

»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Zit

#9
Ich finde es, ehrlich gesagt, sehr lustig, was für euch alles "falsch" ist. Gerade ein konsistenter und ein konsequenter Charakter sind für mich zwei Sachen, können aber beide benutzt werden, um Charaktere zu beschreiben. (konsistent: der Charakter ist so geschaffen, dass alles in sich stimmig ist und er keine Sachen macht oder sagt, die eben out of character erscheinen; konsequent: der Charakter ist fest entschlossen und tut Dinge, die sich aus seinen Eigenschaften logisch ableiten; das eine bezieht sich eben auf die Erschaffung, das andere auf die Ausführung)
Insofern: Ich habe mir über solche Sachen nie Gedanken gemacht und benutze Wörter wie sie im Duden stehen. Manchmal sind ein paar Sachen dabei, die ich als Neuschöpfung komisch finde (simsen, brr). Andererseits nehme ich mir gelegentlich aber auch das Recht heraus, Wörter selbst in einem völlig anderen Kontext zu benutzen um ungewöhnliche Bilder zu schaffen. Bin ein bisschen überrascht, was alles falsch sein soll.

Wenn ihr ein Wort in den Raum werft, könnt ihr bitte erklären, was an der Benutzung falsch sein soll? Ich kann bei vielem nur raten, was euch stören könnte. Was ist an "Zeit und Muse" zum Beispiel falsch? Wenn ich das benutze, meine ich damit, dass ich keine Zeit habe und keine Einfälle bzw. dass ich keine Einfälle und geistige Ressourcen habe, weil ich keine Zeit habe. ;D Wie sollte das sonst gemeint sein?
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Malinche

@Zit: Ich dachte irgendwie, das wäre klar. :) Es ist "Zeit und Muße" und hat mit Musen überhaupt nichts zu tun. Auch wenn ich die Verwendung in Autorenkreisen ja schon irgendwie witzig finde, weil es ja in dem Kontext Sinn ergibt, aber wenn es nicht mit einem gewissen Augenzwinkern als Wortspiel benutzt wird, sondern als vermeintlich feststehende Wendung ... öhm. Und ich meine, ich lese es recht oft auch in anderen Kontexten, wo die Leute mit Musen noch weniger am Hut haben.

Ich habe mir übrigens fest vorgenommen, als nächstes "Zeit und Mousse" zu etablieren, weil ich beides grundsätzlich gern haben möchte. Mjam. Dann klappt's bestimmt auch mit der Muse. ;)
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Zit

#11
 :rofl: Okey, womöglich ist es mir deswegen nie als Schreibfehler aufgefallen. Asche auf mein Haupt. Habe gerade mal Muße nachgeschlagen... Demnach heißt es sozusagen "Zeit und Zeit" haben. :hmmm: So ein bisschen wie "Bemme mit Brot", wobei letzteres bewusst scherzhaft so benutzt wird, um das Spärliche einer belegten Scheibe Brot hervor zu heben.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Sprotte

#12
Muße ist ja auch Ruhe und Insichruhen. Zit, Du bist jetzt die Erste, die mir das mit der Muse erklärt, ich hab "Zeit und Muse" oft für eine Falschschreibung gehalten, dass da jemand mit dem ß nicht umgehen kann  :versteck: , bevor ich auf die Idee kam, dass es als Wortwitz gemeint sein könnte.

Eine Freundin verwürfelt immer Sprichwörter, weil sie sich diese nicht merken kann. "Du hast ja nicht mehr alle Socken in der Schüssel" statt der berühmten Tassen im Schrank war da noch das Harmloseste. Oft hat sie auch mehrere Sprichwörter miteinander verknotet, sodass es wirklich Hirnschmalz braucht, um den angestrebten Sinn zu begreifen. Vielleicht stehe ich deswegen solchen Spielereien kritisch gegenüber, weil ich immer ihr negatives Beispiel im Hinterkopf habe.

Mousse - da war noch was. Ja, die Frau im Supermarkt, die ihrem Mann begeistert zurief, daß Torten mit Muße im Sonderangebot wären.

Noch ein eingeschlichener Anglizismus ist für mich "Charakter", wenn von einer Romanfigur die Rede ist.
Ich habe - hoffentlich - Charakter, und ich statte meine Figuren mit Charakter aus. Und ja, ich weiß, dass dieser Begriff sich immer weiter etabliert und bestimmt auch im Duden als Synonym für Figur steht. Mir tut das trotzdem weh.

Zit

#13
Mein Freund macht das mit den Sprichwörtern auch. ;D Dafür benutze ich "Dings" für alles und jeden, weil ich oft die Bilder im Kopf habe, aber mein Sprachzentrum nicht hinterher kommt. Aber ich wollte etwas anderes: Ja, Charakter für Figur ist mir auch schon aufgefallen. Aber letzen Endes ist das eine Entwicklung, der ich mich gebeugt habe. Für mich ist die Bezeichnung aber auch nicht so weit hergeholt, weil ich den Begriff meistens dann benutzt lese/ sehe, wenn die Leute in erster Linie eine Figur auch wirklich auf ihre Eigenschaften, die sie ausmachen, reduzieren bzw. sich darauf beziehen. Das tun wir hier ja auch, wenn wir bei Problemen fragen: "Wie hast du denn den Charakter angelegt -- Dieb oder Priester? Beide können gewieft sein." Imho bezieht sich das auf das Konstrukt aus Eigenschaften hinter der eigentlichen Figur. Der Begriff Figur würde in dem Zusammenhang erstmal nur beschreiben, dass ein Wesen existiert, das einen eigenen Willen, Ziele, Prinzipien und Handlungen hat, hat aber keinerlei Bezug dazu, wie diese Figur (also ihr Charakter) angelegt ist.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Maubel

Zitat von: Zitkalasa am 05. Mai 2016, 01:41:06
Ich finde es, ehrlich gesagt, sehr lustig, was für euch alles "falsch" ist. Gerade ein konsistenter und ein konsequenter Charakter sind für mich zwei Sachen, können aber beide benutzt werden, um Charaktere zu beschreiben. (konsistent: der Charakter ist so geschaffen, dass alles in sich stimmig ist und er keine Sachen macht oder sagt, die eben out of character erscheinen; konsequent: der Charakter ist fest entschlossen und tut Dinge, die sich aus seinen Eigenschaften logisch ableiten; das eine bezieht sich eben auf die Erschaffung, das andere auf die Ausführung)

Ja, so wirds benutzt, aber bedeutet es im deutschen nicht - das Adjektiv konsistent ist wirklich nur ein mathematischer Begriff. Im englischen hingegen ist consistent genau richt und beschreibt das, was du meinst. Also im Grunde sollte man einfach den Charakter als in sich stimmig bezeichnen, wenn man ganz korrekt sein will. Aber wie du merkst, etabliert es sich eben schon sehr im Sprachgebrauch und ich verspreche, irgendwann werde ich mich auch dran gewöhnen.  ;D