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Ebook oder Print: was mögt ihr lieber?

Begonnen von JarlFrank, 18. April 2016, 10:42:30

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JarlFrank

Der Ebook-Markt erlebt einen Aufschwung und ist immer stärker am Kommen, vor allem im englischsprachigen Raum aber auch hierzulande. Die großen Verlage haben das Ebook schon längst in ihr Programm integriert, und die kleinen Verlage und Selfpublisher erzielen den Großteil ihres Umsatzes mit Ebooks - manche verlegen überhaupt nur elektronisch und lassen die Printversion ganz weg.

Aber was mögt ihr am liebsten, sowohl als Leser als auch als Autoren? Mögt ihr die praktischen Vorteile der Ebooks, die sich zu hunderten auf einem kleinen Gerät herumtragen lassen, und die - für den Verlag, was vor allem für einen Selbstverleger klasse ist - keinerlei Druckkosten anfallen lassen? Oder haltet ihr lieber das gedruckte Buch in den Händen, durch das ihr durchblättern könnt, und das bei den Lesern auf dem Regal stehen wird statt nur als Datei auf einem Computer zu sitzen?

Ich persönlich bevorzuge stark das gedruckte Buch. Ja, Ebooks sind praktisch, und ja, im Ebookmarkt lässt sich vor allem als kleiner Fisch viel mehr Geld verdienen als mit gedruckten Büchern, aber trotzdem... ich mag es, wenn ein Werk, das ich geschrieben habe, bei mir auf dem Regal stehen kann, und ich mag es, wenn ich ein Buch in der Hand halten und durchblättern kann. Wenn ich mich für den Selbstverlag entscheide, dann muss ein Werk immer in beiden Versionen herauskommen: als Ebook und gedruckt. Wenn es nicht gedruckt wird, dann ist es für mich nur so halb veröffentlicht... ich will mein Buch in den Händen halten, es auf mein Regal stellen, es Freunden ausleihen und begeisterten Fans meine Unterschrift auf die erste Seite setzen. Wenn ich mich mit einem Werk an Verlage richten möchte, dann würde ein reiner Ebook-Verlag für mich deshalb leider ausscheiden. Für mich muss es einfach das gedruckte Buch sein.

Genauso geht es mir als Leser: wenn ich ein Buch haben möchte und es existiert sowohl gedruckt als auch als Ebook, dann kaufe ich immer das gedruckte Buch, selbst wenn es dreimal so teuer ist. Ich mag es einfach lieber, auf dem Papier zu lesen, und das Blättern kann auch der schönste E-Reader nicht ersetzen.

Wie sieht es bei euch aus? Mögt ihr lieber Ebooks, oder hängt ihr auch an den guten alten Print-Büchern? :)

Maubel

Also bei mir ist es so ein wenig zweigeteilt. Ich mag Ebooks sehr gerne, weil sie eben praktisch sind. Mein Kindle ist leichter rumzuschleppen, rauszunehmen oder auch im dunkeln neben dem Kind beim einschlafen helfen zu lesen. Ich kann deutlich mehr Bücher haben, als Platz bei mir zu Hause ist und die die doof sind, vermüllen mir nicht die Regale (ich mag nämlich keine Bücher wegschmeißen.
Wenn mir ein Buch richtig gefällt, dann hole ich mir nachträglich die Printausgabe um sie mir ins Regal zu stellen. So, steht da langsam mehr Qualität als Quantität und ich bin jemand der tolle Bücher gerne mal wieder liest. Besondere Ausgaben sind natürlich auch schön.

Allerdings! Muss ich sagen, dass mir beim Ebook auch zwei Sachen fehlen. Erstens im Buch blättern. Ja geht, aber es ist umständlich und unnatürlich - aber hey, so habe ich mir zumindest abgewöhnt immer schon mal auf die letzten Seiten zu schauen ;) Nervig finde ich es aber gerade im Fantasybereich mit den Karten. Da müssen die Ebooks irgendwie noch zu legen, dass die lesbar und leicht im Buch aufrufbar sind.
Zweitens, wenn ich nicht weiß, was ich lesen soll und nach neuen Büchern suche, dann tue ich das viel lieber in großen Buchhandlungen mit aufregenden Covern und wo ich schnell durchblättern kann und lass mich einfach von den Printausgaben ansprechen. Wenn ich bei den Ebooks suche, gebe ich schnell genervt auf, weil ich zu viele Ergebnisse erhalte, nicht schnell (!) rein gucken kann und weil da direkt die Rezensionen stehen, ich die natürlich lese und mich meistens doch dagegen entscheide. Ein neues Buch zu finden, wird dadurch zu einer sehr langwierigen und frustrierten Angelegenheit.

Mein eigenes Buch hingegen möchte ich natürlich gerne gedruckt sehen und in den Händen halten und gerade das mit den Autogrammen ist doch auch so viel schöner. Bücher gehören auch als echte Bücher irgendwie ins Haus und nicht nur auf einem kleinen Gerät, aber es müssen bei mir eben nicht alle Bücher da stehen und lesen tue ich lieber auf dem Kindle.

Tigermöhre

Ich bin da ganz bei Maubel.
Obwohl ich einen Kindle habe, tue ich es mir schwer, e-Bücher zu kaufen. Irgendwie habe ich damit gefühlt nichts in der Hand. Obwohl ich darauf eigentlich sehr gerne lese. Und mittlerweile nervt es mich auch, dass ich mir keine Bücher aus der e-Bibliothek ausleihen kann. Dafür werde ich mir ganz sicher noch mal ein anderes Gerät kaufen.

Malinche

#3
Mir geht es ganz ähnlich wie Maubel - eine Zweiteilung. Ich denke insgesamt auch, dass es wirklich viele "Hybridleser" gibt, die sowohl Ebooks als auch Printbücher lesen und nutzen, einfach weil es oft auf den konkreten Fall ankommt, welche Vorteile jetzt schwerer wiegen.

Zitat von: Maubel am 18. April 2016, 11:03:44
Ich kann deutlich mehr Bücher haben, als Platz bei mir zu Hause ist und die die doof sind, vermüllen mir nicht die Regale (ich mag nämlich keine Bücher wegschmeißen.
Wenn mir ein Buch richtig gefällt, dann hole ich mir nachträglich die Printausgabe um sie mir ins Regal zu stellen. So, steht da langsam mehr Qualität als Quantität und ich bin jemand der tolle Bücher gerne mal wieder liest. Besondere Ausgaben sind natürlich auch schön.
Das unterschreibe ich mal so. Manche Bücher "reichen" mir als Ebooks. Gerade Reiselektüre packe ich mir wahnsinnig gern auf den Kindle, weil ich dann ganz leicht genug Lesefutter auch auf längere Trips mitnehmen kann, ohne dass es in meinem Gepäck den Rahmen sprengt. (Da ich viel und gern unterwegs bin, lohnt sich das schon.) Es gibt aber auch Bücher, die mag ich einfach beknuddeln, daran schnuppern und sie in mein überfülltes Regal quetschen können. Neben besonders schönen Ausgaben, signierten Werken, Büchern von Lieblingsautoren ist das bei mir auch vor allem Rechercheliteratur. Da habe ich zwar auch einiges auf dem Kindle mittlerweile, aber insgesamt finde ich ein gedrucktes Buch zum Durchblättern, zum schnellen Reinkleben von Notizen (und, sagt die Akademikerin in mir, auch zum Zitieren  ;D) oft doch praktischer.

Und ja, an das Stöbern in schönen Buchhandlungen kommt auch der strukturierteste Onlineshop vom Charme her nicht heran - dafür schätze ich es aber auch, dass ich mir Ebooks bequem vom Schreibtischstuhl aus kaufen und dann auch direkt losschmökern kann.

Unterm Strich: Ich schätze beide Medien, beim gedruckten Buch spielen emotionale Faktoren eine Rolle, die ich auch völlig legitim finde, und letztlich kommt es immer darauf an, was ich je nach Situation gerade für Anforderungen an meine Lektüre habe, ob ich mich für Ebook oder Print entscheide.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Slenderella

Ich mag auch gar keine Ebooks. Ich hab immer das Gefühl, dann kein richtiges, vollerwertiges Buch zu lesen, obwohl das natürlich absoluter Blödsinn ist. Ich stelle mir meine Bücher aber halt auch gerne hin. Und das geht mit Ebooks nicht :D
Ich brauch noch eine Katze
Und ein Beil wär nicht verkehrt
Denn ich gehe heute abend
Auf ein Splatter-Pop-Konzert

Valkyrie Tina

Also, ganz prinzipiell gibt es für mich keinen Gegensatz print vs. Ebook. Beide haben ihre Vorteile und je nach Buch greife ich zum einen oder zum anderen.
Beziehungsweise zu einem von dreien. Für mich gibt es prinzipiell drei Hauptquellen: Print, E-buch, Bücherei.

Die allermeisten Bücher möchte ich lesen, aber nicht besitzen. Ich lese im Jahr an die hundert Bücher, die will ich nicht alle mit durch mein Leben schleppen. Da ist die allererste Adresse für mich die Bücherei.

Ebook: Das sind die Bücher, die ich gerne öfter lese, oder auch extrem dicke Bücher. Wenn ich meine Handgelenke trainieren will, kauf ich mir Hanteln, dann brauch ich kein Game of thrones. Auch toll für E- bücher: Bücherbundles und Leseproben. Auf die Art kann ich sehr einfach in neue Tipps reinlesen.

Papierbücher kaufe ich persönlich kaum noch. Es gibt ganz wenige. Für die fahr ich dann auch extra in die Stadt und kauf sie mir am Erscheinungstag. Aber das sind wie gesagt die wenigsten.

Ich hatte mal eine gigantische Bibliothek, umziehen war immer das Grauen. Aber dann bin ich ausgewandert und seitdem lauf ich lieber mit leichtem Gepäck durchs Leben und hab es nie vermisst.
Ich bin mir aber absolut bewusst, dass ich auf meine ganz speziellen Lebensumstände angepasst bin: ich wohne in der Hauptstadt mit einer gigantischen Bücherei, ich lese fast nur auf englisch, wo die Ebooks deutlich günstiger sind. Würde ich anders leben, würde ich auch anders lesen.

Als Autor würde ich extrem drauf achten, dass auch Ebook-Ausgabe dabei ist. Eine nur-Ebook-Veröffentlichung... prinzipiell ja, aber da würde ich ganz extrem drauf achten, welchen Ruf der Verlag hat, und was er mir bieten kann. Ich hab jetzt so viele Bücher vor allem von Kleinverlagen angelesen, mit schlechtem Lektorat und abscheulichen Covers - wenn ich als Selfpublisher bessere Arbeit leiste, dann brauche ich auch keinen Verlag.

@Maubel: nach welchen Gesichtspunkten suchst du deine Bücher aus? Ich gehe mittlerweile fast ausschließlich nach Empfehlungen von Twitter oder Freunden, und ich hab immer mehr Bücher als ich lesen kann.

Sascha

Ich bin absolut der "richtiges Buch"-Fan. Früher schon, weil ich einfach das Gefühl liebe, ein Buch in der Hand zu haben, und jetzt noch mehr, seit ich erfahren habe, daß den Büchern als eBook einfach was verloren geht. Seien es die hier schon angesprochenen Karten, die einfach nicht richtig rüberkommen können, seien es die Formatierungen und Schriftarten, die die Publisher nicht haben wollen, weil da jeder sein eigenes Layout drüberstülpen will. Mag ich nicht. Als Autor denke ich mir was dabei, wenn ich sowas einbaue, und dann will ich nicht, daß mir das irgendjemand wegen irgendwelcher willkürlicher "Standards" wieder kaputtmacht.
Allerdings geht es mir wie Tina, ich lese praktisch nur noch aus der Bücherei. Was ich an Büchern über's Jahr wegfresse, das wird mir sonst echt zu teuer.

Lothen

Ich bin auch ein Hybride. ;) Da ich immer viel unterwegs bin durch das Pendeln bin ich wirklich dankbar um meinen Ebook-Reader, das macht bei dicken Wälzern schon ein paar Kilo aus, die man nicht täglich hin und her schleppen muss. Außerdem leiden die Bücher auch schnell unter dem dauernden Herumgezerre.

Für meine eigene VÖ muss es dann aber schon Print sein, den Luxus will ich mir gönnen. Es geht doch nichts über das Gefühl, sein eigenes Buch in der Hand zu haben. ;)

Ansonsten finde ich es sehr schade, dass es in Deutschland die Bundle-Lösung nicht gibt, die - glaube ich - in den USA verbeitet ist: Beim Kauf eines Print-Buchs kriegt man das Ebook gratis oder für geringen Aufpreis dazu. Das wäre für mich ideal, denn ich lese gern am Kindle, aber ich hab das Buch einfach auch zu gerne im Regal stehen. ;) Und dann den doppelten Preis zu bezahlen für ein Buch, das ich eh schon habe, dafür bin ich mit meinem Uni-Gehalt dann doch zu geizig ...

Dino

Für mich geht nichts über ein gedrucktes Buch! Und hier lese ich dann tatsächlich am liebsten Taschenbücher, weil gebundene mir viel zu klobig und schwer sind (allerdings sehen die wiederum länger gut aus :gähn:).
Dazu sagen muss man aber, dass ich im Normalfall nur noch Bücher aus Reihen oder von Autoren die mir bekannt sind, überhaupt kaufe. Wenn ich mal etwas neues ausprobieren möchte führt mein erster Gang in die Bibliothek und sollte das gewünschte Buch dort nicht vorhanden sein, ist die Bibliothekarin meist so lieb und bestellt es :wolke:.

Ich habe zwar auch einen eBook-Reader Zuhause liegen, der hat mich bisher aber mehr Nerven gekostet, als mir Freude gemacht. Das kann natürlich wieder an dem Reader liegen. Vielleicht sollte ich ihm nochmal eine Chance geben, nachdem er ausgetauscht wurde :hmmm:.
Allerdings besitze ich kein einziges eBook, sondern habe diese stets aus der Bibliothek über die Onleihe ausgeliehen, was zugegeben für Urlaubsreisen mehr als praktisch ist. Geld für eBooks auszugeben fällt mir schwer, einfach, weil man nicht wirklich etwas in der Hand hat. Die Bücher in meinem Regal machen mich glücklich und zufrieden, wenn ich sie dort stehen sehe und das würde mir definitiv fehlen.
Der Dino wurde von der Realität gefressen. Die Antwort kann daher etwas später erfolgen.

Araluen

Bisher weigere ich mich gegen jeden Versuch, mir einen E-Book-Reader zu schenken. Allerdings besitze ich die Kindle-App fürs Handy. Mehr als Kurzgeschichten lese ich dort aber nicht. Das Handy ist einfach nicht das richtige Medium zum längeren Lesen.
Ich liebe Bücher, ihren Geruch, das Herumblättern, Lesen der letzten Seite, die tollen Covers, stöbern in der Buchhandlung und wie die Bücher meine Regale vollmüllen ;) Natürlich sind E-Books praktisch, gerade im Urlaub. Aber ich möchte nicht auf Printausgaben verzichten. Ich bezweifle auch, dass ich eine Printausgabe nachkaufen würde, wenn ich die digitale Version bereits gelesen habe, obwohl ich meine persönlichen Must-haves mehrfach lese. Ich gebe ungern zweimal Geld für die gleiche Sache aus, zumal E-Books nicht immer wirklich günstiger sind. Oft nimmt isch das nicht viel.
Wenn ich einmal veröffentliche, dann im Print. Nur als E-Book ist auch für mich irgendwie nur halb veröffentlicht, wobei es ein guter Start ist.


moonjunkie

Ich persönlich besitze zwar mittlerweile einen eBook-Reader, den ich mir extra gekauft habe für Bücher, die als eBooks only erscheinen und die ich unbedingt lesen möchte, aber viel lesen tue ich darauf nicht. Mir ist das Buch aus Papier tausend Mal lieber. Aber ich kenne sehr viele, die ausgesprochen gerne eBooks lesen.

Ins Regal stelle ich mir am liebsten gebundene Bücher, aber die lese ich dann wirklich nur zuhause, weil sie mir für unterwegs zu schwer sind. Deswegen habe ich auch viele Taschenbücher, die ich überall lesen kann. Ein Haus ganz ohne Bücherregale könnte ich mir wirklich nicht vorstellen. Ein Freund liest auch fast ausnahmslos Taschenbücher, behält sie danach aber nicht und gibt sie weg. Kurios, oder? Das mache ich wirklich nur bei Büchern, die ich ganz furchtbar fand.

Angela

Ich habe es ja schon einige Male gesagt: Für mich pesönlich reichen E-Books völlig. Klar blättere ich gerne in einem Buch herum, aber da ich ein neugieriges und schlechterzogenes Mädchen bin, lese ich gerne Bücher quer, um zu erfahren, wie es mit XYZ so weitergeht, und das geht beim E-Book schlecht. Da stocher ich dann im Nebel herum, finde aber meist nicht die Stelle, die ich suche, und muss mich gedulden und weiterlesen :D.
Ein ganz anderer Punkt ist für mich mittlerweile: Ich musste nun schon so viele Bücher wegwerfen, was mir echt schwer fällt, aber die will keiner mehr. Meine Mutter hatte sehr viele, ich habe Pakete davon in das Altpapier gepackt, wir haben im Winter umgebaut und ich musste einige Bücherschränke aufgeben: Ich habe brutal aufgeräumt und sehr viele Bücher entsorgt. Ich kaufe nur noch Bücher von Autor/innen, die ich persönlich kenne, sonst nur E-Books, denn wenn ich tot bin, werden alle meine Bücher auch im Altpapier landen. Wobei ich schön gemachte Bücher wundervoll finde, ich habe mir gerade eins gekauft von Charles van Sandwyck, handgearbeitet und mit Zeichnungen von ihm. Ein Kunstwerk, wen man seinen Stil dann mag. Meine Erben werden es garantiert hochkant in den Müll kicken, ohne zu ahnen, was es gekostet hat  :snicker:.
Ein anderes Thema sind Bücher, in denen man häufig die Seiten wechselt, herumblättert, weshalb ich auch keine Magazine auf dem Rechner oder dem Pad lesen mag.

Denamio

Persönlich bin ich fast komplett auf E-Books umgestiegen. Eigentlich mag ich Print sehr und das ist auch sowas wie der Adelsschlag für ein Buch in meinen Augen. Aber die lokalen Buchhändler haben mich mehr oder weniger dazu gezwungen. Mit Twilight hat da irgendwie ein Mechanismus angesetzt, der die Läden für mich unbenutzbar gemacht hat. Wo es vorher breit aufgestellte Fantasy Angebote im Regal gab, standen plötzlich nur noch Vampir-Romanzen.
Nicht nach meinem Interesse, aber ich bin nicht so egoistisch zu verlangen, dass es immer etwas für mich haben muss. Also bin ich zwei Jahre in keine Buchhandlung mehr gegangen. Da waren die Vampire weg und es standen Hunger Games Aufgüsse im Regal. Ich komm in zwei Jahren wieder. Oh wo ist denn die Fantasy Abteilung hin? Ja, hat keinen Umsatz gefunden. Na ich frag mich warum...  :wums:

Also ja. Bücher kann ich entweder online bestellen, per Amazon. Tut mir Leid für die Kleinhändler, aber ich kauf nicht aus reiner Sympathie irgendein Werk das mich nicht juckt. Trend-Monokultur ist nicht meine Schuld. Amazon liefert dann auch erst einmal die Hälfte der Bücher nicht in die Schweiz, also entweder an die deutsche Lieferadresse oder sein lassen. Dazu kamen eine Reihe an Büchern bekannter Verlage, notdürftig an Schweizer Schriftdeutsch angepasst und mit der heißesten Nadel gestrickt, die einfach nur grausam schlecht gemacht waren. Da purzelten die Seiten einfach raus, beim vorsichtigen Umblättern rissen die Seiten ein, es roch nach Chemie und kostete 34 Franken (etwa 30€). Ja danke, nein.

Ich mein, bei dem Hintergrund ist der Weg klar, Bücher kann ich fast nur noch als E-Book konsumieren. Geht am einfachsten, ich habe kein zuckendes Augenlid im Buchladen, keine Probleme mit dem Import und kann noch eine ganze Bibliothek mitnehmen. Zusätzlich kann ich Textgestaltung beliebig verändern und anpassen und auf für mich besser lesbare Varianten umkonfigurieren.
Das iPad Mini ist auch ähnlich groß wie ein Buch und liegt angenehm in der Hand. Akkulaufzeit macht auch keine Mühe und als Ergebnis lese ich fast nur noch E-Books. Eigentlich würde ich schon gerne gedruckte Bücher lesen, ist schon etwas anderes. Aber mittlerweile kommt der Komfort meines Tablets echt nah dran. Zu nah, als das ich mich mit 100% Preisaufschlag (Deutschland -> Schweiz), fehlender Auswahl oder schlechter Buchqualität rumprügel.

Kati

Angela, das ist der Grund, weshalb ich mittlerweile auch alles als eBook kaufe, außer ich bin sehr sicher, dass mir das Buch gefallen wird. Ich habe eine typische Einzimmerwohnung und wenn man da einen beliebigen Schrank öffnet, quellen haufenweise Taschenbücher hervor, die mir nicht gefallen haben, die ich aber auch nicht loswerde, weil sie mir niemand abkaufen möchte. Sobald ich umziehe, werde ich die auch alle entsorgen, egal, wie schwer es mir fällt, Bücher wegzuschmeißen. Ich stelle mir Bücher, die ich mag, sehr gern hin, aber Stichwort ist eben "die ich mag". Ich habe auch nicht genug Platz, um mir Bücher, die ich nicht mochte ins Regal zu stellen. Bücher, die ich als eBook gelesen habe und sehr gern mochte, kaufe ich auch oft als gedrucktes Buch zum Hinstellen nach. Dazu kommt, dass besonders englische eBooks oft viel günstiger sind als in gedruckter Form und eben einfach generell der Platz. Auf dem Reader muss ich mir keine Sorgen mehr machen, wo ich denn jetzt das neue Regal noch hinstellen soll, weil sich die Bücher auf den alten Regalen wieder Mal bis unter die Decke stapeln. Sobald ich endlich mehr Platz habe, werde ich denke ich auch wieder mehr gedruckte Bücher kaufen aber im Moment sind eBooks für mich einfach ein Segen.  ;D

Mondfräulein

Ich persönlich mag gedruckte Bücher sehr gerne - das Cover ist schön, ich habe etwas in der Hand, kann gut abschätzen, wie weit ich schon bin. Ich kaufe mir im Zweifelsfall immer das gedruckte Buch und meistens ist es mir dann auch die paar Euro mehr wert. Ich besitze aber auch einen eReader, zum Beispiel, um Bücher zu lesen, die es nur als eBooks gibt, oder solche, die ich als Schnäppchen bekomme. Besonders im Bett ist der eReader einfach viel handlicher als ein schweres Buch und läst sich leichter lesen. Das ist auch besonders praktisch, wenn es dunkel ist, zum Beispiel bei einer Autofahrt über Nacht, bei der der Fahrer nichts mehr sehen könnte, wenn ich im Auto zu helles Licht anmache, oder wenn ich mit jemandem das Zimmer teile und noch lesen möchte, während die andere Person schon schläft.

Besonders praktisch sind eBooks für meine Mutter. Zum einen kann sie die Schriftgröße verändern, zum anderen liest sie auf einmal Bücher auf Englisch, was sie vorher niemals getan hätte - weil ihr Kindl einzelne Wörter ganz leicht übersetzt. Außerdem hat sie sich den vierten Band des Raven Cycle von Maggie Stiefvater schon vorbestellt und bekommt ihn sofort mit Erscheinen als eBook, weil ich sie mit der Reihe total angefixt habe - wenn das Buch endlich da ist, klaue ich ihr ihren Kindl und lese das Buch erstmal selbst. ;D Meine Printausgabe kommt nämlich erst im Mai und ich kann unmöglich so lange warten. Als Print hätte meine Mutter das Buch aber auch nicht gelesen, denn das ist ihr mit den ganzen Wörtern, die sie noch nicht versteht, zu anstrengend. Aber ich wollte mir das Buch unbedingt ins Regal stellen können. Sonst kaufe ich aber nie Bücher doppelt.

Das Konzept mit eBooks Inklusive fand ich auch spannend, aber ich habe mal irgendwo gelesen, dass es sich für die Verlage wohl nicht so wirklich lohnt. Es wird wohl nicht so enthusiastisch genutzt, wie es nötig wäre, um den Mehraufwand zu rechtfertigen. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich das eBook, das ich zu einem Roman, den ich gekauft hatte, hätte herunterladen können, einer Freundin geschenkt habe, der das Buch auch wirklich gefallen hat, weil ich selbst nicht so viel damit anfangen konnte. Ich hatte das Buch ja schon im Regal stehen.