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Entwicklung eines neuen Volkes

Begonnen von newdevilraider, 23. April 2007, 16:48:01

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newdevilraider

Rumpelstilzchen, sorry!!! Hab deine Elfen aus versehen überlesen. Für mich sind Elfen eher kleine Wesen, wie z.B. bei Peter Pan. Ist vielleicht ein schlechtes Beispiel, aber mir fällt grad nichts anderes ein. Und da Elben eher an die Größe eines Riesens rankommen, habe ich versehentlich Elben, statt Elfen geschrieben. Ich weiß, ob Elben oder Elfen, die können alle so groß wie Riesen oder Trolle sein. Mein geistiges Bild von den einzelnen Rassen hat sich allerdings seit den Filmen HDR etwas eingebrannt. Ich kann es nicht mehr ändern. ;)

THDuana

In meiner Vorstellung sind Elfen nicht so klein wie in Peter Pan.

Das ist aber von Leser zu Leser unterschiedlich.

Ich lasse mir keine Bildereinbrennen ;)


Duana(, die das Gefühl nicht los wird, mit Rumpelstilzchen verwechselt worden zu sein...)

Hr. Kürbis

Die kleinen Elfen mit Flügelchen (wie bei Peter Pan) sind Feen!  ::)

Artemis

Zitat von: Hr. Kürbis am 23. April 2007, 20:20:28
Die kleinen Elfen mit Flügelchen (wie bei Peter Pan) sind Feen!  ::)

Hab mal aus Jux und Dollerei "Elfe" und "Fee" bei Google Bildersuche eingegeben.
Hmmm...
*am Kopf kratz*
Die ähneln sich verdächtig, find ich.

Da haben wirs wieder - jeder kann sich das so auslegen, wie er es gern hätte, alle sind zufrieden und halten Händchen, und ich fall gleich vom Stuhl, weil mirs Kreuz weh tut...
Sch... Korrekturlesen ... *heul*

Hr. Kürbis

Deswegen hat man ja auch bei Tolkien "Elben" aus "Elfen" gemacht, eben weil ein Großteil der Deutschen Elfen gleichsetzt mit Feen.
Aber als erprobter Fantasy-Veteran kennt man natürlich die Unterschiede zwischen den beiden Völkern, oder?  ;)

Grey

puh... insgesamt kommt mir diese Diskussion verdächtig bekannt vor... daher werde ich mich hüten, mich zu meinem eigenen Plagiat zu machen und meine Beiträge nochmal zu verfassen. Neue Völker und Rassen können voll super sein, wenn gut durchdacht. Aber, man mag mich für altmodisch halten, ich finde Menschen immer noch am interessantesten. Bisher habe ich nur ein einziges neues Volk entwickelt - und selbst die waren zu einem Teil Menschen, zu weiteren (sehr kleinen) Teilen Naturgeister und Dämonen. Das wissen sie aber nicht und wollen es auch nicht hören... Menschen sind schließlich die Wurzel allen Übels ;)
Na egal. Jedenfalls. Ich hab es gern menschlich. Denn Menschen sind die unübertroffenen Master of Self-Destruction!  :jau:

Artemis

Klar, übertreiben sollte man es auch nicht.
Das beste Beispiel solcher wild in den Raum geworfenen Rassen ist für mich immer noch Star Wars

Nicht falsch verstehen - ich mag Star Wars!

Aber wenn ich die ganzen komisch rumbrabbelnden Viecher da fliegen, kriechen, rennen sehe, stelle ich mir doch immer die Frage, was das jetzt für Rassen sind und wo die herkommen.
Yoda und Chewbacca sind ja noch ganz cool, aber den Rest kann man ziemlich vergessen. Und wenn ich dann die ganzen computeranimierten Viecher sehe, könnt ich grade wegrennen. Da hatten ein paar hochmotivierte Designer einfach zu viel Zeit und Fantasie...

Also widme ich mich da doch lieber den Menschen in der Story, die haben wenigstens was zu bieten.  ;D  Und vor allem haben sie die Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln und zu lernen, während die ganzen anderen Rassen immer nur Deko sind. Das nennt man dann wohl Verschleißware fürs Auge  :wums:

Bright eyed Raven

Hallo zusammen,

ich glaube, dass diese "Verwechslung" zwischen Elfen und Feen, was die Benennung der beiden Rassen angeht, aus der Geschichte der Märchen kommt. Denn früher waren in der Mythologie und den Märchen diese kleinen zarten, beflügelten Geisterwesen eben oft Elfen.
Aber in der Fantasy kenne ich sie ausschließlich auch als Elfen, die in der Gestalt den Elben von Tolkien gleichkommen.
Ich persönlich würde beide Begriffe gleichsetzen, in meinen Texten allerdings nie das Wort "Elb" verwenden. Ich habe es außerhalb des HdR nie irgendwo gelesen, sondern immer bloß "Elf" und daher dachte ich bis jetzt immer, dass das Wort "Elb" ausschließlich von Tolkien gebraucht worden sei.

Welche Eigenschaften nun Zwerge und Elfen haben, denke ich, kann jeder Autor frei entscheiden. Ich meine, wenn nun Jemand Wesen haben möchte, die aussehen wie Elfen, unsterblich sind wie Elfen und schön sind wie Elfen, die aber in der Wüste leben, dann nennt er sie, salopp gesagt "Wüsten-Elfen" und verleiht ihm noch einige lebensnotwendige Eigenschaften.
Ich persönlich würde diese Kreation jedem Autoren verzeihen, denn wenn ich auf dem Klappentext etwas von Elfen lese, dann erwarte ich gewiss nicht, dass die Elfen so sind, wie bei Tolkien. Ehrlich gesagt finde ich, dass die Elfen in vielen Büchern variieren - man muss sie dann eben von Welt zu Welt hinnehmen, wie sie sind. Denn der Autor kann ja schließlich mit den Elfen auf seiner eigenen Welt machen, was er möchte.
Da können die Zwerge griesgrämig sein oder freundlich, es kann ein Zwergenvolk geben oder Hunderte etc. Ich bin der Meinung, dass dies der Schaffensfreiheit des jeweiligen Autors unterliegt.
Und wenn man sich nicht sicher ist, kommt in den Anhang des Buches einfach ein kleiner Exkurs von wenigen Zeilen zu dem Volk, in dem die Besonderheit und Ungewöhnlichkeit erklärt wird.

Was Rassen-Schaffen angeht, bin ich auch immer fleißig am Planen. Ich habe schon menschenähnliche Wesen, aber auch Tiere erschaffen, die ich bis jetzt noch nirgendwo so in der Art gesehen habe, aber ich habe auch schon bekannte Wesen als Vorgaben genommen. So zum Beispiel habe ich inzwischen für meine Fantasywelt viele verschiedene Elfenvölker und Gnomenarten erfunden, die sich sehr voneinander unterscheiden.
Aber ich muss euch zustimmen, dass es innerhalb eines Buchtextes schwierig ist, die einzelnen Rassen so gut vorzustellen, dass sie sich dem Leser offenbaren, aber auch nur so kurz, dass er sich nicht langweilt und abwendet. Das ist wirklich schwierig.
Wobei ich in manch einem Werk aber auch schon von Wesen, Zauberertypen oder Pflanzen gelesen habe, die nur namentlich erwähnt, allenfalls kurz beschrieben wurden, um dann im Anhang ausführlicher erläutert zu werden. Könnte man vielleicht auch machen.

Oder man macht wirklich ein Kreaturenbuch und macht auf diese Weise die eigenen Kreationen so bekannt, wie die altbekannten Zwerge  ;D

Liebe Grüße und weiterhin frohes Er-Schaffen,
Janine

Pandorah

Ich mache definitiv beides: neue Völker erschaffen und alte benutzen. Ich liebe Elfen! *winkt grinsend zu Grey und knuddelt Aryana*

Zitat
Artemis: Menschen sind Gewohnheitstiere. Sobald ein Fantasy-Fan im Klapptext den Begriff "Elfen" ließt, macht er sich sofort sein stereotypes Bild von dieser Rasse - groß, schön, tapfer, wie die Elben aus HdR, DIE Elben quasi. Das passiert unbewusst, ohne sein oder unser Zutun.
Wenn er dann das Buch aufklappt und ließt, dass die Elfen plötzlich hässlich und böse sind, ist er verwirrt, vielleicht sogar enttäuscht. Man hat ihm Hunger auf ne Elfenstory mit wahrscheinlich guten und hübschen Elfen gemacht, und dann kracht man total gegen seine Erwartungen...
Groß? Schau dir mal die Elfen von den Pinis aus Elfquest an. Klar, da gibt es die Hohen, aber die sind so gut wie ausgestorben, und der Rest geht den Menschen so ungefähr bis zum Gürtel. Und wir haben Wolfsreiter und das Sonnenvolk und weiß der Geier was. Und niemand kommt auf die Idee zu sagen, dass das keine Elfen sind. Für einen sehr großen Haufen Leute sind Elfen klein, haben drei Finger und große Köpfe. Okay, gut sehen sie dennoch aus. ^_~

Und "böse" Elfen gibt es auch dort. Winnowill. Ich kann mich irren, aber war da nicht auch was mit einigen bösen Drow? Die kenne ich allerdings nur vom Hörensagen, von daher weiß ich das jetzt nicht so genau.

Zitat
Aryana: Im Moment beschäftigen mich meine Jhian'dajhar, die Elfenartigen aus Wüstenfeuer, und meine Meerelfen für "Projekt Blubb". Ich meine - die haben einen Fischschwanz, wie zur Hölle pflanzt sich sowas fort?
Wie Fische? Wie Menschen? Wenn ja, wie? manchmal ist es echt schlimm, Biologe zu sein. Imerhin gibt es inzwischen eine Idee, udn die ist noch nicht mal geklaut! (*zu Pandorah schiel, sie weiß, warum*)
Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiich? *g* Keine Ahnung. *flöt*

Aber Meervölker habe ich auch. Zweieinhalb Stück. Die eineinhalb mehr in Richtung klassisch mit Fischschwanz. Eineinhalb deswegen, weil es eine Rasse ist, aber zwei Völker, die unterschiedlich sind. Die andere ist/wird anders. Aber wann ich dazu komme, darüber zu schreiben? *rauf die Haare* Ich brauche mehr Zeit!


gbwolf

Zitatnie das Wort "Elb" verwenden. Ich habe es außerhalb des HdR nie irgendwo gelesen, sondern immer bloß "Elf"
"Elben" ist das eigentlich korrekte deutsche Wort. gelesen habe ich z.B. in einer Edition der Edda das Wort "Alben" oder "Alfen". Spezifisch nur für HdR sehe ich es also nicht und verwende lieber das Wort "Elb" in meinen Texten, als "Elf", um eine Abgrenzung zu den Rollenspielelfen und vor allem zu den Elfen der isländischen und irischen Mythen zu haben, die es faustdick hinter den Ohren haben und teilweise sehr bösartig sind.

Und hier schließt sich schon mein neues Volk an. In meinem ersten Romanversuch habe ich mit süßen 16 natürlich noch die "Elfen" genommen und obwohl ich ihnen je nach Gegend andere Namen gegeben habe, haben die Menschen sie immer noch "Wüsten-Elfen", "Winter-Elfen", etc. genannt und sie waren auch das: "Elfen".
Als ich letztes Jahr damit begann, mir Gedanken über eine Neukonzeption zu machenw ar klar: Keine Standard-Elfen, sondern das, was ich mir unter Elfen vorstelle. Da ich hier Vorstellungen habe, die teilweise sehr vo Standard-Bild abweichen, habe ich die Rasse umbenannt, sie körperlich anders geschaffen und sie umbenannt.
Zugrunde gelegt habe ich einen magischen und biologischen Entwicklungsprozess. Bei anderen Rassen halte ich es wie Felsenkatze: Biologisch korrekte Evolution, die Rasse soll nach physikalischen Gesetzen funktionieren. Oft ist es ein Umwandlungsspiel, ab und an brauche ich Fähigkeiten, die sich an die spezielle Umgebung einer Welt anpassen 8die ich versuche, geologisch korrekt zu planen). Ich finde das eigentlich sehr praktisch, weil die Wesen sehr ausgewogen sind und nicht theoretisch aufgrund riesiger Hörner etc. umkippen müssten.

Tasman

Ich finde die Frage ob die Mitglieder einer "Rasse" Rüssel haben oder Flammen pfurzen nicht so entscheidend. Am wichtigsten (für die Handlung) ist die Kultur. Was für eine Art von Lebenraum haben sie, was für ein soziales und spirituelles miteinander, was für eine Art von Deckung der Grundbedürfnisse und Wirtschaftskreisläufe haben sich etabliert. Wenn die Fragen stimmig beantwortet sind, kann man sich dran machen sie entweder humanoid (positiv besetzt), monsterartig (automatisch negativ besetzt) oder mit Kindchen Schema (Plüsch Flausch Knubbelnasen Glubschaugen) zu basteln. Oder irgendwo dazwischen.
Was ich hasse, sind die Rassen a 'la Star Trek. Humanoide mit lustigen Wülsten auf der Stirn, die alle sehr irdische Meinungen und Konflikte mit sich herumtragen. Spannend wird das fremdartige doch erst, wenn es kaum Dinge im Verhalten und Hintergrund gibt, die einfach von unserem eigenen nachvollziehbar sind. Wie wäre es z.B. mit einer Rasse, bei der es als größter Liebesbeweis gilt, wenn das Weibchen das Männchen nach der Befruchtung auffrisst? Dann bekommt die romantische Seitenhandlung gleich eine ganz andere Note  ;)

Also kurzum, fremde Rassen sollten wirklich super gut ausgearbeitet sein, sonst ist es ein Spass Killer. Für mich zumindest

gbwolf

@Tasman: Da gehst Du genau den umgekehrten Weg wie ich. Ich leite oft aus dem Aussehen und der Umwelt, in der die Rasse lebt das soziale Verhalten ab.

Was ich absolut nicht ausstehen kann sind diese Elfen (andere Rassen), die sich benehmen wie Menschen und bei denen der Autor den leser ständig erinnern muss, dass man es mit Elfen zu tun hat. Aus dem Verhalten lässt sih das ja nicht ableiten, sondern nur daraus, dass sie spitze Ohren haben und wunderschön sind.  ::)

Antigone

Zitat von: Tasman am 24. April 2007, 11:07:29
Wie wäre es z.B. mit einer Rasse, bei der es als größter Liebesbeweis gilt, wenn das Weibchen das Männchen nach der Befruchtung auffrisst? Dann bekommt die romantische Seitenhandlung gleich eine ganz andere Note  ;)

Oh ja, über die würd ich gerne mal was lesen. Du hast nicht zufällig was darüber geschrieben, hm???

Lg, A.

Rumpelstilzchen

Zitat von: Antigone am 24. April 2007, 12:45:24
Zitat von: Tasman am 24. April 2007, 11:07:29
Wie wäre es z.B. mit einer Rasse, bei der es als größter Liebesbeweis gilt, wenn das Weibchen das Männchen nach der Befruchtung auffrisst? Dann bekommt die romantische Seitenhandlung gleich eine ganz andere Note  ;)

Oh ja, über die würd ich gerne mal was lesen. Du hast nicht zufällig was darüber geschrieben, hm???

Irgendwie gibt es sowas aber schon, denn das erinnert mich doch stark an Gottesanbeterinnen...

THDuana

Zitat von: Artemis am 24. April 2007, 06:45:07Aber wenn ich die ganzen komisch rumbrabbelnden Viecher da fliegen, kriechen, rennen sehe, stelle ich mir doch immer die Frage, was das jetzt für Rassen sind und wo die herkommen.
Das ist eben die Frage, wen will man als Leserschaft ansprechen? Die, die sich gerne reinlesen, so viel von der Welt "aufsaugen" wollen, wie es nur geht und noch viel mehr, richtige Super-Fans sind, die jedes deienr Bücher kaufen und alles "supi" und "genial" finden, oder die, die verschiedene Autoren lesen, verschiedene Welten mögen und für die die Geschichte im Mittelpunkt steht.
Manche finden es eben super, wenn sie sich als deine Rasse an Fasching verkleiden können, andere lesen deine Bücher aus dem einfachen Grund nicht, weil man sich so viele Rassen merken muss.

Da muss jeder seine Richtung finden.
Star Wars war auch mit den vielen Rassen und den übermotivierten Designern erfolgreich - sehr sogar.

Zitat von: Rumpelstilzchen am 24. April 2007, 13:24:11
Zitat von: Antigone am 24. April 2007, 12:45:24
Zitat von: Tasman am 24. April 2007, 11:07:29
Wie wäre es z.B. mit einer Rasse, bei der es als größter Liebesbeweis gilt, wenn das Weibchen das Männchen nach der Befruchtung auffrisst? Dann bekommt die romantische Seitenhandlung gleich eine ganz andere Note  ;)
Oh ja, über die würd ich gerne mal was lesen. Du hast nicht zufällig was darüber geschrieben, hm???
Irgendwie gibt es sowas aber schon, denn das erinnert mich doch stark an Gottesanbeterinnen...
Das gibt es bei vielen Tieren (Gottesanbeterin, Spinnen,...), vor allem bei Insekten, wenn mich nicht alles täuscht.
Aber ehrlich gesagt würde ich das nicht interessant finden.


Duana