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Es geht den E-Book-Piraten an den Kragen

Begonnen von Alana, 13. Dezember 2014, 00:29:06

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Alaun

Ich denke, ein Großteil der Argumente wurde ja schon angeführt, deshalb recht kurze zehn Cent von mir dazu:

Klar kann es sein, dass die eigentlichen Umsatzeinbußen gar nicht so hoch sind, weil natürlich nicht jedes illegal geladene Buch mit einem tatsächlichen Verkauf gleichzusetzen ist. Aber wer als Autor mal hat erleben dürfen, wie - entschuldigt bitte meine rudimentäre Ausdrucksweise - beschissen (!) sich das anfühlt, wenn man die eigenen Romane, in denen teilweise jahrelange Arbeit steckt, auf diesen Schmarotzerplattformen findet, der kann an diesen Argumenten wenig finden. Ich begrüße es sehr, dass endlich etwas passiert. Mir ist es auch egal, wie langfristig die Effekte sind. Fakt ist, dass ich mich gerade deutlich besser fühle, weil hier ein paar Menschen, die Diebstahl verharmlosen, mal gehörig eins vor den Latz kriegen.

treogen

#31
Zitat von: Mogylein am 14. Dezember 2014, 15:22:08
Der "durchschnittliche" Filesharer aus meiner Erfahrungsrealität - und ich habe viel mit durchschnittlichen Jugendlichen und Erwachsenen aus ärmeren bis mittelständischen Schichten zu tun, das verzerrt also natürlich meine Wahrnehmung -  schaut sich in der Woche 2 bis 3 Filme und vielleicht drei Folgen einer Serie illegal an (und etwa für einen bis zwei Kinofilme im Jahr würde er zahlen - und tut es für große Blockbuster meistens trotzdem), lädt in der Woche etwa 3 Songs (oder mal im Monat ein ganzes Album, dann aber erstmal nicht sofort wieder was) und vielleicht ein bis zwei Ebooks pro Monat runter, von dem er jeden zweiten Monat auch eins zuende liest.

Der "durchschnittliche" Filesharer aus meiner Erfahrungsrealität - und ich habe viel mit durchschnittlichen, etwas besser verdienenden Erwachsenen zu tun, die es sich eigentlich leisten könnten, das verzerrt natürlich meine Wahrnehmung - schaut die Woche 3-5 mal auf solchen Portalen (egal ob Film, Musik, Buch) was man denn alles saugen kann. Denen ihr größtes Problem ist es, wenn das Netz mal für ein paar Stunden ausfällt. Nicht aber, dass sie sich Bücher oder ähnliches nicht leisten können.
Und weil ich ganz offen und ehrlich mehr kenne, die Terrabytefestplatten voll mit Filmen, Musik und EBooks haben, als Leute, die sich tatsächlich mal ein popeliges Ebook ziehen, weil man es sich nicht leisten kann, kann ich absolut nicht glauben, das letztere in der Überzahl sind.
Wenn man so was fast täglich mitkriegt, wie ständig Leute, die jeden Monat ihre anderthalb- bis dreitausend Netto downloaden wie das Böse, dann kommt man irgendwann an den Punkt, wo man wieder auf Strafen wie Handabhacken plädiert. Denn ganz ehrlich - die meisten sind mit ihren Füßen so ungeschickt, dass man sich wirklich nur einmal erwischen lassen sollte  :rofl:

Schau dir mal die Diskussionen an, die von den offiziellen Vertretern der Piraten losgetreten werden. Schon alleine daran siehst du, dass es der Mehrzahl nicht darum geht, dass sie es sich nicht leisten können. Es geht darum, dass sie nichts bezahlen wollen.

Edit: Entgleisung abgeändert
www.verlag-torsten-low.de

Phantastik vom Feinsten

Alana

#32
@Mogylein: Ich bin genauso von Filesharern umgeben und einige davon sind sogar selbst Autoren. Das finde ich dann noch schlimmer. Dass Piratenseitennutzer keinen messbaren Werbeeffekt für Bücher erzeugen, haben uns Buchpiraterie-Experten eindrucksvoll in einem Vortrag dargelegt. Und ja, ich denke, dass sie im Normalfall keine Käufer gewinnen. Denn wenn ich sage, ich habe mir die und die CD gekauft, dann gucken mich die Leute an als wäre ich bescheuert und fragen: Wieso denn, die kann man doch kostenlos laden. Oder: Was, du kaufst DVDs? Ich streame lieber, das kostet nix. Und dann wird man noch ungefragt mit illegalen Links versorgt. Ich spreche also leider aus Erfahrung und das macht es umso schlimmer. Denn ich habe den Eindruck, dass teilweise sogar ein Gruppendruck erzeugt wird, der die Leute dazu bringt, die Sachen kostenlos zu laden.

Und egal, was sonst jetzt hier im Thread diskutiert wird: Dass man das Ganze endlich strafrechtlich verfolgt, ist meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit, etwas zu erreichen und das Bewusstsein zu schärfen, dass das Ganze illegal ist. Denn wenn es keine Strafen gibt, dann bedeutet das für viele eben auch, dass es nicht illegal ist.
Alhambrana

Judith

@treogen: DRM bei den ebooks wurde schon vor Jahren geknackt und kann seither noch immer mit demselben Plugin in Calibre übergangen werden. Seither sind auch ständig ebooks auf Piratenseiten im Umlauf, die es nur mit DRM zu kaufen gibt oder die es noch nicht mal als ebooks gibt (in dem Fall wird dann halt eingescannt). Der "Schutz" bringt also in der Hinsicht gar nichts.
Und jeder, der technisch auch nur ein bisschen versiert ist, wird auch keine Probleme damit haben, das DRM zu umgehen. Wer ebooks also tauschen will, wird das ohne weiteres hinbekommen.

Es gibt auch eine Reihe von Verlagen (und Selfpublishern), die bewusst auf DRM verzichten oder mit "weichem Kopierschutz" (Wasserzeichen) arbeiten. Zuletzt hatte Sebastian Fitzek durchgesetzt, dass sein neuestes Buch ohne Kopierschutz verkauft wird.

Zitat von: Zitkalasa am 14. Dezember 2014, 14:16:46
Na ja, dann würde ich auf ein anderes Format umschwenken. :omn: Ja, TeufelÜberMich, auf meinem Handy nutze ich Kindle und da kann ich Majas E-Book in allen Dingen einstellen, die Kindle her gibt. (Ich habe auch die Thalia-App, aber die ist nicht ganz so bequem in der Handhabung.) Da jetzt DRM-frei zu fordern, würde ich nicht tun.
Tja, und solltest du (oder sonst ein Kindle-Nutzer) irgendwann einmal beschließen, dass du gern einen ebook-Reader von Kobo oder Tolino hättest, weil du z.B. gern einen wasserdichten Reader hättest, kannst auf sämtliche bislang bei Amazon gekauften ebooks nicht mehr zugreifen, solange sie mit DRM versehen sind.
Aber klar, insgesamt bekommt man bei Amazon von DRM wenig mit - und das ist sicher mit ein Grund, weshalb die Kindles so erfolgreich sind.

Dass übrigens nur 5% aller ebook-Leser Probleme mit DRM haben, halte ich für sehr optimistisch geschätzt. Nur meistens bekommen da die Verlage nicht viel davon mit, sondern eher die Buchhandlungen, die großteils keine großen DRM-Fans sind.
Ich werde mal sehen, ob ich das Interview nochmal finden kann: Vor einer Weile hat eine Servicemitarbeiterin von Thalia mal erwähnt, dass mehr als 3/4 aller Kundenservice-Anrufe zum Thema Reader/ebooks sich um Probleme mit der Adobe-ID drehen.

Alaun

Mal eben eingeworfen: Ich scheine auf einer realitätsfernen Insel der Seligen zu leben. Ich kenne keinen einzigen Filesharer persönlich. Oder zumindest niemanden, der das zugibt. ???

Judith


pink_paulchen

Ich besitze einen Kobo. Was es nicht im schlecht sortierten Kobo Store finde, kann ich nicht als eBook lesen oder ich muss es von amazon kaufen und mit Calibre das Format wandeln.Diese Wandlung geht nur ohne DRM.
Zur Gesamtdiskussion: Es ist in meinem Verständnis kein Diebstahl. Wenn ich etwas klaue, hat der Vorbesitzer es nicht mehr. Bitte noch nicht schreien. Erst weiterlesen! Denn ich stimme uneingeschränkt überein, dass es eine unrechtmäßige Vervielfältigung und eine Verletzung des Urheberrechts ist. Ich finde auch, dass das bestraft werden soll. Aber ich halte auch viel von Verhältnismäßigkeit. Beim Betreiber Hausdurchsuchungen zu machen, ist für mich vollkommen gerechtfertigt. Was hier genau gemacht wurde, kann nur vermutet werden. Aber einer der vertretenden Anwälte hat behauptet, sein Mandant hätte sich im Forum angemeldet, nichts hochgeladen, aber 5 verschiedene Bücher runtergeladen. Wenn dessen Wohnung durchsucht wird (und das meinte ich im ersten Post) und man seinen Kram beschlagnahmt, halte ich das für nicht angemessen. Bei allem Verständnis für Wut über Unrechtsbewusstsein: ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft ist die Tatsache, dass auch der schlimmste Täter Rechte hat.

Und noch eine persönliche Bitte: Das ist ein emotionales Thema, ich verstehe, dass es da hitziger wird. Ich fühle mich aber unwohl, wenn hier ganze Gruppen über einen Kamm geschoren und verunglimpft werden. Ich wähle die Piraten und finde die Verunglimpfung Piratten hat mit der Sache nichts zu tun und ist nicht der Stil den ich von hier gewohnt bin. (Vielleicht waren auch Buchpiraten gemeint? Aber auch da meine ich, geht Ratten zu weit) Dankeschön.

Judith

#37
Zitat von: pink_paulchen am 14. Dezember 2014, 19:01:06
Ich besitze einen Kobo. Was es nicht im schlecht sortierten Kobo Store finde, kann ich nicht als eBook lesen oder ich muss es von amazon kaufen und mit Calibre das Format wandeln.Diese Wandlung geht nur ohne DRM.
Das passt jetzt nur noch am Rande zum Thema, aber hier muss ich kurz einhaken: Du bist mit einem Kobo doch nicht auf den Kobostore beschränkt! Du kannst ebooks überall kaufen, wo sie im epub-Format angeboten werden (ebook.de, Osiander, Thalia, auch bei kleinen Buchhandlungen, die einen ebook-Store haben, oft direkt bei Kleinverlagen, du kannst auch die Onleihe nutzen, etc.). Das ist doch gerade der Vorteil an einem epub-Reader, dass man nicht an einen Shop gebunden ist.

gbwolf

Die Diskussion bestätigt vor allem, dass es - nach der Digitalisierung von Film, Musik und Buch - mehr als dringend ist, Standards und Leitlinien zu entwickeln. Der Umgang mit geistigem Eigentum und den Möglichkeiten des Internets ist ja sowohl rechtlich, als auch vor allem emotional nicht einfach.
Und wenn wir uns da jetzt nicht drum kümmern, fliegt uns in einigen Jahren noch einiges mehr um die Ohren, wenn das Internet der Dinge richtig am laufen ist und jeder einen 3D-Drucker oder einige Jahre später einen Fabber* zu Hause stehen hat. Die Dinger kosten ja jetzt schon kaum mehr als ein sehr großer Fernseher oder eine Spielekonsole. Wie aber gehen wir damit um, wenn wir nicht nur Bücher und Filme unendlich vervielfältigen können, sondern wenn wir für fast alles einfach einen CAD-Plan aus dem Netz holen und uns dann die Sachen zu Hause drucken?
E-Book-Piraterie ist erst der Anfang.


*Gegenüber dem einfachen 3D-Druck, mit dem man nur Teile drucken kann, die dann noch zusammengebaut werden müssen, gibt es bereits Fabber, die das Werkstück komplett mit Leiterbahnen, Kugellagern und Co. herstellen können.

chaosqueen

Als jemand, der in seiner jungen, wilden Studizeit auch fleißig Napster genutzt hat und inzwischen für jeden Song und jeden Film bezahlt, den er sich ansieht, bin ich durchaus der Meinung, dass der Diebstahl geistigen Eigentums als Diebstahl geahndet werden sollte.

Und so, wie jemand, der Falschgeld nur deshalb in Umlauf bringt, weil es ihm selber untergeschoben wurde, dafür bestraft werden kann und man auch für den Besitz eines gestohlenen Fahrrads zur Rechenschaft gezogen werden kann, selbst wenn man es auf den Flohmarkt gekauft hat, finde ich eben auch, dass es längst Zeit wird, nicht nur den Upload, sondern auch den Download unter Strafe zu stellen.

Denn wie hier jemand ganz richtig anmerkte: An und für sich lernt jedes Kind, dass Diebstahl verboten ist, aber als Erwachsene betrachten wir es plötzlich als Kavaliersdelikt? Geht gar nicht!

Und dass der Nutzer nicht weiß, wie viel Kosten in einem Buch/ebook stecken, entschuldigt es auch nicht - denn jeder von uns weiß in etwa, was seine eigene Arbeit wert ist und kann das überzeugend erklären. Warum schaffen dann die wenigsten Menschen den Sprung, auch den Wert hinter der Arbeit anderer zu erkennen? Snös Vergleich mit dem Kaffee ist super. Ein Becher Kaffee kostet im Coffee Shop locker € 4,00 und jeder zahlt es, obwohl er weiß, dass ihn der gleiche Kaffee zuhause vielleicht € 0,50 kostet. Wenn ich eine Glühlampe wechsle, kostet mich das ein paar Minuten und ggf. ein paar Euro je nach Wert des Leuchtmittels. Engagiere ich einen Handwerker dafür, bin ich ungefähr € 50,00 los - warum? Weil ich nicht nur für das Leuchtmittel und ein paar Minuten Arbeit zahle, sondern auch für die An- und Abfahrt, für den Unterhalt des Fahrzeugs und der Werkzeuge, für die Versicherungen, die Lohnnebenkosten, für die Miete der Geschäftsräume, für die Einrichtung selbiger, für den Lebensunterhalt des Chefs und so weiter und so fort. Die Liste ist sehr, sehr lang - und je mehr Menschen an einem Produkt beteiligt sind, desto mehr muss ich am Ende bezahlen.

Dass Bücher so günstig (sic!) sind, liegt daran, dass sie mit hohen Auflagen kalkuliert werden. Wenn Bücher kostenlos im Netz verfügbar sind, werden sie weniger gekauft, was höhere Preise erfordert, was wiederum noch weniger Käufer generiert. Das Problem ist also nicht nur der direkte Download, sondern auch die Folgen. Die meisten sind nur dann bereit, € 10,00 - 15,00 für ein Buch auszugeben, wenn ein bekannter Autorenname auf dem Cover steht. Die generieren aber so viel Geld, dass sie die unbekannteren Autoren der Verlage mit finanzieren - was kaum einer weiß.

DRM war schon vor gut zehn Jahren völlig am Ende. Damals habe ich für einen Bekannten einen Vortrag darüber ausgearbeitet und auf einer Fachmesse gehalten. Meine Recherchen haben ergeben, dass die Idee gut ist, die Ausführung aber mangelhaft, da jeder sein eigenes Süppchen kocht. Das ist nicht besser geworden und wird es auch nicht, solange die großen Verlage und Konzerne sich nicht auf eine einheitliche Linie einigen können. Aber ganz ohne Sicherheit klappt es eben auch nicht.

Letztlich ist das Problem unserer Zeit, dass wir völlig auf Konsum ausgerichtet sind. Wie bereits erwähnt wurde, ist es nicht mehr üblich, auf etwas zu sparen - man will es haben, und zwar sofort, egal wie, egal, auf welchem Wege. Solange wir den Wert der Dinge nicht wieder anerkennen, wird dieses Problem bestehen. Und es besteht ja überall, nicht nur im Kulturbetrieb. Wie oft höre ich, dass meine Seifen zu teuer sind, bei Rossmann kosten sie schließlich nur 35 Cent. Mag sein, aber das ist ungefähr so, als würde man ein Bobby Car mit einem Golf vergleichen und fordern, dass der Golf nicht mehr kostet als das Bobby Car, denn schließlich haben beide Räder und ein Lenkrad.

Wenn einem die Promotion aberkannt wird, weil man Texte zusammengeklaut hat, dann sollte man auch dafür bestraft werden, wenn man Texte zum eigenen Vergnügen klaut. Egal, ob man sie liest oder als Trophäen auf die Festplatte brennt.

Signy

Zitat von: Judith am 15. Dezember 2014, 12:42:46
Das passt jetzt nur noch am Rande zum Thema, aber hier muss ich kurz einhaken: Du bist mit einem Kobo doch nicht auf den Kobostore beschränkt! Du kannst ebooks überall kaufen, wo sie im epub-Format angeboten werden (ebook.de, Osiander, Thalia, auch bei kleinen Buchhandlungen, die einen ebook-Store haben, oft direkt bei Kleinverlagen, du kannst auch die Onleihe nutzen, etc.). Das ist doch gerade der Vorteil an einem epub-Reader, dass man nicht an einen Shop gebunden ist.

Ich habe das gerade mit einer Freundin durchexerziert, die ihren neuen Kobo direkt übers wlan angehängt hatte.

Du musst folgendermaßen vorgehen:
1. deinen Kobo vom wlan abmelden
2. PC hochfahren, Browser starten
3. Adobe Digital Editions herunterladen und installieren http://www.adobe.com/de/solutions/ebook/digital-editions/download.html
folge am besten den hier beschriebenen Punkten: http://www.kobo.com/help/de-DE/article/3176/verwendung-von-adobe-digital-editions

Wenn du dann in einem Shop ein epub kaufst, musst du es nur "in Adobe Digital Editions öffnen" - und dann deinen kobo an den PC anschließen und im geöffneten Adobe Digital Editions kannst du das epub dann auf deinen kobo kopieren.
>>>WICHTIG: Kobo immer AUSWERFEN, bevor du das USB-Kabel trennst<<<

Ich kaufe meine epubs bevorzugt beim online-Shop meines Buchhändlers vor Ort.
Seiner Aussage nach verdient er an jedem epub ungefähr genauso viel, wie an einem Taschenbuch.

pink_paulchen


Signy

Gern geschehen.

Ich finde das echt verrückt, was da teilweise abgeht. Von Wildfremden Leuten im Wartezimmer bekam ich an den Kopf geworfen, ich sei eine schäbige Diebin, als ich meinen kobo aus der Handtasche geholt habe.

Die sind da echt zu mehrt auf mich los wie die Furien, es hat sie überhaupt nicht interessiert, dass ich >>>nur<<< gekaufte eBooks besitze, sowie ein paar Manuskripte von Freunden darauf Probe lese (und, ganz wichtig, meine eigenen. Bei der Suche nach dem gemeinen Fehlerteufel ist der kobo echt fast schon Papierqualität).

Aber die Masse scheint jeden eBook-Leser mit einem eBook-Dieb gleichzusetzen.

Ich kenne echt viele, die eBook-Reader haben und keiner lädt illegal runter. Wir kaufen aber auch noch Musik-CDs, DVDs und bluRays ...
Wenn man eBooks unbedingt kostenlos haben möchte, dazu gibt es genügend zeitlich begrenzte Angebote.

Judith

@pink_paulchen: Wenn das Buch übrigens ohne DRM ist (was immer wieder der Fall ist, z.B. bei allen ebooks von Bastei Lübbe), kannst du dir das alles mit Adobe übrigens sparen und kannst die epub-Datei auch einfach vom PC aus auf den Reader ziehen.

Zitat von: Signy am 16. Dezember 2014, 14:54:36
Aber die Masse scheint jeden eBook-Leser mit einem eBook-Dieb gleichzusetzen.
Den Eindruck habe ich manchmal auch, wobei ich ehrlich gesagt den selben Eindruck auch von Verlagen, die so vehement auf DRM pochen, weil sonst jeder was weiß ich was mit den ebooks machen könnte, habe. Es ist nicht schwer, im Internet illegale Angebote zu suchen, wenn man es drauf anlegt und es ist auch nicht schwer, den Kopierschutz zu entfernen. Es ist vielmehr Ehrlichkeit und die Achtung vor geistigem Eigentum, die Leser davon abhält, ebooks wild in der Gegend herumzuverteilen.

Zitat von: chaosqueen am 16. Dezember 2014, 11:18:11
Und so, wie jemand, der Falschgeld nur deshalb in Umlauf bringt, weil es ihm selber untergeschoben wurde, dafür bestraft werden kann und man auch für den Besitz eines gestohlenen Fahrrads zur Rechenschaft gezogen werden kann, selbst wenn man es auf den Flohmarkt gekauft hat, finde ich eben auch, dass es längst Zeit wird, nicht nur den Upload, sondern auch den Download unter Strafe zu stellen.
Das sind für mich jetzt aber doch zwei verschiedene Paar Schuhe - in einem Fall hat man ja mit besten Absichten gehandelt. Der Vergleich wäre für mich eher: Man kann auch dafür zur Rechenschaft gezogen werden, wenn man bewusst ein gestohlenes Fahrrad kauft und nicht nur dann, wenn man selbst es gestohlen hat.

pink_paulchen

Zitat von: pink_paulchen am 16. Dezember 2014, 14:37:48
Signy: Das ist lieb, vielen Dank. :)
*edit* Weil es ein wenig off-topic ist, editiere ich die Notiz an Judith noch schnell hier drunter, obwohl ihre Anmerkung erst zwei Posts tiefer steht, dass ich das natürlich schon immer genau so mache. Ich kaufe ebooks (in viel zu großen Mengen) und schiebe sie dann mit Calibre auf den reader. Weil der integrierte Browser in meinem Uralt-Kobo fast keine Shopseiten bedienen kann. Jedenfalls nicht die größeren attraktiven, die hier genannt wurden.