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Plot und Plotten

Begonnen von e-mike, 22. Februar 2007, 16:43:01

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e-mike

Kuk kuk :winke:


Hi an Alle,

Bräuchte einen Chrash-kurs in sachen Buch Planung.
Wie fange ich an. Was kommt danach.  ???

Teilweise hab ich schon angefangen brauche aber dringend Hilfe.
Weil ich einfach nicht weiterkomme :wums:

e-mike
Freu mich auf alle Antworten

( ;D Den Betreff nicht zu Zweideutig nehmen ;D)

Manja_Bindig

Ich würd mal sagen, fang damit an, ob du eine Grundidee hast, eine Szene, die unbedingt vorkommen soll(am besten ist es natürlich, wenn es eine Schlüsselszene ist), einen Grundgedanken, den du ein bisschen weiterspinnen willst(Z.B.: "Charakter A hat jemand verloren, der ihm wichtig ist. Bekommt die Chance, ihn wiederzubeleben. Wie weit ist er bereit zu gehen? Sprich, könnte er dafür eine andere PErson opfern, die ihm wichtig ist?")
Oder eben eine Figur,, um die du eine Geschichte schreiben willst.

Hast du davon etwas?

Elena

Hallo e-mike,

mal schauen, ob ich dir helfen kann.
"Wie fange ich an" - nun, das Problem ist natürlich, dass jeder seine eigene Art hat, das zu lösen. Manches passt zu einem, manches nicht.
Ich fange normalerweise mit dem Anfang an (;D), und danach überlege ich mir sofort das Ende. Wenn Anfang und Ende stehen, weiß ich, wo ich bin und wo's hingehen soll, grob gesagt.

Als nächstes schaue ich mir die Hauptpersonen an, weil die ja diejenigen sind, um die es gehen wird. Ich überlege mir ihre Vorlieben, Abneigungen, ihre Vergangenheit und vor allem, was sie wollen und was sie mit der Geschichte zu tun haben. Sind sie vielleicht auf der Suche nach ihrem verschollenen Großvater und das weise Orakel kann ihnen da weiterhelfen?
Oder wollen sie eigentlich die Elfenkönigin heiraten, aber die immerwährenden Kämpfe zwischen Elfen und Zwergen verbieten es ihnen? Klasse, dann haben sie einen Grund, diese Kämpfe zu beenden.
Die Motivation der Charaktere ist zu einem großen Teil das, was für mich die Geschichte ausmacht. Ich weiß, was los ist, ich weiß, wie es aufhören soll, dann brauche ich als nächstes einen Grund für meine Charaktere, durch das Land zu stolpern, und das bringt mich bei der Planung immer ein gutes Stück weiter.
Denn zusammen mit diesem Grund werden sich die Charaktere weiterentwickeln, werden sich in diesem Grund vielleicht bestärkt sehen, aber vielleicht verändern sie sich auch und sehen die Dinge am Ende anders, was dann - je nachdem - zu einem bestimmten Ende führt.

Wie man sieht, arbeite ich also sehr stark auf die Charaktere konzentriert, weil das für mich am einfachsten ist.

Was das "Handwerkzeug" dazu angeht, so sind mitunter Diagramme oder Mindmaps eine gute Möglichkeit, um den Überblick zu behalten. Da schreibt man einfach alles auf, was einem so einfällt zu dem, was man machen würde.

Oder auch die so genannte Schneeballmethode: Man schreibt für Anfang und Ende je einen Satz auf, und dann zwischen diese Zeilen sozusagen einen Satz, was so in der Mitte passieren soll. Dann schreib man zwischen diese Sätze wieder jeweils einen Satz,  was dazwischen passieren soll und so weiter, bis man immer mehr ins Detail gegangen ist.

Das setzt natürlich auch voraus, dass einem die Ideen dabei schon irgendwie kommen, aber dadurch, dass man ein Rahmengerüst hat, hängt man nicht völlig in der Leere. :)

Ich habe das noch nie ausprobiert, aber es soll ganz gut funktionieren.

Liebe Grüße,

Elena

Lastalda

Das geht ja nun prinzipiell jeder anders an. Am Anfang steht in der Regel eine Idee. Dann fangen einige an, detailliert zu planen, Charaktere und Stetings zu entwerfen und dann zu schreiben. Andere schreiben gleich drauf los.

Was Dir liegt, musst Du schon selbst herausfinden. Das geht am besten, indem Du es einfach probierst. Keine Sorge, man fällt schon auf die Füße - und man lernt mit jedem Text, den man schreibt.

Rei

Bei mir ist das so, daß ich erstmal eine Idee habe. Die baue ich aus und nach und nach kommen die Charaktere hinzu.

Ich plane eine Geschichte nicht allzu streng, da ich mir gerne Freiräume lasse, die meine Charaktere nur zu gern einnehmen und ausfüllen. Das grobe Gerüst reicht mir, um mich beim Schreiben orientieren zu können.

Es kommt aber immer auf einen selbst an: Wie arbeite ich? Was bringt mir in dieser Sache am Meisten?

Probier einfach ein paar Dinge aus. Ich bin auch vom Sofort-drauflos-Schreiber zu einem halben Plotter geworden, weil ich mich von meinen Geschichten auch immer noch gerne überraschen lasse...  ;D

e-mike

#5
@Manja
Ideen habe ich gnügend, aber sie scheinen mir nie gut genug zu sein, oder nicht zusammenzupassen. Es giebt immer etwas besseres, deshalb komm ich nicht mehr weiter.

@Elena

Einfach schreiben anfangen ohen alles durchgeplant zu haben kann ich nich, ich stoße immer auf etwas wo ich nicht witerkomme, somit scheidet vorschlag 2 aus.
Dein eigener Vorschlag gefällt mir und ich werde ihn einmal ausprobieren. Danke

@Lastalda
Probieren mach ich schon Jahre lang und komm leider nicht weiter.


@Rei
Danke aber irgendwie weis ich ohne planung nicht wo ich anfangen soll, ich krieg nichts hin.

So viele antworten "Freu" Super ;D

Grüße euch e-mike
:wums:

Manja_Bindig

Dann würd ich sagen:
Schnapp dir EINE Idee.
Schied deinen Perfektionismus mal beiseite und versuch, diese Idee weiterzudenken. Perfektionismus in der Anfangsphase bringt dich nicht weiter. Die hat erst die Chance, gut zu werden, wenn du ihr Zeit lässt, damit sie wachsen kann.
(Mal ehrlich, glaubst du, Thomas Mann hatte den "Zauberberg" schon fertig im Kopf, vom ersten Moment an? Bezweifle ich stark.)

e-mike

Warum bin ich nun im Workshop, was ist das eigendlich?

e-mike

Dorte

Du schnappst dir eine Idee und entwickelst passend dazu die Figurenkonstellation, den Plot, überlegt wichtige Handlungsschritte, Örtlichkeiten etc.
An diesem Punkt fange ich an, mir das ganze zu notieren. Ich benutze dazu ein Hilfsprogramm, aber man kann es natürlich einfach auch auf Kladde, Karteikarten oder sonstwohin schreiben. Wenn ich den Eindruck habe, dass ich weiß, wovon das Buch handelt, wie alles funktioniert und zusammenhängt und so, dann fange ich an das Buch zu schreiben.

Rumpelstilzchen

Ich hab meine Geschichten immer komplett im Kopf bevor ich überhaupt anfange zu schreiben. Irgendwann machen sich deine Figuren selbstständig und es passt fast immer in die Geschichte, auch wenn sie dann anders verläuft als geplant.
Wovon ich inspiriert werde? Keine Ahnung! Das kommt bei mir irgendwann von selbst.

Wenn du unbedingt schreiben willst und nicht weißt, wie du anfangen sollst, dann geh raus und beobachte die Menschen. Dazu denkst du dir dann kleine Geschichten aus, z.B. wenn sich zwei unterhalten, überlegst du dir einen Dialog dazu oder uberlege dir eine Geschichte zu einem Menschen den du in der U-Bahn, Bus, etc. siehst, warum er grade jetzt in diesen Klamotten in dieser Bahn sitzt.

Manja_Bindig

Mach dir ein Mindmap, vielleicht?
Schnapp dir eine Idee, formulier ein Schlagwort, schreib das auf, notiere, was dir dazu einfällt. Da kommen neue Gedankengänge.

Und warum du im Workshop bist?
Du hängst nicht an einer spezifischen Sache, sondern brauchst ganz allgemein Starthilfe. Also Workshop(dazu lies bitte die FAQ der einzelnen Unterboards)
"Autoren helfen Autoren" ist wirklich dazu da, wenn du an einer Stelle bist und nicht weißt, wie weiter? (zum Beispiel, will ich einen meiner charas vergiften. Die Wirkung des Giftes hab ich, hab aber keine ahnung, welche Pflanze diese wirkung hervorruft - für so was in der Art)

e-mike

Hi

Kann ich hier auch Texte oder Charaktere verfassen, ???
und wenn ja wird einen auch geholfen oder was kann ich hier alles machen?


e-mike
:wums:

Manja_Bindig

Mike, warum liest du dir nicht erst die allgemeinen Boardregeln durch, ehe du etwas fragst?
Wenn dann immer noch Unklarheiten bestehen, frag in einem dazu passenden Board nach oder schreib einen von uns Mods an.

e-mike

Danke

e-mike

(doch ein wenig kompliziert)

Feuertraum

Ich glaube, ich gehöre mit zu jenen Autoren, die seltenst einen vollkommen ausgereiften Plot vorweisen. Ich habe eine Grundidee, einen Anfang (also den "Totenschädel des Plotknochengerüsts) und fast immer ein Ende (sprich dessen großer Zeh)
Dann die eine oder andere Idee (einzelne Knochen), die jedoch lose rumhängt. Dann beginne ich zu schreiben. Komischerweise kommen mir WÄHREND des Schreibens, kurz bevor die Szene ihr Ende erreicht hat, erst die Idee, wie es weitergehen könnte.
Ja, ich weiß, ist ganz komisch bei mir.

Nichtsdestotrotz als kleinen Tipp: Um zu wissen, wie man Geschichten am besten aufbaut, hilft es, sich einen Roman zu nehmen und diesen so zu lesen, dass man herausarbeitet, wie der Plot aufgebaut ist.

LG

Feuertraum
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...