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Political Correctness

Begonnen von Zealot, 31. Oktober 2006, 16:29:32

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Zealot

Hallo,
bei meiner Geschichte tut sich momentan ein Problem mit der Political Correctness auf.
Szenario:
Nach einer grossen Katastrophe (siehe Autoren helfen Autoren) haben sich auf der Erde neue Machtgefüge etabliert.
So haben die armen Afro-Amerikaner im Süden der USA die Chance der Anarchi genutzt und mit hilfe Ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit die Macht an sich gerissen und im Gebiet von Louisianna, Alabama, Floridau und South Carolina einen eigenen Staat namens New Africa gegründet.
In diesem Staat sind nun die weissen die Sklaven und die schwarzen die Unterdrücker.
Jetzt kommt es: es gibt eine Untergrund Organisation die gegen diese Herrschaft ankämpft und wer wäre da besser geeignet als der KKK.
Allerdings will ich diese Leute auch nicht zu Helden machen.
Als was meint Ihr?
Würde Ihr euch an Political Correctness halten oder es einfach so schreiben wie es euch in den SInn kam.
(PS: der KKK kämpft natürlich auch von aussen gegen new Africa und rund herum im Süden ist die Sklaverei für schwarze ebenfalls wieder eingeführt.
Helden gibt es also sowieso keine.

Kalderon

Political Correctness? Wozu? Du solltest dir höchstens darüber Gedanken machen, ob jemand Interesse daran haben könnte, die Geschichte zu lesen.
Ich finde, es klingt nicht uninteressant. Allerdings ist es ja auch nur eine Idee. Die Umsetzung ist ja das, worauf es ankommt, nicht wahr?
Und dass es keinen Hauptcharakter gibt ist vielleicht auch so eine Sache... :-\

Zealot

klar gibt es einen Hauptcharachter...
Der verfolgt jedoch nur seine eigenen Interessen.
Ein bisschen wie in "eine Hand voll Dollar" oder "last man standing".

Elena

Ich weiß nicht, ob es unbedingt der KKK sein muss... Das ist dann etwas vorberlastet.
Ansonsten ist es natürlich eine Frage der Darstellung. Sagen wir mal so, solange du niemanden und nichts glorifizierst, geht es. Du solltest dich aber nicht so hineinschreiben, dass du plötzlich die Sache des KKKs rechtfertigst. Das wäre dann doch etwas schwierig.

Ansonsten: Probier es aus. Ich denke, du wirst beim Schreiben schon merken, wo die (deine eigenen) Grenzen liegen, und sie nicht überschreiten. Notfalls kann dir im Nachhinein ein Betaleser vielleicht besser helfen als wir so im Voraus. :)

Liebe Grüße,

Elena

Rei

KKK... Menno, aber diesmal hab ichs kapiert!!

Vielleicht solltest Du nicht ausgerechnet diese Jungs nehmen, sondern etwas in der Art erfinden. So kann Dir hinterher keiner ans Bein pinkeln, falls sie doch wie Helden rüberkommen sollten...

Kalderon

Zitat von: Rei am 31. Oktober 2006, 17:15:51
Vielleicht solltest Du nicht ausgerechnet diese Jungs nehmen, sondern etwas in der Art erfinden. So kann Dir hinterher keiner ans Bein pinkeln, falls sie doch wie Helden rüberkommen sollten...

Ich denke nicht, dass es darauf ankommt, wie sie heißen, sondern was sie machen.

Ich würde nicht unbedingt Bücher verfassen, die Sklavenhaltung oder Rassendiskriminierung verteidigen. Soviel Political Correctness sollte man dann schon haben.

Rei

Zitat von: Kalderon am 31. Oktober 2006, 17:25:37
Ich würde nicht unbedingt Bücher verfassen, die Sklavenhaltung oder Rassendiskriminierung verteidigen. Soviel Political Correctness sollte man dann schon haben.
Aber er tut doch in seinem Buch was dagegen... das ist ja nur die Ausgangssituation. So habe ich das jedenfalls verstanden...

Kalderon

#7
Zitat von: Rei am 31. Oktober 2006, 17:29:32
Zitat von: Kalderon am 31. Oktober 2006, 17:25:37
Ich würde nicht unbedingt Bücher verfassen, die Sklavenhaltung oder Rassendiskriminierung verteidigen. Soviel Political Correctness sollte man dann schon haben.
Aber er tut doch in seinem Buch was dagegen... das ist ja nur die Ausgangssituation. So habe ich das jedenfalls verstanden...

War nur eine Anmerkung am Rande. Und dass er in seinem Buch etwas dagegen unternimmt, steht nirgends. Es gibt keine Helden steht da. Das lässt schon mal nicht groß hoffen. Ein gesellschaftskritisches Werk vielleicht. Wie gesagt: So lange es nichts gesellschaftlich Verpöntes verherrlicht wird...

Zealot

wie gesagt werden beide Seiten als Menschenverachtend dargestellt und der Antiheld tritt als Söldner mal für die eine, mal für die andere Seite ein. Immer darauf bedacht den Konflikt noch weiter anzuheizen um möglichst viel zu verdienen.
Eine moderne Variante von "für eine Hand voll Dollar"

Arielen

Zitat von: Rei am 31. Oktober 2006, 17:15:51
KKK... Menno, aber diesmal hab ichs kapiert!!
Vielleicht solltest Du nicht ausgerechnet diese Jungs nehmen, sondern etwas in der Art erfinden. So kann Dir hinterher keiner ans Bein pinkeln, falls sie doch wie Helden rüberkommen sollten...

Da kann ich Rei nur zustimmen. Der KKK ist nicht unbedingt eine so gute Idee, weil er zu radikal und vor allem rassistisch ist. Es mag sein, daß sich eine solche Gruppe stark formieren würde, aber die Methoden derer sie sich bedienen dürften dann auch sehr menschenverachtend und grausam sein, so daß sie allenfalls als Rivalengruppe im Freiheitskampf fungieren dürften, die ab und zu eher mal was kaputt machen als wirklich eine Hilfe sind.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Zealot

aber ich sage ja nicht, das es helden sind.
Beide Seiten sind Menschenverachtend und rassistisch.
Und Ihr müsst zgeben, das in einer Gesellschaft in der schwarze die Macht an sich reissen, der KKK einen grossen Zulauf hätte, da er sich als einzige Gegenkraft positionieren könnte.

Aneirin

Hallo Zealot,

ZitatUnd Ihr müsst zgeben, das in einer Gesellschaft in der schwarze die Macht an sich reissen, der KKK einen grossen Zulauf hätte, da er sich als einzige Gegenkraft positionieren könnte.
Deshalb würde ich sie auch nehmen und mir um Political Correctness keine Sorgen machen. Für mich passen sie gut für die Rolle. Wenn sowieso alle Humanität den Bach runter gegangen ist, passen rassistische Organisationen gut in das Szenario und sie bleiben ja das, was sie sind und werden nicht auf einmal die Guten. So viel PC würde ich dann schon aufbringen und sie nicht zu den glorifizierten Helden werden lassen, wenn es so einen Held bei dir gibt, würde ich ihn sich von KKK abwenden lassen.

Grüße
Aneirin

Arielen

Zitat von: Aneirin am 31. Oktober 2006, 18:31:23
Hallo Zealot,

ZitatUnd Ihr müsst zgeben, das in einer Gesellschaft in der schwarze die Macht an sich reissen, der KKK einen grossen Zulauf hätte, da er sich als einzige Gegenkraft positionieren könnte.
Deshalb würde ich sie auch nehmen und mir um Political Correctness keine Sorgen machen. Für mich passen sie gut für die Rolle. Wenn sowieso alle Humanität den Bach runter gegangen ist, passen rassistische Organisationen gut in das Szenario und sie bleiben ja das, was sie sind und werden nicht auf einmal die Guten. So viel PC würde ich dann schon aufbringen und sie nicht zu den glorifizierten Helden werden lassen, wenn es so einen Held bei dir gibt, würde ich ihn sich von KKK abwenden lassen.

So kann man das Problem auch umgehen, das stimmt! Letztendlich sind alle böse, rassistisch, radikal und verderbt, nur der Held findet seinen Weg dazwischen auf die ein oder andere Weise.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Aneirin

ZitatSo kann man das Problem auch umgehen, das stimmt! Letztendlich sind alle böse, rassistisch, radikal und verderbt, nur der Held findet seinen Weg dazwischen auf die ein oder andere Weise.

Ich glaube aber, Zealot irgendwo geschrieben, dass es gar keinen guten Helden geben soll, sondern jeder sein egoistisches Süppchen kocht. Den glorreichen Helden habe ich nur der Vollständigkeit angeführt, um zu zeigen, wie ich dieses problem im Zusammenhang mit KKK angehen würde.

Grüße
Aneirin

Zealot

Zitat von: Aneirin am 31. Oktober 2006, 19:10:38
ZitatSo kann man das Problem auch umgehen, das stimmt! Letztendlich sind alle böse, rassistisch, radikal und verderbt, nur der Held findet seinen Weg dazwischen auf die ein oder andere Weise.

Ich glaube aber, Zealot irgendwo geschrieben, dass es gar keinen guten Helden geben soll, sondern jeder sein egoistisches Süppchen kocht. Den glorreichen Helden habe ich nur der Vollständigkeit angeführt, um zu zeigen, wie ich dieses problem im Zusammenhang mit KKK angehen würde.

Grüße
Aneirin
Zitatund der Antiheld tritt als Söldner mal für die eine, mal für die andere Seite ein. Immer darauf bedacht den Konflikt noch weiter anzuheizen um möglichst viel zu verdienen.
Eine moderne Variante von "für eine Hand voll Dollar"