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Filme mit Autoren als Protagonisten

Begonnen von Fianna, 12. August 2012, 23:59:14

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Feuertraum

Ich schubse den Thread mal wieder nach oben:

Gänsehaut.

Eine Mutter zieht mit ihrem Sohn in eine Vorstadt, weil sie dort den Job der stellvertretenden Schulleitung bekommen hat. Der Sohn verguckt sich in die Nachbarstochter, was ihm zuerst Drohungen des Vaters einbringt.
Als Junior eines abends einen Schrei aus dem Nachbarhaus hört, will er zur Hilfe eilen. Da das Anrufen bei der Polizei schief ging, will er mit seinem "besten Freund" selber nachforschen. Dort stellt er fest, dass das Mädel die Tochter des Autoren R.L.Stine (gespielt von Jack Black) ist. Stine hat seine Manuskripte jedoch mit einem Schloss versehen und abgeschlossen, was die beiden "Einbrecher" jedoch nicht daran hindert, eines der Schlösser zu lösen, was zur Folge hat, dass ein Monster aus dem Buch herauskommt.
Und nicht nur eines ...
Nun versuchen Stine, seine Tochter und die beiden Jungs das Chaos wieder in den Griff zu kriegen. Doch das entpuppt sich als wesentliche schwieriger als gehofft.

In einer Cameorolle tritt übrigens der echte R.L.Stine auf, der als "Mister Black" gegrüßt und als Schauspiellehrer bezeichnet wird.

Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Lila

Ich bin erstaunt, dass folgenden Film noch niemand erwähnt hat. Entweder kennt ihn tatsächlich kaum jemand oder er wurde einfach vergessen. Wie dem auch sei, er sollte auf keinen Fall unerwähnt bleiben!



Titel:
Kill Your Darlings (Hier geht's zur Blu-ray!)

Erscheinungsjahr:
2013/14

Genre:
Biografie/Drama/Romanze

Bekannte Darsteller:
Daniel Radcliffe, Dane DeHaan, Elizabeth Olsen, Michael C. Hall, Jack Houston, Ben Foster

Inhalt:
Es sind die frühen 1940er Jahre. Allen Ginsberg (Daniel Radcliffe) wird zum Studium der englischen Literatur an der Columbia Universität zugelassen. Dort lernt er den rebellischen Lucien Carr (Dane DeHaan) kennen, den er wesentlich interessanter findet, als die langweiligen, trockenen Vorlesungen ältlicher Professoren. Zusammen mit William S. Borroughs (Ben Foster) und Jack Kerouac (Jack Houston) ergründen die beiden jungen Männer neue literarische Horizonte und werden damit die Vorreiter der "Beat Generation". Doch bald vermischen sich intellektuelle und romantische Interessen und als schließlich ein Mord geschieht ist nichts mehr so, wie es vorher war.

Meine Meinung:
Unbedingt anschauen! Zwar geht es hier mehr um die Beziehung zwischen den beiden Studenten Allen Ginsberg und Lucien Carr und weniger um die Schreiberei (obwohl diese auch durchaus ein wichtiges Thema ist), doch macht das Gespann aus Daniel Radcliffe und Dane DeHaan den Film zu einem echten Genuss. Ich liebe Dane DeHaan eh in allem was er macht (ja, auch in The Amazing Spider Man 2, don't judge me!) und wem es mit ihm und/oder Daniel Radcliffe ebenso geht, der sollte sich "Kill Your Darlings" auf keinen Fall entgehen lassen! ;)
Livid Oppressed King: Ignite!
Tyranny Has Overcome Rules."
(oder: was man nicht alles aus LOKI & THOR machen kann!) - TasTä (aka Lila)

Fledermaus

Uh, cooler Thread! Da sind einige dabei, die ich noch nicht kenne :)
Ich hätte auch noch zwei beizutragen, ich hoffe ich habe nicht übersehen, dass sie schon genannt wurden:

Titel: Naked Lunch
Jahr: 1991
Worum geht es: Der Schriftsteller William Lee ist nicht besonders erfolgreich und arbeitet als Kammerjäger. Nachdem er im Drogenrausch seine Frau tötet, verfällt er in eine Art Psychose und wird von seiner Schreibmaschine (die sich in ein Insekt verwandelt) gezwungen, seine Erlebnisse, die er in einer aus dem Wahn entstandenen Welt namens "Interzone" hat, aufzuschreiben.
Meinung: Der Film ist einfach nur unfassbar schräg und seltsam. Wie ein schlechter LSD-Trip in Filmform. Er war sogar mir zu schräg (und das will etwas heißen), aber der Vollständigkeit halber erwähne ich ihn, da er schon irgendwie Kultstatus hat.
Empfehlenswert für: Leute, die unbedingt wissen wollen, wie ein schlechter LSD-Trip aussieht, ohne dafür extra Drogen nehmen zu wollen ;D

Ist es wichtig, dass der Protagonist Autor ist? Ja, definitiv. Man beachte die insektiode Schreibmaschine ;D

Titel: Crimson Peak
Jahr:2015
Worum geht es: Der Film spielt ca. um 1900 in den USA und es geht um die junge Autorin von Gruselgeschichten, Edith Cushing. Sie hat nach einer Begegnung der dritten Art als Kind begonnen, sich für das Übernatürliche zu interessieren. Als Autorin hat sie es nicht unbedingt einfach, weil sie aufgrund der Tatsache dass sie eine schreibende Frau ist, eher misstrauisch begutachtet wird. Nach einem tragischen Todesfall in ihrer Familie (will nicht zu viel spoilern) heiratet sie überstürzt den verarmten Adeligen Thomas Sharpe und zieht mit ihm nach Großbritannien in das verfallende Schloss Allerdale Hall. Dort geht es nicht mit rechten Dingen zu.
Meinung: Zwiegespalten. Der Film wurde als Horrorfilm beworben, er ist jedoch nicht wirklich gruselig, denn die Horrorelemente wirken leider eher lächerlich. Allerdings bietet er einige schöne filmische Bilder und die Schauspieler sind auch nicht zu verachten. Gut für einen netten, leicht trashigen Filmabend, zu viel erwarten darf man sich nicht.
Empfehlenswert für: Fans von Tom Hiddleston und Charlie Hunnam ;D

Ist es wichtig, dass die Protagonistin Autorin ist: Nicht ganz so sehr. Ich schätze, das sollte eher ihren Charakter betonen.

Kaeptn

Saving Mr. Banks
2013
Mit Tom Hanks und Emma Thompson

Es geht um PL Travers, die Autorin von Mary Poppins, die sich 20 Jahre lang gegen eine Disney-Verfilmung wehrte, sich schließlich breitschlagen ließ und dann mit Händen und Füßen gegen eine Disneyfizierung wehrte - warum erfährt man im Subplot.

Ich fand den Film erst sehr gut, er schafft einen gelungenen Spagat zwischen Komödie und Tragödie und vermittelt sehr gut das Gefühl eines Autors für sein Werk - letztlich wehren wir uns alle ja auch mal öfter gegen Lektoren, die uns allzu sehr in unsere Welt "pfuschen".

Allerdings muss man sich vor Augen halten, dass hier der Disney-Konzern einen Film über seinen Gründer gemacht hat, folglich kommt Walt Disney gegenüber der historischen Wahrheit wohl deutlich zu gut weg, während PL Travers als verbitterte alte Jungfer dargestellt wird, obwohl sie z.B. in Wirklichkeit einen Adoptivsohn und einige Affären hatte. Schlussendlich wurde da wohl einiges zurechtgedichtet (so wie Disney auch einiges an Mary Poppins verändert hat), man sollte also keinen historisch korrekten Film erwarten.

Turiken

Was man bei Filmen über Autoren unbedingt noch erwähnen muss, obwohl der gute Herr King schon öfter in dieser Liste auftaucht:

Titel: Stark - The Dark Half
Jahr:  1993
Bekannte Darsteller: Timothy Hutton, Amy Madigan, Michael Rooker u.a.
Genre des Autors: Horror
Handlung: Der eher mäßig erfolgreiche Schriftsteller Thad Beaumont verdient gutes Geld, indem er brutale Horrorkost unter dem Pseudonym George Stark schreibt. Als herauskommt, dass er hinter diesem Pseudonym steckt, "begräbt" er es wortwörtlich als eine Art Pressegag, inklusive Pappgrabstein und Schaufel. Sein füt tot erklärtes Alter Ego ist damit allerdings überhaupt nicht einverstanden ...

Es ist herrlich, wie Stephen King mit dieser Pseudonym-Sache spielt (die ihm ja selbst passiert ist, allerdings umgekehrt). Zwar gibt es mit Sicherheit eine ganze Menge bessere King-Verfilmungen, aber diese hat es mir vor allem wegen der Hintergründe sehr angetan.

Silvia

Ich hab hier was Nostalgisches für Trickfilmfans  :D

"Eine fröhliche Familie" nach dem Buch "Betty und ihre Schwestern"

Na, wer kennt noch Jo, die fünfzehnjährige burschikose Tochter der Familie, die Romane schreibt?  :)

Kaeptn

#51
Gestern gesehen:

Titel: Ihre beste Stunde (Their Finest) - nach dem Roman "Their finest Hour and a Half" von Lissa Evans
Jahr: 2016
Bekannte Darsteller: Gemma Arterton, Sam Claflin und Bill Nighy (in Hochform)

Handlung: London 1940. Die Stadt ächzt unter den Bombenangriffen der Nazis, die Bevölkerung ist demoralisiert, Dünkirchen hat immerhin einen Funken Hoffnung gebracht. Das Informationsministerium will einen Propagandafilm drehen, um die Bevölkerung wachzurütteln. Die Sekretärin Catrin, die dringend Geld verdienen muss, weil ihr Mann ein mittelloser Künstler, nicht genug nach Hause bringt, kommt ins Drehbuch-Team. Eigentlich soll sie nur "für den Schmalz zuständig" (O-Ton) sein, aber sie spielt bald eine größere Rolle.

Der Film ist eine Mischung aus Drama, Komödie und Romanze. Einige Handlungsteile sind arg vorhersehbar, aber ganz so schnulzig wie man anfangs denkt, wird es dann doch nicht. Kernthema ist die Selbstermächtigung der Frauen, die in Abwesenheit der Männer neue Chancen bekommen und diese nutzen. Als Autor fand ich aber vor allem die Szenen des Drehbuchteams sehr inspirierend, wie sich da Ideen zugeworfen werden und ein Plot entsteht und die immer neuen Anforderungen des Informationsministeriums eingebaut werden.
Sehenswert, nicht zuletzt auch, weil Bill Nighy als eitler Schauspieler wieder zu Hochform aufläuft und für einiges an Comic Relief sorgt.

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Slenderella

So ziemlich alles von Stephen King, ne? Da ist immer irgendwer Alkoholiker oder Autor (oder beides) oder es spielt in Maine :D


Titel: 1408
Jahr: 2007
Bekannte Darsteller: John Cusack, Samuel L. Jackson
Genre: Horror
Dann nehmen wir doch mal 1408! Ein Autor, der über angebliche Gruselorte schreibt. Nur hat er selbst dann, wann immer er hinreist, noch nie etwas Gruseliges dort erlebt. Bis ... ja, bis er in Zimmer 1408 absteigt.

Wer jetzt sagt: Das klingt aber komisch - dem sei gesagt: Ja, klingt es. So wie Killerautos und Maschinen die sich gegen Menschen auflehnen. Wonach klingt das wohl? Richtig, nach einer Stephen King Verfilmung. Mein Problem mit King ist: Ich finde oft seine Idee gut, aber man muss nicht 2000 Seiten drumherum labern, wie bei seinen Büchern. Sie sind unnötig lang und hauen blöde mit dem Holzhammer drauf. Deswegen finde ich die meisten Verfilmungen schon per se besser und die von seinen Kurzgeschichten sind meist richtig gut. So wie the Mist. 1408 tritt da in dieselbe Tradition.

Ein alkoholkranker Autor (ES IST IMMER EIN ALKOHOLKRANKER AUTOR!!!!) besucht gruselige Orte und schreibt darüber Bücher. Er hat so ziemlich alles schon gesehen, aber sich nie gegruselt. Bis er das Dolphin Hotel in New York betritt. Über 100 Gäste sind in diesem Zimmer gestorben. Einige eines natürlichen Todes, andere sind aus dem Fenster gesprungen, wieder andere haben sich getötet. Ergo will das Hotel das Zimmer nicht vermieten. Aber unser alkoholkranker Unsympath möchte halt rein und belabert den Hotelmanager so lang, bis der sagt: Alter, dann leck mich doch, geh rein, auf Nimmerwiedersehen.
Autor betritt Zimmer und da ist erst Mal noch alles normal. Länger als eine Stunde soll dort niemand überlebt haben. Der Horror ist gemein, ohne Jumpscares zu haben, was den Film extrem angenehm und spannend macht. Ja, es ist Psychororror, aber auf eine ganz feine Art, die ich echt mochte.

Nichts davon ist Spoiler, sondern komplett im Trailer verwurstet, wenn ihr den anguckt, wisst ihr genauso worum es geht.

Achtung: Der Film hat zwei Enden, kommt also ganz darauf an, ob ihr den Kinocut oder den Directors Cut guckt, meiner Meinung nach ist das Directors Cut Ende das Passendere. Entsprechend könnte das falsche Ende einem den Film schon irgendwie kaputtmachen. Guckt ihn also im Directors Cut, ich weiß, wie der andere ausgeht und sage euch: Das passt nicht.
Ich brauch noch eine Katze
Und ein Beil wär nicht verkehrt
Denn ich gehe heute abend
Auf ein Splatter-Pop-Konzert

Lana

Ich hab gestern einen Film gesehen.

TITEL: Die 4 Schwestern zu Weihnachten
Bekannte Darsteller: Julie Berman, Kaitlin Doubleday, Melissa Farman
Handlung: Als Jo und ihre Schwestern erfahren, dass ihre Mutter plant das Haus ihrer Kindheit zu verkaufen, sind sie schwer erschüttert. Doch die Eltern können sich die nötigen Reparaturen nicht leisten. So überredet Jo ihre Schwestern, das Haus auf eigene Faust zu renovieren. Es kommt jedoch zu Spannungen zwischen den Schwestern und Weihnachten, sowie die Renovierung stehen auf dem Spiel.

Bekanntlich ist Jo die Autorin und im ganzen Film sieht man immer wieder, wie sie schreibt und wie sie sich als Ghostwriterin versucht um sich selbst zu finden.
Der Rest der Geschichte ist etwas fad, aber man kann es mal gucken.

Felsenkatze

In meiner Zeit als Filmkunstkinovorfüherin hatten wir den hier gezeigt:

Titel: Harry meint es gut mit dir
Jahr: 2000
Genre: Schwarze Komödie

Die Handlung, grob zusammengefasst: Michel und Claire sind auf dem Weg in ihren Familienurlaub (oder sie wollten das Ferienhaus renovieren, glaube ich), da treffen sie auf einen alten Bekannten von Michel, Harry. Der bewundert Michel, weil dieser zu Schulzeiten ein Gedicht verfasst hat, das Harry imponiert hat.
Harry sucht in diesen Ferien engen Kontakt zu Michel und versucht ihn mit allen Mitteln (wirklich mit allen!) wieder zum Schreiben zu bewegen, was ihm zeitweise auch gelingt, allerdings ... na ja ... gewisse bitterböse Nebenwirkungen hat.
Warnung: Es kommen ganz schön viele Leute zu Tode, in dem Film.

Ist ein bisschen abstrus (französischer Film!), aber ich fand ihn recht unterhaltsam.

Wildfee


Was für Liebhaber französischer Filme
Titel: Odette Toulemonde
Jahr:  2006
Genre des Autors: Drama
Handlung: Die unauffällige Odette Toulemonde (Catherine Frot) hat einen Job in der Kosmetikabteilung eines Kaufhauses im belgischen Charlero und arbeitet nebenbei als Näherin für ein Theater, um ihr dürftiges Gehalt aufzubessern. Zusammen mit ihrem homosexuellen Sohn Rudy (Fabrice Murgia), ihrer mürrischen Tochter Sue Helen (Nina Drecq) sowie deren schmuddeligem Freund (Nicolas Buysse) lebt sie auf engsten Raum in einer kleinen Mietwohnung. Schon längst hat sie ein adäquates Mittel gefunden, um den tristen Alltag kurzzeitig vergessen zu machen: Die Bücher des Bestseller-Autors und Frauenhelden Balthazar Balsan (Albert Dupontel). Als dessen neustes Buch verrissen wird und er herausfindet, dass ihn seine Frau mit seinem größten Widersacher – einem Literaturkritiker – betrügt, erinnert er sich an einen glühenden Verehrerbrief von Odette und besucht sie, um bei ihr Trost zu finden. Bereitwillig nimmt sie Balsan in ihrem bescheidenen Heim auf, wo der berühmte Autor eine Welt ohne Glanz und Glamour, aber dafür voller Wärme und Heiterkeit kennen lernt.