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KJL-Buchpreis der Stadt Oldenburg 2006 NICHT vergeben

Begonnen von Silvia, 11. September 2006, 16:04:20

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Schelmin

Anspruch wäre für aber auch, ein Buch zu finden, das Kinder in der Alterszielgruppe anspricht. Nur weil ein Problemthema behandelt wird, ist das Buch nicht automatisch anspruchsvoll. Vor allem dann nicht, wenn es keiner freiwillig lesen will.
Ich wurde in der Schule auch mit problemlastigen Büchern traktiert und fand es grausig.

Steffi

Zitat von: Schelmin am 15. September 2006, 13:16:07
Nur weil ein Problemthema behandelt wird, ist das Buch nicht automatisch anspruchsvoll.

Das habe ich auch nicht behauptet.

Und wahrscheinlich liegt dort genau das Problem - es ist schwierig ein Buch zu finden, das ansprechend und anspruchsvoll ist.

Übrigens - keine Ahnung, was ihr so als "Problembücher" bezeichnet aber ich fand so Bücher wie den Trümmersommer oder "Maikäfer flieg" immer super.
Sic parvis magna

MarkOh

Ausschnitt von Schelmin
ZitatAnspruch wäre für aber auch, ein Buch zu finden, das Kinder in der Alterszielgruppe anspricht. Nur weil ein Problemthema behandelt wird, ist das Buch nicht automatisch anspruchsvoll. Vor allem dann nicht, wenn es keiner freiwillig lesen will.
Ich wurde in der Schule auch mit problemlastigen Büchern traktiert und fand es grausig.

Stimmt, so sehe ich es weitestgehend auch. Auf die Alters- und Zielgruppe gruppe kommt es doch irgendwo an. Oder nicht? Und natürlich darauf, an welche Art von Autoren sich dieser Aufruf richtet.
Ich kann mich schlecht hinstellen und sagen: "Ich suche etwas, was den Umfang von Herr der Ringe, die orginelle Idee von Harry Potter und das schreiberische Geschick eines Dan Brown widerspiegelt...!"

... denn dann würde ich wahrscheinlich bei Klett-Cotta, Bastei, Lübbe & Co vorsprechen und nicht beim KJL Buchpreis der Stadt Oldenburg.

Aarmaan

dann war unter 200 eingereichten skripten halt kein herausrangendes dabei. denn darum geht es doch: etwas HERAUSRAGENDES, nicht einfach das beste dieser 200.

Isabel

Ich kann beide Standpunkte verstehen, und es würde mich auch sehr ärgern, wenn ich teilgenommen hätte. Andererseits finde ich die Entscheidung richtig. Lieber gar nichts prämieren als einen faulen Kompromiss eingehen. Das finde ich ehrlich und konsequent. Wobei ich natürlich niemandem hier auf die Füße treten will, aber ich kann mir gut vorstellen, dass bei den eingesandten Manuskripten tatsächlich nichts Überzeugendes und Herausragendes dabei war, zumindest den Maßstäben der Jury zufolge.

Termoniaelfe

Und was ist mit den nichtvergebenen Preisen aus vergangenen Jahren, wo die Jury sich nicht auf einen Preisträger einigen konnte. Ich bitte Euch, das es in diesem Jahr vielleicht an Anspruch und Ideenreichtum gemangelt haben soll, will ich ja noch nachvollziehen, aber he, wenn eine Jury sich auf einen Preisträger nicht einigen kann/will, wie auch immer, den Preis einfach nicht zu vergeben, halte ich schon für sehr fragwürdig. Man hätte in diesem Falle das Los entscheiden lassen können.

LG
Termi

Kalderon

Zitat von: Termoniaelfe am 16. September 2006, 14:35:42
Und was ist mit den nichtvergebenen Preisen aus vergangenen Jahren, wo die Jury sich nicht auf einen Preisträger einigen konnte. Ich bitte Euch, das es in diesem Jahr vielleicht an Anspruch und Ideenreichtum gemangelt haben soll, will ich ja noch nachvollziehen, aber he, wenn eine Jury sich auf einen Preisträger nicht einigen kann/will, wie auch immer, den Preis einfach nicht zu vergeben, halte ich schon für sehr fragwürdig. Man hätte in diesem Falle das Los entscheiden lassen können.

LG
Termi

Das kommt darauf an, wie man einen Preis betrachtet. Der Geldpreis oder Veröffentlichungspreis ist ein Nutzenpreis.
Wenn der Preis aber kein Nutzenpreis ist, sondern "lediglich" als eine Auszeichnung für hervorragende Qualität dient, dann kann ich mir nicht vorstellen, einen solchen zu vergeben, wenn er nicht gerechtfertigt ist.

Ein Los über Qualität entscheiden zu lassen käme für mich diesbezüglich niemals in frage.

Ein Preis ist nicht gleich ein Preis.

Aneirin

Hallo,

ich weiß nicht, warum man sich ärgern sollte. Die Macher vom KJL legen die Kriterien fest und sind da ganz und frei in ihrer Entscheidung. Sie können den Anspruch so hoch schrauben wie sie wollen. Wenn dann nichts dabei ist, was ihren Ansprüchen, ist es nur konsequent, den Preis nicht zu vergeben, als nun einfach die beste von 300 Einsendungen zu prämieren.

ZitatIch kann mich schlecht hinstellen und sagen: "Ich suche etwas, was den Umfang von Herr der Ringe, die orginelle Idee von Harry Potter und das schreiberische Geschick eines Dan Brown widerspiegelt...!"
Natürlich können sie das tun, obwohl sie wahrscheinlich kaum diese Autoren gewählt haben, weil sicher nicht kommerzieller Erfolg die Richtschnur war.

Die Entscheidung der juroren hat für mich auch gar ncihts mit der unseligen Frage zu tun, ob man in der Schule langweilige Problemliteratur lesen musste oder nicht.

Grüße
Aneirin

gbwolf

Der Preis wird in diesem Jahr wieder ausgeschrieben und für Kurzentschlossene ist nicht mehr viel Zeit bis zum 15. Juni.

Was genau sie mit
Zitatliterarische und künstlerische Leistungen auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur
defineren weiß ich allerdings auch nicht. Die Kinder sollen an dem künstlerisch-wertvollen buch ja auch ihren Spaß haben  ;)

Schade, dass nicht mal ungefähr auf die Altersgruppe hingewisen wird.

Wilfried

Wenn der Hammer so hoch hängt:
ZitatSeit 1977 vergibt die Stadt Oldenburg einen Preis für herausragende literarische und künstlerische Leistungen auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur. Der Preis ist der einzige seiner Art in Deutschland.
Als Förderpreis dient er dem Ansporn und der Ermutigung von AutorInnen und IllustratorInnen, die ein Erstlingswerk vorlegen. Zugleich soll innovativen Ideen eine Chance gegeben und ein Anreiz geschaffen werden, die Werke Unbekannter in die Verlagsprogramme aufzunehmen.
....
Der Erfolg läßt sich auch daran ablesen, daß viele Preisträger weitere Veröffentlichungen vorgelegt haben und ausgezeichnete Erstlingswerke mehrfach aufgelegt wurden oder weitere Ehrungen erhielten. Einige der Preisträger gehören heute zu den bekanntesten und erfolgreichsten Schaffenden der Kinder- und Jugendliteratur im deutschsprachigen Raum.

ist es doch ganz logisch, dass die sich das mit dem Preis genau überlegen.

... nur mal laut gedacht .... Hohlbein-Preis und KJL dürften sich doch gegenseitig nix tun, oder?

LG

Wilfried

Elena

Ganz sicher nicht. Ich habe mir jetzt mal ein Buch einer vorherigen Preisträgerin besorgt ("Marsmädchen" von Tamara Bach) und werde mal schauen, was sie nun unter "literarische und künstlerische Leistungen auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur" verstehen. Fantasy ganz sicher nicht ...

fuxli

Wenn man bedenkt, daß der Preis auch schon im Jahr davon mit einer ähnlichen Begründung nicht vergeben wurde, fragt man sich schon, ob es wirklich nur an der Qualität der Einsendungen lag.  :hmmm:

Elena

Ich frage mich viel mehr, was sie unter Qualität verstehen ... Ich habe in das Buch mal reingelesen, und ich sag mal so, ne Offenbarung ist es nicht gerade.  ::)

Deyourah

Hi!

Ich hab mich bislang nicht wirklich mit der Kibum oder dem Preis beschäftigt, deshalb würde mich mal interessieren, was für Bücher da schon gewonnen haben? Die würde ich mir gerne mal ansehen, vielleicht kann mir ja wer von euch die Titel nennen?

(Übrigens finde ich, wenn ein Preis (in diesem Falle meine ich einen Sach-/Nutzpreis) fest ausgeschrieben wird, muss auch einer vergeben werden. Heißt es, es wird "unter Umständen", "gegebenenfalls", oder ähnliches ein Preis vergeben, ist das eine andere Sache. Aber die Veranstalter müssen damit rechnen, dass sie auch mal Einsendungen kriegen, die ihnen alle nicht so hundertprozentig zusagen. Wenn es um eine Auszeichnugn geht, sehe ich das anders. Die sollte nur dann vergeben werden, wenn das Buch auch wirklich hervorragend ist!)


Deyourah

Schelmin