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Bücher zu Filmen

Begonnen von Kalderon, 09. August 2006, 14:25:51

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Kalderon

Liebe Tintenzirkler,

ich weiß, ich sollte nicht so viele Threads eröffnen, aber es brennt mir gerade ein bisschen in den Fingern ;D.

Das Thema lautet: Bücher zu Filmen.

Ich bin letztens auf das Buch zu "Fluch der Karibik 2" gestoßen. Anders als sonst, wo die Bücher zu Filmen meist von weniger berühmten Autoren geschrieben oder übersetzt werden, sind diesmal Wolfgang und Heike Hohlbein am Drücker. Alle Achtung.

Darüber hinaus: Lest ihr Bücher, die zu Filmen geschrieben werden, oder haltet ihr das für Zeitverschwendung (vielleicht auch weil es eher umgekehrt sein sollte)?
Was weisen diese Bücher für eine inhaltliche Qualität auf?

Es hat für mich auch den Anschein, dass es vor allem Bücher zu Filmen gibt, die ein gewisses Fandom abdecken oder Kult geworden sind.


Liebe Grüße: Kalderon

Papiervogel

Hohlbein schreibt öfter Bücher zu Filmen (z.B. Die Hand an der Wiege).
Mich persönlich interessieren solche Bücher meistens nicht.
Das ist wahrscheinlich unfair, da ich durchaus Verfilmungen von Büchern ansehe! :)

Termoniaelfe

Nun, ich denke immer, das wenn jemand ein Buch zu einem erfolgreich gelaufenden Film schreibt, liegt da kein anderes Interesse dahinter, als vom Kuchen ein Stück ab haben zu wollen. Für mich persönlich ist es spannender erst ein Buch zu lesen, mir mein eigenes Kopfkino zu erschaffen und dann, wenn es tatsächlich verfilmt worden ist, mich darauf zu freuen, das die Helden jetzt ein Gesicht bekommen. Manchmal bin ich enttäuscht von der Umsetzung, manchmal aber auch begeistert.

LG
Termi

Rei

Ich mag diese Bücher zu Filmen oder gar Serien überhaupt nicht. Nein, nein, nein, die kommen mir nicht ins Haus...!  :no:

Aneirin

Hallo Kalderon,

ich lese keine Bücher zu Filmen oder Serien, umgkehrt schaue ich aber schon Literaturverfilmungen. Eigentlich packt mich kein Film so, dass ich meine, auch noch das Buch dazu lesen oder gar kaufen zu müssen. Schaue ich mir Literaturverfilmungen an, wo ich das Busch schon kenne, bin ich meistens vom Film enttäuscht. Ausnahme HdR.

Grüße
Aneirin

Azrael

ich habe meinen Kommentar dazu in das andere Topic geschrieben  ;)

Lastalda

Zu einem guten Film brauche ich kein nachträgliches Buch.
Bei schlechten Filmen, die man guten Autoren in die Hand gibt, sieht das anders aus...
Ein Beispiel: der Babylon5-Film "Thirdspace". Der Film ist schwach, über alle Maßen schwach. Aber das Buch dazu (geschrieben von Peter David) ist richtig gut, weil da einfach die Möglichkeiten da waren, das rüberzubringen, was der Film nicht konnte.
Ich weiß nicht, ob das ein Einzelfall ist, ich lese selten Bücher zu Filmen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das auch in anderen Fällen vorkommt.

Manja_Bindig

Ich halte realtiv wenig von Filmbüchern.
Der "Club der toten dichter" hat es mir mal wieder bestätigt.
Hammermäßiger film - aber das Buch nach dem Script ist dermaßen blass, dass man heulen könnte. Ist leider meistens so. Filmbücher sind meistens billige Abklatsche.

einzig positive Ausnahme: Das Buch, das nach dem Drehbuch von "Philadelphia" entstand. Es ging um einiges tiefer, hatte mehr Details - man hättte meinen können, das buch sei vor dem Film entstanden8ist aber nicht so). Das hat mcih echt bewegt.

Moni

Stilistisch sind Bücher zum Film fast immer schlecht, egal ob Original oder Übersetzung und geben nicht wirklich viel her.
Ich finde sie aus einem einzigen Standpunkt her interessant: sie basieren meistens auf einer früheren Version des Drehbuches und enthalten oft Szenen, die dann entweder von vorneherein komplett gestrichen werden, oder später der Schere zum Opfer fallen.
Zum Beispiel gab es im Buch zum Film Robin Hood - König der Diebe einige interessante Szenen mit dem Sheriff von Nottingham. Nun ist die Director's Cut DVD rausgekommen, da sind diese Szenen dann wieder in den Film eingefügt.
In "Gladiator" war es ähnlich, viele wichtige Dialogszenen wurden gecuttet, da der Film zu lang zu werden drohte. Auf der Extended DVD sind sie wieder enthalten.

Aber wie gesagt, ansonsten halte ich Bücher zum Film für Zeit- und Geldverschwendung. Vor allem, wenn es Bücher zu Literaturverfilmungen gibt... die aber nicht einfach der Roman mit Filmcover sind, sondern tatsächlich Bücher nach dem Drehbuch.  :pfanne: Gab es beispielsweise damals zur Coppola-Draculaverfilmung.  Absolut überflüssig, man sollte da doch besser den Roman lesen...

Lg
Moni
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Arielen

Wenn die Bücher zu Filmen geschrieben sind, dann sind sie meistens eher schlecht, weil sich der Autor zu sklavisch an das Script halten muss und kaum was eigenes einbringen kann.

Etwas besser sind die Bücher, die als Fortsetzung oder Ergänzung erscheinen - so etwa wie bei dem expandierenden Star Wars Universum. Manches macht wirklich Spaß, anderes ist übel.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Moni

#10
Zitat von: Arielen am 11. August 2006, 17:56:37
Wenn die Bücher zu Filmen geschrieben sind, dann sind sie meistens eher schlecht, weil sich der Autor zu sklavisch an das Script halten muss und kaum was eigenes einbringen kann.

Oder weil der Autor einfach grottig ist... die Erfahrung hab ich zumindest gemacht.
Der Autor des Gladiator Buches zum Film hat beispielsweise nichts anderes als solche Bücher geschrieben (zumindest hab ich nichts anderes gefunden). Ich weiß, man soll nicht vorschnell urteilen, aber ich finde das schon ziemlich eindeutig.
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MarkOh

... was aber auch gar nicht so einfach sein dürfte. Schon wegen der Rechtevergabe. Ich sag nur "Neues Projekt - 3D Computerspiel"...

Hyndara

Ich oute mich jetzt mal als "Film-Buch-Fan", und zwar bin ich das schon ewig. Ehrlich gesagt, früher war ich meist sehr enttäuscht, weil Bücher ja doch meist nicht den gleichen Weg gehen wie die Filme (was für eine Offenbarung, nachdem ich "die Biene Maja" gelesen habe!).

Heute sehe ich das irgendwie lockerer und vergleiche Buch mit dazu passendem Film. Wo war ersteres besser, wo letzteres? Und warum, zum Kuckuck, heißt das Ding "Das Buch zum Film"? Das hat doch nun nicht mal die Namen der Hauptakteure gemeinsam (ist tatsächlich auch schon passiert).

Daß Hohlbein sich mal wieder nicht zu schade ist, den Roman zu "Fluch der Karibik" zu schreiben, war klar - und dieses Buch wird nicht in meine Sammlung aufgenommen. Aus Hohlbein bin ich spätestens seit seinem "Hagen von Tronje" herausgewachsen - auch wenn er, zugegebenermaßen, ab und an mal lichte Momente hat. Aber leider überwiegen in letzter Zeit bei ihm eher die Dollarzeichen in den Augen.


Arielen

Zitat von: Moni am 11. August 2006, 20:53:30
Zitat von: Arielen am 11. August 2006, 17:56:37
Wenn die Bücher zu Filmen geschrieben sind, dann sind sie meistens eher schlecht, weil sich der Autor zu sklavisch an das Script halten muss und kaum was eigenes einbringen kann.

Oder weil der Autor einfach grottig ist... die Erfahrung hab ich zumindest gemacht.
Der Autor des Gladiator Buches zum Film hat beispielsweise nichts anderes als solche Bücher geschrieben (zumindest hab ich nichts anderes gefunden). Ich weiß, man soll nicht vorschnell urteilen, aber ich finde das schon ziemlich eindeutig.

Na ja, sieh es so, es ist der ideale Job, wenn man frisch von der Schreibschule kommt. Man muß sich nichts ausdenken...
Alles liegt im Auge des Betrachters

Möchtegernautorin



Also, ich muss sagen, wenn die Bücher nach dem Film geschrieben wurden mag ich sie auch nicht.
Literaturvorlagen zu verfilmen ist eine Sache. Die können gut oder schlecht sein. Aber wenn ich dann zu einem Film das Buch noch kaufe, dass im Grunde den selben Text hat, dann... öhm... muss ich sagen: Es macht mir keinen Spaß zu lesen. In meinem Kopf läuft die Vorlage ab, die ich in dem Film habe. Da kann ich mir auch den Film ansehen, anstatt es noch einmal nachzulesen.
Zudem habe ich – zumindest bei den wenigen, die ich gelesen habe – auch festgestellt, dass sie zumeist nicht gut geschrieben sind.
Her plants and flowers, they're never the same - Blue and silver, it's all her gain
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