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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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HauntingWitch

Zitat von: Christopher am 20. März 2017, 13:15:38
Was die eigene Schreibe angeht: "The first draft of anything is shit." oder wie war das? ;D
Du siehst ja jetzt was nicht so toll ist wie du dachtest und kannst es nun besser machen :)

Haha, ja. :rofl: Ja, es ist im Moment auch nicht so schlimm, ich bin nicht total down deswegen. Was Tinnue sagt.

ZitatDa ist nur das kleinere Problem, dass ich da wirklich eher nur da dazu käme und da hab ich echt etwas Schiss, dass nach einer Woche es schwer wird, wieder reinzukommen. Man hat immer diese Woche Pause dazwischen, aber widerum abends bin ich eigentlich zu platt. Aber ok, ich will mich nicht beschweren, vielleicht probiere ich echt was herum mit Fokus auf: Am Wochenende richtig vornehmen. 

Aber das ist meiner Ansicht nach eine Sache der Routine. Wie öfter man das macht, umso weniger fällt man während der fünf Tage Pause heraus. Und ich mache es auch so, dass ich diese Zeit immer zum Nachdenken nutze, also überlege, wo noch was fehlt, was als nächstes kommen sollte/muss, wie ich was aufbaue, Reihenfolge etc. Das hat aber viel mit der Arbeitsweise zu tun, ich bin Bauchschreiber und kann mir daher alles nach und nach im Kopf zurechtlegen. Wie das ist, wenn man genau plant, weiss ich nicht...  :hmmm:

Das mit dem schlechten Buch ist eigentlich eine gute Idee, das solle ich vielleicht wirklich machen.  ;D

Valkyrie Tina

*unseh* gibt es eigentlich schon einen "das Häuflein, das nicht auf der Buchmesse ist"- Thread?

Zit

Nö. Aber brauchen wir den? Wenn alle anderen auf der LBM sind, haben wir doch das Forum für uns alleine. ;D
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Christopher

Ich bin erst am Samstag da, aber du hast wohl recht: Ich hatte mich schon gewundert, warum es immer stiller hier geworden ist. Natürlich. Viele reisen schon zur Buchmesse oder sind bereits dort  :hmmm:
Be brave, dont tryhard.

HauntingWitch

Ich bin auch noch hier und gehe auch nicht. ;D

Zit

Na also, da sind wir ja schon drei Leute an 3 von 4 Tagen. ;D
Nachdem ich seit 2004 immer zur Messe bin, ist es zwar einerseits sehr komisch, nicht hinzufahren. Andererseits schont es auch auf angenehme Weise meinen Geldbeutel und nach all den nervigen Dingen in den letzten Wochen, brauche ich jetzt einfach die Tage für mich. Aufräumen olé! (Und hoffentlich auch ein bisschen Plotten und Lesen. Vielleicht sogar Schreiben? :wolke:)
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Steffi

Ich war noch nie da und werde auch dieses Jahr nicht fahren  :)
Sic parvis magna

Ary

Ich bin über den Hauptteil der Messe der einzige Mod hier. Falls es also was zu modden gibt und Dinge dauern vielleicht mal länger: das ist der Grund.  ;D
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Arielen

Zitat von: Layka am 19. März 2017, 20:08:56
Warum schämst du dich denn deswegen? :knuddel: Ich bin mir sicher, du schreibst ganz wundervolle Geschichten! Klar, richtig veröffentlichen wirst du sie nicht können. Aber das ist bei meinen bisherigen fertigen Geschichten auch der Fall, obwohl sie keine Fanfiction sind... Solange du nicht vom Schreiben leben willst, kannst du doch alles schreiben, woran du Spaß hast. Es ist ein Hobby, es soll dich glücklich machen, also lass dir doch die Freude daran nicht von den Gedanken vermiesen, was andere von Fanfiction halten könnten.
In welchem Universum schreibst du denn? :)

Ich fang mal an, hier zu antworten. Vom Schreiben leben zu wollen, das habe ich mir abgeschminkt, und im Moment genieße ich es, dass die Muse so fleißig ist, weil ich in einem Team schreibe, bei dem wir uns gegenseitig befruchten und immer wieder neue Ideen in den Raum werfe.

Ich schreibe im "Marvel Cinematic Universe", genauer bei "Doctor Strange". Und wenn man es genau nimmt, schreibe ich da über einen OC und übe quase, durch die gesamten Genres zu hüpfen. Die 168-Seiten-Story, die ich gerade beendet habe hat auch eine Menge von phantastischer Krankenhaus-Soap.

Und Streitgespräche zwischen Kollegen zu schreiben, hat was.

Es kann sein, dass ich mir einfach zu sehr Zwang auferlege, wenn ich meine freie Geschichten für einen Roman oder eine Ahnthologie zu verfassen. Bei der Fanfiction kann ich einfach die sein, die ich bin, wild drauflos fabulieren und träumen und für die Zeit des Schreibens eintauchen. Es tut mir und meinen Depressionen einfach gut.

Ich kann Dinge ausprobieren, die ich vorher nie versucht habe. Auch schon sehr interessant. Im Grunde ist "fanfiction.de" zu meinem Tummelplatz geworden.


Zitat von: Ryadne am 19. März 2017, 22:34:48
Natürlich solltest du dich freuen, @Arielen. Ich hab eine Zeitlang an so einer Forengeschichte mitgeschrieben. Richtig schlechtes SF, absolut nicht veröffentlichungswürdig - aber mal mit anderen zu schreiben, hat total Spaß gemacht, da kann ich dich gut verstehen. Und der Spaß ist doch erst mal die Hauptsache.

Das Veröffentlichungstrara macht weniger Spaß. Ich habe gerade mal nachgesehen, welche Kleinverlage sich so für mein SF-Manuskript anbieten würden - und bin ziemlich ernüchtert. Sowohl Wurdack als auch Atlantis nehmen nichts über 500.000 Zeichen, aber mein Manuskript hat 800.000  :brüll: Damit sind die beiden "großen" Genrezugpferde ja schon raus.

Ja, die Forenrollenspiele. da habe ich auch so meine Erfahrungen gemacht (keine guten) und es mittlerweile dran gegeben. Aber meine Hauptpartnerin und ich veröffentlichen die Stories jetzt ebenfalls bei FF.de, weil sie uns zu schade war, um sie untergehen zu lassen.

Ich denke auch, schreiben mit anderen macht Spaß ... und es sollte auch einfach die Freude überwiegen, nicht das Veröffentlichungstrauma.

Ja, den Frust kann ich voll nachvollziehen - ob es nun das ist, dass die Verlage das Thema nicht mögen oder aber das Manuskript zu lang ist. Das ist dann echt übel.

Ich sage auch noch mal auf diesem Wege danke für eure aufbauenden Antworten. Es tut einfach gut, zu hören, dass ich kein Freak bin ...

Na ja, die Leipziger Buchmesse spare ich mir auch - ich weiß nicht so recht, was ich da wirklich soll. Ich bin nur mal gespannt, wie die Berichte sind.


Alles liegt im Auge des Betrachters

Erdbeere

Ich war auch noch nie in Leipzig und werde auch dieses Jahr wieder die Stellung halten hier im Forum. ;D

Coppelia

Ich bin auch nicht dort. Leider schaffe ich es von der Arbeit her nicht. Aber ich freue mich über eure Gesellschaft und werde hoffentlich wenigstens Samstag und Sonntag ein bisschen schreiben können.

Evanesca Feuerblut

Ich bin auch hier :D
Aber es ist das erste Jahr, in dem ich gerne dort wäre. Scheint, mein Buchmessetrauma lässt nach... 6 Jahren langsam mal nach, vielleicht bin ich also nächstes Jahr dort.

Aphelion

Ich mag einfach keine Messen.  :versteck:

Zitat von: Arielen am 23. März 2017, 15:49:19
Es kann sein, dass ich mir einfach zu sehr Zwang auferlege, wenn ich meine freie Geschichten für einen Roman oder eine Ahnthologie zu verfassen. Bei der Fanfiction kann ich einfach die sein, die ich bin, wild drauflos fabulieren und träumen und für die Zeit des Schreibens eintauchen.
Das finde ich interessant, weil es mir umgekehrt geht. Nur aus Neugierde, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich das richtig verstehe: Hast du das Gefühl, dass dir das vorgegebene Gerüst beim Schreiben eine bessere Orientierung gibt und du dadurch z.B. weniger Druck hast?

@Erdbeere

Leipzig ist eine sehr schöne Stadt, wenn du mal die Gelegenheit für einen Besuch bekommst – auch ganz ohne Buchmesse. :)

Tinnue

Hmm ich habe die letzten Tage echt nachgedacht und wenn ich mal ehrlich reinhöre, komme ich immer wieder zu dem Gedanken, dass es nicht nur das Zeitmanagement sein kann. Ich könnte sicher hier und da mehr Zeit fürs Schreiben abzapfen. Es geht sogar leichter, wenn ich sage "Ich geh es chillig an und plotte ein bisschen und verabrede mich mit meiner Story". Das ist für mich fast schon ein Beweis dafür. Die letzten 3-4 Jahre waren eigentlich reiner struggle, so Schreibphasen gab es immer mal wieder, mit Hoffnung, aber ich glaube, da ist einfach diese Stimme nun im Kopf verankert: "Du fährst es doch eh wieder an die Wand." Ich denke, dass ich mich größtenteils davor drücke. Ich merke jetzt, zur Messe, wieder, wie weh es mir eigentlich tut, dem Schreiben so fern zu sein. Ich sehe Bilder von Kolleginnen, die mit Nachtzug anreisen und total kaputt aussehen ... aber glücklich, weil sie all das für das Schreiben tun. Und dann wird mir klar. Ich war mal so und will auch wieder so sein. Aber ich steh mir selber im Weg, weil ich einfach nicht mehr an mich glauben kann. Da spiegelt sich dann darin, dass bei allem diese Unsicherheit ist. Ich hab keinen fertigen Plot da stehen, wo ich sage: ja, und jetzt kann ich rein. Weil ich ständig und auch bei Szenen, wo ich mir vorher 100% sicher war, anfange zu zweifeln. Geht das wirklich so? Ist das nachvollziehbar? Brauche ich nicht .. mehr? Mehr Drama, mehr Action, weniger Dialog ... und so reiht sich dann eins ans andere.

@Erdbeere Ich war jetzt glaub 2013 das letzte Mal. So lange her. Aber es war toll und ich hoffe irgendwann wieder hinzukommen. Du vielleicht auch? Oder ist bei dir die Entfernung das größte Problem? Ist ja schon ein gutes Stück!

Leann

@Evanesca Feuerblut: Trauma? Hört sich ja nicht so gut an.

@Tinnue: Das habe ich auch schon festgestellt. Meist kommt das, was blockiert, gar nicht von Außen, sondern von Innen. Das ist in gewisser Weise ermutigend, denn daran können wir etwas ändern. Andererseits ist es nicht leicht, sich selbst zu ändern, bzw. die eigene Einstellung, da ist es bequemer, alles auf Zeitmangel etc. zu schieben. Ja, genau, da steht man sich selbst im Weg.

Ich versuche gerade, anzunehmen, wie ich bin und herauszufinden, was ich wirklich möchte. Und dazu gehört eben auch, dass ich nicht zur Messe fahre. Da müsste ich dann Standdienst machen und mit anderen Autorinnen (und Leserinnen) reden, und da würde ich mich nur verloren und fehl am Platz fühlen. Es ist einfach nicht meine Welt. Die Autorenwelt, in der alle ihre neuen Verträge posten, Cover enthüllen, für zig Auszeichnungen nominiert werden, stündlich ihren tollen Amazon-Rang mitteilen, alle vier Wochen einen Roman veröffentlichen, in sämtlichen Foren und Blogs erwähnt werden, hunderte von guten Rezensionen erhalten, von ihren Büchern überzeugt und begeistert sind ... Ich freu mich mit den Kolleginnen darüber, aber früher dachte ich, das ich das alles auch haben möchte/muss. Das hat mich sehr unter Druck gesetzt und unglücklich gemacht. Erst vor kurzem habe ich entdeckt, dass das alles gar nicht meine Träume sind, sondern ich sie nur übernommen habe. Das war eine echte Erleichterung.   
Langes Blabla, kurzer Sinn: Nee, ich bin nicht auf der Messe, ich verfolge neugierig die Berichte und freu mich immer wie blöd, wenn ich bekannte Gesichter entdecke und die Leute, die ich kenne, Spaß haben.