• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Der Monolog

Begonnen von Culham, 26. Juli 2016, 12:44:31

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Culham

Hallo!
Ich habe im Archiv noch nichts zu dem Thema gefunden, aber das mag nichts heißen. Meine Frage ist wie ihr zu den Thema Monolog steht. Vielleicht habe ich zu viele Musicals gehört, aber für mich ist es quasi Pflicht, die Geschichte immer mal wieder zu unterbrechen, den Atem anzuhalten und in Form eines inneren Monologs darüber zu reflektieren, wo der Charakter steht. Was ist zuletzt geschehen? Was bedeutet das für ihn? Was sind deine Hoffnungen und Ängste? Wie geht's weiter? Wie fühlt er sich?
Der Charakter sitzt bspw am See und beobachtet, wie die Sonne im rotgoldenen Wasser versinkt, während er sich Gedanken macht. Das ist für mich wichtig, um einerseits das Tempo zu drosseln und außerdem ganz nah an die Figur heranzugehen und sie noch mal plastischer zu machen.
Ist das veraltet? Macht ihr das anders? Über Dialoge mit Freunden bspw? Eure Meinungen würden mich sehr interessieren!

Trippelschritt

Zunächst einmal Danke für diese Thema. Ein ganz heißes Eisen, weil es glühende Verfechter des Monologs gibt und andere, die so gar nichts damit anfangen können.
Das erste, was mir spontan einfiel war: Immer wieder eine gute Idee, die Geschichte (oder einen Thread) zu unterbrechen. Auch eine gute Idee, eine Szene so spannend zu schreiben, dass man den  Atem anhalten muss. Aber was hat das mit einem Monolog zu tun? Es ist meines Erachtens eine Frage von Tempowechsel und Dynamik, von Erzähltempo vom manchmal sogar als regelmäßig empfohlenen Wechsel von schnell und langsam oder der Platzierung von erzählerischen Ruhephasen zum alleinigen Zweck einen Höhepunkt herauszuarbeiten. Es ist kurzum Plotgestaltung. Man kann innerhalb dieses Themenkreises selbstverständlich auch mit Monologen arbeiten, mit Rückblenden, mit Beschreibungen, mit allem was das Handwerk anbietet.

Wäre es nicht interessanter zu diskutieren, was man mit einem Monolog so alles anstellen kann? Aber ich will Dein Thema hier nicht okkupieren. Klar ist für mich, dass kaum etwas so langweilig ist wie ein überlanger Monolog. Aber auch, dass es Situationen gibt, in denen sich ein Autor klugerweise in den Kopf einer Figur begibt und die Figur denken lässt.

Liebe Grüße
Trippelschritt


Culham

Von mir aus können wir hier über alles diskutieren. Natürlich gibt es andere Möglichkeiten das Tempo zu variieren als den Monolog. Aber ich liebe den Monolog, weil er noch mal eine besondere Möglichkeit darstellt Nähe zu bringen und Einsichten zu liefern. Aber ewige Dialoge sind eine Qual. Da fällt mir meine Lieblingspassage aus "Die Brautprinzessin" ein: "An dieser Stelle stand Wesley an der Klippe und hielt einen sechsseitigen Monolog über die Ungerechtigkeit des Schicksals" oder so ähnlich... Wie auch immer: ich benutze den Monolog, um das Geschehene einzuordnen, ins rechte Licht zu rücken und vielleicht auch noch mal über verstorbene Freunde nachzudenken, etc. In der Geschichte passieren oft erschütternde Dinge und in manchen Büchern leben die Figuren weiter, als wenn nichts geschehen wäre. Der Monolog bietet die Chance hier die Geschichte zusammenzuhalten. Zumindest ich benutze ihn so...

Lothen

Ich muss zugeben, ich gehöre da wohl eher zur "show don't tell"-Fraktion und bin daher kein besonders glühender Verfechter des Monologs, zumindest dann nicht, wenn er extreme Ausmaße annimmt und sich über längere Passagen oder Seiten erstreckt.

Ich für meinen Teil möchte das Innenleben, die Gefühle und Gedanken einer Figur lieber erleben und spüren als sie im Rahmen eines Monologs präsentiert zu bekommen. Natürlich kommt man trotzdem nicht darum herum, die Figuren auch gelegentlich über sich und die Welt reflektieren zu lassen, gerade wenn es um die Fragen geht "Was tue ich jetzt?" oder "Wohin will ich?". Auch da versuche ich aber, das Äußere und das Innere in Einklang zu bringen. Um @Culhams Beispiel aufzugreifen: Es käme mir komisch vor, wenn der/die Prota aus dem Nichts heraus plötzlich über den verstorbenen Freund nachdenkt. Aber wenn es einen externen Auslöser dafür gibt ist das sicher legitim. Klappt aber auch nicht immer so elegant. ;)

Die Kernfrage für mich ist immer: Wozu brauche ich diesen Monolog? Ist er sinnvoll, um dem Leser das Innenleben der Person näher zu bringen (gerade bei komplexen oder ungewöhnlichen Gedankengängen kann das wirklich sinnvoll sein!) oder brauche ich diesen Monolog als Autor, um mir selbst bewusst zu werden, was meine Figur gerade denkt, fühlt oder wie sie handeln wird. Letzteres kann man dann spätestens im Überarbeitungsdurchgang gut streichen, wobei es nicht so einfach ist, diese Stellen zu finden. ;)

Letztlich ist der Einsatz eines Monologs sicher auch eine Typ-, Perspektiv- und Stilfrage. Für manche Perspektivträger oder Erzählweisen mag das gut passen (bei manchen Ich-Erzählern beispielsweise), bei anderen mag es eher unnötiger Balast sein.

Dämmerungshexe

Ich denke ein ganz wichtiges Kriterium dabei ist, dass das Reflektierte nicht einfach wiederholt wird. Es muss irgendwie anders präsentiert werden als bisher. Und am Schluss einer solchen Sequenz muss ein Wandel stattgefunden haben, der Monolog muss im Innern des Protas etwas bewegt haben. Am besten ist er zu einem Entschluss gekommen.

In Feuergabe habe ich so eine Szene, in der mein Held über das Geschehene und seine Situation nachdenkt, und am Ende entscheidet, was er tun will.

An sich finde ich solche inneren Monologe allerdings die unnatürliche Form einer "Handlung" (mir fehlt gerade ein besseres Wort dafür). Niemand setzt sich wirklich hin um über etwas zu reflektieren. Und wenn man es doch tut Rennen für Gedanken normalerweise im Kreis.
Bei mir selbst kommen solche entscheidenden Gedankenwendungen im Normalfall wenn ich arbeite oder mich zumindest bewege.

Wenn man das Thema noch erweitern wollte gäbe es ja nicht nur den inneren Monologe, sondern auch einen gesprochenen. Der kann sich auch als Vortrag gestalten, oder wie ich es in Königskinder gemacht habe: eine saftige Standpauke. Hier kann man auch einen Charakter sich mal alles vom Herz reden lassen.
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Alana

#5
Wenn man es kann, kann man alles machen. :) Ich mag lange innere Monologe ohne äußere Handlung nicht so und wenn ich sie in meinen eigenen Manuskripten habe, bedeutet das meistens, dass etwas mit der Dramaturgie der Szene nicht stimmt. Reflektion ist sehr wichtig, aber das kann man auch zeigen oder in die Handlung einbauen. Es gibt aber durchaus Autoren, die könnten ganze Bücher voll innerem Monolog schreiben und man würde sie gerne lesen.
Alhambrana

Churke

Ich weiß nicht, ob Monologe in einem Roman nicht in Richtung schlechter Stil gehen.

Da hätten wir den Erklärbär-Monolog, wo der Held über alte Zeiten und was bisher geschah reflektiert.
Dann haben wird den Dilemma-Monolog, wo der Held vor einer schweren Entscheidung steht.
Weiterhin der Sensibelchen-Monolog, in welchem der Held seine Seelenqualen offenbart.
Außerdem der Träumchen-Monolog, in dem der Held seine Pläne für die Zukunft ausbreitet.

Der Monolog geschieht im Kopf des POV. Ein personaler Erzähler wird niemals ganz ohne innere Einsichten auskommen, da er die Handlung kommentiert und sich seine Gedanken dazu macht. Aber das ist was anderes als 2 Seiten Erklärbär-Monolog. Ist es nicht gerade Zeichen von Erzählkunst, den Leser unterschwellig permamente mit Informationen zu versorgen, anstatt irgendwann mal alles mit dem Holzhammmer breit zu klopfen?

FeeamPC

Hängt immer von der Szene ab, würde ich sagen. Wenn der Erzähler im Kerker sitzt und auf seine Hinrichtung wartet, kann er schon mal ins Überlegen kommen und irgendwann bei Gott und der Welt landen ...

HauntingWitch

#8
Zitat von: Culham am 26. Juli 2016, 12:44:31
Vielleicht habe ich zu viele Musicals gehört, aber für mich ist es quasi Pflicht, die Geschichte immer mal wieder zu unterbrechen, den Atem anzuhalten und in Form eines inneren Monologs darüber zu reflektieren, wo der Charakter steht. Was ist zuletzt geschehen? Was bedeutet das für ihn? Was sind deine Hoffnungen und Ängste? Wie geht's weiter? Wie fühlt er sich?
Der Charakter sitzt bspw am See und beobachtet, wie die Sonne im rotgoldenen Wasser versinkt, während er sich Gedanken macht. Das ist für mich wichtig, um einerseits das Tempo zu drosseln und außerdem ganz nah an die Figur heranzugehen und sie noch mal plastischer zu machen.

Ich bin ganz ehrlich: Ich hasse lange Monologe. Ich kann "Tempo drosseln" nicht haben (bitte nicht angegriffen fühlen, finde den Begriff nur sehr geeignet, um ihn aufzugreifen). Es gibt für mich keine schlimmeren Bücher als diese alten Klassiker, die nur aus Monologen und Stream Of Conciousness zu bestehen scheinen und sozusagen nichts passiert. Natürlich passiert etwas, aber man merkt kaum etwas davon. "Narziss und Goldmund" von Hesse habe ich abgebrochen deswegen, ich fand das so langweilig. Und "Jane Eyre" von Bronte auch, nachdem ich den Film gesehen habe. Das besteht zwar aus Dialogen und gute noch dazu, es ist ein wunderschönes Buch. Aber die sind die ganze Zeit nur am Reflektieren. Zumindest kommt es mir so vor, ich sehe ja auch die Gründe, warum das Klassiker sind. Aber mein Geschmack ist einfach anders.

Ich habe es am liebsten, wenn es abgeht. Es muss nicht auf jeder Seite eine Verfolgungsjagd, Schlacht, Explosion oder etwas in der Art sein, aber es muss treibend sein, ich muss dauernd das Gefühl haben, es geht voran. "Schwarz" von King ist ein gutes Beispiel. Vierhundert Seiten One-Man-Show, vierhundert Seiten mit relativ wenig Dialog oder Action im erwähnten Stil, aber ich habe diese vierhundert Seiten in Rekordzeit verschlungen. Weil ich immer das Gefühl hatte, es geht etwas, es läuft, es geht vorwärts, da kommt noch etwas. Und es kommt dann auch wirklich. Das ist ebenfalls wichtig.

Diese Dinge, die du genannt hast, wie der Protagonist sich fühlt, was er denkt und so weiter, versuche ich immer möglichst direkt in die Handlung einfliessen zu lassen. Also z.B. dass er denkt, während etwas passiert. Reflexionsszenen braucht es sicher auch, aber ich versuche immer, die möglichst kurz und gering zu halten, weil ich das selber auch lieber habe. Ich finde, man kann eine Figur auch anders plastischer machen, z.B. mit kleinen Details. (Ich habe in irgendeinem anderen Thread mal eine Vase genommen, die zerbricht. Wenn es nicht irgendeine Vase ist, sondern exakt die eine bestimmte Vase im Haus der Protagonistin, die einen emotionalen Wert für sie hat, weil z.B. Erbstück, bekommt die Figur gleich mehr Tiefe).

Ich denke, man kann aber nicht pauschal sagen, das eine ist richtiger als das andere, wie gesagt, die beiden Klassiker sind ja sehr beliebt. ;) Ich denke, jeder muss für sich entscheiden, wie er es halten möchte.

Tanja

Zitatder Sensibelchen-Monolog
:rofl: :rofl:

Den nenne ich gerne den "Mimosen-Monolog"  ;)

Ich gehöre auch ehrlich gesagt zu den Monolog-Gegnern. Nichts ist für mich schlimmer als mitten in einer spannenden Handlung mit einem Monolog gequält zu werden, in dem der Held oder die Heldin darüber referiert, was sie möglicherweise für Fehler gemacht hat, ob der andere sie doch noch liebt oder wer denn nun der Mörder sein könnte.

Am Meisten stört mich der Monolog in krimis, wenn der Ermittler seitenweise darüber nachdenkt, was dieser neue Fingerabdruck oder das blutige T-Shirt im Müll bedeuten könnte. Ich bin ganz ehrlich: Das überlese ich dann oft.

Wo ich Monologe durchaus passend finde (ähnlich wie FreeamPC) ist in Überlebens-Geschichten. Sprich: Die Heldin gerät in eine lebensbedrohliche Situation (Gefangenschaft, Gletscherspalte, Lebendig begraben) und im Monolog wird ihre innere Stimmung dargestellt, die Angst Unsicherheit, aber auch Stärke, Überlebenswille und Möglichkeiten, der Situation zu entkommen. Das erhöht an einer solchen Stelle in meinen Augen die Spannung noch.


Viele Grüße
Tanja

Shedzyala

Zitat von: Tanja am 29. Juli 2016, 11:50:22
Am Meisten stört mich der Monolog in krimis, wenn der Ermittler seitenweise darüber nachdenkt, was dieser neue Fingerabdruck oder das blutige T-Shirt im Müll bedeuten könnte. Ich bin ganz ehrlich: Das überlese ich dann oft.
Aber ist das nicht der Moment, wo der Ermittler die Beweise kombiniert, um auf den Täter zu kommen – also eine der wichtigsten Szenen in einem Krimi? Jetzt hast du mich verwirrt ???
Wenn sie dich hängen wollen, bitte um ein Glas Wasser. Man weiß nie, was passiert, ehe sie es bringen ...
– Andrzej Sapkowski, Die Dame vom See

Dämmerungshexe

Ich glaube Witch hat ein wichtiges Stichwort geliefert: Klassiker
Früher war es normal Monologe und Gedankengänge nieder zu schreiben. Auktorialen Erzählen war Standard. Seitenweise Beschreibungen gehörten zum guten Ton. Das Erzähltempo war ein ganz anderes, ebenso die Techniken.
Das hat sich mit der Zeit verändert, wahrscheinlich nicht zuletzt mit dem Aufkommen des Films. Selbst dort merkt man, dass alte Werke ganz anders aufgebaut sind - die Original StarTrek Folgen kann ich kaum ansehen, weil die Erzählweise unglaublich langsam und über dramatisiert ist. Zeichentrickserien haben inzwischen viel mehr Schnitte und viel kürzere Sequenzen.
Alles ist schneller geworden und wir Rezipienten haben uns daran gewöhnt.

Also würde ich Monologe und Beschreibungen, weniger Action, mehr tell als Show nicht per se als schlechten Stil bezeichnen, eher als Anachronismus. Damit kann nicht jeder was anfangen, muss auch nicht sein.

Was ich am angenehmsten finde ist der gekonnte Wechsel im Erzähltempo, der schon erwähnt wurde: Monologe und dergleichen an Stellen an denen Prota und Leser eine Verschnaufpause brauchen und auch die Gelegenheit dazu haben.
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Trippelschritt

Zitat von: Tanja am 29. Juli 2016, 11:50:22
Zitatder Sensibelchen-Monolog
:rofl: :rofl:

Den nenne ich gerne den "Mimosen-Monolog"  ;)

Ich gehöre auch ehrlich gesagt zu den Monolog-Gegnern. Nichts ist für mich schlimmer als mitten in einer spannenden Handlung mit einem Monolog gequält zu werden, in dem der Held oder die Heldin darüber referiert, was sie möglicherweise für Fehler gemacht hat, ob der andere sie doch noch liebt oder wer denn nun der Mörder sein könnte.

Am Meisten stört mich der Monolog in krimis, wenn der Ermittler seitenweise darüber nachdenkt, was dieser neue Fingerabdruck oder das blutige T-Shirt im Müll bedeuten könnte. Ich bin ganz ehrlich: Das überlese ich dann oft.

Wo ich Monologe durchaus passend finde (ähnlich wie FreeamPC) ist in Überlebens-Geschichten. Sprich: Die Heldin gerät in eine lebensbedrohliche Situation (Gefangenschaft, Gletscherspalte, Lebendig begraben) und im Monolog wird ihre innere Stimmung dargestellt, die Angst Unsicherheit, aber auch Stärke, Überlebenswille und Möglichkeiten, der Situation zu entkommen. Das erhöht an einer solchen Stelle in meinen Augen die Spannung noch.


Viele Grüße
Tanja

Das kann ich nur 100% unterschreiben. Und die Geschichte zu unterbrechen, gehört für mich zu den Todsünden eines Autors. Aber bitte nicht verwechseln mit dem Unterbrechen eines Einzelfadens. Gekonnte Wechsel und gelegentliche Cliffhanger gehören durchaus dazu, obwohl es auch anders geht.  Und auch nicht verwechseln mit der Frage des Tempos. Um ein Bild des Autofahrens zu bemühen. Da gibt es die schnelle Gerade, aber auch die enge Kurve. Der Wechsel macht es. Hauptsache es geht vorwärts und man muss nicht anhalten um zu tanken.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Culham

Vielen Dank schon mal an die vielen Rückmeldungen. Ich nehme für mich erst mal mit: wenn schon Monolog, dann sehr kurz und pointiert. Überlegen, ob ein Dialog nicht den gleichen Zweck erfüllt...

Trotzallem: ich finde es immer noch sehr wichtig, manchmal das Tempo zu reduzieren und halte den Monolog immer noch für ein gutes Mittel, welches allerdings sehr bewusst und sparsam eingesetzt werden sollte. Manche Erlebnisse brauchen Zeit sich zu setzen, manche Entscheidungen müssen reflektiert werden. Es kommt aber sicherlich auch auf den Protagonisten an, ob dies in Form eines Monologs erfolgen muss.
Eine meiner Hauptfiguren hat halt keine Freunde, mit der sie sprechen kann. Er ist introvertiert und nachdenklich. Irgendwie fühlt es sich da falsch an, ihn nicht hin und wieder mal was nachdenken zu lassen...

HauntingWitch

Zitat von: Trippelschritt am 29. Juli 2016, 14:29:29
Um ein Bild des Autofahrens zu bemühen. Da gibt es die schnelle Gerade, aber auch die enge Kurve. Der Wechsel macht es. Hauptsache es geht vorwärts und man muss nicht anhalten um zu tanken.

Richtig, getankt wird vor der Fahrt oder bei der Rückkehr und nicht zwischendurch! ;D (Sorry, der musste jetzt sein). Aber es gibt schon Situationen, in denen zwischendurch tanken angebracht ist, z.B. wenn man es vor der Fahrt vergessen oder sich verschätzt hat. Auf den Roman übertragen soll das heissen: Wenn der Plot sich so sehr überschlägt, das man nicht mehr mitkommt, stimme ich euch zu, sind Verschnaufpausen angebracht. Aber bitte nicht zu lange. ;) Und wenn man als Autor nicht mehr weiss, wo es denn hingehen soll, kann man schon mal kurz anhalten, um die richtige Bahn wieder zu finden. Also eine langsame oder nachdenkliche Stelle einbauen, die einem hilft, wieder einen Überblick zu erlangen. Umstellen kann man ja hinterher bei der Überarbeitung immer noch.