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Kapitelname

Begonnen von Artemis, 25. April 2007, 15:29:34

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Grey

hmm... schwer zu erklären, aber ich verwende meist auch keine Kapitelnamen, weil ich nicht finde, dass es zum Charakter meiner Bücher passt. Andererseits habe ich auch schon Bücher in der Hand gehabt, die ihre Kapitel betitelt haben, und da fand ich es widerum sehr gut gemacht... Nur spoilen dürfen sie nicht, sonst werfe ich das Buch an die Wand und erschlage es wütend mit meinem Schwert! ;D

Pandorah

Dass du auch immer so gewalttätig sein musst, Grey! *g* Da kann doch das arme Buch nichts dafür, nur der böse Autor.

Antigone

Morgen!

Ich hatte bis jetzt immer Kapitelüberschriften. Und zwar, weil ich es so toll finde, wenn das Buch endlich fertig ist, ein Inhaltsverzeichnis zu schreiben. Ich finde, das macht sich einfach gut am Anfang und ist irgendwie eine sehr befriedigende Tätigkeit. (OK, das klingt jetzt etwas seltsam, aber jeder hat so seinen Tick... ich fahr halt auf Inhaltsverzeichnisse ab...).

Allerdings hab ich bei meinem letzten Werk darauf verzichtet, und zwar, weil mir einerseits nur total banale Titel eingefallen sind, oder solche, die eben schon verraten, was passiert (mal ehrlich: Der Titel Bärenjagd, wenn da drin wer stirbt, dessen Spitzname Bär ist, ist ja nicht wahnsinnig originell), und anderseits, weil es mich viel zu viel Energie gekostet hätte, mir was besseres auszudenken. Energie, die ich lieber in die Geschichte selbst gesteckt habe.

So muss ich zwar auf mein geliebtes Inhaltsverzeichnis verzichten *schnüffel*, aber im großen und ganzen ist es viel einfacher und angenehmer so.

Lg, A.

Pandorah

... wenn es sich um die Jagd auf jemanden namens Bär handelt, finde ich den Titel durchaus nett (selbst wenn der Ausgang für den armen Jemand nicht nett zu sein scheint). Origineller auf jeden Fall, als wenn es tatsächlich eine Jagd auf das Tier wäre.

Aber in einem kann ich dir zustimmen. Inhaltsverzeichnisse sind in der Tat schön.

Hr. Kürbis

Ich mag Kapitelüberschriften, freue mich immer über eine Kapitelübersicht, in denen ich grob ablesen kann, was passiert. Natürlich dürfen sie nicht spoilern, nur neugierig machen und auch überraschen, dann sind sie am besten.
Werde mir für mein erstes komplettes Manuskript auch Überschriften überlegen, aber ich weiß bin jetzt selber noch nicht, wo die Kapitel anfangen bzw. aufhören.  :hmmm:

Warlock

Hi Artemis!

Warum nennst du das Kapitel nicht "Brennende Seelen"?

Mir reicht meistens schon ein Stichwort, zum Beispiel wenn es sich um die Gabe der Vorraussicht handelt, könntest du "Dunkle Versionen" oder "Unheilvolle Vorrausahnung" nehmen. Das habe ich mir gerade aus den Fingern gesaugt.

Ich hatte auch keine Ahnung, bis ich meinem besten Freund den Inhalt meines Kapitels grob skizziert habe und er hatte dann den perfekten Titel für mich. Wenn das nicht klappt, empfehle ich dir eine kurze Inhaltsangabe (nicht mehr als drei Sätze), suche dir darauf die "Stichworte" und erweitere sie deinen Vorstellungen nach - fertig ist die Kapitelüberschrift.

Artemis

Zitat von: Warlock am 26. April 2007, 17:18:49
Warum nennst du das Kapitel nicht "Brennende Seelen"?



Ähem... weil das dann gerade wieder die Art von Kapitelname ist, die ich so hasse, dass ich sie aus meinem Manuskript hochkant rausgeschmissen hab  ;D

Ne Zusammenfassung durch nen genauen Kapitelnamen sind Spoiler, und gegen die hab ich ne Allergie  ;)

Natürlich könnte ich sie benutzen, aber ich will es halt nicht. Hab einen... wie soll ich sagen...  etwas merkwürdigen und eigenwilligen Schreibstil  ::) Ich mags halt, wenn die Sachen etwas aus der Reihe tanzen. 08/15-Überschriften kann man locker ausm Ärmel schütteln, aber ich will halt einfach was neues machen. Hab mir wohl irgendwann mal ein Ich-will-unbedingt-alles-genau-andersrum-als-die-anderen-machen-Virus eingefangen und mich nie mehr davon erholt...  :hatschi:

Grey

*hihi* @Artemis
Das Virus kenn ich, damit hab ich auch zu kämpfen. ;D Das Problem ist nur, heutzutage geht der Trend ja Richtung Individualität, also sollte man, wenn man anders sein will, genauso sein wie die anderen. Ein Teufelskreis...  :d'oh:

Aber Pandorah, an den Autor komm ich doch nicht ran... Du hast natürlich recht, das Buch sollte nicht leiden, es kann nichts dafür... gebt mir halt die Adresse des Autors  :winke:

Volker

Ich bin meist eher für schlichtes Durchnumerieren. "Inhaltliche" Kapiteltitel spoilen einfach zu oft.

Über eine geniale "Ausnahme" sprechender Kapitelüberschriften bin ich aber wiederholt gestolpert: wenn bei Reise-Büchern als Überschriften die Namen der Orte/Planeten/Welten verwendet (? verwand? verwandt?) genutzt werden. Das verrät nichts, schafft aber eine schöne Orientierung.

Breanna

Ich mag Kapitelnamen auch ganz arg, muss aber gestehen, dass ich meistens so schnell lese, dass ich die Überschriften überlese.  :psssst: Aber ich habe auch vor, in meinem Roman Kapitelüberschriften zu verwenden. Durchnummeriert mag ich nicht. Ich greife am Liebsten mit ein bis drei Wörtern ein wichtiges Element des Kapitels auf (z.B. "Das Dorf der Lunigalas", wenn die Protagonisten dort viel Zeit verbringen, oder "Irinnja", als sie auf diese Person treffen). Das spoilert meiner Meinung nach nicht zu arg. Und falls es doch derart spoilert, dass der Text zu langweilig ist, liegt das am Text und nicht an der Überschrift.  ;)

Grey

Zitat von: Volker am 26. April 2007, 23:22:51
Ich bin meist eher für schlichtes Durchnumerieren. "Inhaltliche" Kapiteltitel spoilen einfach zu oft.

Über eine geniale "Ausnahme" sprechender Kapitelüberschriften bin ich aber wiederholt gestolpert: wenn bei Reise-Büchern als Überschriften die Namen der Orte/Planeten/Welten verwendet (? verwand? verwandt?) genutzt werden. Das verrät nichts, schafft aber eine schöne Orientierung.

Ja das stimmt! Das gefällt mir tatsächlich auch! Gar nicht dran gedacht...

Coppelia

#26
Deine Idee gefällt mir eigentlich, Artemis. Ich mache es manchmal ähnlich, nur kurz.

Bei mir hat fast jeder Roman Kapitelüberschriften, aber wie sie lauten, hängt vom Roman ab.

Der Galotta-Roman hat meiner Meinung nach meine schönsten. Sie sind nämlich meist mehrdeutig und wirklich "lyrisch" und beziehen sich oft auf Dinge, die in dem Kapitel nicht an der Oberfläche zu finden sind, sondern für den Hintergrund viel bedeuten. Z. B. habe ich im Roman den Schmetterling als Symbol, und viele Kapitelnamen beziehen sich darauf. Also habe ich also Namen gewählt wie "Das Schmetterlingsnetz", "Jedermanns Seele", "Das Schwarze Tier", "Weit Widerhallende Stimme" usw. Es verrät nichts, es klingt gut und macht neugierig, und wenn man drüber nachdenkt, liegt sogar noch eine Menge Sinn darin und der Leser profitiert ein kleines bisschen davon, darüber nachzudenken. ;)
Aber ein bisschen Hintersinn und Doppeldeutigkeit tut in meinen Augen eh den meisten Romanen gut. :)

Die "Halbe Sachen"-Story hatte dafür meist ironische bzw. zynische Kapitelüberschriften. Z. B. "Schurkenromantik" für ein Kapitel, in dem es durchaus nicht romantisch zuging, wenn es auch um Sex ging, oder "Wo man singt" für ein Kapitel, in dem singende Leute die Antihelden totschlagen wollen. Aber ich muss das wohl bei Gelegenheit noch mal neu gliedern.

Bei vielen Geschichten bin ich auch noch nicht sicher, wie ich es mache.

Nirvana@7

Kapitelnamen sind Geschmacksache: Sie sollten dir spontan einfallen und sie sollten in ein bis vier Wörter das erklären um was es in den Kapitel geht. Ich persönlich finde es eine gute Art einen Vorgeschmack über das kommende Kapitel zu geben, deswegen benutze ich diese Methode auch.

Lg Nick B.
;)

Warlock

Ich benutze Kapitelnamen und zwar solche:
- die dem Leser nichts verraten
- einfach, aber aussagekräftig
- falls der Leser etwas nicht verstanden haben
sollte (was ich nicht hoffe), kann er sich an den
Kapitelnamen, der ihm voher nichts gesagt hat,
erinnern
- am Anfang, habe ich mich wirklich schwer getan,
bis ich mir folgende Technik überlegt habe:

1) Das Kapitel nehmen und die relevanten Wörter
(also nicht sowas wie Haus oder Baum) heraus
suchen.
2) Anordnen und Brainstorming versuchen oder einen
zentralen Begriff suchen, den man die Wörter unterordnen/
assizoieren könnte
3) Fertig ist der Kapitelname

Lornel

ich finde, dass die kapitelüberschriften immer auf die geschichte ankommen. in einer geschichte von mir, in der es nur um einen einzigen tag geht, hab ich die kapitel einfach nach der tageszeit benannt: also "Nacht" (da wird wer getötet), Morgen (tauchen die hauptpersonen auf) usw.
manchmal passt es aber besser, wenn man nur durchnummeriert, ein andermal sind wörter oder sätze besser. einmal habe ich auch einen roman gelesen, dessen kapitel immer so anfingen:
kapitel 4, in dem X ein licht aufgeht
kapitel 19, in dem X etwas verliert und wiederfindet
oder so ähnlich  ;D
zu der story hat das super gepasst (auch wenn es so etwas dämlich wirkt), obwohl ich das selber wohl eher nicht verwenden werde
man sollte halt einfach mal überlegen, was am besten zur geschichze passt und am ehesten rüberbringt, was man eigentlich sagen will