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shalom: Wunderschönen guten Tag!

Begonnen von RockSheep, 26. Oktober 2017, 06:26:28

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RockSheep

Liebe Freunde und Kollegen,
ich freue mich, euch unser neustes Mitglied vorzustellen! Und damit übergebe ich auch direkt an shalom:


Wer bist du? Mein Name ist Finn, ich bin 16 Jahre alt und besuche derzeit die 11. Klasse eines hessischen Gymnasiums.
In meiner Freizeit schreibe, lese und diskutiere ich am Liebsten. Beim Lesen bevorzuge ich klassische Literatur (von Goethe über Tolstoi bis Kafka) und natürlich das Fantasy- Genre (mein mit Abstand bevorzugter Autor ist in diesem Bereich David Gemmell).
Des Weiteren gehe ich gerne nach draußen, um in der traumhaften Umgebung der Rhön laufen zu gehen, oder fahre Motorrad. Ich habe eine seltsame, ambivalente und ungewöhnliche Weltsicht, die sicher nicht jedermanns Sache ist, und vertrete diese in Gesprächen,  manchmal auch (zu) vehement.
Prinzipiell bin ich überzeugter Globalisierungs- und Digitalisierungsgegner - und ich liebe Pizza.

Was schreibst du? Schreiben und diskutieren tue ich eigentlich leidenschaftlich über alles Mögliche; seien es politische Ereignisse, philosophische Ideen und Ansätze oder - mein Lieblingsthema - abstrakte, theologische und weltanschauliche Perspektiven. Veröffentlicht habe ich bisher eigentlich nur diverse Leserbriefe, abgesehen von einer (erfolgreichen) Teilnahme an einem lokalen Krimiwettbewerb.
Vor wenigen Tagen habe ich das Konzept für einen ersten Roman fertiggestellt- dieser wird allerdings vermutlich ein - wenn auch leidenschaftlich verfolgtes - dilettantisches Experiment bleiben. Spaß macht mir das Schreiben trotzdem.

Warum wir? Warum du? Ich muss ehrlich zugeben; ich bin heute das erste Mal zufällig bei einer literarischen Recherche auf diesen "Zirkel" gestoßen. Interessant hat das Ganze schon gewirkt, so habe ich mich dann ein bisschen durch einzelne öffentliche Beiträge geklickt und mir die konkrete Beschreibung durchgelesen - welche ich dann auch als sehr ansprechend empfunden habe.
Ich interessiere mich sehr für Literatur im Allgemeinen, insbesondere eben auch für Fantasyliteratur und würde mich dementsprechend auf einen regen Austausch mit Gleich- und Ähnlichgesinnten freuen.


Zitat: Anmerkung:
Der folgende Textauszug ist das letzte, was ich geschrieben habe, definitiv nichts besonderes.
Es ist der Anfang von einem Roman; der Protagonist ist Autist.

Craig war sich sicher, dass er noch nie zuvor etwas ähnliches gesehen hatte.
Das penetrante Weiß der getünchten Wand im Büro seiner Schulleiterin hinterließ nun seit er sich neben seine Mutter in einen der drei schwarzen Ledersessel gesetzt hatte einen stechenden Schmerz in seinem linken Auge. Es war nicht einfach irgendein Farbton. Es war jene absolute Abwesenheit von Farbe, die jedweden aufkommenden Hauch von Fantasie schon im Keim erstickt. Wie so oft, wenn ihm eine Situation unangenehm war, hatte er das andere Auge fest zugedrückt, während sein linkes Auge Frau Schmidt, die gleichzeitig seine Rektorin und Klassenlehrerin war, fixierte. Das Gesicht seiner Lehrerin wandte sich ihm nur für den Bruchteil einer Sekunde zu, dann wich sie seinem Blick aus und drehte ihren Kopf in die Richtung des dritten Sessels, auf dem sich seine Mutter inzwischen niedergelassen hatte.

Kamen

Hallo Finn!

Du heißt wie mein Sohn, das finde ich natürlich klasse ;D.

Dass du in deinem "zarten" Alter Gemmell magst, finde ich ebenfalls klasse. Von ihm habe ich auch so ziemlich alles gelesen.

Dein Zitat gefällt mir ebenfalls. Es ist eher selten, dass jemand einen Authisten als Charakter nutzt, da wir als nicht Betroffene oft nicht verstehen können, was in ihnen vorgeht.
Chapeau!


Gruß, Kamen
Das Eiserne Buch erinnert an damals, als die Welt brannte, selbst hier tief im Meer...

Ahneun

#2
Hallo Finn - Shalom  :winke:
Herzlich willkommen und auch einen wunderschönen Tag zu Dir!

Wie kam es zu diesem Nick, der ja wie ich weiß, auch als Tagesgruß in Israel Verwendung findet.
In Deinem jungen Alter von gerade mal 16-Jahren hat der Eine oder Andere bestimmt andere Hobbys als das Schreiben. Es ist toll das Du zu uns gefunden hast.

Also dann,
man liest sich, man schreibt sich, sagt man.
Komm rein und hab Spaß.
- Ein Diamant
ist

shalom

Hallo,
Danke für die netten Worte und die freundliche Aufnahme.

Das Wort Shalom ist meiner Meinung nach eines der schönsten Wörter, das Sprache zu bieten hat.
Von der Bedeutung her ist es der Wunsch für allgemeines Glück, Frieden und Erlösung von allem Schlechten.  :engel:
Das einzige deutsche Wort, dass eine ähnliche Bedeutung hätte, wäre wahrscheinlich "Heil"; dass das aber aus historischen Gründen trotz des schönen Sinngehalts eher nicht so positiv wirkt, ist eine traurige Tatsache.

@Kamen das ist ja traumhaft, am ersten Tag im neuen Forum gleich einen Gemmell- Fan getroffen  :winke:
Am liebsten lese ich persönlich die Drenai Saga (Waylander ist großartig), vergleichbare Fantasy- Literatur habe ich leider nie gefunden.

Blu_Ravn

Hallo und herzlich Willkommen  :winke:

In einer Leserunde zu meinem Buch wurde oft kritisiert, dass mein 16-jähriger Protagonist zu erwachsen wirkt - das wäre nicht realistisch. Aber wenn ich deine Vorstellung lese, fühle ich mich irgendwie bestätigt: es gibt sie doch, die reiferen Jugendlichen ;-)

Viel Spaß bei uns  :vibes:

Kamen

Ich liebe Waylander. Das ist für mich immer so ein Held, den ich gern auch immer wieder lese.
Es gibt Bücher und Reihen, die lese ich jedes Jahr mindestens einmal. David Eddings und sein "Belgariad" bzw. "Malloreon", Tad Williams und eben Gemmells Waylander.
Macht immer wieder aufs Neue Spaß, auch nach so vielen Jahren des Lesens. Ich finde, das macht ein gutes Buch aus, dass man es immer wieder lesen und sich daran erfreuen kann.
Das Eiserne Buch erinnert an damals, als die Welt brannte, selbst hier tief im Meer...

Barra

#6
Salût und Willkommen,
beim Gemmel bin ich wohl raus. Habe "Ritter dunklen Rufs" gelesen und das hat mich nicht so beeindrucken können. Ihr empfehlt also eher die Drenai Saga, Shalom und Kamen?

Ich möchte kurz auf diese weiße Wand eingehen aus deiner Probe. In meinem Verwandten/ Bekanntenkreis würde mir spontan auch kaum ein Autist einfallen, von daher finde ich das alles andere als "nichts besonderes" so etwas als Probe einzubringen.
ZitatEs war jene absolute Abwesenheit von Farbe, die jedweden aufkommenden Hauch von Fantasie schon im Keim erstickt.
Mir schießt da jetzt direkt das berühmte: "Furcht vor dem weißen Blatt" in den Kopf. Die Angst nicht anfangen zu können, schreiben/ zeichnen zu wollen, aber das weiße Blatt, dieses grauenhafte penetrant weiße Blatt. Ich habe das nie verstanden, weil ich immer dachte: Wenn ich lange auf eine rote Fläche schaue und dann schnell rüber auf die weiße Wand, dann ist die Wand grün! Aber inzwischen ist das bei mir auch anderes und ich habe auch so meinen Zwist mit manchem 'leeren' Blatt (ich benutz einfach wiederverwertetes Papier *hust)
Oh je, nicht dass ein falscher Eindruck entsteht von mir. Ich frage mich nur gerade:
Was ist an der weißen Wand für Craig? Wie empfindet er das? "penetrant weiß", "stechender Schmerz im Auge" und wie reagiert er darauf jetzt?

shalom

Hallo Barra,

Ritter dunklen Rufes ist meiner Meinung nach keins der stärksten Bücher von Gemmell.
Die Drenaisaga, zum Beispiel "Waylander" oder "Der Bronzefürst" sind dagegen absolut empfehlenswert.

Kurz nach der Stelle folgt erst einmal eine Rückblende, zurück zu dem Ereignis, das ihn in das Büro gebracht hat.
Das Weiß hat später dann noch eine symbolische Bedeutung, spielt aber eher auf die Abwesenheit von Werten an, nicht auf die von Kreativität.

Naja, ich bin noch am experimentieren, ist mein erster Romanversuch  ;D

Minna

Hallo Finn,

von mir auch ein herzliches Willkommen im Forum. Es klingt auf jeden Fall als wärst du ein interessanter Diskussionspartner- in deinem Alter ein Digitalisierungsgegner zu sein, erscheint mir ziemlich ungewöhnlich.

Aber auch einen Autisten als Protagonisten zu nehmen macht nicht jeder Autor.

Dein Zitat gefällt mir schon mal. Worum geht es denn in der Geschichte?

Liebe Grüße
Minna