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Rächtschreibung

Begonnen von Maja, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Maja

@Manja:
Was lernen die Kinder denn dann? Druckschrift? Oder schreiben sie gar nicht mehr per Hand, sondern gleich am PC?
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Manja_Bindig

Die schreiben noch er Hand aber die Buchstaben sind eben den Computerbuchstaben angglichen... angeblich hätten sie es dann leichter, wenn sie das Gedruckte lesen. Völliger Quatsch. Ich hab noch die Schreibschrift gelernt und hab ich Probleme mit der Druckschrift gehabt? Neee.

Moni

Großartig, wenn die Kids dann einen handgeschrieben Text vor sich haben, der nicht in Druckbuchstaben ist, werden sie vermutlich gar nix entziffern können....

LG
Moni
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Manja_Bindig

Sehr richtig... sobald ich meine kleine Verandtschaft zu fassen bekomme, mach ich mit ihnen deswegen eine halbe Stunde Schreibschriftübungen - erstaunlicherweise kommen sie im Unterricht dadurch sogar besser mit, sie schreiben schneller und haben weniger orthografische Fehler. Da siehts man mal wieder... außerdem konzentrieren sie sich eher.

Lastalda

Hm, meine Schrift ist auch sehr Druckschrift-ähnlich, aber das hat sich einfach so entwickelt. Ich konnte Schreibschrift zwar schreiben, aber es sah immer grässlich aus, daher hab ich mir irgendwann meine eigene Schrift gemacht, und der Lesbarkeit halber war die eben Druckschrift-artig. Aber lernen sollte man Schreibschrift schon, finde ich, nur nicht so gezwungen a la "Und wehe, Deine buchstaben sehen anders aus" wie das damals bei uns in der Grundschule ging...

Ist das jetzt eine generelle Festlegung (und wenn ja: für welche Gebiete), oder wird das nur an einigen Schulen ausprobiert? Ich hab da bis jetzt nämlich noch nie von gehört...

Lastalda

heinrich

so, zuerst mal zum Topic ;)
Ich schreibe nach der neuen Rechtschreibung. Sie ist logischer aufgebaut als die alte und merzt viele Fehlerquellen aus. Dennoch akzeptiere ich auch die alte, da es gerade für diejenigen, die die alte Rechtschreibung gelernt haben deutlich schwieriger ist, sich umzustellen.

und jetzt mal zu der Schreibschrift.
Auch wenn ich selbst zu einer Art Druckschrift übergegangen bin, finde ich es eine Katastrophe, die Schreibschrift in der Schule abzuschaffen. Die Kinder lernen dadurch nur noch das gedruckte Wort und haben schwierigkeiten, Texte mit Schreibschrift zu lesen. Ich finde es schon schade, dass die Fraktur nicht gelehrt wird, weil ich es einfach als sehr schön betrachte. Genauso ist die Schreibschrift deutlich schöner als die Druckschrift und da können noch so tolle Fonts verwendet werden.
Außerdem ist es auch tatsächlich eine Sache der Konzentration und des Gedächtnisses, die bei dem Erwerb von verschiedenen Schriften gelernt wird.

Maja

Logischer?
Man schreibt Stengel jetzt Stängel, weil es von Stange kommt.
Okay.
Und warum dann nicht Ältern mit Ä? Kommt doch von "alt".
Mir zu inkonsequent. Und unlogisch.
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Robert Gernhardt

Lastalda

*nick* Und die unerklärlich unterschiedliche Schreibweise von Bus und Fluss gibt es immer noch, nur dass es jetzt ss statt ß heißt... Irgendwie war das ganze Ding sehr unausgegoren, aber es jetzt zurückzunehmen, bringt wohl auch nix mehr...

Lastalda

Maja

Da sind die Schweden konsequenter, die schreiben seit einer Reform jetzt alles so, wie man's spricht, einschließlich Fremdwörtern. Da wird aus Boutique endlich Butik, und mein Favorit:
Restorang.
Schreiben die wirklich. Schön, nicht?
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Robert Gernhardt

Maja

Und noch etwas in eigener Sache:
Es ist mir ja egal, welche Rechtschreibung ihr nun befürwortet, alt oder neu, aber eine von beiden solltet ihr schon nutzen. Vor allem, wenn ihr Texte für die Tintenzirkelseite einreicht oder den Fragebogen ausfüllt.
Das Internet ist, wie ich immer wieder betone, keine rechtsfreier Raum, und das gilt auch in Sachen Orthographie.

- Zum Beispiel gibt es an jeder Tastatur so eine Taste mit Pfeil drauf, damit kann man Buchstaben groß machen. Das tut man am Satzanfang und bei allen Nomen (Selbstwörtern).

- Zwischen zwei Wörtern läßt man für gewöhnlich ein Leerzeichen. Auch nach Satzzeichen sollten Leerzeichen folgen.

Ich könnte hier noch weiter in die Details gehen, aber ich schließe hier nur mit einer Bitte: Lest euch die Texte durch, bevor ihr sie einreicht. Ihr macht es euch und mir damit deutlich einfacher. Mir, weil ich dann nicht für jeden Fragebogen eine halbe Stunde brauche, und euch, weil sich dann meine Unlust, was das Einpflegen neuer Texte angeht, wieder soweit in Grenzen hält, daß ich es wieder öfter mache ...

Okay, genug gemeckert.
Weiter mit der Rechtschreibkorrektur ...
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Lomax

Hülfe!

Maja unterdrückt die Freiheit der Kunst!

Ist der Verzicht auf Großschreibung nicht ein Ausdruck des Protestes gegen den alltäglichen Rassismus der Worte? Ein Fanal gegen sinnlose Hierarchien und für mehr Demokratie, eine Aufforderung zur Demut. Muss man auch noch in der Sprache durch Großschreibung von Hauptworten und Kleinschreibung von Verben die Bevorzugung des materiellen Besitzes gegen die Tatkraft des schaffenden Menschen zementieren?

Und wie kann man ernsthaft mehr Leerzeichen fordern, wo doch das Leben nichts weiter ist als ein Kampf gegen die endlose Leere des Universums? Sickert nicht mit jedem Leerzeichen ein wenig mehr von der Gleichgültigkeit des Nichtseins in unsere Seelen? Und bla blabla ...  ;D

Maja

Okay. Lomax hat sich also freiwilig gemeldet, in Zkunft die neuen Steckbriefe einzupflegen ...
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Robert Gernhardt

Feuertraum

Herzlichen Glückwunsch, Lomax  ;D  ;D  ;D

Feuertraum
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Lomax

ZitatOkay. Lomax hat sich also freiwilig gemeldet, in Zkunft die neuen Steckbriefe einzupflegen ...

Ieeek. Pfffffft. *Luft verlier*

*Aus den Höhen feinsinniger und sozial ambitionierter Literaturbetrachtung auf den harten Boden der Realität aufschlag*

Autsch.

Maja, das war brutal. Ich hoffe, so was hast du nicht bei deinem Verlag im Fach "Autorenbetreuung" gelernt  :o

Moni

@Lomax: da kann ich nur sagen: schelber suld  ;D ;D

Maja hat übrigens schon vor der Anstellugn bei ihrem Verlag so brutal in Bezug auf Rächtschreibung reagiert.

LG
Moni
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

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Johann Wol