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Sonne, Mond und Sterne - Die Bedeutung von Astronomie und Tageszeiten im Roman

Begonnen von Amberle, 24. Februar 2013, 13:05:35

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Amberle

Hallo,
sollte es so ein Thema schon geben entschuldige ich mich, aber ich konnte nichts finden.

Also, es geht darum, welche Bedeutung Dinge wie Sonnen- und Mondzyklen, Jahres- und Tageszeiten und Sterne oder Sternenkonstellationen für eure Geschichten haben.

Gibt es bestimmte religiöse Bedeutungen?
Oder ist es in irgendeiner Weise für Magie bedeutsam?
Gibt es speziele Feiertage die damit zusammenhängen?

Und was euch sonst noch dazu einfällt.

Bei mir ist es so, dass das Volk mit dem ich arbeite größtenteils nachtaktiv ist, was sich deutlich auf ihr tägliches Leben auswirkt. So sind z.B. viele Blumen bei Nacht geschlossen, was sich auf die Auswahl auswirkt und ihre Gärten ganz anders aussehen lässt als unsere.   

Janika

In einigen zukünftigen Werken wird es von Bedeutung sein (also Storys, die schon bei mir anklopfen oder die ich sogar schon anplotte, mit denen ich aber aus Kapazitätsgründen noch nicht näher befassen kann).
Eine Story wird die Kräfte der Hauptfiguren davon abhängig machen, das Erwachen der Kräfte bei einer weiteren Person wird vermutlich von einer seltenen Planetenkonstellation abhängig sein. Ich hatte erst daran gedacht, alle Planeten in Reihe stehen zu lassen und gleichzeitig mit dem Mond eine Sonnenfinsternis zu bewirken, aber die Planetensache gab es bei Disneys "Herkules" glaube ich schon :versteck:
In einem schon etwas mehr geplotteten Proekt, bei meinen "Hyra", werden diese Rituale und Traditionen nach Mondstellungen ausrichten, wenn alles so läuft, wie ich hoffe.

Ich finde das ein echt interessantes Thema! :jau:

ruß
Janika
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Lovagh

Aufgrund der Theorie der Entstehungsgeschichte in meinem (mittelalterlich angehauchten) Projekt, sind die Tages und Jahresanfänge etwas verschoben.
Das alte Jahr endet mit dem Fall des letzten Herbstblattes und beginnt mit dem Erblühen der ersten Frühlingsblume. Die Zeit dazwischen nennen die Menschen "Weltenleere".
Der Tag hat keine Lücke, endet und beginnt aber mit dem ersten Mondschein. Der Tag wird von besonders religiösen Menschen in fünf Phasen aufgeteilt, die etwas anders heißen, als wir es gewohnt sind. So heißt der Sonnenuntergang beispielsweise "Feuerschlaf".
Von Tageszeiten und den Tagen selbst abgesehen, rechnen die Menschen nur in Mondphasen und Jahren.
Der Mond wird/soll ein wichtiger Bestandteil in meiner Geschichte werden, aber von Werwölfen abgesehen, habe ich noch keine größere Verwendung für ihn gefunden.

Nebeldiener

Da in einer der drei Welten in meinem aktuellen Projekt immer Winter ist, ist der ganze Kalender nach den Mondphasen (und somit auch die Feiertage) gerichtet.
In einer anderen Welt ist immer Nacht und weil diese Welt auch Völker / Rassen betreten, die in der Nacht nichts sehen, muss sie durch Magie erhellt werden.

lg
Nebeldiener

Amberle

Zitat von: Nebeldiener am 24. Februar 2013, 20:45:26
In einer anderen Welt ist immer Nacht und weil diese Welt auch Völker / Rassen betreten, die in der Nacht nichts sehen, muss sie durch Magie erhellt werden.
Wie machst du es den, dass es nicht zu kalt wird? So ganz ohne Sonne.  :hmmm:

Mein Volk teilt sein Jahr auch nach den Mondphasen ein, nur das die bei ihnen langer sind. Ein Mondzyklus dauert 7 Wochen mit je 7 Tage. Und jedes Jahr hat 7 Monate. Die sieben ist (absichtlich) sehr häufig vorhanden. Das gilt sowohl für Kulturelles die als auch Naturgegebenes.

Sanjani

Ich finde es nett, wenn Mondfasen und Tageszyklen besondere Bedeutungen haben, bin selber damit aber extrem unkreativ. Bei mir hat der Vollmond eine gewisse Bedeutung und meine Sirenen der Nacht mögen kein Sonnenlicht. Sie bekommen leicht Sonnenbrand, da sie von Vampiren abstammen. Dadurch sind sie eher nachtaktiv, aber sie können auch am Tag aktiv sein. Eigentlich schlafen sie nie besonders viel, weil sie durch ihren Gesang neue Kraft schöpfen können. Bei den Jahren bin ich bei unserer Rechnung geblieben, weil ich das am einfachsten fand und nicht wirklich eine Notwendigkeit gesehen habe etwas dran zu ändern.

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Amberle

Zitat von: Sanjani am 25. Februar 2013, 09:20:40
Bei den Jahren bin ich bei unserer Rechnung geblieben, weil ich das am einfachsten fand und nicht wirklich eine Notwendigkeit gesehen habe etwas dran zu ändern.
Hmm, ja. Ich habe es eigentlich auch nur geändert, weil bei den Micari eigentlich alles mit der sieben zu tun hat und der neue Kalender schon fertig war, bevor ich dazu kam den Aufwand (auch für den Leser) zu bemerken. Da habe ich es einfach so gelassen.
Bei mir ist jedem der sieben Monate ein Element, quasi als Sternzeichen, zugeordnet. Genau so ist es bei den Wochen und Tagen.
Und jedesmal wenn Monat, Woche und Tag dem selben Element entsprechen feiern sie ein großes Fest. Jeweils nach dem Kanon des gefeierten Elements.

Debbie

Da ich den Originalüberlieferungen treu bleibe, haben Tageszeit, Mondzyklen, Jahreszeiten etc. einen großen Einfluss auf mein Magiesystem und auf meine Welt. Gewisse Rituale müssen zu bestimmten Zeiten ausgeführt werden, die Wirkung anderer kann durch die Praktizierung zu einer bestimmten Zeit verstärkt werden - manche Tage oder Jahreszeiten sind Bedingung für den Eintritt bestimmer Wesenheiten auf die Erde. Alles getreu den Überlieferungen eben  ;)

Sanjani

Hallo noch mal,

@Amberle: Ich finde die Idee cool und nach dem, was du schreibst, hört sich das für mich auch sehr stimmig an. Ich kann mir vorstellen, dass ein eigener Kalender einer selbst geschaffenen Welt mehr Plastizität verleihen kann. Für mich kam das nicht in Frage, aber ich finde so etwas, wie gesagt, nett. Man muss das dann aber irgendwo für den Leser erklären, das stell ich mir auch schwierig vor.

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Nebeldiener

Zitat von: Amberle am 25. Februar 2013, 07:18:16
Wie machst du es den, dass es nicht zu kalt wird? So ganz ohne Sonne.  :hmmm:

Damit es nicht ganz unerträglich wird, sorgt Magie. Die magisch erzeugte Sonne spendet auch wärme, wenn auch nicht so viel, wie eine echte Sonne.
Die Häuser werden ebenfalls durch Magie warm gehalten, also die Kälte kommt nicht durch die Wände oder Fenster ins Haus und die Wärme bleibt im Haus.
Ansonsten gibt es noch die richtige Kleidung, welche vor dem Erfrieren schützt. Wichtig ist aber auch, dass zwei der drei, in dieser Welt reisenden Völker / Rassen, an solche Kälten grösstenteils angepasst sind.

Lg
Nebeldiener

Simara

Ich habe im Moment eine Schwäche dafür entwickelt, auf den Symbolismus der Romantik zurück zu greifen, in dem Wetter sowie Jahres und Tageszeiten eine tragende Rolle inne hatten. Es ist faszinierend wie viele Details man mit so nebensächlichen Bemerkungen wie "er sah, wie sich die Sonne in der Scheibe spiegelte" in die Geschichte einbringen kann, ohne dass der Leser die zusätzlichen Informationen über Handlung oder Psyche der Figur sofort bemerkt, bzw. sie nur unterbewusst aufnimmt. Wir behandeln dieses Thema gerade im Kunstunterricht. Es soll ein sehr gutes Buch dazu geben, in dem Werke der letzten Jahrhunderte auf solche Aspekte hin Analysiert werden, es heißt "Der Held und sein Wetter"- Dieser Titel allein fasst für mich zusammen wie wichtig Umgebungsarttribute sein können und ich spiele mit dem Gedanken es mir zuzulegen. Man muss bei solchen Symbolen natürlich immer aufpassen, dass sie nicht zu plump oder offensichtlich rüber kommen, doch gerade das verschlüsseln und wieder aufknacken der Nachricht gefällt mir daran.

Auf einzelne Geschichten bezogen habe ich allerdings bisher noch keine besonderen Zusammenhänge für Magie, Festtage oder ähnliches, obwohl mich der Gedanke, jetzt wo du ihn geweckt hast, durchaus reizt. Ich glaube ich melde mich hier in einer Weile noch einmal, mir kommt da gerade so eine Idee, welche ich unbedingt ein wenig ausarbeiten und in mein momentanes Projekt übertragen muss... 

Janika

[OT] Also Simara, wirklich! Ich habe gerade erst in Deutsch gelernt, dass Symbolik zur Klassik gehört - Romantik sind Chiffren! ;D [/OT]
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Merrit

Hi,
    ich gebe zu, ich mag den Mond zwar sehr, verwende ihn in meiner Geschichte allerdings nur als Zeitangabe für "Monde" (Monate) und erkläre extra nicht genau, wieviele Tage ein Mond hat.
Dafür verwende ich zwei Sonnen und diese erhalten mehr Symbolismus. Von Sternenkonstellationen halte ich mich fern, da ich nicht genügend Wissen darüber habe und ich meine Geschichte an anderen Aufhängern laufen lasse ;-).

Lg Merrit

Simara

Zitat von: Janika am 05. März 2013, 21:50:49
[OT] Also Simara, wirklich! Ich habe gerade erst in Deutsch gelernt, dass Symbolik zur Klassik gehört - Romantik sind Chiffren! ;D [/OT]

Dann meine ich eben Chiffren.  ;) Wir haben gelernt dass es in der Klassik einen Symbolkanon gab und die Romantik im Gegensatz dazu eine subjektive Symbolik hatte- aber ich traue unseren Lehrern nicht wirklich (Seit Sprüchen wie "Shakespeare war Deutscher", "Eigentlich gab es drei Weltkriege" und "Der Kapitän schläft in der Kombüse" nehme ich deren Aussagen nicht mehr wörtlich ^^), daher hast du wahrscheinlich Recht.

Amberle

[OT]
Zitat(Seit Sprüchen wie "Shakespeare war Deutscher", "Eigentlich gab es drei Weltkriege" und "Der Kapitän schläft in der Kombüse" nehme ich deren Aussagen nicht mehr wörtlich ^^),
:rofl: Ich hätte auch gerne solche Lehrer. Allerdings, :hmmm: vermutlich würde ein Großteil meiner Mitschüler das ernst nehmen. :versteck:
[/OT]