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Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

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foxgirl

Joyce vermag ihre Verwirrung dieses Mal nicht zu verbergen. Es sieht nicht so aus, als sei viel Zeit seit ihrem Tod vergangen und doch. Hier vor ihr steht ein neuer Wirt und spricht über Lieferungen, die er gestern erhalten hat. Wo kommt er her und wieso ist er so überzeugt schon immer hier gewesen zu sein? Sie entscheidet sich dafür erst einmal abzuwarten und herauszufinden, was hier vor sich geht. Emuya kann ihr dabei sicher helfen. Sie blickt zum Wirt und entgegnet freundlich. "Danke Ihnen, das klingt wunderbar. Wenn sie das gleich an den Tisch bringen könnten."
Sie lächelt die Frau an. "Das klingt wunderbar und ich muss mich noch einmal herzlich bedanken für die Rettung. Ich hoffe Ihr habt euch davon gut erholt. Was ist denn hier eigentlich passiert, seit ich weg war? " Sie deutet auf die schlafenden Gestalten um sie herum. Dann läuft sie kurz zu der jungen Frau die Esfandiyâns Tochter sein muss. Leise flüsternd überbringt sie ihr die Nachricht, um sich dann zu Emuya zu setzen.
"Hast du eine Idee, wie wir die alle aus ihrem Schönheitsschlaf bekommen. Verletzungen haben sie keine. Ich würde ja versuchen sie zu heilen, aber ich bin nicht ganz sicher wovon eigentlich? Was ist eigentlich mit dem Wirt, wie kommt der hierher?" Fügt sie leise flüsternd hinzu, sodass sie sonst keiner vernehmen kann.

Scrivatore

"Ich hatte gehofft, du könntest mir da weiterhelfen. Der Wirt kam einfach aus dem Hinterzimmer und scheint sich an keine Ereignisse zu erinnern. Er wirkt normal, doch ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich ein Mensch ist. Ich bin lieber vorsichtig und gehe sicher. Was die anderen betrifft." Sie sieht zu den betreffenden, auf dem Boden schlummernden Gästen. "Sie sind alle ohnmächtig geworden, bevor der Mann mit der schwarzen Rüstung verschwand. Kurz nachdem ihr zwei ebenso verschwunden seid."
Emuya grübelt. "Wohin seid ihr verschwunden? Musstet ihr fliehen? Als ich wieder zu mir kam, wart ihr bereits weg."

Mithras

Maniša runzelt die Stirn, als ihr die Rothaarige die Nachricht überbring. Alyseia, denkt sie sich, Na großartig! Der werte Herr Vater nimmt mal wieder den direkten Weg und lässt mich hier zurück! Wie lange mochte es dauern, bis sie da war? Sicher einige Wochen. Sie schnaubt. Um Gefahren macht sie sich keine Gedanken, es ist einfach nur nervenaufreibend, die ganze Strecke zu Fuß oder, wenn sie Glück hatte, zu Schiff zurückzulegen.
"Meine Damen", beginnt sie mit einem angedeuteten Nicken in Richtung der Angesprochenen, "Wir haben kaum Bekanntschaft miteinander gemacht, und schon trennen sich unsere Wege wieder." Leiser, mit einem Seitenblick auf den Wirt, fügt sie hinzu: "Und um ehrlich zu sein: Mir ist es hier nicht mehr ganz geheuer. Gebt auf euch Acht."
Mit diesen Worten wendet sie sich in Richtung der Tür und winkt den beiden Frauen im Vorbeigehen ein letztes mal zu, da schwingt auch schon die Tür auf und ein Mann von vielleicht Mitte Dreißig tritt hindurch. Er ist mittelgroß, so groß wie Maniša selbst, die ihrerseits nicht die Kleinste ist, und stammt ganz eindeutig aus nördlicheren Gefilden, wie die Farbe seiner Haut und seiner Haare verrät. Die Blicke der beiden treffen sich im Vorbeigehen, und Maniša hat für einen Augenblick das Gefühl, seine Augen schon einmal gesehen zu haben, doch der Moment vergeht schnell. Dann ist sie aus dem Wirtshaus ins Freie getreten und genießt den frischen Wind in ihrem Gesicht. Es war Zeit zum Aufbruch!

Fast wäre Estekân zusammen gezuckt, als ihm ausgerechnet Maniša entgegen tritt. Wie lange war es her, dass sie Hals über Kopf mit ihrem Vater hatte fliehen müssen? Anderthalb Jahre sicher. Seitdem war kein Tag vergangen, an dem er nicht an sie gedacht hatte. Die Versuchung ist groß, ihr hinterher zu rennen und sich ihr zu offenbaren, doch er kann es sich nicht erlauben. Er würde sie unnötig in Gefahr bringen. Und er hat eine Mission zu erfüllen, die keinen Aufschub duldete und von der ihm nichts ablenken durfte. Andererseits: Wenn sie hier war, dann konnte das nur bedeuten, dass er auf der richtigen Spur war. Er kann sich nicht vorstellen, dass es sich dabei um einen Zufall handelt. So schluckt er die Versuchung herunter und richtet seinen Blick auf die Gaststube, in der offenbar einige der Anwesenden noch ihren Rausch vom Vorabend ausschlafen. Mit hochgezogenener Augenbraue blickt er erst demonstrativ auf die Schlafenden, dann auf die beiden Frauen und den Wirt an der Theke. "Ist gestern offenbar spät geworden", stellt er mit einem müden Lächeln fest. "Ich werte das mal als positives Zeichen."

foxgirl

Gerade als Joyce sich von der jungen Frau verabschiedet und nun im Vertrauen mit Emuya über die letzten Vorkommnisse sprechen möchte, betritt ein weiterer Gast die Kneipe. Erstaunlich, denkt sie bei sich. Nach allem was diese Schenke immer wieder überstehen muss und in Anbetracht der Tatsache, dass sie sich hier keineswegs am Nabel der Welt befinden, scheint es doch ungewöhnlich viele Gestalten hierher zu verschlagen. Sie lächelt ein Wenig ob des Kommentars von dem Fremden, dann begrüßt sie ihn höflich. "Ja, spät wurde es in letzter Zeit tatsächlich, dennoch fühle ich mich wie neugeboren." Den kleinen Scherz kann sie sich einfach nicht verkneifen, zumal sie hier sonst noch nicht so viel zu lachen hatte. "Mein Name ist Joyce. Mit wem habe ich das Vergnügen? Tretet doch ein, das Essen und der Wein hier sind vorzüglich. Der Fußboden scheint auch sehr bequem." Noch einmal grinsend deutet sie auf den Tisch, an den sie sich mit Emuya zu setzen gedacht hatte. Es erscheint ihr unfreundlich ihn nicht zu ihnen zu bitten. Ein Auge auf den Wirt kann sie ja so oder so haben. "Die erste Runde Wein geht auf mich, ich habe eine zweifache Rettung meines kurzen Lebens zu feiern." Sie lächelt noch einmal dankbar in Emuyas Richtung.

Acrosen

#1849
Nies nimmt eifrig die Bestellungen auf. Met für drei, dazu eine komplette Mahlzeit. Und wenn er seine Kochkünste erstmal unter Beweis gestellt hatte, würden die anderen Gäste womöglich auch noch etwas bestellen. Das Geld würde dem Gasthaus guttun, die Zutaten waren in der Tat teuer gewesen, allerdings vermochte er von diesen nun auch einige Zeit zu zehren.

Schnellen Schrittens zum Thresen zurückeilend schnappt Nies einige Gesprächsfetzen auf, aus denen er nicht so recht schlau wird. Es scheint wirklich ein langer Abend gewesen zu sein. Hinter dem Thresen angekommen zappft er aus einem Metfaß drei volle Becher, und stellt diese auf die frisch geputzte Tischplatte. Dann eilt er ins Hinterzimmer, wo er flugs einen Topf mit Wasser übers Feuer hängt und den großen Steinofen anfacht.

Als er zurückkehrt ist eine der drei Frauen verschwunden, glücklicherweise jene, welche noch nichts bestellt hatte. Stattdessen komplettiert die Dreiergruppe nun ein junger, müde wirkender Mann. Nies tritt pfeifend an den Tisch heran und stellt die drei vollen Metkrüge ab. "Ich werde mich umgehend um Eure Mahlzeit kümmern!" strahlt er Joyce an. "Dürfte es für die Herrschaften auch etwas für den Magen sein?" fügt er hoffnungsvoll mit einem Seitenblick auf Emuya und den jungen Neuankömmling hinzu.

Mithras

#1850
Mit einem angedeuteten Nicken bedankt sich Estekân und nimmt auf dem ihm angebotenen Stuhl Platz. "Zweifache Rettung Eures Lebens?", fragt er mit einem Schmunzeln. "Ich scheine wirklich etwas verpasst zu haben." Er lehnt sich auf seinem Stuhl zurück und betrachtet die Schankstube aufmerksam. "Dafür, dass die Gäste hier auf den Boden schlafen, sieht es hier erstaunlich aufgeräumt aus. So etwas verbinde ich eher mit den Rattenlöchern, in die es mich bisweilen verschlägt. Aber wie dem auch sei - ich habe Eure Frage noch gar nicht beantwortet: Mein Name lautet Galtis, und ich stamme aus einer so entlegenen Gegend der Welt, dass es keinen Sinn ergibt, Euch mit Einzelheiten zu langweilen. Ich verspreche es Euch sogar, denn ich habe vor langer Zeit damit aufgehört, Menschen von der Existenz von Göttern zu überzeugen, von denen sie noch nie gehört haben, weil nur noch mein Volk sie anbetet." Estekân lächelt müde. Die Rolle gefällt ihm. Anfangs ist es ihm schwer gefalllen, relgiöse Menschen darzustellen, deren Überzeugungen mit den seinen nicht übereinstimmten, doch mittlerweile macht es ihm Spaß, damit zu spielen. Am meisten gefällt es ihm, religiösen Starrköpfen auf Augenhöhe zu begegnen und sie aus einer Kombination aus eigenen Waffen und präziser Argumentation zu schlagen. Wenn sie denn nur nicht gewalttätig wurden... Aber danach sieht es hier zum Glück ja nicht aus.
Als der Wirt kommt, schaut Estekân verdutzt auf. "Verzeiht, aber ich hatte nichts bestellt. Und ich hatte nicht vor, um diese Stunde schon mit dem Trinken zu beginnen." Er lächelt in sich hinein. Er musste seine Rolle ausfüllen, und dazu musste seine Aufmerksamkeit ungetrübt bleiben, auch wenn er selbst nichts gegen etwas Alkohol einzuwenden gehabt hätte. Mit einem einnehmenden Lächeln fügt er hinzu: "Gegen etwas gutes Brot, Käse und ein paar Eier hätte ich aber nichts einzuwenden."

@Acrosen: Bitte den Namen ändern - ich habe nicht gesagt, dass sich Estekân als Estekân vorstellen wird! :D

Scrivatore

Sie nickt freundlich und bedankt sich für den Becher, gibt aber keine weitere Bestellung auf.
"Ihr seid nicht der einzige", sagt sie und deutet auf den ihm am nächsten liegenden Mann. "Auch er behauptet, ein Gott zu sein. Weiß aber selber nicht, weshalb er hier ist." Sie macht ein Gesicht, als glaube sie dieser Tatsache nicht. Cyril wirkt doch recht harmlos. Galtis dagegen hat eine ganz andere Ausstrahlung. Eine Selbstsicherheit, die jeden mehrmals überlegen lässt, ob man ihn als Freund oder Feind haben möchte.
"Mein Name ist Emuya." Sie lächelt und ihre grünen, katzenartigen Augen blitzen kurz auf.

foxgirl

Joyce blickt zu dem Mann. Ein weiterer Gott also. Sie hat aufeghört in solchen Dingen zu misstrauisch zu sein. Vor einiger Zeit war sie auch überzeugt, dass es Drachen nur in alten Sagen gibt. "Galtis also, es freut mich euch kennenzulernen. Ja, wir hatten doch das eine oder andere Vorkomniss in den letzten Stunden. Mich persönlich würde jetzt auch vordringlich interessieren, wie wir unsere müden Freunde hier wecken könen. Wenn ihr erlaubt?" Die junge Frau beugt sich über Cyril, der am Nächsten bei ihr liegt und hält einen der silbernen Löffel vor seinen leicht geöffneten Mund. Erleichtert bemerkt sie, dass er tatsächlich beschlägt. Dann horcht sie auf seinen Herzschlag, der ebenso regelmäßig geht wie sein Atem. "Sie scheinen definitiv zu schlafen, aber ich nehme an ganz so einfach verhält es sich nicht. Ihr ward anwesend, Emuya, habt ihr irgendetwas mitbekommen? Es muss eine Möglichkeit geben sie wieder zurück zu holen. Was Eure Frage betrifft," sie wendet sich noch einmal an ihre Freundin "ich glaube man könnte sagen, dass ich vorübergehend nicht mehr auf dieser Welt gewandelt bin. Ich verdanke es Esfandiyân, dass ich wieder unter euch weile." 
Noch einmal begutachtet sie die anderen Schlafenden, dann wendet sie sich an den Neuankömmling: "Ihr sagt Ihr seid ein Gott. Lassen wir mal dahin gestellt, ob wir an die Existenz von Göttern glauben, aber meint Ihr, Ihr könnt den Leuten hier helfen. Ich kenne mich nur bedingt mit solchen Dingen aus, aber bei uns bezeichnet man das als einen Schlaffluch, zumindest wenn ich mit meiner Einschätzung richtig liege."

Mithras

Estekân schnappt überrascht nach Luft. Hätte er in diesem Augenblick etwas getrunken, hätte er es wahrscheinlich nicht bei sich behalten können. "Ein Gott"?, presst er fassunglos hervor. Immerhin hat er sich nicht selbst verraten. Der echte Galtis wäre zweifellos genauso überrascht über Joyce Aussage wie Estekân gewesen, wäre es ihm damals nur gelungen, den Wundbrand aufzuhalten. "Meine Dame, ich glaube, Ihr habt mich gründlich missverstanden. Mit den Göttern verbindet mich allein die Tatache, dass ich einst die Laufbahn eines Priesters eingeschlagen habe. Meine Ausbildung hab ich jedoch nie beendet, weil es mich immer in die Ferne gezogen hat, um zu sehen, wie andere Völker ihren Göttern huldigen. Mehr ist da nicht. Sofern es sich um einen natürlichen Schlaf handelt, kann ich natürlich versuchen, einige Kräuter zusammenzumischen, doch wenn es sich um eine Fluch oder gar um Magie handelt, kann ich lediglich neten beten, und mit der Gunst der Götterist es bekanntlich so eine Sache..."

foxgirl

"Kein Gott also, schade eigentlich, denn unser einziger Gott hier schläft tief und fest. Leider bin ich auch nicht sicher, wieviel ich hier vollbringen kann, denn ich befürchte es handelt sich tatsächlich um Magie." Joyce überlegt fieberhaft. Sie kann Wesen heilen, sie von der Schwelle des Todes holen, aber an einem Schlaffluch soll es nun scheitern. Das passt ihr ganz und gar nicht. Einen Versuch ist es immerhin  wert, aber ohne Verwandlung kann sie nicht darauf hoffen, dass ihre Macht stark genug ist. Einfach verwandeln ist allerdings auch keine Option. "Ich könnte etwas versuchen, aber es könnte ein Wenig furchteinflößend sein und ihr müsstet euch dafür an die Wand dort stellen." Joyce zeigt in die Nähe des Kamins. "Außerdem brauche ich euer Wort, dass mir kein Leid widerfahren wird, denn auch ich habe nicht vor euch Leid zuzufügen. Es ist nur die einzige Möglichkeit, die mir einfällt, um den Anderen zu helfen. Nun was sagt ihr?"

Acrosen

#1855
Eifrig die Bestellungen aufnehmend lauscht Nies kurz dem Gespräch seiner Gäste. Sie plaudern munter über Götter und Magie, als wäre es das Normalste der Welt. Er beschließt, sich kurz in das Gespräch einzuschalten, bevor diese Heißsporne ihm am Ende versehentlich die Einrichtung zerlegten. "Seid versichert" beginnt er freundlich, an Joyce gewandt "dass diese Herrschaften nur ihren Rausch ausschlafen. Ich habe in meinen Jahren als Wirt schon viele denkwürdige Nächte erlebt, und dies scheint mir ein eher harmloser Nachklang eines womöglich dennoch langen Abends zu sein. Solltet ihr von Eurer" er räuspert sich "Magie gebrauch machen wollen, muss ich euch bitten, dafür vor die Tür zu gehen."

Dann entschwindet Nies erneut in die Küche, wo er schnell etwas Brot und Käse schneidet, bevor er einen zweiten Kochtopf über das Feuer hängt und in den ersten, welcher inzwischen hörbar vor sich hinbrodelt, einige Eier schmeißt. Dann stellt er sich an seine Arbeitsplatte, welche er selbst gefertit hat und regelmäßig einölt, greift sein großes Schneidemesser und beginnt damit, verschiedene Gemüsesorten sowie etwas Speck für die bestellte Suppe zu kleinen Würfeln zu zerschneiden.

Scrivatore

Während die beiden redeten, kramt Emuya in ihrem Beutel. Jedoch findet sie nicht, wonach sie sucht. Ein Kraut, das jeden Schlaf stören würde, sofern er nicht durch einen starken Zauber verursacht wurde. Ihr fällt auf, dass die Hälfte des Inhaltes fehlt.
Die Geschäftigkeit des Wirtes nimmt sie nicht wahr. Auch nicht, was Joyce plant zu tun. Die Freundin hat Ähnlichkeiten mit ihrem alten Freund, doch auch das scheint sie nicht zu merken. Details, die sie sonst nie ignorieren würde. Der fehlende Inhalt zieht ihre volle Aufmerksamkeit auf sich. Ihr Blick geht hektisch zum Wirt.

foxgirl

Sie sieht den Wirt etwas misstrauisch an. Zugegebenermaßen hat sie nicht geflüstert, aber sie kann es nicht leiden, wenn man ihre Gespräche überhört. Und wie stellt er sich das vor, soll sie jeden der Leute hier einfach raustragen? Ein Rausch ist das in keinem Fall, dass sieht sie den Anderen deutlich an. Dennoch versichert sie dem Wirt kurz seiner Bitte zu folgen.

Dann wendet sie sich an Emuya, die etwas zu suchen scheint. Sie wirkt völlig abwesend dabei, scheint weder ihre Gespräche, noch sonst etwas mitbekommen zu haben. Sie scheint aufgebracht und Joyce beginnt sich Sorgen zu machen. Es kann nichts Gutes bedeuten, wenn ihrer Freundin etwas fehlt. Ihr Blick wandert zu dem Wirt und mit einem Seitenblick auf Emuya erkennt sie, dass diese denselben Gedanken hatte. So leise flüsternd, wie ihr nur irgendwie möglich ist fragt sie die Frau: "Was ist es, dass ihr sucht, meint ihr der Wirt hat es euch entwendet? Kann ich euch irgendwie behilflich sein?"

Pinnie

#1858
Die Zeit steht still. Kein Lüftchen bewegt sich, ganz zu schweigen von der kleinen Gruppe, die in diesem Gasthaus zuflucht gefunden hat. Es herrscht absolute Stille, bis auf leichte Schritte, die von niemandem bis auf einem gehört werden. Beinahe gleichgültig schreitet der Harlekin mit gelb glühenden Augen zwischen den reglosen Reihen der Gäste hindurch, nähert sich der Gruppe und denkt über ihr Gespräch über Götter und Sterbliche nach.
Wo liegt da schon der Unterschied? Wenn man es recht bedenkt, waren sie alle fehlbar, oder?
Und doch...diese Zusammenkunft unterschiedlichster Individuen interessiert ihn. Leise lächelnd blickt er auf die Hände der Suchenden herab. Auch sein Blick wandert kurz zum in der Bewegung eingefrorenen Wirt. Sein Lächeln wird breiter und er verschwindet mit einem mühelosen Satz im Schatten eines Dachbalkens.
Im gleichen Moment nimmt das Leben im Gasthaus wieder an Bewegung auf.

Scrivatore

Emuya löst sich von ihrem Beutel. Sie überkommt ein seltsames Gefühl. Eben wurde Magie gewirkt, kurz nachdem etwas in ihrer Tasche seltsam reagiert hat. Sie glaubt, der Wirt wäre die Ursache gewesen, doch er konnte nichts magisches angewendet haben. Also sieht sie sich um und ihre Gefühl weist zu einem dunklen Schatten. Doch sie lässt den Blick darüber hinweg gleiten, ohne hängen zu bleiben. Zu sehen ist nichts, doch eine gewisse Bedrohung kommt aus dieser Ecke am Dach.
Sie wendet sich zu Joyce, die noch den Wirt beobachtet. "Nein, mir wurde nichts entwendet." Sie schließt ihren Beutel wieder. Darin ist kein Kraut enthalten, dass die Ohnmacht der Menschen auflösen könnte. In den Augenwinkel sieht sie, wie Cyril sich am Boden Richtung Tür bewegt. Er ist wach und ihm wurde es wohl zu gefährlich, um hier seine Frauen aufzureissen. Emuya lächelt, dann nimmt sie wieder Platz und nimmt einen tiefen Schluck aus ihrem Krug.