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Was inspiriert euch?

Begonnen von Rei, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Rei

(Keine Ahnung, ob ich mit dem Thema im richtigen Brett bin, wenn nicht, bitte verschieben!)

Ich denke, ihr kennt das auch: Ihr lest etwas und - schwupps - kommt Euch die Idee zu einer Geschichte.

Aber, wie geht Ihr damit um? Verschweigt Ihr die Inspirationsquelle? Darf man das dann überhaupt? Einige meiner Geschichten basieren zum Beispiel auf solchen spontanen Einfällen, in denen ich der Geschichte einen anderen Aspekt abgewinne oder aus der Grundidee etwas ganz anderes mache.

*grübel*

Maja

#1
Ich habe es verschoben, NATÜRLUCh ist es falsch im "Autoren helfen Autoren"-Board. Dieses Board ist für Hilfestellung in akuten Problemen. Es ist nicht für allgemeine Fragen. Dafür haben wir das allgemeine Forum. Ist doch eigentlich ganz einfach, oder?
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Moni

#2
Zitat
Aber, wie geht Ihr damit um? Verschweigt Ihr die Inspirationsquelle? Darf man das dann überhaupt?
Warum sollte man seine Inspirationsquellen mit angeben müssen?Ich habe noch nie davon gehört, daß dies vorgeschrieben wäre....

EDIT: Das man sie angeben kann steht auf einem anderen Blatt.
Aber ich gebe sie nur in dem Fall an, in dem ich sie kenne... klingt komisch, aber ich vergesse so was auch schon mal, bis mich jemand anderes darauf aufmerksam macht...
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

TheaEvanda

#3
Hm... Achtung, Narrenkappe.

Fuer meine heutige Kurzgeschichte moechte ich mich bei folgenden Dingen, Personen, Orten und Naturgegebenheiten bedanken:

Der Bibel, dem Koran, dem Talmud und den Veden
Weil diese Buecher ueber alles menschliche reden.
Allen 5000 Romanen, die ich nachweislich bis 1992 gelesen habe und natuerlich auch allen Buechern, die ich seitdem genossen oder in die Ecke geschmissen habe.
Meinem Computer, der mich durch sein engagiertes Beispiel zu einem boesen Plot mit voelligem Zusammenbruch aller Systeme (aeh, Plaene) inspiriert hat.
Meinem unordentlichen Zimmer, das mir gezeigt hat, warum man im Chaos seine Sachen nicht findet, und meinem Strickpulli, der mir klarmachte, dass auch das schlimmste Ding irgendwann ein Ende findet - und dass auch der Abfall dazugehoeren kann.
Dem Wasserfall in Hakone-Yumoto, der mich zu geschichtlicher Schwerkraft inspirierte und die nervigen Voegel, die jeden Morgen frueh um fuenf vor meinem Fenster Krach machen und mich dazu inspirierten, einfach eine Stunde frueher aufzustehen.

Es gibt so viele Sachen, die einen inspirieren koennen, da waere eine vollstaendige Auflistung schon von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Niemand erwartet sowas und wenn es doch jemand erwarten sollte, dann raube ihm oder ihr doch durch beredtes Schweigen die Illusionen.
Wenn du dir SF ansiehst und sie chronologisch liest, wirst du einen gewissen Austausch an Gedankengut finden - zum Beispiel wenn du der Zeitreise-Idee folgst. Keiner der Autoren erwaehnt seine "Inspirationsquelle," ausser du haeltst gerade ein altes SF-Magazin mit einer kleinen Einleitung des Autoren in der Hand, wo dann steht: "Mein Vorschreiber XYZ hatte die Idee A, die er aber meiner Meinung nicht zu Ende gedacht hat, also praesentiere ich hier Idee A-Plus, die eigentlich Idee B ist, aber auf XYZ basiert."

Also - keine Sorgen machen, solange du nicht abschreibst (das nennt man dann Zitat oder Plagiat) ist deine Inspirationsquelle nur eins - deine Sache.

--Thea
Shimotsuruma, Japan

Elena

#4
Ich weiß nicht... wenn allerdings eine Geschichte direkt auf etwas basiert (ich möchte jetzt einfach mal das Beispiel nehmen: Die gesamte "Der Dunkle Turm" Reihe beruht auf dem erzählenden Gedicht "Junker Roland kam zum Dunklen Turm"), wäre es dann nicht angebracht, das zumindest zu erwähnen?


Soweit ich weiß, sind Ideen aber nicht geschützt und man hat keine rechtliche Verpflichtung, diese Quelle, auf der die Geschichte basiert, zu benennen. Es wäre also einfach nur "nett".

Und so lange die eigene Geschichte nur ganz entfernt irgendetwas mit dem Original zu tun hat (was bei "Der Dunkle Turm" und "Junker Roland kam zum Dunklen Turm" nicht der Fall ist - fast jede Zeile des Gedichtes entspricht Begebenheiten im Buch, na ja, und das Gedicht selbst kommt vor), und nur aus einem gedanken entstanden ist, den man sich über die ursprüngliche Geschichte gemacht hat: Kein Problem. Nicht mal moralisch (wobei das eine so unmoralische Person wie ich gar nicht sagen darf, schätze ich mal  ;D)

Liebe Grüße,

Elena

Aneirin

#5
Hallo,

ich sehe keinen Grund meine Inspirationsquellen anzugeben. Es geht ja nun den Leser nichts an, über welche kreuzkomischen Pfade meine Geschichten entstehen. Wäre mir ein bisschen peinlich.

Es gibt auch keine Verpflichtung dazu. Wenn ich z. B. ein Märchen, eine Sage zu einem Roman, verletzte ich auch keinerlei Rechte, weil da keine draufliegen.

Grüße
Aneirin

Feuertraum

#6
@Elena: Da muß ich ein kleines bißchen widersprechen: Ideen sind schon geschützt. Zumindest indirekt.
Zwar kann niemand direkt einen Anspruch auf eine Idee halten (ansonsten würde es zum Beispiel keine Möglichkeit mehr geben, einen Mord zu begehen), aber der Weg, den diese Idee beschreitet, ist geschützt.

Beispiel: Agathe Christies "10 kleine N****rlein".
Es gibt ein Kriminalhörspiel - "Mord ist ein Kinderspiel" - das genau diese Idee aufgreift, aber dennoch ein vollkommen anderen Weg geht.
Zwar werden auch bei diesem Hörspiel Mann für Mann gekillt, aber sowohl der Weg als auch die Lösung sind eine vollkommen andere.

Gruß

Feuertraum
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Rei

#7
@Thea: Soweit kommts noch...!  ;D

Nee, die Frage war ganz allgemein gemeint. So nach dem Motto "Hey, das Original kenn ich... Was hat die denn draus gemacht?" Aber wie gesagt, es war nur ein Gedanke, der mir da seit einigen Tagen im Kopf herumgeistert und zu dem mich Eure Meinung interessiert hat. Weil auf meiner Homepage versuche ich, zu beschreiben, was mich auf die Idee zu einem Gedicht oder einer Geschichte gebracht hat (ich füge die Infos nach und nach ein). Bisher hatte ich aber das Problem nicht, daß ich dazu konkrete Bücher, Filme, Lieder etc. benutzt habe.

Manja_Bindig

#8
Ich verschweige meine Inspiration nciht. *sich eben mit einer kleinen Danksagung abmüht*
Immerhin verdanke ich ihnen, dass ich auf die Geschichte gekommen bin oder auch weitergeschrieben habe.

Maja

#9
Inspirationsquallen können für den Leser ja ganz interessant sein, so nach dem Motto "Ach, dann muß ich das auch mal lesen!". Daher gebe ich als Inspiration für den Elomaran-Zyklus auch "Gormenghast" und "Die Sieben Zitadellen" an - letztere vor allem, weil die Gottgeborenen und die Engelsgeborenen doch ein paar Ähnlichkeiten miteinander aufweisen.
Daß mich dagegen ausgerechnet "Das Rad der Zeit" zur "Spinnwebstadt" inspiriert hat, merkt kein Mensch, also kann ich diese peinliche kleine Geheimnis gut für mich behalten ...
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Astrid

#10
"Inspirationsquallen"...?  ;D Toll, ich hab ein neues Tier entdeckt!!

Flafi

#11
Seid gegrüßt

Mir würde es eh keiner Glauben, dass mich zu "Garten der Engel" u.A. die Bibel inspiriert hatte.  ::)

Ansonsten, wenn ich jede Quelle der inspiration (nämlich alles was ich in den letzten 23 Jahren an Büchern und Filmen sah und sich das heute in anderer Form durchsetzt) angeben müsste.... owei owei....

Ne im Ernst, wie es Elene schrieb, wenn es wirklich ein bekanntes Werk ist oder ein sehr schönes Werk, auf dem man seine eigenes aufbaut, dann kann man doch ruhig erwähnen.
Den hart eingesottenen fällt dies ja eh auf und dann wird es erst richtig peinlich ;)

Meine Grüße
Flafi

Jules

#12
Ich müsste sämtliche Kinotrailer angeben, die ich je in meinem Leben gesehen habe (bei jedem Trailer fällt mir spontan meist irgendetwas ein...und wenn es auch vollkommener Blödsinn ist, das eine oder andere hält sich doch) und vermutlich jede Theateraufführung oder was weiß ich nicht noch alles. Hatte letztens bei einem Wir sind Helden Konzert eine neue Idee zu Syrin, die zwar wirklich absolut nichts mit den Liedern zu tun hatte, mir da aber trotzdem irgendwie gekommen ist. Es wäre halt einfach ein Ding der Unmöglichkeit und letzten Endes für den Leser vermutlich sehr verwirrend. (in einem Fantasyroman war letztens ein Dankeschön an Conan Doyle abgedruckt...unter vielem anderen, aber ich fand es dennoch höchst verwirrend...)

Callabluete

#13
"G" ich habe eine ganz eigene Inspiration und zwar die Musik von ENYA! Sie inspirtiert mich immer wieder neu. Aber für jede Geschichte muß eine andere Musik her. Nur damit kann ich arbeiten!

Janet

Manja_Bindig

#14
Jaaa... ich klapper momentan alle musikdownloadseiten ab, um schöne, melancholische lieder wie "tonight" von krypteria zu finden... ich brauch hintergrundmusik für "Seelensuche". Wahrschienlich gibts dann wieder stellen, wo ich heulen muss.