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Das Aussehen unserer Helden

Begonnen von Coppelia, 10. Februar 2008, 07:55:26

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HauntingWitch

Zitat von: Culham am 04. Februar 2017, 08:06:46
Habe festgestellt dass in meinem aktuellen Manuskript mein Prota unbeschrieben bleibt? Kann man das vollkommen der Fantasie des Lesers überlassen oder sollte ich doch noch etwas nachlegen?

Ich finde, das kann man schon machen. Du musst einfach konsequent bleiben und ihn wirklich nie beschreiben, sonst passiert das, was ich weiter oben bemängelt habe. Gar keine Beschreibung geht, Beschreibung früh in der Geschichte geht. Nur eine Beschreibung, die viel zu spät kommt, geht meiner Meinung nach nicht.

Araluen

Das seh ich genauso wie @Witch : Entweder du läst dem Leser die absolute Freiheit oder du gibst ihm gleich zu Beginn eine Orientierung, aber nicht erst irgendwo zwischendrin.

Coppelia

#182
Ich habe mal eine kurze Frage an euch und kapere dafür meinen uralten Thread. Witzigerweise habe ich am Anfang geschrieben, dass ich es mag, wenn meine Figuren nicht schön oder sogar hässlich sind. Das ist noch immer so. Nun ja, momentan arbeite ich an einer Art Liebesroman. Ich weiß nicht, ob er noch ins Genre der romantischen Fantasy einzuordnen ist, weil er viele düstere Aspekte hat. Es geht um die entstehende Liebe einer Prinzessin zu einem Schwarzmagier-General des Evil Overlords. :wolke: Es wird aus der Sicht beider Figuren erzählt, aber die Prinzessin hat mehr Perspektive.
Nun. Die Figur des Schwarzmagiers wurde mal von Kylo Ren inspiriert und geht zum Teil auch optisch in die Richtung. Bei der ersten Begegnung schießt meine Prota ihm einen Pfeil ins Auge. Dank eines Paktes mit dem Tod bringt ihn das nicht um. Ich dachte mir, "kein Problem, das Auge wächst ja bestimmt nach." Aber nun habe ich quasi von ihm erfahren, dass zwar seine Wunden - auch schwere - schnell heilen, dass aber der vorige Zustand des Körpers nie wieder hergestellt wird. Eigentlich hätte ich auch vorher darauf kommen können, denn er hat Narben und hinkt auch etwas. Aussehen tut er aber insgesamt super. :P Nun, mit nur einem Auge wäre das freilich nach gängigen Maßstäben nicht mehr der Fall. Auch wenn Augenklappen vielleicht cool sind.

Meine Frage also: Ist das ein No-Go? Meine Prota könnte ihm auch woanders hin schießen (nicht, was ihr jetzt denkt! :snicker:). Oder das Auge wächst doch nach. Oder es wächst irgendwie seltsam nach, ist anschließend rot oder so.
Mich interessiert mehr, ob ein einäugiger "Love Interest" euer Ansicht nach für die Leser_innen ein No Go wäre, als wie ihr das selbst als Autoren handhaben würdet.

Maubel

Wäre für mich kein No Go. Die meisten Leser würden sich das trotzdem cool aussehend vorstellen ob mit oder ohne Augenklappe. Ich bin ehrlich,beim Lesen werden die Charaktere in meiner Vorstellung eh relativ schnell beschönigt. Gerade Narben oder andere Merkmale treten dabei kaum auf, solange sie nicht am laufenden Band erwähnt werden. Sprich, kurz um - in der Realität wäre eine leere Augenhöhle grausig, aber im Roman nicht halb so erschreckend. Was mir wichtiger wäre, wären die Folgen des verlorenen Auges, z.B. Die fehlende Tiefensicht.

Wo ich gerade schreibe, fällt mir auf, dass mein Protagonist aus Ravenblood auch sein Auge verloren hat. Er lässt da anfangs immer sein Haar drüber fallen, weil er (zurecht) glaubt, dass es furchtbar aussieht, aber er ist auch generell nicht so selbstsicher wie ein Schwarzmagier-General.

KaPunkt

Für mich wäre das kein No-Go. Das ist eine Eigenschaft, mit der man spielen kann. Und noch dazu eine Verbindung, die die beiden teilen. (Sie ist ihm quasi sofort ins Auge gefallen / er hat ein Auge auf sie geworfen *hier gequältes Lachen einfügen*)
Es wird schon eine Rolle spielen und sie wird sich irgendwie damit auseinandersetzen müssen, was sie mit ihm angestellt hat (und er mit sich selbst) und zwar jedes Mal, wenn sie ihm ins Gesicht schaut.

Es gibt außer Augenklappe ja auch noch andere Möglichkeiten, wie er mit der Verletzung umgehen könnte.
Wie wäre es mit einem Glasauge? Oder einer aus einem anderen Material? Oder verschiedenen, für verschiedene Gelegenheiten? Oder mit einem überlangen 'Emo'-Pony? Oder er benutzt einen Zauber, um das fehlende Auge zu verstecken?

Ich finde, ein fehlendes Auge ist einer dieser Klassiker in Hinsicht auf "Diese Figur ist nicht perfekt" als auch "Diese Figur hat gefährliche Dinge erlebt/getan".

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Angela

Erinnerst du dich noch an Moshe Dajan? Den fand ich immer ziemlich sexy, gerade auch wegen der Augenklappe. Er hat auf ein Glasauge verzichtet, weil die Augenhöhle zerschmettert war.
Ich habe einen Prota, dem beide Augen ausgerissen wurden. Ich persönlich finde ihn immer noch sehr anziehend( er ist ein Superlover, klar), ob ein Verlag das so sieht, weiß ich noch nicht.

Mönchen

Wär für mich auch absolut kein no go!
Im Gegenteil, bei den ganzen Stereotypen fänd ich das sogar ganz erfrischend, wenn mir mal so jemand begegnen würde.

Und vielleicht würde es sie anfangs abschrecken, aber je mehr sie ihn kennenlernt, desto weniger bemerkt sie es noch. 
Wie gesagt, bei den ganzen Stereotypen habe ich oft das Gefühl, dass sich die Prota in das Aussehen des super tollen, perfekten Typen verliebt, nicht in IHN, den Menschen dahinter.   
Charakter kann einen Menschen ja auch schön machen, bzw seine Taten. Und ein scheiß Charakter einen auch gut aussehenden Typen ganz häßlich machen.
Ich hoffe, du weißt, was ich meine ;-)

Ich als Leser würde mich wohl auch fragen, wieso er als Magier das Auge nicht nachwachsen lassen kann mit einem Zauber?
Eine Augenklappe fänd ich auch ganz cool, begegnete mir oft in einer Serie und machte die Darsteller nicht weniger attraktiv. Im Gegenteil, dass kann interessant machen.

Es ist natürlich die Frage, inwieweit die beiden im weiteren Verlauf damit umgehen.
Könnte ja passieren, dass sie sich immer Vorwürfe macht deswegen. Oder er es ihr zum Vorwurf macht.
Immerhin verliert er ein Auge wegen ihr und das für immer, wenn er es nicht mit einem Zauber das Auge wieder herstellen kann.
Oder sie schießt ihm doch woanders hin? Vielleicht mitten ins Herz, wo sie ihn auch so trifft? ;-)

PBard

Daß die Protagonistin von Zeit zu Zeit mal durch einen Blick auf die Augenklappe damit konfrontiert wird, was man sich da anfangs mal gegenseitig antun wollte und auch angetan hat, bietet ja wirklich einiges an Potenzial.

Aber insgesamt kann ich sagen: Erfahrungsgemäß überschätzen die Leute die Wirkung, die eine Augenklappe im alltäglichen Leben hat. Die meisten von uns kennen sie ja auch eher aus Filmen (wo sich innerhalb von 2h kein "Alltag" einstellen kann).

Ich war aber überrascht, als ich jemanden mit Augenklappe kennenlernen durfte, und ab dem zweiten Tag überhaupt nicht mehr mitbekommen habe, daß er eine solche trägt. Das Teil war einfach nur ein weiteres Accessoire. Und selbst der erste Eindruck war ein ganz anderer, als wenn ein Einäugiger in einem Film auftritt. Klar, erst einmal sticht es als Merkmal hervor - aber auch nicht mehr oder weniger als eine Kopfbedeckung, ein besonderes T-Shirt oder ein Piercing. Aber dieses leicht Verruchte, vielleicht Unheilvolle, das ein Einäugiger auf der Leinwand mit sich bringt? Keine Spur davon.

Und der junge Mann hat durch die Augenklappe auf mich (und wenn man den Aussagen unseres Umfeldes glauben mag, auch auf andere) weder weniger, noch mehr attraktiv gewirkt.

Von daher denke ich, gerade wenn du es schaffst, diese Alltäglichkeit auch in den Gedanken der Protagonistin einzubauen, dann wird eine Augenklappe auch in den Gedanken der Leser nicht als "Störfaktor" empfunden.

Araluen

Bei Christoph Marzis Uralter Metropole ist die Protagonistin einäugig - ein Rohrstock war schuld als sie vier Jahre alt war. Erst trug sie ein Glassuge, zwischendrin nichts und dann eine Mondsteinkugel. Passend dazu langer Pony, wobei sie auch da mehr Selbstvertrauen entwickelt. Marzi ist nun wahrlich kein Vorreiter der Romance, aber auch diese Protagonistin hat innerhalb von 5 Bänden 3,5 Beziehungen. Dabei ist das fehlende Auge immer ein großes Thema, wirkt aber nicht abschreckend, weder auf Partner noch auf Leser. Aldo würde ich sagen, es funktioniert.

Coppelia

#189
Ganz lieben Dank für eure Rückmeldungen. Das geht ja in eine eindeutige Richtung. Und es freut mich natürlich, weil ich den Schwarzmagier ganz gern einäugig hätte. :) Wäre aber auch ok für mich gewesen, es zu ändern.
Moshe Dajan war etwas vor meiner Zeit. Mein Typ wäre er nicht, aber das liegt nicht an der Augenklappe. Die gefällt mir. ;D
Ich kenne nur eine Glasaugen-Trägerin, bei der man schon genau hinsehen muss, damit etwas auffällt. Der Hinweis, dass etwas normalerweise eher Ungewöhnliches wie eine Augenklappe bald selbstverständlich wird, ist auch nützlich.

Mein Schwarzmagier legt auf Äußerlichkeiten nicht allzu viel Wert, daher würde er wahrscheinlich irgendeinen Anreiz brauchen, eine Augenklappe zu tragen.
Es ist jedenfalls eine sehr gute Idee, auf diese Weise die erste Begegnung der Figuren in den Roman aufzunehmen und immer wieder in Erinnerung zu rufen. Auch in Hinblick auf die Entwicklung ihrer Beziehung.
Auch gut zu wissen, dass es in anderen Romanen durchaus eine Chance hat.

Jetzt muss ich meine beiden Schnuffis nur noch dazu bringen, sich wirklich ineinander zu verlieben.

Bei Magiern wird ja oft gefragt, wieso sie nicht mit Magie das oder das zaubern. Für mich ist Magie automatisch immer sehr begrenzt in ihren Möglichkeiten, aber ich sollte noch mal deutlicher machen, warum er es nicht kann. (Er ist vor allem Nekromant, und abgesehen davon beherrscht er noch ein paar Lähmungszauber und so für den Nahkampf, aber keine Heilmagie).

HauntingWitch

Hier wollte ich auch noch antworten. Auch wenn es jetzt etwas spät ist, ich möchte trotzdem gern noch meine Ansicht da lassen. @Coppelia, wenn du das so machen willst, mach das. Ich finde, das ist kein No-Go, ich finde, das ist eine Zielgruppenfrage. Wenn du möchtest, dass Twilight-Leserinnen deinen Roman mögen, ist das vermutlich nicht so eine gute Idee. Leute wie du und ich aber, denke ich, würden sehr gerne mal etwas Lesen, in dem der Love Interest kein muskelbepackter Surferboy-Werwolf ist. ;) Man sagt ja, man soll das schreiben, was man selbst gerne lesen würde. Insofern finde ich, dass man sich von solchen Gedanken nicht aufhalten lassen sollte (auch wenn es schwierig ist). Jene Leser, die dann ein Problem damit haben, sind dann eben nicht deine Zielgruppe. Aber es gibt eine Zielgruppe für so etwas und ich denke, das Werk wird diese Zielgruppe auch finden (oder die Zielgruppe findet das Werk).

Coppelia

#191
Danke, Witch. :)
Ich bin nicht sicher, ob Twilight-Leserinnen zu meiner Zielgruppe gehören. An sich möchte ich mit diesem Buch mehr oder weniger jeden Leser ansprechen, aber dabei auch etwas schreiben, womit ich mich identifizieren kann. Ob der Protagonist ein Auge mehr oder weniger hat, ist mir dabei nicht so wichtig wie andere Dinge.
Jedenfalls werden hier Klischees genutzt und auch gebrochen. Es gibt viel Schönheit und viel Hässlichkeit, viel Action, Drama und, ich hoffe, Liebe. ::) Romantik an sich - oder die kitschige Spielart davon - liegt mir nicht so, glaube ich. Aber ich tue mein Bestes.

"Leute wie du und ich", also Autoren mit Sinn für Originalität, sollten den Roman auch gern lesen, aber sie sind auf keinen Fall meine Zielgruppe.
Ist schwierig, wenn man sein gewohntes Genre verlässt. :hmmm:

AlpakaAlex

@Coppelia Auch wenn es ein Jahr her ist: An sich finde ich so etwas sogar gut. Immerhin ist es, wie andere schon gesagt haben, eine interessante Erinnerung daran. (Meine Romancharaktere haben auch Erinnerungen an ihre ersten Treffen auf diese Art.) Und ja, ich finde durchaus, dass es das Aussehen interessanter macht.

____

Ich selbst habe es nicht so mit den superhübschen Figuren, habe allerdings auch relativ selten wirklich hässliche Charaktere. Allerdings viele, sehr viele Charaktere mit Narben. Letzteres hatte ich auch schon seit frühsten Gehschritten als Autor. Okay, nicht allerfrühsten. In meiner ersten Vampirgeschichte waren die Vampire noch super hübsch und super sexy. Aber schon in der Geschichte danach war einer der Protagonisten extrem vernarbt. Die zentrale weibliche Figur war zwar irgendwo hübsch, hatte aber gleichzeitig ein so ungewöhnliches Aussehen, dass viele es eher gruselig fanden. Na ja, und in der Geschichte danach, die ich allerdings nie fertig geschrieben habe, da mir auf halben Weg auffiel, wie toxisch die zentrale Beziehung in der Geschichte war, hatte die Protagonistin ein zur hälfte vernarbtes Gesicht, bzw. eine Narbe, die beinahe ihre gesamte rechte Körperhälfte bedeckte. Ihr erster "Oh, ich kann Feuer kontrollieren" endete auf der Feststellung "Aber nicht so gut" und sie hat sich halt große Teile des Körpers verbrannt. Ihr männliches Gegenstück war recht alt, hatte in seiner langen Lebenszeit sehr viel Kämpfe gesehen und hatte Narben davongetragen.

Das setzt sich dann auch in den aktuellen Geschichten fort. Die meisten Charaktere in meiner Romanreihe sehen halt durchschnittlich aus. Sie sind nicht hübsch, aber auch nicht hässlich sondern sehen halt ganz normal aus. Die einzigen explizit hübschen Charaktere sind die beiden magischen Mentorinnen meiner Protagonistin. Die sind sehr, sehr hübsch - wobei sie natürlich magisch nachgeholfen haben. Dafür sind sie auch mit dem hässlichsten Charakter verheiratet, der in seiner Jugend bei einem Kampf entstellt wurde. Generell sind die Werwölfe halt oft auch hier sehr vernarbt. Am schlimmsten (abseits vom erwähnten Ehemann der Magierinnen) hat es dahingehend Sean getroffen. Und er hat halt auch eine Narbe der Protagonistin zu verdanken. Ausgerechnet eine im Gesicht.

Auch in dem anderen großen Projekt. Die Protagonisten sehen so (ich habe mal die Illustrationen direkt beim Künstleraccount verlinkt) aus. Gerade die Hauptprota ist nicht unbedingt hässlich, nur viele würden sie aufgrund des hageren Körperbaus, der mangelnden Rundungen und, natürlich, dem fehlenden Arm auch nicht als wirklich hübsch bezeichnen. Natürlich gibt es auch in der Geschichte wirklich hübsche Figuren (unter anderem auch hier wieder eine Magierin, da diese wirklich gerne schummeln) und natürlich auch Murphy, der/die seine Gestalt frei verändern kann und aussehen kann, wie er/sie will. Aber generell sind auch hier die Leute eher durchschnittlich. Wobei wir hier niemanden haben, der durch Gewalt komplett entstellt ist. Selbst wenn ein Charakter auf den besten Weg dahin ist, da er furchtbares Pech mit diesen Dingen hat.
 

Halblingschruut

Zitat von: NelaNequin am 04. Februar 2019, 11:26:02
@Coppelia
Allerdings viele, sehr viele Charaktere mit Narben. Aber schon in der Geschichte danach war einer der Protagonisten extrem vernarbt.
Und er hat halt auch eine Narbe der Protagonistin zu verdanken. Ausgerechnet eine im Gesicht.

Ich teile deine Meinung absolut, ich finde dass macht sie einfach auch viel menschlicher als Modekatalog-Leute.
Je nach Protagonist finde ich Narben oder besondere Makel (eben nicht nur grössere Lippen bei Frauen) sogar unwiderstehlich sexy  :herzchen:

Den Tod als Gewissheit,
geringe Aussicht auf Erfolg.
Worauf warten wir noch?
~ Gimli, Glóins Sohn

Maubel

Ich muss ja persönlich sagen, dass mir Narben schon wieder zu sehr ins Klischee gehen. Also klar, jemand, der in viele Kämpfe verwickelt ist, der sollte auch Narben haben, aber allzu oft habe ich schon dieses "sie ist schön, wenn da nicht die Narbe wäre - also eigentlich ist sie ja trotzdem schön, aber mit Charakter" wäre.

Meine Charaktere sind auch nicht immer die Schönsten, wobei ich in der Vorstellung gerne was zum Ansehen habe ;) Ich beschreibe sie deshalb nicht länger mit Worten wie wunderschön, hübsch oder so weiter, sondern beschreibe konkret, was an den Menschen auffällig ist. Es ist ja auch so in der Realität, dass man durch die rosarote Brille schaut, wenn man verliebt ist und wenn dann zum Beispiel der Protagonist auf den Love Interest trifft, dann reagiert er auf das Strahlen in seinen Augen, die Art, wie sich seine Lippen kräuseln, wenn er lächelt oder oder ... und dann kann sich jeder Leser selbst ausmalen, ob der Love Interest nun wunderschön ist oder nicht. Im normalen Fall sind es vollkommen durchschnittliche Menschen, die für den jeweiligen Protagonisten, aber das gewisse Etwas haben, eben etwas, was eine Reaktion auslöst. Und das kann körperlich wie auch verhaltenstechnisch sein.