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Wenn die Leser uns glücklich machen - Eure schönsten Feedback-Erlebnisse

Begonnen von Malinche, 02. Mai 2014, 23:17:07

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Coppelia

Für mich ist und bleibt das Schreiben selbst wohl das Schönste am Schreiben. Aber eine freundliche Rückmeldung, die ich bekommen habe, vergesse ich nie und zehre oft noch Jahre später davon. Wenn Menschen meine Geschichten lesen, verwenden sie immerhin einen Teil ihrer Lebenszeit darauf (und noch mehr, wenn sie mir eine Rückmeldung geben). Da fühle ich mich immer, als würde ich in ihrer Schuld stehen.

Als ich noch ziemlich klein war, habe ich schon immer Gedichte gemacht und war der größte Fan von James Krüss, der damals noch lebte. Einmal habe ich den Mut aufgebracht, ihm neben "normaler" Fanpost auch eins meiner Gedichte zu schicken. Und er hat mir seinerseits ein Gedicht zurückgeschickt, in dem es hieß, dass ich "ja richtigen dichten" könne! Ich war ja so glücklich und stolz. Daran, dass ich dichten konnte, habe ich seitdem nicht mehr gezweifelt. :vibes: Leider habe ich den Brief heute nicht mehr.
(Es kann natürlich sein, dass es seine Standardantwort für solche Fälle war, aber ich weigere mich einfach mal, das zu glauben. ;). Ich sehe den Bogen noch vor mir, das war der Durchschlag eines mit Schreibmaschine getippten Textes, mit ein paar Zeichnungen von Hand versehen.)

Ansonsten sind meine Highlights:
Als der "Aschengeist" erschienen war, hatte ich schon vorher übers Internet eine Frau kennen gelernt, die der größte Fan der Hauptfigur war (die ja nicht von mir stammt, sondern aus dem DSA-Kanon), ein noch größerer Fan als ich. Ich hatte einen Livechat mit ihr, während sie das Buch gelesen hat, und ihre Emotionen und Kommentare zur Handlung unmittelbar mitzuerleben, war wirklich ein Knaller für mich. ;D

Meine erste öffentliche Rezension zu "Flügel aus Asche", die ich gesehen hatte, war so unglaublich gut, dass ich da wirklich auf Wolke 7 geschwebt habe. Das war toll, weil es mein erster eigenständiger Roman war.

Die erste Teilnahme am NaNo im letzten Jahr war auch ein Highlight für mich. Da haben die Mitnaniten zwar "nur" Schnipsel gelesen, aber es hat mich einfach unheimlich gefreut und glücklich gemacht, die Kommentare zu lesen und wie alle mit Lukial "mitgefiebert" haben trotz seiner Unmainstreamigkeit.

Was auch mal schön war: Meine Eltern sind ziemlich technophob. Aber einmal hat mir meine Mutter tatsächlich auf den Anrufbeantworter gesprochen, um mir zu sagen, dass sie eine Geschichte von mir gelesen hatte und sie mochte. :)

Tinnue

ZitatDie erste Teilnahme am NaNo im letzten Jahr war auch ein Highlight für mich. Da haben die Mitnaniten zwar "nur" Schnipsel gelesen, aber es hat mich einfach unheimlich gefreut und glücklich gemacht, die Kommentare zu lesen und wie alle mit Lukial "mitgefiebert" haben trotz seiner Unmainstreamigkeit.

Aber sowas von mitgefiebert! :D

So viel Feedback hab ich noch nicht, da ich ja lange böse Schreibpause hatte. Aber ich erinnere mich an eine meiner ersten Kurzgeschichten. Die ist aus heutiger Sicht stilistisch nicht wirklich toll gelungen, aber es hat ernsthaft jemand geweint beim Lesen. Das hat mich in dem Moment einfach gefreut, dass die Story trotz allem solche Gefühle wecken konnte. Und vor allem hat es mich wieder daran erinnert, warum ich das Schreiben und Bücher an sich liebe. Nichts weckt für mich mehr Gefühl ... (okay, vielleicht noch Musik, Film ...  ;D).

HauntingWitch

Nach langem Überlegen schreibe ich das jetzt doch hier rein. Ich hole etwas aus. Vor einigen Jahren habe ich bei einem Buch weinen müssen, weil eine Prota gestorben ist. Da dachte ich mir so, das will ich auch können, eine solch intensive Szene zu schreiben, die den Leser zum Weinen bringt. Für mich war das so eine Art Beweis, dass man gut ist. Dann habe ich mein Manuskript geschrieben, in dem zufällig (also nicht so nach dem Motto "Ich mache das jetzt auch", sondern wegen der Story) ein Prota stirbt. Und meine liebe Zirkel-Betaleserin hat mir hinterher geschrieben, dass sie eine Träne verdrücken musste, als der gestorben ist. Zuerst dachte ich, sie verwechselt mich mit jemand anderem.  :rofl: :vibes: Naja, ob ich jetzt so gut bin, wie die Autorin, deren Buch ich gelesen habe, wage ich a) zu bezweifeln und kann ich b) auch nicht beurteilen, aber das hat mich schon sehr gefreut. Solche Momente geben einem einfach Kraft, trotz Zweifel weiter zu machen, besonders in schwierigen Zeiten .

Alana

@Witch: Das ist für mich auch mit das größte Kompliment, wenn mir jemand sagt, dass mein Buch ihn zum weinen gebracht hat. Total schön, freut mich für dich. :)

Ich freu mich wie ein Schnitzel, weil eine Leserin mir ein wunderschönes Lesezeichen geschickt hat. Passend zu meinem neuen Buch "Unendlich" mit Unendlich-Zeichen dran.  :wolke: Superschön.

[Dateianhang durch Administrator gelöscht]
Alhambrana

Lamarie

@Witch: Das ist ja mal total süß! Ich muss selbst zugeben, dass ich es auch schaffe, ab und zu mal weinend vor einem Buch zu sitzen :D

Mein bestes Feedback bis jetzt war glaube ich, als mir die Leserin einer Kurzgeschichte sagte, dass sie nun auch mit dem Schreiben beginnen wollte. Gehört hatte ich das schon öfters, aber als einige Wochen später tatsächlich ein Manuskriptanfang in meiner Mailbox landete, war ich gehörig stolz! Ich finde es schön, wenn man andere Leute auch zum Schreiben motivieren kann ;)

Dämmerungshexe

Das klingt jetzt zwar nicht direkt wie ein nettes Feedback, aber mein Mann sagte einmal, nachdem er einen meiner Texte probeweise gelesen hatte:

"Das klingt nicht so als hättest du das geschrieben, sondern als sei's von einem richtigen Autor."

Naja ... ich fands trotzdem sehr schön. ^^
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

KaPunkt

Keine Ahnung, ob das hier so wirklich rein passt, aber gestern haben ja fast alle Teilnehmer der Nürnberger Stamm-Decke gelesen.
Ich lese einen Auszug, in dem folgender Satz vorkommt:
Zitat,,Das ist wie mit den Ü-Eiern. Da ist auch das Aussuchen und dran rum Schütteln das Beste. Wenn du erst mal weißt, was für kleiner Plastikkram drin ist, ist das Zeug langweilig."

Woraufhin Sanjani vernehmlich murmelte: "Stimmt."

Und das tolle daran, weswegen ich mich immer noch völlig sinnfrei über dieses eine schlichte, gemurmelte Wort freue, ist, dass mein Text wie folgt weiterging:
Zitat,,Stimmt", sagte Alvin.
:rofl:

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Klecks

@Dämmerungshexe: Ich verstehe, was er meint - ein schönes Kompliment!  ;D

@KaPunkt: Das ist klasse! Solche Momente sind echt wunderbar.  :D

Atra

@ Dämmerungshexe

Eigentlich ist es doch ein sehr schönes Kompliment! Ein ebensolches habe ich von einem Freund auch mal erhalten. Der Wortlaut war voller Begeisterung, dass der Text ja richtig professionell, wie von einem Autor klingt :jau:

LG Atra
"Man muss erst zum Leben aufstehen, bevor man sich niedersetzt zum Schreiben."
(Henry David Thoreau)

Lamarie

@Dämmerungshexe: Ich finde, das ist schon ein Kompliment - schließlich kannte er dich ja wahrscheinlich zuerst als Person und dann als Autor ;)

Guddy

Ich habe gestern einen ehemaligen Chatromanspieler "wiedergetroffen".
Er meinte, dass er sich wahnsinnig freut, wieder mit mir spielen zu können, da ich in seiner langen Laufbahn als Chatromanschreiber sein "bester" Gegenpart gewesen sei und dass er meinen Schreibstil immer bewundert hat :)
... was mich besonders freut, da ich ihn als ziemlich kritischen Mitspieler kennengelernt habe!

Malinche

Ich hab gerade wirklich feuchte Augen - ich habe meine erste "Fanfiction" bekommen, wenn man es so nennen will: Da hat sich jemand die Mühe gemacht und in einem ganz wundervollen Text die Sichtweise einer Nebenfigur aus den "Kondorkindern" aufgegriffen. Und es ist einfach alles stimmig, passt zur Darstellung in meinem Buch und eröffnet gleichzeitig einen ganz neuen Blick auf diese Figur. So schön! Ich bin echt überwältigt.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)


Klecks


Lucien