Ich finde es schonmal sehr gut, habe aber einige Quengeleien zu dem Fantasy Krimi.
1. I.d.R. sind Fantasy-Krimis, nach meiner Erfahrung, mit einem anderen Genre verbunden. High Fantasy Krimi, Historical Fantasy Krimi, Dark Fantasy Krimi. Der Fantasy Krimi ist somit kein ganz eigenes Genre, weil er den meisten der Subgenres als nochmaliges kleineres Subgenre untergeordnet sein könnte - oder eben noch die Verankerung zu einem anderen Subgenre hat (je nachdem, wie man es sehen will - ich glaube, die meisten Leser kommen über das dazugehörige Subgenre zu dem Buch, das ist aber nur persönliche Meinung).
2. Es gibt von Thea einen extrem guten Thread zum Plotten eines Krimis, den sollte man verlinken. (Ich bin, wie fast immer, mit Handy online und kann den Link daher nicht angeben).
3. Als Beispiel für Historical Fantasy Krimi habe ich Kerstin Pfliegers "Die Alchimie der Unsterblichkeit" sowie die Fortsetzung "Der Krähenturm".
Als Beispiel für High Fantasy Krimi Angelika Diems "Der Baeldin-Mord" (TiZi-Roman) sowie Alexander Bállys Krimis um das Halblings-Mädvhen Lupina: "Eine Frage von Leben und Tod", "Für Licht und Vollkommenheit", "In Reinheit und Glauben".
Die Reihe "Drachengasse 13" von Bernd Perplies und Christian Humberg passt auch sehr gut, und trotz der riesigen erwachsenen Stammleserschaft sind es eigentlich (extrem gute) Kinderbücger.
Als Beispiele für Contemporary Fantasy die Harry-Dresden-Reihe von Jim Butcher.
Als Beispiele für Historical Dark Fantasy Krimi (??) die "Vampire Files" von P.N. Elrod - es spielt im Chicago der 1930er Jahre.
4. Dass (Neben-)Ermittler und Täter nicht identisch sein dürfen, ist ein Prinzip, das von den bekanntesten Krimi-Autoren gerne gebrochen wurde.
Bei den Fantasykrimis scheint es sich immer um Reihen zu handeln, da ist das natürlich ausgeschlossen. (Das Auftauchen eines neuen Nebenermittlers, der direkt als Täter verschwindet, ist nicht schön konstruiert.) Aber ein bekanntes Prinzip, dass erfolgreich gewesen ist, kategorisch auszuschliessen, halte ich für falsch.
5. Ebenso die Aussage, dass der Mord kein Unfall oder Selbstmord sein darf. In Krimis gibt es oft mehrere Todesfälle, und ein nicht erkannter Unfall/Todesfall kann einen zweiten (den eigentlichen Mord, der aufgeklärt wird) inspirieren. (Vermeintlicher Mord und Racheakt, herausgestellt als Unfall/Selbstmord und eigentlicher Mord).
Da müsste man also umformulieren, z.b. "Falls es nur einen Todesfall gibt, darf dieser nicht..."
Nein, ich bin kein Krimifan
